Der ^ ekrrnaelilsbericlil
Aus -cm Führer-Hauptquartier, 28. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Kaukasus erzwangen Gebirgstrup- pen den Uebergang über weitere Hochgebirgspässe. Versprengte feindliche Kräfte wurden . vernichtet. Westlich Stalin grab gewinnt der deutsche Angriff gegen zähen feindlichen Widerstand Raum. Bei der Abwehr verzweifelter Gegenangriffe wurden allein am gestrigen Tage im Bereich eines Armeekorps unter hervorragender Einwirkung -von Flak- batterien 135 Sowjetpanzer vernichtet oder erbeutet. Starke Kampf- und Nahkampffliegerkräfte griffen in die Erdkämpfe vernichtend ein. Außerdem wurden Stalingrad und die rückwärtigen Verbindungen der Sowjets bei Tag und Nacht bombardiert. Zwei große Wolgafrachter und ein Tanker wurden in Brand geworfen. An der Donfront wiesen deutsche und italienische Truppen feindliche Angriffe ab. Südwestlich Kaluga und bei Rschew wurden an mehreren Stellen Angriffsvorbreitungen des Feindes im Zusammenwirken mit Luftwaffenverbänden zerschlagen. Oertliche feindliche Angriffe scheiterten. Südlich des Ladogasees griff der Feind mit starken Kräften die deutschen Stellungen an. Die Sowjets wurden in harten Kämpfen zum Teil im Gegenstoß zurückgeworfen und dabei 35 Panzer abgeschossen. Die Sowie Luftwaffe verlor am gestrigen Tage in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 101 Flugzeuge, sieben weitere wurden am Boden zerstört. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt.
Bei Einflügen in die besetzten West- gebiete wurden gestern in Luftkämpfen 15, durch Vorpostenboote drei britische Flugzeuge ohne eigene Verluste abgeschossen.
Nach wirkungslosen Tagesstörflügen über West- und Nordwestdeutschland führten Verbände der britischen Luftwaffe in der Nacht zum 28. August Angriffe, vor allem auf die Stadt Kassel durch. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. In Wohnvierteln entstanden Sach- und Gebäudeschäden. Durch Nachtjäger und Flakartillerie wurden nach bisherigen Meldungen 35 der angreifenden britischen Bomber zum Absturz gebracht.
In der Zeit vom 14. bis 27. August verlor die britische Luftwaffe 315 Flugzeuge, davon 52 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 63 eigene Flugzeuge verloren.
Bei Tag und in der vergangenen Nacht grisf die deutsche Luftwaffe kriegswichtige Anlagen an der Südküste Englands sowie in Mittel- und Ostengland mit Spreng- und Brandbomben an.
deutscher Kampfflugzeuge, Stukas und Tor- pedobvmber über sich ergehen lassen."
Im Anschluß an die deutlich zum Ausdruck gebrachte Entrüstung über die starken Verluste an britischen und amerikanischen Schiffen durch die deutsche Luftwaffe kritisiert die Zeitschrift, daß das. Luftfahrtministerium die britische Öesfentlichkeit über die wahren Zusammenhänge der Luftkriegführung nicht aufkläre. Die Deutschen hätten im Unterschied zu der britischen Luftwaffe durch den geschlossenen Einsatz von Luftverbänden an den entscheidenden Brennpunkten des Kampfes immer wieder Schlachten gewonnen, während die Feinde Deutschlands ihre Kräfte verzettelt und dadurch unwirksam gemacht hätten. Lieben der Katastrophe des englisch- amerikanischen Geleitzuges im Eismeer hätte sich das auch an den Fronten in Nordafrika und im Osten gezeigt.
