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Theater in Nagold. Sonntag, den 7tcn Scpt. iz2g zum letzten male:

P h i l j VW r.S Lebenslauf, oder: Biographie eines üchahrigkn Greises, vcrgeiragcn im Kostüm von Hausner. Diesem folgt: üd a s war i ch : oder:

Die S ch u b ka r r e n - P ro m e n a d e. Lustfplel in 1 Alt von H u t t. Hierauf folgt:

Der B r a uliga m aus Holland, oder: So stiftet man Ehe n. Lustspiel -n i A.t von Kotzebuc. Aum B-'sch': Eine LI bschiedS-Nede an N ao!d» ver stete K u » ,i s r e u n d e, g'n," sti n von Hr. H a n euer. Schallplatz im neuen Saale in der 'post, Anchng '/.g Uhr; wozu höflichst einladet E a r l H a n s n e r, Schauspiel - Direkleur.

Anzeige von Gebornen, Gestorbnen und Copulirtcn.

An ?c a g o l d sind im Monat August geboren:

Den i0. August dem Herrn Kaufmann Kappst r, ein Mädchen.

tz- dem An ob Zriedr. Tafel, Schuf er, ein Mädchen.

-- d ,i.i Ferdinand Mofapp,

Lchuser, ein Mäschc».

17. dem Jakob Fri.drich Benz,

Schuster, ein Knabe.

-- dem Joh.* Michael Grünin-

gcr, Mczger, ein Knabe.

24. dem Zoh. Georg Schittcn- HFm. Tücher, cm Knabe.

25. dem Simon Brösamle, Gas­se,weinst, ein Mädchen.

gv. denl Zchann Georg Gänßle, Luchcr, ein Knabe.

Gestorbene:

Den >. August Christian Lutz, Biersieders Ehe,rau, alt 51 Jahr an Auszehrung.

y. dem Gottl. Lutz, Sailer, rin Knabe, alt 2 Monat an Gichtern.

2>. dem Johannes Graf, Gaffen-

wirth, ein todtgeborneS Kind.

27. dem WEH. Friedr. Häußler,

ein Mädchen, alt :I. an Gicht.

zc» Jakob Friedrich Bachmann. Schuster, alt 7z Jahr, an Alrcrs- Schwache.

C 0 p u l i r t e.

Den 7. August Christian Friedr. Finkcn- bciner von Bebcnhausen, Thierarzt, mit Anna Maria Kvpp von hier.

10. Carl Wolf, Wittwcr, Schu-

!' ster von hier, mit Christiana Elisab.

Sanberschwarz von Tübingen.

12. Simon Nauser, Tücher von

Jfelshaafcn, mit Louise Golliiebcn Lchwcickart von hier.

20. --- Georg Wiih. Friedr. Kopp,

Nothgerbcr von hier, mit Jnstina Regina Reich von hier.

27- - Gott!. Mösl»er, Tücher von

hier, mit Theresia Secktin von Thail- singcn.

Ein Bauer, der von einem seiner Obern einst bei Gelegenheit eines Ge­sprächs über Rechts-Angelegenheiten, auS Scherz beiragt wurde: was er, der Bauer, wohl unter dem Begriffe Recht verstehe? gab die lakonische Antwort:

Unrecht ist nicht Recht, das wissen wir alle; das rechte Recht, wie's Gott haben will, gilt nicht mehr; Summa Summarum Recht ist, was die Herren wollen!"

Ein Einäugiger wettete mit einem Menschen, der zwei gesunde Augen hatte, daß er mehr sähe, als er: die Wette war kaum angenommen, als der Einäu­gige ries:Ich habe gewonnen, denn ich sehe zwei Augen, und du siehst doch bei mir nur Eines."