Dieppe - -ie Katastrophe -er Zweüen Krönt

Von aiessru örüclrenlLopk aus sollte als XüsteoVerteidigung ^wisclien Lonirne unrl Leine aukgerollt vverclen

Führer-Hauptquartier, 29. August. Amtlicher Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht über den englischen Landungs- Versuch bei Dieppr. am 19.Eugust 1912. Die dem Oberkommando der Wehrmacht vorlie­genden Berichte von Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe, erbeutete Befehle und Gefangenen- aussagen, ergeben nunmehr ein vollständiges Bild über die schwere Niederlage, die der Feind bei seinem Versuch zurErrichtung der Zweiten Front" bei Dieppe erlitten hat.

Die Absichten des Feindes sind durch die Ergebnisse der eigenen Aufklärung und durch den erbeuteten Operationsbefehl ans 30 Sei­ten und durch 13 Skizzen erläutert. Sie bewei­sen, das; es dem Feind nicht darauf ankam, ein­zelne Objekte nach Art der Kommandoangriffe zu zerstören, sondern das; schon der ersten Welle die Aufgabe gestellt war, Stadt und Hafen Dieppe einzunehmen und einen tiefen Brückenkopf zu bilden, dessen Umfang durch den als Angriffsziel genannten Ort Arques La Bataille, sieben Kilometer von der Küste entfernt, gekennzeichnet ist.

Für die Beurteilung des Wertes dieses Brückenkopfes sind folgende Feststellungen wichtig: Dieppe ist der der französischen Hauptstadt nächstgelegene Hafenplatz, seine Hafenanlagen erlauben die Ausladung von Panzern und schwerem Gerät und damit das Anlanden der weiteren Angriffswellen. Der Besitz eines tiefen Brückenkopfes bei Dieppe schafft die Voraussetzung, um die Küstenver­teidigung zwischen Somme und Seine aufzu­rollen und durch die Einnahme von Abbeville. Le Havre leistungsfähige Häfen zu gewinnen.

Zur Durchführung dieser Absichten war in der ersten Welle die 2. kanadische Division in einer Breite von etwa 25 Kilometer zur Lan­dung an sechs verschiedenen Stellen angesetzt, und zwar: Die Stäbe der 4. und 6. kanadischen Jnfanteriebrigade, das Royalregiment of Canada, das Royal South Saskatchewanregi­ment, das Essex Scottish Regiment, das Royal Hamilton Light Infanterieregiment, das Ca- merons of Eanada Fusiliersregiment, das Füsiliers Mount Royal, das XIV. Armh Taukbataillou, Calgarhregiment, ausgerüstet mit schweren Panzerkampfwagen vom Typ Churchill IIII und Panzerspähwagen. Alle Wagen neuester Fertigung Royal Canadian Engineers (R.C.E7), das Kommando und die Marinekommandos Nr. 3 und 4, eine Abtei­lung eines USA.-Schützenbataillons, Abtei­lungen aus dem interalliierten Kommando. Diese Truppen bestanden aus ausgesuchten, hochwertigen, seit Monaten für die Lan- duugskämpfe besonders ausgebildeten, kräfti­gen, in der Hauptsache allerdings nicht Eng­ländern. sondern Kanadiern.

Weitgesteckte operative Ziele

Hinter dieser ersten Welle stand neben zahlreichen anderen im Seegebiet zwischen Dieppe und Portsmouth erkannten Gruppen Pon Landungsbooten, Transportern und leichten Seestreitkrästen bis zur Kreuzergröße eine schwimmende Reserve von sechs großen auch mit Panzern vollbeladenen Transpor­tern und drei Frachtern. Weiter nördlich be­fand' sich eine weitere starke Gruppe Wohl das Gros der Landungsstreitkräfte mit 26 Transportern in See, an deren Deck Kopf an Kopf dicht gedrängte Truppen stan­den. Au Lnftstreitj^äften hatte der Feind über 100 Kampfflugzeuge, darunter zahlreiche viermotorige, und mindestens 1000 Jäger vorwiegend zum Angriff auf die deutsche Küstcuvcrtcidignng eingeietzt.

