Zwischen.hinein erhielten dse, Kinder ÄLeiy v»d Brod. an dazu besonders aufgestellten Lj- ftden. Eltern und Kinder-Freunde sahen mit Vergnügen »nd zum Theil mit Rührung diesen Hebungen, Spielen und Freuden der Kinder zu: denn sie sahen vor sich die Hoffnung der Stadt in dem künftigen Gefchlechte, und der größere Dheil der Ettern durfte die Zuversicht fassen, ihre künftigen Lage durch wohlunterrichtete und gerathene Kinder erheitert zu scheu- Vielen zu bald sank daher die Sonne hinter den. romanti­schen Ruinen unseres Schloßberges und winkte »um Hcimzuge. Dieser ging wieder vor das Schulhaus, und ein Gesang der Kinder Und Lehrer sprach noch einmal herzliche Wünsche für dieses schöne Gebäude und dessen Bestim­mung aus, wobei auch nicht ohne wehmürhige Rührung der i» die Pstanzschule des Himmels verftkten Kinder gedacht wurde. So war nun -er sie Haupt - Akt des Festes beschlossen.

Aber wer beschreibt den Effekt des eben so rührenden als prachtvollen Anblicks, als mit der tinbreckenden Nacht das Schul-Gebäude von wehr als aoo Lämpchen erleuchtet und dessen Pforte mit Verzierungen transparent da stand'i Sinnig war das Symbol der Macht und des Schutzes von kurzer und bedeutsamer Schrift umgeben, lieber der Pforte, deren Säulen mit einem schön spielenden Bogen verbunden war, sah' man mir sehr gelungenen Lapidar - Buch­staben in einem Halbkreise die Schrift:

Nagolds Bürger ihre» Kinder»"

und dazwischen in der Mitte des Bogens oben das Stadt-Wappen, in der Mitte des Flächen- Raums dieses Halbkreises aber das Datum: den -7. Scvt. 1826. lieber dieser Portal- Ver­zierung glänzte vorhin gedachtes Symbol der Macht und des Schutzes: eine schöne Königs- Hrone, zugleich bestimmt, die Erinnerung an die Gebupi dps Königes auch bei diesem Theii des Festes fest zu halten, und der Jugend die schöne Verbindung zwischen Königund Volk tNMprägen. Endlich über dieser Zierde lass man in 3 von Lev Knaben-Schule bei den Pro- »Monen zur Schau getragenen und Abend» transparent gemachten Tafeln * *) die Worte:

Die Tafeln der Mädchen hatten bei den

Prozessionen folgende Inschriften.:

Dem Fleiß scy unsre Jugend-Zeit,

D,er Tugend nur und Gott geweiht!

Unschuld sep unsre Zierde!

» *

DM dpi, edesn, Beförderern der Men­schen - Bildung'.

Heil der Stabt!

Dje Zugend gedeihe I»! Tugend und Gottesfurcht!

Nicht nur die Einwohner der Stadt, son, der» auch Fremde erfreuten sich des schönen An­blicks, und manche konnten sich an dem prächri, gen Farbcnspiele kaum satt sahen. Viele ergötz­ten sich auch an den in einiger EfltftryMg stei­genden Raketen.

Indessen harten sich die Honsrationen und mehttre ehrbare Bürger mit Frauen und Töch­tern zum MöWichen Festmahle in der Post versammelt, wo sich auch Honprationen von Wildberg einfanden, und bas ganze Fest durch einen fröhlichen Ball beschlossen wurde.

Aas war die Feier ernes für gute Unterta­nen, Eltern, Kinder-Freunde und die Jugend denkwürdigen Tages. Sie war das Sinnbild der Worte:

Heil hem Könige!

Heil demVaterlaude!

Heil den Schulfreunden! ,

Heil der Jugend!

Stets sey dir jene Zeit gepriesen,

Die dich zur Schule ruft, mein Kind, Weil Stunden, welche dort verfließen Die goldenen des Lebens sind!

* *

*

Im Kreise der gesell'gen Spiele Beweiset Lust und Artigkeit:

Aus heilerer Miene strahlt der Wisse Der höflichen Nachgiebigkeit! (? !)

* '

Jur Einweihung des neuen Schulhauses!

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Jur Dankbarkeft!

* »

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Hoch lebe die Freundschaft !

* - » *

*

Heil den Kinder - Freundrn!

GneS schickt sich nicht für Me; Sehe Jede») wie er'S treibe. Sehe Zeder, wo er bleibe.

Und wer steht, daß er nicht falle!