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Johannes Steiner ist entschlossen, auf Absterben seiner Ehefrau,
Mittwoch am 25 ten November Nachmittags 12 Uhr einen Theil seiner Fahrniß im Aufstreich gegen baare Bezahlung zu verkaufen, als: 1 ganz gute Kuh, ungefähr 40 Ctr. gutes Heu und Oehmd, Zo Bund Stroh, etwas Messing-, Kupfer- und Zinn-Geschirr, Bett und Leinwand, Frauenkleider, Schreinwerk und gemeiner Hausrath, wozu die Liebhaber eingeladen sind.
Den 13 . Novbr. 1829.
Aus Auftrag Stadtschultheiß Maser.
Nagold. Rekrutirungs - Listen sind das Buch für 24 kr. zu haben, bei F. W. Bischer,
Buchdrucker.
Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.
In Nagold»
den 14. Novbr. ,K?S>
DinM 1 Scheffel 4fl- 4vkr. 4fl. Zokr. 4fl.24kr. Haber 1 — 4ff. Zokr. 4fl. i5kr. 4fl.—kr. Roggen t Simri ist. 6 kr.—fl. —kr.—fl—kr. Gersten 1 — -^-fl. 56kr.—fl. S4kr.—fl. srkr.
Fleisch-Preiße.
Rindfleisch. 1 Pfund skr.
Hammelfleisch.1 — Skr.
Schweinefleisch mit Speck . . 1 — Lkr. — — — ohne — ... 1 — 7kr.
Kalbfleisch. 1 — skr.
Bro d-T axe.
Kernenbrod ........ S Pfb> igkr.
1 Kreuzerivcck schwer .... 9'/^ Loch.
Zn A l t e n st a i g, den 11. Novbr. «829.
Dinkel 1 Schfl. Sfl. iakr. 4fl. 4ökr. 4«. 5Skr. Hader t 4fl- -r2kr. 4fl. —kr. Zst. t2kr.
Kernen t Sri. ist. 2Skr.-fl. 24kr. -fl. rrkr.
Roggen 1 — -fl. -2kr. -fl. -okr. ist. 6 kr.
Gersten 1 — -fl. —kr. fl. 58kr. —fl. Zskr.
Allerlei.
Das Legat.
Herr «M, ein wohlhabender Mann zu H.» starb im Jahr 1791. Er hatte ein Testament hinterlassen; nachdem er über sei» Vermögen dirponirt, da er keine Kinder hatte, erwähnte er auch seiner Frau darin mit folgenden Worten:
„Ich habe das Unglück gehabt, ein sehr unzufriedenes Leben mit meiner Frau Elisabeth zu führen, da sich ihr ungestümes Betragen durchaus nicht andern wollte und da sie alle meine Ermahnungen verspottete, auch stets auf Mittel sann, mich höchst unglücklich- zu machen. Auch die Vorstellungen der vernünftigsten Menschen fruchteten nichts bei ihr; sie war und blieb verstockt und zu meiner Qual geboren. Die Starke Simsons, die Weisheit Salomons, die Geduld Hiobs und aller Weisen erhabene Eigenschaften wären nicht hinreichend gewesen, meine Frau zu beherrschen und auf den rechten Weg zu führen. Aus diesen angeführten triftigen Gründen vermacht ich ihr hiemit — einen Thaler.
Sonderbare Verwandtschafts - Grade.
In England, wo man mehr Neigung zu Sonderbarkeiten hat, als in andern Landern, verliebte sich in dem letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts ein bejahrter Mann, der Wittwer war, in ein junges Mädchen, und heirathetc dasselbe.
Nicht' lange nach der Hochzeit trug der Sohn dieses Mannes» der schon von seinem Vater unabhängig war, der Mutter seiner Stiefmutter seine Hand an, welche diese eben noch nicht hochbejahrt, willig annahm.