Dieser starke, wenn auch in der Hauptsache den ..Verbündeten" zugcmllene Kräfteeinsatz beweist besser als alle nachträglichen amtlichen und nichtamtlichen Täuschungsversuche, das; mit der Landung weitgesteckte opera­tive Ziele verfolgt werden sollten. Unter­strichen wird diese Tatsache noch durch die Erklärung des Vorsitzenden des amerika­nischen Scnatsausschusses für militärische An­gelegenheiten, der nach United Pres; noch ani 20. August der Hoffnung Ausdruck gab, das; der gemeinsame Kommandoangriff sich zur Zweiten Front entwickeln und ausdehneu würde. Die gelandeten Kräfte wären stark genug dazu und das Kampfgelände wäre zu Landungsoperationen äußerst günstig.

Die aufgcfundcneu Befehle geben auch noch in anderer Hinsicht Ausschlüsse. Damit sie nicht in unsere Hand fielen, durften nur die l eiden Brigadestäbe die Befehle zu dem Unternehmen mitführen. Durch die Gefangennahme eines Brigadestabes kam aber der Operationsbefeh! doch in unseren Besitz.

Franzosen sollten evakuiert werden

Die ersten Ziele sollten in der Zerstörung einzelner Küstenbatterien bestehen, die Küsten­gewässer und Strand beherrschten, um dann, unterstützt von den Geschützen zahlreicher Ma­rineeinheiten, am Strand auszuladen, den Hafen und die Stadt in Besitz zu nehmen. Plündern in jeder Form war strengstens ver­boten. Die Begründung dafür in dem Opera­tionsbefehl lautete, daßdie deutschen Be- satzungstruppen einen Hohen Standard indi­viduellen Anstandes entwickelt haben" und da­nach auch die Landungstruppe durch die Ein­wohner beurteilt würde.

Zur Ueberwachuug dieser Anordnung, die ebenfalls auf die Absicht eines längeren Ver­bleibens an Land schließen läßt, war eigens ein Gendarmericofsizier mit Hilfskräften vor­gesehen. Trotzdem glaubte man, daß die f ra n- zösische Bevölkerung von den landen­den Truppen verlangen könnte, sie nach Eng­land zu evakuieren. Eine besondere Gruppe in Stärke von einem Offizier und sechs weiteren Dienstgraden französischer Nationalität war für diesen Zweck eingesetzt, wenn auch mit der Anweisung, lediglich wehrfähige Franzosen mitzunehmen, und auch nur dann, wenn sie sich znr Einreihung in die de-Gaulle-Ver- bände verpflichteten. Auch Fischern, die ihr eigenes Fahrzeug mitbringen, sollte gestattet

sein, unter dem Schutz der Seestreitkräfte nach England zu fahren.

Umfangreiche Anordnungen waren für die Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen ausgearbeitet. Zunächst sollten ihnen,wo immer es möglich ist, die Hände gebunden werden, damit sie ihre Papiere nicht vernich­ten könnten". Für alle Fälle enthält der Be­fehl aber auch in allen Einzelheiten diejeni­gen Maßnahmen, die zu treffen waren, wenn bei ungünstiger Entwicklung der Lage der Entschluß zum Rückzug gefaßt werden müßte. Die Befehlshaber der See- und Luft­streitkräfte sollten die notwendigen Erwägnn- en zn diesem Zweck früh genug anstellen. In iesem Falle war beabsichtigt, die gelandeten Truppen bis zum letzten Mann wieder an Bord zu nehmen, ebenso die als sicher erwar­teten Massen der deutschen Kriegsgefangenen, das nusgeladene Kriegsgerät und vor allem die Panzer. Auch die Toten wollte man zu­rückfahren. Dieser von 15 zn 15 Minuten bis in jede Einzelheit festgelegte Rückzug war auf dreißig Seiten und durch dreizehn Spitzen erläutert.

