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glätteten Steine/ die sich so schön für sei- tiger Prügel, zur rechten Zeit und an nen Ofen zu schicke» schienen, welcher dem rechten Ort angewendct, nicht nur eben eines neue» Bodens bedurfte. Gieug gesittete und ordnungsliebende Menschen, er in die Kirche oder kam er aus derscl- sondern auch tüchtige Lateiner und Griechen den, so konnte er nie die Steine sehen, mache. Dabei blieben sie aber nicht ste- ohne an seinen durchlöcherten Ofen zu hen, sondern dieser wichtige Gegenstand denken. Die Versuchung war zu groß; veranlagte sie zu weiteren philosophischen in einer schwachen Stunde entschloß er Betrachtungen, und-wo man phi­

sich kurz, schaffte die Steine nach Hause, losophirt, da distingnirt man auch, und befriedigte sein Verlangen, indem er Wir müssen uns des Raumes wegen sie in seinen Ofen mauerte, wo sie kein nur auf ihre wesentlichsten Distinktionen anderes Auge erblicken sollte, als das sei- beschranken.

nige. Aber die stummen Steine bekamen Sie fanden, daß das Prügeln bei der Zungen. Obgleich durch die Länge der ersten oberflächlichen Ansicht, zwar ganz Zeit glatt abgerieben, waren doch die einfach scheine. Bei einer näheken Bc- Spuren ihrer ersten Bestimmung nicht trachiung lasse sich aber der eigentliche ganz verwischt, und diese druckten sich Sinn dieses Wortes ungeheuer weit aus­ganz natürlich an dem Boden des Bro- dehnen^, und deßhalb müsse man der prü­des ab. senden Ucberlegung zu Hülfe kommen, und

^ wie es bei einer guten faßlichen Predigt

auch geschehe, den Text in mehrere Theile thellen, obgleich viele am ersten Theil, der von der Kraft des PrügelnS handle schon genug hatten.

Sie sagen ferner, das reine Prügeln oder die kräftige Anwendung einer faust- und kraft-vollen Ueberredungs - Kunst bei dem, der nicht thut, was er thun soll, oder etwas thut, was er nicht thun soll, theile sich in das Prügeln » xrtori und » xoste-

Das Prügeln in der Erziehung, oder

P h i l o s o p h i s ch - kr i t ische Bemerkungen

über

das Prügeln.

Ausgczvgen

aus der Schreibt« sei

des

Korporals Schlaghart, mit Zusätzen der neuern Praxis.

Einige unserer alten Mystiker freuten sich über die geistreiche Idee, die sie zur Welt brachten, daß das Prügeln nichts das reale Prügeln ist ihnen wesentlich un- anders sey, als ein forcirtes Magnetisiren. tcrschieden. Vom prozessualischen Prügeln.

Dieser glänzenden Erfindung dachten Bei jenem wolle man etwas in den unsere damaligen Pädagogen weiter nach, Menschen hincinprügeln. Bei diesem und glaubten den Stein der Weisen ge- wolle etwas aus dem Menschen herausge-

sunden zu haben, weil ihre Meinung sich prügelt werden.

bestätige, daß vermittelst des Rückenmarks Die erste Gattung benennen sie das das Hirn des Menschen mit seinen Sitz- producktive Prügeln. Die zweite Gat- Organen in genauer Verbindung stehe, tung das extrahirende Prügeln, und daß jede Erschütterung gedachter Sitz- In unfern jetzigen Hellern Zeiten, in Organe sehe wohlthätig aus die Seelen- denen so manches anders worden ist, als Kräfte wirke. es vorher war, jauchzen die Sitz-Orga»e

Nunmehr war eS also eine entschie- über unsere liberale Gesinnungen, denen

dene Sache, daß eine gute Portion tüch- sie den glorreichen Sieg verdanken, wel-

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