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sichst ersucht. Obiges ihren Amts-Unter­gebenen gef. bekannt zu machen.

Den 26. Srpt. 1626.

Jung Christian Müller, Hirschwirth.

G dt te l fin g en, Lberamts Frcu- denstadt. Bei Unterzeichnetem liegen 140 fl. aus einer Pflegschaft, gegen drei­fache gerichtliche Versicherung, zum Aus- leihen parat.

Den i. Oktober 182z.

Benedikt Schuhmacher, Amtsbott.

Nag 0 l d. Da nach dem Regierungs- Blatt das Stempel-Surrogat bei Voll­machten aufgehoben ist, so mache ich die ergebenste Anzeige, daß Vollmachten nach «euerer Form bei mir zu haben sind.

F. W. Bischer, Buchdrucker.

Nagold. sWohnnng zu vermie- then.^ Eine Parterre - Wohnung mit ei­ner heizbaren Wohnstube, Stubcnkam- mer, Küche, 2 Ochrnkammeru und einem geräumigen Holzstall, au der frequente­sten Straße gelegen ist auf nächst Martini zu vcrmiethcn. Nähere Aus- kunft hierüber gibt

Ausgeber dieses Blatts.

Feier

der

Geburt Sr. Majestät des Königs

und

der Einweihung

de« neuen Schulhauses zu Nagold 1828.

Der 27ste September d. I. war in gedoppel­ter Rücklicht für Nagold rin festlicher Tag. *r gefiel.nähmlich den Vorstehern der Stadt

mit der GeburtS-Feier Seiner Majestät des Königs die Einweihung des hier neu er­bauten Sch »1ha useS zu verbinden, umso dir Thci>»ahmc an beiden Festen zu steigern und da§ vereinigte Fest zu verschönern. Dies gelang um so mehr, da auch der klarste Himmel die Ver­anstaltungen nach Wunsch begünstigte Ver­anstaltungen aus Herzen hervorgegangcn, die für das Wohl ihres geliebten Königes, wie für das des Landes und für die Wohlfahrt der Kinder glühe».

Noch me sah man die gewöhnliche Prozession vom Rathhause in die Kirche zur Fest-Predigt so schön geschmückt. Fahnen, Tafeln mit In­schriften und ein Wald von Maien machte« den Zug der Schul-Kinder, welchem sich die amtli­chen Behörden mrschlosien, herzcrhebcnd schön. In dem Hause Gvttes crgoßcn sich die fcurigKe« Wünsche zum Allerhöchsten sür das Wohl des Königs, des Landes und des jugendlichen Ge­schlechts i» Liedern der Andacht, i» der Predigt nnd in der ihr folgenden, auf das Schul-FcK sich beziehenden, Altar-Rede.

Nach dem Gottesdienste begab sich der ganze, Zug vor das neue Schulbaus, bildete vor dem-> selben einen Halbkreis, an den sich ein zahle«-" chcs Publikum anschloß, während die amtliche« Behörden unter der mir LannrnreiS, Laub und einer Guirlande gezierten Pforte sich versammele t«,. Jeltt wurde durch einen vierstimmige« Gesang vois den Lehrern das Haus, als ein Be­weis der Sorge für die Jugend, begrüßt und lebtcre darin an den I>veck des Baues und zum Dank gegen die Obern erinnert. Nun. übergab der Werkmeister dem Königlichen Obcramt de« Schlüssel zum Gebäude und erhielt dagegen die verdicme Belobung über die gelungene Auffüh­rung desselben. ^ .

Duft Königliche Behörde übergab hierauf den Schlüssel den Lehrern, unter angemessene« Ermahnungen und Wünschen. Jetzt begann die treffliche Red- der Eurweihung, nach deren En­de ein Choral, und dann ein Zstimmiges Dank­lied *) der Kinder, den ersten Haupt - Akt des Festes schloß. .

Nachmittags L Uhr zogen die Kinder und Lehrer mit Musik auf einen ebenen Platz, w, man einen Thcil der Kinder Deklamir- und Slng-Prodcn ablcgcn, die größeren Knaben um kleine Preise von Papier und Federn nach einem hölzernen Hahnen mit einem Vogel-Rohre »rid Armbruste» schieße», auch auf einer i-vtaiigc hinaus laufe«, alle Kinder «der WcttlSnfe an­stellen ließ.

*) Won den hiezu verfaßten und gedruckte« Liedern sind noch Exemplare s 2 kr. i« der hiesigen Buchdruckeret zu haben.