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verloren gegangen; der redliche Finder wird ersucht, denselben gegen angemessene Belohnung bei der Unterzeichneten abzu­geben.

Den 4. August 1628.

Gottlob Sautters Wittwe.

Schweinefleisch mit Speck 1 — zkr»

— — ohne — 1 — fkr.

Kalbfleisch ..... 1 — 4 kr.

Brod-Taxe.

Kernenbrod .... 4 Pfund i4kr. Noggenbrod .... 4 — i2kr.

1 Kreuzerweck schwer 6 Lvth 1 Quentle.

Wolthausen, Oberamts Nagold. Da ich für bestimmt erfahren habe, daß ein blaumclirter, neuer Rock von mir, den ich, bei der Wasscrsnoth 1824, durch den Einsturz meines vom Wasser wegge­rissenen Hauses, verloren habe, in Nohr- dorf aus dem Wasser gezogen worden sep; so fordere ich den redlichen Finder aufs Dringendste auf, denselben der Pflicht und dem Gewissen gemäß, mir wieder zuzustellen , wofür ich sehr erkenntlich und dankbar scpn werde.

Gott der Allmächtige wird cS gewiß nicht unbclohnt lassen, wenn man einem Verunglückten sein Eigenthum cinzuhän- digen sucht, so wie er es im andern Falle auch nicht unbestraft lassen wird.

Jakob Rinn, Beckcrmeister.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod -Preiße.

In Freudenstadt, den 2. August 1828.

Kernen 1 Schfl. I5fl.23-t4fl.43'l4st-24kr. Roggen r — . . yfl. 4kr.—fl.—kr.

Gersten 1 — . . gfl.—kr.—fl.—kr.

Haber 1 — 4fl.—kr. Zfl.stvkr. Ifl- 48 kr.

Erbsen r —.yfl.zflkr.

.Linsen r —.9fl-Z6kr.

Bohnen 1 — ..... 6fl.24kr.

Wicken 1 —.6fl,24kr.

Fleisch-Preiße.

Ochsenfleisch .... 1 Pfund 6kr.

Anekdoten und Erzählungen.

Der witzige Pfarrer Arlotto.

(Eine wahre Geschichte.)

Zu Florenz lebte ein armer Bürger, Giovani Mainardo genannt, von dem die Geschichte nicht viel mehr zu sa­gen weiß, als daß ihm am Christfeste des Jahres 1ZY5. ein Knäblein gebohren wur­de, dem er in der Taufe den Namen Ar­lotto beilegen ließ. Ein seltsamer Ein­fall von dem Manne! denn Arlotto be­zeichnet eigentlich einen rohen, schmutzi­gen und gefräßigen Kerl. Der Knabe wurde aber weder das eine noch das an­dere; dagegen verrielh er einen sehr of­fenen Kops und viel Lernbegierde.

Da die Woll-.nwcbcrcy damals in Florenz ein sehr geachtetes und blühendes Gewerbe war, das, seinen Mann gut nährte, so wurde Arlotto ein Wollenkäm­mer. Er gefiel sich aber doch nicht lange in diesem Stande, denn schon nach einigen Jahren verließ er ihn wieder, nahm den geistlichen Rock, und wurde in seinem acht und zwanzigsten Jahre Priester. Eine zeitlang war er Kapellan am Dome zu Florenz, dann aber Pfarrer zu St. Cresci di Macivoli im Bisthum Fiesole, wo er bis ins höchste Alter lebte, und viel Gu­tes that. Mitunter machte er viel Aus­flüge in nahe und ferne Gegenden, denn zu jener Zeit waren die Pfarrer nicht so an ihre Kirche gebunden, wie in unfern Tagen. Neunmal war er in Flandern, mehrmals in Neapel, selbst nach England