So schlug die deutsche Abwehr zu

Der wirkliche Ablauf der Ereignisse ist aus den Berichten des deutschen Oberkommandos der Wehrmacht im wesentlichen bekannt. Noch bevor die feindliche Landungsflotte in Sicht der Küste kam, war sie von den in See stehen­den Sicherungsstreitkräften der deutschen Kriegsmarine gemeldet worden. Nachdem die schwachen Streitkräste der Kriegsmarine in einem kurzenSeegefecht gegen die über­legenen feindlichen Einheiten ein Kanonen­boot versenkt und mehrere Treffer auf den feindlichen Schiffen erzielt hatten, mutzten sie den Kampf abbrechen. Aber die erste Störung im planmäßigen Ablauf der feindlichen Ope­

ration war eingetreten. Aus der großen Zahl der zur Besetzung und Zerstörung borge; ehe- nen deutschen Verteidigungsanlagen gelang es dem Feinde lediglich unter Einsatz über­legener Kräfte an einer Stelle vorübergehend in eine Küstenbatterie einzudringen.

Die Abwehr aller übrigen Verteidi­gungsanlagen erwies sich demgegenüber weit überlegen. Die örtlichen Reserven der Führung genügten, um den Feind, wo er überraschend am Strand Fuß gefaßt hatte, zusammeuzuschießen oder in das Meer zurück- zuwcrfen. Seine Panzerkampfwagen endeten zerschossen und bewegungsunfähig auf dem Strand, ohne auch nur die Strandstraße er­reicht zn haben. Von der höheren Führung alarmierte und in kürzester Frist in Marsch gesetzte Reserven erreichten zu den vorgesehe­nen Zeiten den Raum von Dieppe, fanden aber keine Gefechtsgelegenheit mehr, einzu- greifen. Die tapferen Soldaten der Küsteu- verteidigung hatte sich inzwischen aus eigener Kraft des Angreifers erwehrt. Am frühen Nachmittag schon konnte das in dem Abschnitt befehligende Generalkommando melden:Die Die Lte Division hat mit Flak und Luft­waffe allein ihren Abschnitt gehalten oder wieder genommen. Kein hewaffneter Englän­der steht mehr auf dem Festlande."

Um 17.50 Uhr lag die Meldung des Kom­mandierenden Admirals in Frankreich vor, daß derHafenDieppeunodieHafen- sperre unversehrt seien. Keinem feindlichen Schiffe ist es gelungen, in den Ha­fen einzulaufen. Die eigene Luftwaffe hatte unter ständiger Ueberwachung des Seeraums bis zur englischen Küste in hervorragender Weise die Abwehrkämpfe des Heeres unter­stützt und daneben in den angreifenden Luft­geschwadern des Feindes und unter den Schif­fen der Landungsflotte verheerende Wirkung erzielt.

Keindliche Kunksprüche bestätigen -ie Niederlage

So verlief der britische Landungsversuch bei Dieppe nach den Meldungen der eigenen Truppe. Der Feind selbst hat diesen Ablauf der Kämpfe durch eine Reihe von offenen Funksprüchen bestätigt. Sie wurden in folgendem Wortlaut abgehört und bedürfen keinerlei Zusätze.

7.29 Uhr:Noch keine Nachrichten von dev Küste, jedoch Meldung über Verluste auf See."

7.40 Uhr:An der Küste aufgehalten, schwe­res Feuer."

11.00 Uhr:Viele Panzerkampfwagen außer Gefecht gesetzt. Lage ernst. Verluste."

11.40 Uhr:Lage schwierig auf ganzer Linie. Die Stabsschiffe werden angegriffen."

12.00 Uhr:Lage sehr kritisch."

12.12 Uhr: .Lage sehr kritisch."

13.21 Uhr:Lage kritisch. Beschleunigen Sie Unterstützung."

13.53 Uhr:Die angeforderte Unterstützung ist nicht eingetroffen."

13.59 Uhr:Verluste sechs volle Laudungs­fahrzeuge."

14.30 Uhr:Benötige große Hilfe für die Rückkehr."

15.30 Uhr (An das Landungskommando): Versuchen Sie sich zu retten nach Ihrem Ermessen."

18.40 Uhr: ,L>ilfe. Flugzeuge."

20.21 Uhr:Welche Schiffe brennen?"

20.25 Uhr (Antwort):Ztvei Einheiten,

beide wahrscheinlich inzwischen gesun­ken."

