24Y

tder neuen Betastung wuchs sein Glaube: Das kann, dachte.er,, .nichts anders fc-n als Gold, da« hat der selige Herr so verwahrt als einen Nothpfennig. T)ie Hosen » muß ich bekommen, kosten sie,- was sie wollen. Er wandte sich wiederholt an den Besitzer dieses --verborgenen-Schatzes: Geben Sie .mir -die Hosen,, ich zahle zwei Dukaten.dafür ein rares Geld für so.alte Fetzen waS schütteln Sie den Kopf? Nu ich zahle vier schla­gen Sie ein, ich zahle.-sechs. Wo hat man je so viel für eine, solche.Waare ge­boten ? Aber -Laß Sie sehen-, welch ein ehrlicher Jüd ich bin, ,so muß,ich 'r Gna­den sagen, daß'ich dem -seligen Herrn et- was schuldig geblieben bin,, und Hab' ihn nicht mehr bezahlen können, und diese Schuld will ich nun an Sie abtragen ich gebe acht Dukaten:"Laß -mich in Ruhe, du bekommst sie nicht."Wie Sie doch so hart sepn können! .wissen Sie was, ich gebe zwölf Dukaten, denn so viel.blieb -ich dem goldenen.Herrn schuldig."

Der Offizier schien noch eine Zeitlang zu wiedersichen, wurde aber immer nach­giebiger, und schloß endlich den Handel mit den Worten: ,-Da nimm sie, .aber baar mußt du imch'bezahlen., -und nie wieder - über meine Schwelle kommen, noch weniger- eine Nachforderung machen, un­ter keinem Vorwand; das mußt du mir unterschreiben." Der Jud unterschrieb, zahlte die zwölf Dukaten blank auf den Tisch, -nahm die Hosen.unter den Arm. und gieng.

Kaum-konnte er erwarten bis er zu Hause war. Daselbst angekommen, schloß er aks-bald sich ein,-um nicht überrascht und in seinem süßen Geschäfte gestört zu werden. Ungesäumt machte er sich an das Werk, den verborgenen Schatz zu erheben. Er nahm ein Mcfferchen, trennte mit hastiger Begier die Nath auf, und fand o Himmel, wie ward ihm zu

Muthe! ES flimmerteim schwarz uckd roth vor den Augen! » ^Rechenpfennige fand er, einen an -den andern genäht. Er schnitt alle heraus, es war ein. ganzer .Haufen, -der vor -ihm auf dem Tische lag, er betrachtete jeder Stück einzeln.; . blieb aber dabei,-nichts anders als Re­ichenpfennige, hatte er erhandelt. -Da raufte er sich die Haare, und sprang-wie unsin­nig im Zimmer.umher, er nahm die Ho­sen, warf sie auf den Boden,-und trappte darauf herum; er schlug sich ins Gesicht, und gebärdete sich wir ein Mensch, der - den Verstand verloren hat.Ich bin ver- .lorenl schrie er, ich bin eine ruinirte Kreatur; für diese.verteufelten Lumpen .habe ich mein schönes Geld.weggeworfen, man hat mich betrogen, das ist ein Schur- kenhandel, -das werde ich mir nicht so »gefallen Waffen,,ich will den Schadenquark ,wieder.zurücktragen,-und mein Geld henn- fordern,.ja da» will ich:" Gesagt, ge» ithan! Stracks griff er die Hosen vom Boden auf -und eilte - damit fort. Wer aber vergebens an -der Thüre deS Offi­zier» anklopfte, war unser Isaak.

Mehrere Tage chiutercüiander kam er vergeben». -Endlich am sechsten Tage «lauerte er den Augenblick, wo der schlau« Verkäufer zu treffen war. Er kroch auf allen - Vieren zur Thüre herein,. und wim- ;merte wie ein alter Kater:Ach haben Sie doch-Erbarmcn mit dem armen Isaak! Ich bin ein-geschlagener Mann. Sie sind rin goldener Herr, ein grundgescheidter .Herr, aber Sie haben mir für blankes -Gold Kupfrrpsennige gegeben."

Der Officier spielte eine Zeikkang den ^Unwissenden. Endlich aber sagte er:Hab ich dir.die Pfennige-gegeben., Schurke ! Hast du nicht die Hofen mir abgcnöthigt ? Meinst du, ich habe deine Absicht nicht durchgcschaut? Sieh, hier ist deine Un­terschrift. Klage, wo du willst, du hast den Prozeß verloren. Du hattest mir nichts zurück gebracht, wenn du Gold gefunden