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6eu-aliiZe -^uswtrßrunZen ekee Xaiasieop^e von Dieppe
Die Landung seit 10 Monaten vorbereitet
edurvkills Lügner ivanier oook auk äer 8 uede vaek neuer ^usreäe - Lauaüieus Aliulster- prasräeul: „V^Lr üabeu einen cier ernstesten ^ugeobiioüe üer 6 esedieüte erreieüt!"
Voo uoserern k( o r r o s p o o 6 e o t o o
K'V. Stockholm, 21. August. Die englische Öffentlichkeit wurde während des ganzen Donnerstags in Erwartung einer neuen amtlichen Erklärung über Dieppe gehalten, die sich jedoch von Stunde zu Stunde verzögerte. Offensichtlich gelang es nicht einmal den Churchill-Sachverständigen für Bcrdre- hungskünste, von der Niederlage zum Siege genügend „Argumente" aufzutreiben. Zur Erklärung wurde versichert, es würden Berichte von Lord Mountbatten, dem Leiter der Aktion, vorbereitet und die Sachverständigen seien schon bei der Auswertung der Lehren dieses Unternehmens.
Im übrigen kann man den ganzen Umfang der Dicppe-Katastrophe bereits aus den U m- fälschungsv ersuchen der Agitationsgehilfen des Amateurstrategen Churchill erkennen. „Invasion!" schrien sie am Mittwoch früh. „Aus nach Berlin!" schallte es aus dem Londoner Nachrichtendienst. Und neun Stunden später erklärte man kleinlaut: ,Der Rückzug erfolgte planmäßig; wir wollten ia nur feststellen, ob die deutsche Verteidigung wirklich so gut ist, wie angegeben wurde." Welch lächerlicher Krampf! Für wie dumm will doch dieser Churchill das englische Volk und die Welt verkaufen!
Daß die Aktion schon seitzehnMona- ten planmäßig vorbereitet war, geht aus einer Reihe von Pressemeldungen neutraler Blätter hervor. Und der Londoner Nachrichtendienst verkündete: „Die Aktion gegen Dieppe stellt die seit langem angekün- dlgte Osfensivpolitik dar." 21 Stunden später Horen wir aus der gleichen Quelle: „Die Ein- lchi,fu»g erfolgte sechs Minuten nach dem vor- ausgeplanten Termin." Die „Times" schreibt unter anderem über den Angriff bei Dieppe: "Die Operation war offensichtlich in großem Maßftav angelegt. Zum ersten Male wurden Tanks verwendet und das ist an sich schon ein Zeichen für die Größe des Zieles. Die Landung war bei weitem die größte Operation aus französischem Boden. Alle Abteilungen landeten planmäßig." Also selbst englische Stimmen geben zu, daß das Unternehmen von langer Hand vorbereitet war.
Auch alle englischen und amerikanische Einzelschilderungen beweisen, daß es sich m ein mit größten Mitteln vorberei
tetes Unternehmen handelte. So wer „Exchange" nochmals auf die Verwendun schwerer Ausrüstung hin. U. a. seien neu Tanklandungsfahrzeuge in Aktion getreter wobei die Tanks durch ein besonderes Panzer laiiduilgsgerät abgesetzt worden seien.
Bereits am Mittwochabend sprachen di Nachrichten aus London von „schweren Ver lüsten", „es sei zurzeit noch unmöglich, ein Gewinn- und Verlustrechnung aufznmachew oder „was auch immer das Ergebnis der Er Pedition sein möge, das Unternehmen werö u" tzbares Anschauungsmate bescheiden war Londo Plötzlich geworden! Um „Anschauungsmaterio ?u gewinnen", hat es mehrere Kriegsschissi über 100 Flugzeuge und zahlreiche Soldate geopfert!
Erstmalig enthält eine kurze Reportage de engli,chen Nachrichtendienstes auch einige An deutungen über die schweren Schiffs ver lüfte. Es wurde mitgcteilt dak aus dp Rückkehr „etliche" Schiffe verloren geganaei seien. Auffallend sind die Stimmen aus Lon don, dre mit Nachdruck erklären, das Unter nehmen von Dieppe dürfe nicht in ursäch
Drei Sowjet-il-Voose versenl
Durch schwedische Luft- und Seestrcitkriss
Vov uv,«reu, Loir«spoii6«i>t«ii
N..k7' 21. August. Schweöisk
bö/mpp soll es. denr St
yolmcr „Aftonblabct" zufolge, gelungen s dre, gegen die schwedische Schiffahrt in Ostsee operierende sowjetische N-Boote in, halb der schwedischen Goheitsgewässer zu t senken. Das Blatt gründet seine Vermut» baß die wiederholten Angriffe schwedis, Kriegsfahrzeuge mit Wasserbomben erfolgr gewesen seien, auf Beobachtungen, wonach drei solchen Fällen noch nach Wochen L flecke an der Wasseroberfläche sichtbar gewe seien. Bon einer anderen schwedischen Zeit, wird wegen der Versenkung des schwedisö Dampfers „Liljevelch" durch ein bolschewi sches U-Boot die Abberufung des schwedisä Gesandte» ans Moskau gefordert.