Die Angriffe der britischen Luftwaffe gegen die deutschen Städte seien, auf dem Hintergrund des gesamten Kriegsvertaufes betrachtet. doch nur eine Episode. Sehr bezeichnend ist folgende Feststellung der englischen Zeitschrift: „Tenn selbst das blödeste Gemüt kann sich nicht vorstellen, daß die Deutschen mit ihrer unendlichen Erfindungskraft, ihrem entscheidenden Einfluß aus die Arbeitskraft und der Verfügungsgewalt über Gesamteuropa mit seinen weiten Wäldern und unzähligen Tälern cs nicht zuwege gebracht haben, ein sehr großes Maß ihrer Kriegsindustrie geschickt zu verteilen und'der Angriffsmöglichkeit zu entziehen. Etwas anderes zu glauben, würde Jllusionshascherei sein." Warnend wird bann fortgefahren: „Es ist ein ganz schöner Gedanke, den Krieg in Stratosphärenbombern zu gewinnen und die Endsumme des Sieges ansrechnen zu wollen durch die Multiplikation schwerer Bomberverbände. Wir glauben aber, daß dies eine gefährliche Illusion ist. Die britische Öesfentlichkeit ist der Meinung, daß nur eine große Führung diesen Krieg gewinnen, wirklich gewinnen kann."
Die Wahrheit dieser Erkenntnis wird den Engländern um so mehr eingehen, wenn die » zielbewußte Fortsetzung ^er deutschen Operationen im Osten el ' die Juvasious-
katastrophe von Dicpp. ie steigende Vcr- senkungsziffer der deul^.u Il-Boote. als geschichtliche Antwort der britischen Illusions- Propaganda gcgenübergestellt, immer mehr Engländer zu gleichem Nachdenken wie die Zeitschrift „The National Review" anregt.
Aufklärungsabteilungen abgewiesen
Der italienische Wehrmachtsbericht
Nom, 28. August. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „Von lebhaftem Artilleriefeuer unterstützte Vorstöße feindlicher Aufklärungsabteilungen an der ägyptischen Front wurden abgewiesen. Deutsche Jäger schossen im Luftkampf drei feindliche Flugzeuge ab. Gegen Gela und Comiso richteten sich Einflüge britischer Flugzeuge, von denen eines infolge Flakvolltreffers brennend bei Comiso abstürzte. während ein anderes schwer getroffen bei Marina di Ragusa zur Landung gezwungen wurde. Der Flugzeugführer wurde gesangengenommen. Die Zivilbevölkerung hatte einen Toten und einige Verletzte zu verzeichnen. Die Schäden sind nicht schwer."
Waffen-^ stürmt durch die Kaukasustäler
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Von ---Lriexsberickter v. ^Vauxeukerm
rä. (LL.) Dunkel, tiefdunkel ist die Nacht. Blaß schimmerten eben noch die Sterne. Nun liegt eine schwarze Wolke über dem Weg, auf dem die Pionierkompanie den ---Panzern folgt. Kilometerweit entfernt brennt eine Lederfabrik und der Rauch dieses Brandes lagert breit über dem Tal. Einzelne Schüsse fallen, es Pfeift aus den Büschen, Pistolengeknatter, Rufe Hallen, Fehlzündungen der überanstrengten Motoren verkünden weithin daß hier marschiert wird, — eine doppelte 8-Kurve steil herab. „Licht an der Kurve!" Es geht nicht mehr anders.
Das Tal weitet sich. Feuer in der Ferne. Der Weg führt darauf zu. Plötzlich: .Halt!" Zur Spitze kommt der ausgeschickte Erkunder zurück: „Auf der Straße liegen Minen, 150 Meter dahinter stehen die Panzer." Wir biegen um die Minen, erkennen nun auch die Quelle des leuchtenden Feuers, es ist ein sowjetischer Lastkraftwagen, der offenbar die Minen gebracht hatte und dessen Mannschaft von den Panzern vernichtet wurde, als sie die Minen auslegen wollte.
In der Morgensonne sehen wir eine Bahnunterführung, sehen Berge um uns, als ob wir im Spessart oder im Thüringer Wald wären. Das also ist der Kaukasus! Wir Waffen--- stehen mitten drin im Feind, mitten im westlichen Kaukasus. Ein ganzes Kavalleriekorps haben die Sowjets uns entgegengeworfen, es ist durchbrochen. Gleich hinter der Bahnunterführung beginnt eine Ortschaft, zwölf Kilometer weiter liegt M-, ein winziger Ort auf der Karte. Was uns aus den zwölf Kilometern bis dahin bevorsteht, wissen wir noch nicht.
