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hättest. Damit du aber nicht sagen könnest, ein Mann von Ehre habe dich betrogen, so nimm dein Lausegold wieder, Spitzbube! und die Hosen schenke ich dir. Aber nur unter einer Bedingung." — „Sie werden gnä»ig sepn, ich lasse mir gern einen billigen Abzug gefallen." — '„Einen Abzug sollst du haben, Isaak! fünf und zwanzig Ruthenstreiche auf das blinde Angesicht." — „Sie treiben Spaß, goldener Herr! Sie werden doch den armen Isaak nicht so prostituiren." — „Meinst du, ich werde mit dir spaßen, Halunke! Es ist Ernst, und wenn du nicht sogleich einwilligst, so laß ich dich zum Hause hinauspeitschen, und du bekommst in deinem Leben nichts mehr." — „Ach, fcpn Sie doch barmherzig! Was können Ihnen meine Streiche nützen?" — „MachS kurz, je langer du dich straubst, desto später ist die Exekution vorbei), und desto spater bekommst du dein Geld. Du hast übrigens die freie Wahl; jedoch ehe eine Minute Verstrichen ist, mußt du dich entschlossen haben." Als der Jude den Ernst merkte, und er nur zwischen den Ruthenhieben und dem Geldverlust zu wählen hatte, zog er die erster» vor. Also wurde von dem herbeigrrujenen Bedienten der Strafakt vollzogen. So jämmerlich auch der hartgeprüfte Jude bei jedem Streiche schrie, so mußte er doch die ganze, ihm zugedachte Ladung aushalten. Nachdem er auf diese Weise wohl zcrblaut und verdienter Maaßen abgestraft war, erhielt er fein Geld mit dem Ansatz r „Nun geh und wenn du je wieder über meine Schwelle trittst, hörst dn? so wirst du sogleich mit der Hetzpeitsche zum Hause hinausgejagt, oder noch einmal mit Ruthen gestrichen."
Der Jude ging und wird wohl schwerlich wieder kommen.
Erfreuliche Aufklärung.
Neulich erhielt ein Mann, der in der Ge
gend von Norwich wohnt, während seiner Abwesenheit fein Paqnet mit der Post. Die Fra» erstaunte nicht wenig, als sie, nach Abwickelung des Wachstuchs, einen kleinen Kindersarg erblickte, und gerjeth, nach mancherlei Vermuihun- gen, auf den Verdacht, daß der Sarg wohl die Uebcrreste eines Pfandes ungesetzlicher Liebe enthüllen möge Sie entschloß sich daher, die Sendung vorläufig zu verheimlichen, und richtete, als der Mann zurückgekchrr war, allerlei sprkige Frage» über seine früheren Liebschaften an ihn, so daß cS endlich zu einem heftigen Wortwechsel kam und die Frau den Sarg hctcheihollc. Man öffnete ihn und fand — ein hübsches Spanferkel, in Todtenklcid und KappeLchüllk, das Gesteht unbedeckt, und zn beiden «seiten zwei Fasanen. Es war ein Geschenk von einem scherzende» Freunde in Wrexham. Natürlich Hane die Eifersucht ein Ende.
^Erprobtes Mittel gegen die Rauppen.^
Lege des Abends wollene Tuchlappeu auf Bäume und Gesträuche umher, dann wirst du den andern Morgen dieselben mit Ungeziefer bedeckt finden, welches gegen Nässe und Kalte darunter Schutz sucht; und so können täglich mehrere Tausende getödtet werden.
sErprobteS Mittel wider die Ratten.js Wer Ratten vertreiben will, darf nur die bekannte Pflanze „Hundszunge" (cxnoAlollum olllcillale) in seinem Haufe umherstreueu, denn gegen den Geruch haben die Natten einen solchen Widerwillen , daß sie ein Gebäude, in welchem diese Pflanze umhergestreut ist, noch an demselben Tage verlassen. Sie wächst aus Wiesen und Grabenränden, und wird am besten zu Anfänge des Sommers gesammelt, wo sie in voller Kraft ist. Man zerquetscht alsdann die Stängel und streuet sie umher.
Die Artillerie in Schumla, die gut trifft und schon eine Menge Christen getödtet hat, wird von einem Christen aus Straßburg geleitet.