lichen Zusammenhang mit den Besprechungen in Moskau gebracht werden. Anscheinend befürchtet man in London, daß die nicht zu verschweigenden großen Opfer dieses vollständig gescheiterten Unternehmens peinliche Rückwirkungen in der Oeffentlich- keit auslösen könnten. Mit allen Mitteln möchte man den offensichtlich auch in England sich durchsetzenden Eindruck verwischen, daß die britische Negierung unter dem Druck des nach dringender Hilse rufenden bolschewistischen Bundesgenossen gehandelt habe.
Die „Times" wehrt sich am meisten gegen einen naheliegenden Verdacht, daß der Dieppe- Vorstoß zustandegekommen sei, um Forderungen auf Grund der Entwicklung in Rußland zu erfüllen. Die Operation sei vielmehr offensichtlich ein „Bestandteil" der allgemeinen Politik. — Damit gibt die „Times" zu, was sie vorher abstreitet: daß nämlich im Interesse der Politik der bolschwisti- schen Aufmunterung ein militärisches Abenteuer versucht und verloren wurde. Sie
nennt den Versuch vielsagend „zugleich ein Symbol und ein Experiment".
Am „mutigsten" sind bezeichnenderweise die USA.-Plutokraten. Roosevelt läßt durch seine Presse England dazu auffordern, solche Aktionei» zu wiederholen. Aus Washington wird auch, im Gegensatz zu der Londoner Heuchelei, die nach der Niederlage hintendrein sollhe Beziehungen abzuleugnen sucht, unverblümt zugegeben, der Dieppcangriff habe „nach der nüchternen Ansicht militärischer Sachverständiger eine Ablenkung deutscher Luft- und Landstreitkräfte von Rußland gemäß den Beschlüssen Roosevelt - Churchill - Molotow und Stalin-Churchill bezweckt".
Sorgenvoll klingen dagegen die Feststellungen des kanadischen Ministerpräsidenten Mak- kenzie King, der am Mittwochabend in einer Nundfunkansprache erklärte: „Wir haben einen der ernstesten Augenblicke der Geschichte erreicht. Die vereinigten Nationen haben noch nicht angefangen, diesen Krieg zu gewinnen."
Dieppe - auch ein politisch vernichtender Schlag
Lnropns krsss«: Lein üs«öIu»1lLt»er Unotwlrsieb - Hur Leim Stnncien 2vei1s krönt
Von ooseroio K o r r o s p o o 6 e o t e o
mck. Berlin, 21. August. Der kläglich gescheiterte Lanbungsversuch der Engländer und Amerikaner bei Dieppe wird von den Blät. tern der Verbündeten Staaten nicht nur als eine militärische Katastrophe, sondern auch als ein politisch vernichtender Schlag gegen England gekennzeichnet. Er wird aber auch als neuer Beweis dafür gewertet, wie sehr England sich bereits dem Bolschewismus verschrieben habe, um die von Stalin geforderte sogenannte „Zweite Front" doch noch in Europa zu errichten.
Die Mailänder „Stampa" hebt unter der Ueberschrift „Zehn Stunden Zweite Front an der französischen Kanalküste" hervor, daß die Engländer an dem Expeditionskorps am schwächsten vertreten waren, daß sie dafür aber als letzte landeten und sich als erste wieder aus dem Staub zu machen trachteten. Der rumänische „Universal" stellt fest, daß dieser Landungsversuch Churc, ills verzweifelte Lage gcoffcnbart habe. Sein Bündnis mit Stalin habe ihn zu einem Hasardspiel genötigt, über das er dem englischen Volk nur schwer werde Rechenschaft ablcgen können. Dieses Unternehmen sei ein Beweis dafür, daß Churchill in Moskau neue schwerwiegende Verpflichtungen auf sich habe nehmen müssen, so daß Stalin zum militärischen Diktator der Alliierten geworden sei.
In der Slowakei sprechen die Blätter von einer neuen britischen Blamage und heben die hohen blutigen Verluste der Landungstrup
pen hervor, die eine neue Anklage gegen die Leichtfertigkeit Churchills, mit der er die kanadischen und nordamerikanischen Truppen in den Tod schickte, seien. In Atadrid stellt man kurz und bündig fest, Dieppe war kein gewöhnlicher Handstreich, sondern der Versuch, einen Brückenkopf auf dem europäischen Kontinent zu bilden.