Eben ist das Dorf genommen, als die Artillerie ihr Konzert beginnt. Von den Setten, von den Sicherungen werden Gefangene eingebracht, einzelne, aus dem Busch geholte Sowjets. Jetzt schießt der Feind mit 21-Zenti- meter-Granaten, daß das ganze Tal erdröhnt.
aber diesmal hat er sich mit schweren Geschützen zu nahe herangewagt; sie fallen später in unsere Hand. Während die Schützenkompanien in unendlicher mikhseliger Arbeit das Netz der Sicherungen ziehen, den Raum weiten, bereitet die Artillerie den Angriff vor. Vorn bei den Panzern ist der vorgeschobene Beobachter. Eine feindliche Batterie wird ermittelt und zusammengeschossen. Kommissare, Offiziere — in den Bäumen saßen sie, in Büschen und Hecken, zu zweit in verdeckten Löchern. Sie trugen Netze mit den Tarnfransen wie Indianer, Flintenweibes waren dabei, und sie verfügten über schwere Waffen, Pak, mittlere Flak, Granatwerfer. Ein wenig später schießt unsere Pak einen schweren Panzer zusammen.
Jenseits des Flusses liegt CH., von dem schon vor Tagen Flieger meldeten, daß es b e- festigt würde. Doch der Schwerpunkt der Befestigung liegt an der großen Straße. Pech für die Sowjets, daß die Waffen--- von der Flanke kommt! Im Feuerschutz der Panzer gehen die Schützen vor. Ein scheußliches Gelände. Oelleit ungen hin und her, Draht, Bretterbuden und abscheuliche Wohnbaracken wahllos hingebaut, Oeltümpel, Gärten mit Mais und Sonnenblumen. Sie waren schnell, die Panzer wie die Schützen. Zur Stunde liegt die Gsfechtsgruppe W. um CH. Ein Waffen- starrender Igel am Endpunkt der Vormarschstraße, die sich — nun gut gesichert — durch das stille Waldtal zieht. Noch ist der Feind nicht weit. Zwar ließ er die Pioniere die ersten Sperren, die er auf die Straße nach T: legte, unbehindert räumen, doch seine Flak steht so nahe, daß man meinen konnte, es sei die eigene, die da immer mal wieder schießt. Vielleicht Vergaßen die Sowjets, sie von unserem Eindringen zu benachrichtigen; marschieren doch auch von Westen her Kolonnen auf CH., als ob nichts wäre. Ihnen und jenen, die vor Maikop stehen^ ist der Rückzug versperrt, ins Gebirge' müssen sie oder vor unsere Rohre!
Göring ^0 Lahre Reichstagspräsident
ks. Berlin, 29. August. Zum Bild des Deutschen Reichstages gehört heute die markante Gestalt Hermann Görings, des Reichstagspräsidenten, der dem Hause durch seine Erscheinung allein bereits Gesicht, Würde und Ansehen verleiht.
Am 30. August werden es gerade 10 Jahre, seit Hermann Göring als Abgeordneter der NSDAP., geschmückt mit dem Braunhemd der SA-, zum erstenmal auf dem Präsidentenstuhl des Deutschen Reichstags Platz nahm. Zum erstenmal wieder seit Jahrzehnten, in denen der Reichstag ein beschämendes Bild der Würdelosigkeit, der Schauplatz des Parteigezänks und nationaler Erniedrigung gewesen war, stand wieder ein Mann an seinem Präsidentenpult, der sein Amt mit dem festen Willen antrat, dieses Hans seiner ursprünglichen Bestimmung zurückzugeben, nämlich Repräsentant des deutschen Volkswillens und der deutschen Ehre zu sein.
deren Vertreter, wie er genau wußte, die Auflösungsorder für den Reichstag mit in den Sitzungssaal gebracht hatten. Er schlug die Demokratie mit ihren eigenen Waffen und bereitete der Regierung eine vernichtende moralische Niederlage. Die Abstimmung ergab damals nur 24 Stimmen für die Regierung, das ganze übrige Haus stimmte dagegen. So hatte Hermann Göring in seiner ersten Amtshandlung dem Volkswillen Rechnung getragen, indem er den ganzen Parteiklüngel überlistete.
