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samkeit zu erziehen, ?die sie nickt eher verlassen sollte, bis ein würdiger Eidam sich darböte, an dessen Seite sie Schutz und Frieden fände.

Der Landsitz des Grafen von Helmhöld lag am Wege, auf stolzen, waldbewachSnen Höhen, so anmuthvoll, daß der Wanderer auf dem schmalen Ufcrpfade' und der rüstige Schiffer staunend und bewundernd an dem Fuß des mäch­tigen Felsen verweilten, dem die Burg mit ih­ren schlanken Thünnchcn mit goldnen Kreuzen, zierlichen Fcnstecböaen und luftigem Säulenbau nur als natürliche Zierde entsprossen schien, den» der ganz^ Bau stieg so kühn und zugleich so senkrecht von der Fclsenspitze empor, als sey er nicht ein Werk von Menschenhand, sondern von den des Meisters der Meister. Wie eine grüne Krone ragten die Wipfel des Lustwalds, den die Südseite der Burg umsieng, über die schöngc- zackten Mauern hinweg. In der lustigen Höhe »ahm Ich alles so klein aus, wicIur Zierde er­sannen, Und wie ein Gestirn leuchtete im südöst­lichen Giebel, der Burg zu stiller Abendzeit die Ampel Minnelindens aus ihrem Fenster ins Thal. Stieg-man aber den gewundenen, dichlbcschat- tcicn Burgweg hinauf, so war man überrascht, so großartige Pracht, so edle Verhältnisse an- zulreffen, und vor Allem wunderbar reich und blühend breiteten sich ringsumher die weiten Gauen aus, die der Main im Schlangenlauf durcheilt, die Städtlei» und stolzen Kastelle, die wogenden Kornfelder, die tiefgriinen Waldun­gen , und die Gebirgkcttcn in blauer Ferne, in- deß in der Nähe die füßcste Waldeinsamkeit die Burg umsieng.

Tief im Thale am Ufer prangte ein anderes Gebäu, der Rittersitz des Freiherr» von Auer­bach, von einer großen Dogfschast umgeben, im Schoose fruchtreicher Rebcnhügel, scbönbestcll- ter Gärten und blühender Wiesen. Schwer ver­feindet hatten sich'die Besitzer dieses Gebiets mit dem Grafen'Htlm'hold und seinem Hausge­sinde, der Jcrgdzerdchligkcit niegen,' und jedem war der Anblick der leuchtenden Herrlichkeit der Besitzungen des Andern dermasen ein Dorn im Auge.T' daß der Haß der ganzen Familie in der Gegend umher zum Sprichwort geworden war.'

Der Ehe des Freiherrn von Auerbach mit der stolzen Mcchthildis war ein .Sshn entspros­sen, Bolco genannt, hoch und schlank, wie die wehenden Tannen, auf dem Burgwalde, kühn, wie der Fürst dcr Wildniß, schon, wie der junge Tag. In die nur vvV Waffen und Iagdvcrgnü- gen belebte Stille seiner Iugendtage war der Ruf der Schönheit Minnelindens mit solcher Macht, in so zauberisch bestrickten Worten er­klungen, daß Bolco die.Nicgeschene längst schon in den Träumen seiner Nächte erblickte, che sie ihm wirklich erschien, den» er wgr vor der Ver­feindung' beider Familien, als Knabe, oben auf

der Burg gewesen, und hatte dort mit Entzü­cken das Vildniv einer Aeltcrmuttcr Minnelin- dvns gesehen, dessen wehmüthig innerer Reiz sein ,u»ges Herz mit wunderbarer Macht er­griffen. Nie zuvor hatte Bolco die Schönheit gekannt, in diesem Bilde war ihm ihre höchste Blüthe entgegen gestrahlt, es hotte sich in all seine Gedanken, in all seine Gefühle verwebt, und so wie der Ruf ibm die Enkelin Adelhci- dens von Hclmhvld pries, war es ihm, als sey das unvergessene Bild in das Leben getreten, und als müsse es schon j Liebe sich ncigcn. Er wußte nicht, wie er jemals sich Minnelin- dcn nahen tonne, nur in stillen Nächten labte ihn der Schein der Ampel von ihre» hohen Fen­ster», zwischen den Blume», die sic zog, hernic- derprangend, wie der Liebe Stern. Wohl trug auch bisweilen ei» günstiger Wind einzelne Tö­ne herab, von unnennbarer Anmuth, doch Bolco wußte nicht, war cs Minnelindens Stimme, war cs die Nachtigall, die grün verhangen un­ter de» Blumen, in holder Gefangenschaft lebte- (Fortsetzung folgt.)

Der Schremergesell.

Mi Hamberch Haiti g'lcrnt, so so, la la; doch sioht mer 'S Trinke gar viel besser a, aS s' Schaffe, seil bekennt frei und frank; der Rucke bricht mer schier am Hobelbank.

Drum het mer d'Muetter mengmol pro­phezeit :

Du kommst ke Meister über mit und b breit."

Z'letzt hani 's selber glaubt, und denkt:

Aschs so,

wie wirds mer echterst in der Fremd! go?

Wie rschs mer gange? Numme z'gut! I ha in wenig Woche siebe Meister gha.

L> Müetterle, wie falsch hesch prophezeit! F chömm kei Meister über, hesch mer gseit..

Auflösung des Logogrpphs in Nro. AL- Ast, Bast. Fast, Gast, Hast.

Last. Mast. Rast.