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sie ihm gegeben dan hat er sie laufen lassen. Lieber Engel wen dir ein solch» Unglück entgegen kam dann thät ich ver- zweiflcn. es ist am besten du gehest die Strasse ein guter weg ist nicht»

Um

Nim Engel

Diese Liebe von meiner Treue Hand dir sey mein ganzen» Leben zu deinem Unter- Pfand e» sollen Tausend Jahr wie eine Stund verschwinden eh du an meiner Treu noch wirst ein Ende finde ich Leb und Sterb für dich du bischt ja beide» werth wann mir der Kalte Tod gleich durch die Glieder fahrt dan kanst du einst auf meinem Grab das denk mal Lesen hier Ruht daß beste Herz da» immer Treu gewesen vernimm was wahre Liebe spricht Leb Glücklich wohl vergiß mein nicht seind Schöne wort, wann mann sie braucht be- ständig fort. Liebst du mich, so Lieb ich dich wie du willst so hast du mich, bin ich dein so bist du mein, wie du willst so soll r» sein, so lang ich Leb so Lieb ich dich bin ich Tod so Denk an mich wandte auf Rosen u Vergiß mein nicht Lieber Schatz Lebe ewig wok, der Liebe Gott wolle Dir geben was dein Hertz wünschet er erhalte dich so lang Gesund dtß daß der Vierling wigt ein Pfund,

Jih grüße dich mit Himmels Stern, bei dir wer ich so Herzlich gern Die Liebe ströme dir Vergnügen In dei­ne Freude volle. Brust, Und süße Mor­gen Träume wiegen dich immer Ein zu reiner Lust.

Deine getreue Lieben» würdige Schmertz Volle Anna Regina Wiedemann.

Küse u Grüße dich viel Tausendmal Lebe wohl u: Vergiß mein nicht

Je mehr Schwache, je mehr Lüge: die Kraft geht gerade. Jede Kanonenku­gel, die Höhlen oder Gruden hat, geht krumm.

Verantwortung

über da» Derschen im Jnt.-Bl. Nr. 34.

Eine Unwahrheit muß es wohl sehn. Wenn man'» thut. recht bedenken,

Daß F. fiel jüngst in's Wasser ein Vom Neckar-Weine Trinken.

Nein! Sündengreuel in N. drin; Die'brachten zur Verzweiflung ihn.

Weil er's nicht könnt ertragen In seinen alten Tagen.

F.

Der Wundarzt.

Die Kunst, die Thoms, der Arzt besitzt. Bewahrt vor Apotheker-Zechen,

Denn, wer ihn reden hört, der schwitzt. Und wer ihn ansieht, muß sich brechen.

Au Linz in Oesterreich ist ein abscheuliches Verbrechen entdeckt worden. Ein reicher und angesehener Fabrikant hat seine erwachsene Toch­ter, ein hübsches und gebildetes Mädchen, auf Antrieb einer Stiefmutter, in ein düsteres Loch tingesperrt und an Ketten gelegt, und hielt sie so bel elender Kost und ohne alle körperliche Pfle­ge neun Monate gefangen. Sie wußte sich end­lich der einzigen Nachbarin bcmerklich zu ma­chen. Als die Obrigkeit mit Gewalt die Thüre öffnete, kam ein pestilenzialischer Geruch entge­gen; das Mädchen war wie ein Gcripp. Der Unmensch ist vor Gericht gezogen.

Charade.

Ein Mädchen kann mein Erster (nicht mehr klein,)

Mein Zwept' und Drittes nicht zum Schein,

Und auch mein Ganzes seyn.

Mein Erstes bis zum Trau-Altar, Mein Zweit' und Dritte», bis die Hoch­zeit war.

Mein Ganze» einen Tag allein.

Auflösung der Charade in Nro. zz. D 0 r n h a n.