In dem gegenwärtigen Kampf, den das deutsche Volk heute auszutragen hat, finden sich viele Parallelen zur damaligen Lage der nationalsozialistischen Bewegung. Das deutsche Volk hat sich in vielen glänzenden Schlachten und Siegen durch Tapferkeit und Opfermut nicht nur ein moralisches Recht auf den Endsieg erkämpft, sondern auch heute ist praktisch bereits eine Entscheidung gefallen.
bemerkt
I U5>V-§toot knglonll I früher einmal betrach-
—--—--! tete sich London als
Mittelpunkt des „Empires" und als Hauptstadt der alle Meere beherrschenden Nation, auch als den Mittelpunkt der Welt. Nebenbei auch sozusagen für den Nabel der „Zivilisation", was die englische Mode durch großkarierte Anzugstoffe und möglichst klobiges Schuhwerk ihmbolisch zum Ausdruck brachte. Aber damit ist es jetzt vorbei. Durch den Krieg an den großen amerikanischen Bruder und Mitverschworencn ausgeliesert, sieht sich London selbst innerhalb der angelsächsischen Welt immer sichtlicher auf einen betrüblich Nachgeordneten Platz gedrängt. USA-, einst eine britische Kolonie, läßt die Briten fühlen, daß die Amerikaner jetzt die erste Geige zu spielen wünschen. Die „Washington Post" bezeichnet mit schöner Ofenheit den Präsidenten Noosevclt als „die führende Persönlichkeit des Weltkrieges Nr. 2" und Washington rund und kurz als die „Hauptstadt der Alliierten".
Das ist bitter für London und für Churchill. Wenn Washington die „Hauptstadt" ist, so sehen die Amerikaner offenbar in England samt seinem Empiere — soweit es nicht schon für politische oder wirtschaftliche Kriegshilfen verschachert oder von den Japanern erobert worden ist — nur noch einen Trabanten Amerikas oder bestenfalls einen außerhalb stehenden NSA.-Staat. Und Churchill wird aus die Nolle eines „jungen Mannes" des allmächtigen Herrn Roosevelt verwiesen! Im verstimmten „Konzert" der angelsächsischen Mächte soll England nur noch die Begleitung und Churchill neben Roosevelts Posaune nur noch eine kleine Flöte blasen dürfen. Und diese für den Britenstolz höchst peinliche Instrumentierung ist zweifellos nicht nur für die Dauer des Krieges gedacht.
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EinWashingtoner „ Hofberichterstatter " hat Mrs. Eleanor Roosevelt aufs tiefste bedauert, weil der Krieg „einschneidende Veränderungen" für ihr Leben gebracht habe. Die Frau des Präsidenten könne nicht mehr so viel reisen und habe erheblich häuslicher werden müssen. Auch sei der Benzinverbrauch auf „nur" drei Gallonen wöchentlich festgesetzt worden. Sie habe jedoch ein englisches Fahrrad zum Geschenk erhalten, auf dem sie jetzt von ihrem Hause aus im Hhde-Park spazierenfahre.