20.40 Uhr:Hilfe, Hilfe, wir sinken."

22.45 Uhr (An alle beteiligten Einheiten)? Sofort zurück in Ansgangslager."

Auch aus diesen Funksprüchen, die teilweise eschlcunigte Zuführung von Verstärkungen nid Nachschub für die Landungstruppe zur Fortsetzung des Angriffes fordern, ergibt sich olgendes: Unter Einsatz zahlenmäßig be­schränkter Streitkräfte und damit ohne allzu iroßes Risiko sollte der Versuch gemacht wer­den, auf dem Festland einen Brückenkopf nnd ciuen brauchbaren Hafen zu gewinnen. Wäre das gelungen, so hätte die englische Führung nicht gezögert, weitere bereitgehaltene Trup- ven zu landen und damit die Zweite F ront in Frankreich gebildet. Für den Falt des Mißlingens aber war propagandistisch und militärisch der Rückzug vorbereitet, der Truppe die eigentliche Absicht verschwiegen und der französischen Bevölkerung durch Rundfunk bekanntgegeben, daß es sich nicht um eine Invasion handele.

Bei den deutschen Treuppen verdienen unter den zahllosen Beweisen hervorragender Tap­ferkeit und todesmutigen Einsatzes die folgen­den Beispiele besonders hervorgehoben zu werden: Eine Küstenbatterie verteidigte

mit ihrer schwachen Besatzung ihre Stellung in zweistündigen! Ringen teilweise im Nah­kampf gegen vielfach überlegenen Feind. Nach­dem cs dem Gegner vorübergehend gelungen war, in die Batterie einzudringen, eroberte die Bedienung sie im Sturm vereint mit heran­gekommenen Reserven zurück. Ein Soldat der erstürmten Batterie verteidigte sich trotz schwe­rer Verwundung bis zur Wiedereroberung der Stellung in seinem Bunker, wobei er von den Angreifern geworfene Handgranaten kaltblü­tig wieder unter sie zurückwarf. Die vorge­schobene Marinesignalstelle Dieppe hielt sich mit ihren schwachen Kräften gegen überlege­nen Feind und konnte dadurch während der ganzen Dauer des Kampfes wertvolle taktische Meldungen an die Führung übermitteln. Die Besatzung eines alten französischen eingebau ten Panzers verteidigte sich mit dem Geweb weiter, auch als die Munition des Kamp; Wagengeschützes verschossen war, und hielt gleichzeitig 12 gefangene Kanadier in Schach

Blutige Verluste des Feindes

Das Unternehmen gegen Dieppe hat dem Feind schwere Verluste gekostet: Er verlor 2195 Gefangene, darunter 128 Offiziere; unter ihnen befanden sich der Kommandeur der 6. Kanadischen Jnfanteriebrigade, Wil­liam Wallace Southam, zwei Obersten und 13 Stabsoffiziere. Äußer den vernichteten 29 Panzern und Panzerspähwagen wurden zahlreiche leichte und schwere Infanterie­waffen sowie sonstiges Gerät aller Art, ins­besondere auch Landungsboote, erbeutet. Die blutigen Verluste des Gegners waren schwer, sie sind der Zahl der Ge­fangenen weit überlegen. Allein an der Küste wurden rund 600 Tote festgestellt. Die Zahl der bei der Landung und mit den versenkten Schiffen ErtrcMkencn ist nicht zu übersehen. Ständig werden noch Leichen Ertrunkener an der Küste angespült.

Weiter verlor der Feind: 127 Flugzeuge, vier Zerstörer, zwei Torpedoboote, elf Schnell­boote, sieben Transporter und eine Anzahl von Landungsbooten, die durch Artillerie und durch die Luftwaffe versenkt wurden. Beschädigt wurden: Vier Kreuzer, vier Zer­störer, fünf Transporter, vier Schnellboote, zwei kleinere Einheiten, zahlreiche Landungs­boote.

Demgegenüber betragen die eigenen Ver­luste entgegen allen Behauptungen der geg­nerischen Propaganda: Beim Heer: 115 Tote, 187 Verwundete, 14 Vermißte. Bei der Kriegsmarine: 78 Tote und Vermißte, 35 Verwundete. Bei der Luftwaffe (ein­schließlich des Bodenpersonals, der Flakartil­lerie und der Luftnachrichtentruppe): 104 Tote und Vermißte, 58 Verwundete, insge­samt also 591 Mann Verluste, gegenüber den feindlichen also nur ein Bruchteil. An deut­schem Material gingen 35 Flugzeuge und ein N-Boot-Jäger verloren. Sechs Geschütze wur­den beschädigt.

