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ich Kostbare- habe, anbietkn kann. Aller gehört dein, nun ftp mein Herr zu Smyrna, ich bin dein Sclave, so wie ich dem Kaufmann zu Livorno, «»gehörte."
Diese Acußerungen setzten alle anwesenden Türken nicht weniger in Erstaunen, als den dadurch wieder anstehenden jungen Mann, dessen erste Sorge, so gerührt er auch war, doch nicht so sehr auf sich selbst, als auf den geliebten Gefährten seines Unglücks gerichtet war. „Ach, Freiheit und Leben sind mir keine Geschenke mehr," rief er, wenn ich nicht auch ein Mittel finde, mir meine Geliebte, und ihren würdigen Oheim wieder zu schaffen. — Einer von deinen jungen Landsleuten hat mir die erste entrissen."
Der Türke verließ ihn, um Erkundi- gung einzuziehen, und kam bald vergnügter wieder, als er weggcgangen war.
„Nichts," rief er, „ist uns nun noch zu wünschen übrig ich kann ihnen nun nicht allein die Freiheit, sondern auch das wieder geben was Sie lieben."
Sein eigener Sohn hatte die junge Maltheftrin zum Dienste seiner Mutter gekauft. Dieser Kauf war zugleich die Veranlassung gewesen, die den alten Türken auf den Markt geführt hatte. Denn La fein Sohn die Christensclavin nach Hause brachte, fragte der Vater, ob noch andere Christen zum Verkaufe da waren, in der Absicht, einige zu besrepen, wie er zu Livorno versprochen hatte.
Man fand nun auch mit leichter Mühe den venetianischen Kaufmann. Der Türke bezahlte die Auslösungen für alle, und erfüllte andere Pflichten gegen sie mit der edelsten Gesinnung.
Die beiden Liebenden verließen bald darauf mit ihrem Oheime Asien, und ge- noßen alle zusammen in ihrem Vaterlande ein« Glückseligkeit, die um so viel rührender und süßer war, je bitterere Wie- verwärtigkeiten ihr vorangcgangen waren..
In and'rer Glück sein eigness finden ' Ist edler Herzen Seligkeit;
Doch selbst der andern Wohlfahrt gründen.
Zu frohem Dank ihr Herz entzünden Ist göttliche Zufriedenheit.
Ein Nachtwächter schrie die yte Stunde aus, plärte aber in seinem Orbinari- Tone — „hat'n einv g'schlag'n." Ein gau- ckelnder Nachtschwärmer, der eben auf Abenteuer auögikng, trieb mit ihm seinen Spott und sagte: „hat'n außö g'schlag'n!" Der Nachtwächter dabei, nicht feige , stoßt ihn in den Schnee - Haufen und sagt: „Hat'n einö g'schlag'n! ! " —
Man sagt: Zwei Advokaten verhalten sich, wie zwei Wäscherinnen mit der nassen Leinwand: eine windet hin, die andere her, dis kein Tropfen mehr drinn ist; also winden jene mit ihren entgegen- gesetzten Argumenten und Documentert Manchen dergestalt aus, daß ihm der Geldbeutel stäubt.
Auf den Tod eines Verschwenders.
Elias bezahlte die Schuld der Natur,
Ach leider bezahlt er dieß Einzige nur.
R L t h s e l.
Vier Zeichen stellen dreierlei euch bar; Das Eine kann man durch den Tod nur " werden.
Ein Zweite« macht gern grimmige Ge- behrden;
Ein Drittes bot nicht viel in manchem 3«hr.