Die arme „dunkle Ehrenfrau" des Weißen Hauses! „Schreihals Nr. 1" der USA. darf nicht mehr so viel und so weit redend im Lande herumreisen und muß sich mehr in seinen vier Wänden aufhalten. Was sollen die amerikanischen Bürger da jetzt in erster Linie tun — sich beglückwünschen oder ihren Präsidenten bedauern? Aber die Engländer haben Eleanor ja gottlob ein Fahrrad gesenkt, mit allen Schikanen, mit Freilauf und Rücktritt. So kommt sie wenigstens ab und zu noch etwas heraus. Und schlittert nun über die Parkwege wie sonst durch die Politik. Nur der hohe Herr Gemahl schüttelt zuweilen bedenklich das Haupt: ihm ist das Rad in manchen Punkten ein bißchen zu modern. Mit dem Freitauf wäre er ja allenfalls einverstanden, aber von „Rücktritt" hat er zum Kummer vieler seiner Landsleute noch nie etwas wissen willen . . .
Jene Neichstagssitzung vor zehn Jahren besitzt für uns heute aber noch eine andere symbolhafte Bedeutung. Die Bewegung stand damals im Endkampf um die Macht, Es war eine der schwersten Phasen ihrer Entwicklung. .Noch einmal versuchten die Gegner, der Bewegung den sichereii Sieg durch hinterhältiges Nänkespiel zu entreißen.
Hermann Göring nahm diesen Kampf am 30. August 1932 auf und leitete als Rcichs- tagspräsident die Abstimmung über einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung ein,
Modernster ÄSA-Zerstörer gesunken
Angeblich nach Zusammenstoß infolge Nebels
Berlin, 28. August. Der 1630 Tonnen große amerikanische Zerstörer „Jngra- h a m", der erst 1941 in Dienst gestellt wurde, ist an der amerikanischen Ostküste gesunken. Das amerikanische Marineministerium gibt als Ursache für den Verlust des Schiffes einen „Zusammenstoß infolge Nebels im Atlantik" an. Dieser Zerstörer gehörte zu den modernsten SchiffstYPen der USA.-Kriegsmarine.
Die
Mit dem Begriff der Salomon-Jnsel- gruppe, bei denen zur Zeit eine zweite Seeschlacht im Gange ist, verbindet sich ein Stück europäische Kolonialgeschichte im Pazifik. In erster Linie zeigten Deutschland, England und die Vereinigten Staaten als schiffahrttreibende Nationen mit einer starken Kriegsflotte für einen Jnsel- besitz in der Südsee Interesse. Auf deutscher Seite war es vor allem Otto Finsch, der als Pionier einer weitsichtigen Kolouial- Politik in die Südsee vorstieß und 1884 durch Verträge mit den Eingeborenen das nordöstliche Neu- Guinea, den Bismarck-Archipel und die westlichen Sa- lomon-Jnseln für die Neu-Gninca- Kompanie über-, nahm, die schon ein Jahr später den Kaiserlichen Schutzbrief erhielt.
Von der Inselgruppe der Salomonen, zu der im Nordwesten Bougain- ville und Buka, im Südosten San Christo- bal, Choisenl, Pfabel und Tulagi gehören, nahm Deutschland zunächst Bougainvilleund Buka unter seine Oberhoheit. Das ist ein Gebiet von 10 000 qkm mit 60 000 Einwohnern. Die übrigen Inseln mit einer Gesamtfläche von 33 900 qkm mit 140 000 Einwohnern gingen im britischen Kolonialreich auf, darunter auch die in den jüngsten Tagen oft genannte Insel Tulagi, die mit dem Haupthafeii der Inselgruppe und einer Funkstation eine wichtige mititärische
und handelspolitische Bedeutung besitzt. Heute sind die Amerikaner entschlossen, als .-Verwalter" aus dem britischen Empire losgelöster Stützpunkte auch hier das Erbe anzutreten.