Vier neue Kilierkremträger

«i»d. Berlin, 30. August. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Johannes Eisermann, Komman­deur eines motorisierten Jnf.-Neg.; Haupt­mann Fritz Müller, Bataillonskomman­deur in einem Jäger-Reg.; Hauptmann Joachim Wandel, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, und Kapitänleutnant Hein­rich Schender, Kommandant eines U- Bootes.

Sechs Iren zum Tode verurteilt

Erregte Spannung in ganz Irland

Vor» unserem Korrespondenten

dv. Stockholm, 31. August. Mit erregter Spannung erwartet ganz Irland die Ent­scheidung, ob die britischen Behörden es wagen werden, die Todesurteile gegen

sechs Mitglieder derIrischen republikani­schen Armee" zu Vollstrecken. Die sechs Irlän­der der älteste von ihnen ist 22 Jahre alt sind wegen eines angeblichen Attentates gegen einen Polizeiwachtmeister verurteilt worden. Die Hinrichtung wurde auf den 3. September festgesetzt.

Lleber 1800 Filipinos freigelajseti

Zur Zusammenarbeit mit Japan bereit

«l. Lissabon, 31. August. Auf Anordnung der japanischen Militärbehörden werden über 1800 philippinische Kriegsgefangene freige- lassen. Der Chef der Philippinischen Ver­waltung brachte deshalb die Bereitschaft der Filipinos zur Zusammenarbeit mit den Ja­panern bei der Aufrichtung einer neuen Ord­nung auf den Philippinen zum Ausdruck.

Oer ^eürriiLclilskerielit

Aus dem Führer-Hauptquartier, 29. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Kaukasus durchvrachen deutsche und verbündete Truppen in mehreren Kampfab­schnitten zäh verteidigte feindliche Stellun­gen. Im Gebirge versprengte Kampfgruppen des Feindes wurden vernichtet. Im Raum voii Stalingrad sind die deutschen Trup­pen in fortschreitendem Angriff gegen zum Teil park ausgevautc feindliche Befestigungen. Sie wiesen dabei mehrfache Gegenangriffe ab. Bei Tag- und Nachtangriffen der Luftwaffe auch gegen die rückwärtigen Bahnlinien er­litten die Sowjets wieder schwere Verluste. Auf der Wolga wurden zwei Tanker in Brand geworfen und zwölf Frachtschiffe be­schädigt. Südwestlich Kaluga griff der Feind mit starken, von Schlachtfliegern unterstütz­ten Infanterie- und Panzerkräften an. Die Angriffe wurden von Verbänden des Heeres und-der Luftwaffe in vorbildlichem Zn;am- meuwirken in harten Lkämpfen abgeschlagen. Eiugebrochener Feind wurde im Gegenfloß unter hohen blutigen Verlusten aus seine Ausgangsstellungen zurückgeworfen. In die­sen Kämpfen wurden m Panzerwagen ver­nichtet, 91 davon im Abschnitt einer Panzer­division. Auch bei Rschew brachen erneute Angriffe starker feindlicher Kräfte im Gegen­stoß deutscher Truppen und im zusammen- gefaßten Angriff von Kampf- und Sturz- kampsgeschwadern zusammen. Südlich des Ladogasees wurden wiederholte Durch­bruchsversuche des Feindes im Gegenangriff zum Stehen gebracht. Im Finnischen Meerbusen belegten Kampfflugzeuge einen Jnselflugplatz mit Bomben und beschädigten fünf feindliche Bewacher.

In Nordafrika und über der Insel Malta wurden in Luftkämpfen drei britische Flugzeuge ohne eigene Verluste abgeschossen. Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht britische Flugplätze südlich Alexan­drien mit Bomben schweren Kalibers an. In Flugplatzanlagen und zwischen abgestellten Flugzeugen entstanden ausgedehnte Brände. Bei wiederholten feindlichen Luftangriffen auf ein deutsches Geleit im Mittelmeer wur­den durch Bordwaffen sieben von 24 angrei­fenden britischen Bombenflugzeugen a»ge­schossen. Der Geleitzug erreichte unbeschädigt feinen Bestimmungshafen.

