Pfalz grafenweiler. sBau- AkkordS -> Antrags Die hiesige Ge« meinde ist veranlaßt, noch im Laufe gegenwärtigen Jahrs einen neuen Kirchhof anzulegen und deßhalben ge­sonnen, die erforderliche Grab-, Mau­rer- und Steinhauer-Arbeit, welche nach dem Überschlag> 417 ff. lZ kr. beträgt, so wie auch das Stein­brechs» und die Lieferung des Mate­rials, namentlich des Kalks und Plat­ten u. s. w. im Anschlag zu 180 ff. 46 kr. im Abstreich zu verakkordiren.

Die Liebhaber, welche Anthcil nehmen wollen, können sich zur Ver­handlung,

den 6. Juli d. I.

Vormittags 10 Uhr auf dem Rathhause dahier einsinden.

Um die öffentliche Bekanntma­chung werden die Herrn Ortsvorsteher höflichst ersucht.

Den 17. Juni 1829.

Aus Auftrag - des Stiftungsraths.

Rathsschreiber

Strähler.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod -Preiße.

Zn Freud en st. ad t, den iZ. Juni 182s.

Kernen 1 Schfl Roggen l Gersten 1

Haber ,

Erbsen 1

Linsen 1

Vobnen t Wicken 1

iZfl.iakr. ,?fl. hkr. lafl.Mr. . . . . 6ff.Ze>kr.fl.kr.

. . . . 7fl.28kr.fl.kr. . 4fl.i2kr. 4ff. Skr. 4fl.kr. . . . . yfl.ZSkr.fl.kr.

. . . . -fl.-krfl.-kr.

. . . .fl.-kr.-fl.-kr.

. . . . sfl.kr.flkr.

Fleisch-Prei ße.

Lchsenflelsch.i Pfund Skr.

Schweinefleisch mit Speck . . 1 8kr.

ohne . . . i 7kr.

Kalbfleisch.1 Pf. 5 u. 4kc-

Brod-Taxe.

KerNcnbrvd.4 Pfund irkr.

Roggcnbrod ....... 4 ivkr.

1 Kreuzerweck schwer . . 7 Loch 2 Quentle.

Der Schacherjude.

Der Schacherjude Isaak trieb sich das ganze Jahr auf dem Handel herum, und war ein durchtriebener Geselle, der mancher Christcnkind betrog. Wo eine Versteigerung von Belang auf fünf Mei­len im Umkreis gehalten wurde, da fand sich unser Isaak ein, und kaufte zusam­men, was irgend noch hcrausgcputzt und mit Profit an den Mann gebracht wer­den konnte. Alte Kleider und Betten, auch allerlei abgenutzten Hausrath wußte er wieder so ins Auge zu richten, daß er durch Hausiren, mittelst einer schlauen Uebcrredungskunst bei unverständigen Leu­ten immer ein Beträchtliches gewann; daneben führte er auch Ringe, Uhren, silbcrbeschlagcne Tabackspfcifcn und der­gleichen in seinem Schnappsaek, und suchte sie gegen alte, oder unmodische Kleider, auch wohl auf Schuldscheine mit zwan­zig Procent Abzug umzusetzen'. Den Frauen aber wußte er leichte Mousseline und Zitze, oder andere um ein Spottgeld eingeschacherte Modeartikel gegen alte, je­doch solide Stücke aus der Haushaltung oder auch auf Borg und gelegnere Zeit zu liefern. Er galt in manchen Fami­lien für den ehrlichsten aller Israeliten, und wurde in Visiten und andern Zusam­menkünften von den Frauen einander zum Handel oder zum Tausch empfohlen. Da­bei befand sich unser Isaak wohl, und seine Familie grünte, wie die Cedcrnzwei- . ge auf Libanon.

Jüngst kam er zu einem Offizier, der