Im Samoa-Vertrag von 1899 wurde dem Deutschen Reich der weitaus größte Teil der Samoa-Inseln zugesprochen, die Vereinigten Staaten erhielten den kleineren Teil, an Eng- änd trat das Reich neben einigen anderen Südsee-Jn- seln in diesem Vertrag von der Salomon - Inselgruppe die Inseln Choiseul und Wabe! wieder ab, außerdem wurde Großbritannien mit den Tonga- Inseln abgefunden. Die deutsche Kolonialpolitik übernahm noch im gleichen Jahr die von Spanien erworbenen Karolinen, Marianen und die Palau-Jnseln und gliederte 1906 die Marshall-Jnseln mit Nauru an sein Kolonialreich an. Gleich zu Beginn des ersten Weltkrieges gerieten die deutschen Salo- mon-Jnseln, die verwaltungsmäßig dem Schutzgebiet in Dcutsch-Neu-Guinea angegliedert waren, in englischen Besitz und wurden 1920 durch den Versailler Vertrag Australien als Völkerbundsmandat zugesprochen. Das gleiche Schicksal , erfuhr Deutsch-Samoa und der Hauptteil von Nen-Guinea, während die Marshall-Jnseln, die Karolinen, Marianen- und Palau- Jnseln an Japan, Nauru an England fielen.
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Eichenlaub für einen Ludwigsburger
«lud. Berlin, 28. August. Der Führer hat dem Hauptmalin Brändle, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader (geboren am 19. Januar 1912 in Ludwigsburg), als 114. Soldaten der deutschen Wehrmacht, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Mit dem Ritterkreuz des- Eisernen Kreuzes wurden vom Führer ausgezeichnet:. Oberst Kurt Versock, Kommandeur eines Infanterie - Regiments, Hauptmann Kurt Schille, Kompaniechef in einem Pionierbataillon, Oberleutnant Gerhard Schönfeld, Zugführer in einem Panzerpionier- Bataillon, und Leutnant Hans-Arn. Stahlschmidt, Staffelführer in einem Jagdgeschwader.
Mehrere englischeStädte bombardiert
Brände und Explosionen durch schwere Bombe«
Berlin, 28. August. Leichte deutsche Kampfflugzeuge belegten während eines überraschenden Tiefangriffes kriegswichtige Anlagen der ' Hafenstadt Folkestone an der englischen Südküste mit Bomben schweren Kalibers. Nördlich und südlich einer wichtigen Eisen- bahnanlage beobachteten die Kampfflieger hef- > tige Bombendetonationen. Im Laufe der Nacht richteten sich Angriffe deutscher Kampfflugzeuge gegen die Stadt Leeds in den Midlands, die zahlreiche Werke der britischen, Rüstungsindustrie besitzt. In den getroffenen Zielen entstanden mehrere Brände. Außerdem wurden wchrwirtschastliche Anlagen in verschiedenen Städten Östenglands, so die Hafenstadt Hüll an der Humbermündung, bombardiert. Sämtliche eingesetzten deutschen Flugzeuge kehrten zurück.
Ritterkreuzträger Hauptmann Adalbert Karbe, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader starb rm Kampf gegen Grohbritannicn Len Heldentod. /
Das deutsch - mandschurische Wirtschaftsabkommen. Lessen Meldunasdaucr kürzlich abgelaufen war, wurde durch ein neues. Abkommen zur Fortführung der deutsch - mandjchurischen Wirtschaftsbeziehungen ersetzt.
Der britische ErnLbrnngsministcr Woolto« kündigte an. bah in nächster Zeit die Rationen in der eng- lischen Lebensmittelversorgung, vor allem bei Fleisch. Tee und Zucker, erheblich gekürzt werden mühten.
König Jb« Saud von Saudi-Arabien bat mit dem arabischen Fürsten Koweit am Persischen« Golf einen Bündnisvertrag abgeschlossen.
-- Ei« Jngenieurbataillo« der NSA.-Luftwaffc, das ans Negern zusammengesetzt ist, wurde, wie Kricgs- ministcr Stimson bckanntgab, bei den Kämpfen in Neu-Kaledonien eingesetzt: die Aufstellung weiterer Negcrformationcn ist geplant.
Auf der britischen Insel Jamaika im Karibischen Meer sind schwere Unruhen unter den Eingeborenen ausgcbrochen, weshalb die Briten die Prügelstrafe einfülirten: auch auf den übrigen Antillen-Jnfeln ^ herrscht Aufrubrstimmung.