Zwei britische Flugzeuge, die am 28. August nach Westdeutschland über die Deutsche Bucht einflogen, wurden im Lustkampf zum Absturz gebracht, fünf weitere bei Eiinlügen in die besetzten Westgcbiete abgeschosseu.

In der vergangenen Woche führten Ver­bände der britischen Luftwaffe Störangriffe auf süd- und f ü d w e st d e u t s ch es Ge­biet durch. Die Zivilbevölkerung hatte Ver­luste. In Wohnvierteln einiger Städte ent­standen Sach- und Gebäudeschäden. Nacht­jäger und Flakartillerie schossen nach den bis­herigen Meldungen 32 der angreifenden Bom­ber ab.

Im Kampf gegen Großbritannien griffen wutsche Flugzeuge bei Tag uud Nacht kriegs­wichtige Anlagen in Südwest - und N o r d- ostengland mit beobachteter guter Wir­kung an.

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Landung auf Cerigotto vereitelt

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 30. August. Das Hauptquartier der alienifchen Wehrmacht gibt bekannt:An :r Aegypten-Front Artilleriefener ad Späytrupptätigkeit auf beiden Seiten, ie britische Luftwaffe führte erneut Vom- mangrifie besonders im Südabschnitt unse- :r Stellungen durch. Die Flakbatterien eini- :r großer Landtruppeneinheiten, darunter ejenigen der DivisionenLittorio" und Vologna", zerstörten vier angreifende Flug- uge. Zwei Flugzeugführer wurden gefan- mgenommen. Acht weitere Flugzeugetvur- m von italienischen und' deutschen Jagern i wiederholten Luftkämpfen abgeschossen. Im kittelmeer wurde ein feindliches U- oot von deutschen Flugzeugen versenkt. In :r Nacht zum 28. August wurde ein Lan- mgsversuch auf der Insel Cerigotto nordwestlich von Kreta) von einer kleinen indlichen Abteilung durchgefllhrt, die durch ai sofortigen Einsatz unserer Besatzung in e Flucht geschlagen wurde. Vor der agYP- ischen Küste wurde ein britischer Zcrsto- :r von einem unserer MAS. torpediert und hwer beschädigt."

Wie der italienische Wehrmachtsbericht vom - amstag meldete, scheiterte, im Mittel­sschnitt der ägyptischen Front ein Angriff indlicher, mit Kraftwagen herangeschaffter treitkräfte am sofortigen und energischen ingreifen. Zahlreiche feindliche Fahrzeuge urden in Brand gesetzt und unbrauchbar -macht. Weiter südlich wurde em Vorstoß )n Panzerfahrzeugen ebenfalls zunichte ge- acht. Einige Gefangene und em Panzer- agen fielen in unsere Hände. Beim Versuch, e vorgeschobenen Stellungen Ah-^h*"b/ird>e- :n, verlor die englische Luftwafte drei Ma- hienen durch Volltreffer und Flakartillerie - 1 - Division Ariete; zwei weitere wurden im nftkampf von deutscheii Jägern abgeschossen.

in LiikL«

Nci-iisminiltcr Dr. Go-bbelS traf gestern In Vene- a zu Besprechungen mit dem italienischen Bolks- ilturminister Pavolini ein, die im Rahmen der hnten internationalen Filmknnstschau stattfmden. In Lothringen wurde im Rahmen einer eindrncks- ollcn Feierstunde gestern durch Gauleiter Bürckcl ie NSDAP, gegründet.

DaS Jagdgeschwader tldet, öaS an der Ostfront inaesebt ist. bat innerhalb non drei Monaten we,. :re 1000 Abschüsse erzielt und damit den AM). Luft- eg errungen.

Die Sowiets haben vom 1. bis 28. August einen Zerlust von 2686 Flugzeugen zu verzeichnen.

Ans der Wolga versenkte die deutsche Lustwaffe om 28. Juli bis 20. August 80 Frachtdampfer, 20 Banker und etwa 60 kleinere Fahrzeuge.

Di- britisch« Lnstwasfe verlor vom 1. bis 28.Au- nst durch deutsche Jäger und Nachtlager sonne durch ;lak- und Marineartillerie 814 Flugzeuge, davon