Mit bemerkenswerter Schärfe und Sachlichkeit wendet sich auch die französische Pre»e des besetzten und unbesetzten Gebietes gegen diesen Znvasionsversnch Churchills. Zehn Stunden, so schreibt zum Beispiel ein Pariser Blatt, hätten genügt, nm die vor drei Tagen in Moskau getroffenen „Entscheidungen" zunichte zu machen. Die Situation sei jetzt klar und der Beweis erbracht, daß in Frankreich niemals die Zweite Front errichtet werde, um den Druck aus die Bolschewisten zu erleichtern. Das Ergebnis beweise erneut die Unmöglichkeit der Alliierten, ihre allgemein verzweifelte Situation zu ändern.
Churchill, so bemerkt ein Blatt im unbesetzten Frankreich, habe wahrscheinlich die öffentliche Meinung Frankreichs beeindrucken und Frankreich glauben machen wollen, daß England über eine Streitmacht verfüge, die in Frankreich wirksam cingrcifen könne. Diese politische Absicht sei ebenfalls.fehlgeschlagen. Auch in der belgischen Presse wird festgestellt, daß durch dieses Abenteuer Churchills das Vertrauen zu den Anglo-Amerikanern bei den ihnen hörigen belgischen Kreisen erheblich erschüttert und daß ihnen ein noch größerer Respekt vor der sieggewohnten deutschen Wehrmacht eingeflötzt worden sei.
Ein Amerikaner über Churchills Schlappe
„Ls vnr äi« blutigste Susos bioter per krönt, äste ist» seit Oüollirsbeo erlebt bsbe"
mck. Berlin, 20. August. Während Churchills Handlanger in London den krampfhaften Versuch mache»», die einzigartige militärische und politische Niederlage von Dieppe zu bagatellisieren, sieht sich der Korrespondent der nordamcrikanischen Nachrichtenagentur United Preß als Augenzeuge zu der Feststellung genötigt, daß Dieppe die blutigste Szene hinter der Front gewesen sei, die er seit Dünkirchen erlebt habe.
In diesem unter dem Eindruck der Erinnerung an die Bilder der Front aus Dünkirchen stehenden Augenzeugenbcricht aus einem Ort an der englischen Südküste, wo ein größeres englisches Feldlazarett errichtet worden war, heißt es wörtlich: „Um Mitternacht in der Nacht ans Donnerstag trafen lange Züge von todmüden Soldaten in diesem Feldlazarett ein, die an dein Unternehmen gegen Dieppe teilgenommen und Verwundungen davongetragen hatten. Viele Mannschaften hatten infolge von Explosionen Nervenschocks erlitten. Schweigend hinkten die Leute herein, viele von ihnen in total zerfetzten Uniformen, schweigend litten sie, während die Militärärzte ihnen ihre 'Verbände anlegten und dort Morphiumspritzen gaben. Manche der Verwundeten mußten erst aufgeweckt werden."
Nach ^mer Londoner Meldung iä „Afton- ndnmgen" kehrten die britischen Soldaten mit schwarz, grün und gelb beschmierten Gesichtern von Dieppe zurück. Einige trugen Strarrdschube, andere LilLkSube. Ein Soldat
lief barfuß und trug seine Stiefel in der Hand. Wie eilig die Flucht der Briten aus Frankreich erfolgte, geht anch daraus hervor, daß viele den unteren Teil ihrer Hosen eingebüßt hatten.
Als die Reste der Abenteurer-Armee, nach anderen Berichten, zurückkehrten, ging ein ständiger Strom von Ambulanz- und Hilfswagen zu Krankenhäusern und Lazaretten. Aber die Plutokraten brachen in Schreie wie „Immer fröhlich, Jungens!" aus und deckten das Röcheln der unglückseligen Opfer von Churchills Dilettantismus und Stalins Blutraserei mit schreienden Ueberschriftcn zu, in denen versichert wird, die Heimkehrer hätten gesungen und stolz die Hüte geschwenkt. Aus allen diesen Schilderungen geht deutlich hervor, wie groß die blutigen Verluste der Churchill-Truppen waren.
Panzer in den Straßen Aleppos
Die Stadt von der Außenwelt abgeschlossen
vn. Rom, 21. August. Der britische Hochkommissar »n Syrien, General Spears, hat eine Verfügung erlassen, derzufolge niemand die Stadt Aleppo besuchen oder verlassen darf, ehe nicht die Verantwortlichen für die in der letzten Woche durch syrische Nationalisten verübten Attentate festgestellt worden sind. Außerdem erfährt man, dag der britische Militärkommandant des Gebietes die unausgesetzte Ueberwachung der Straße von Aleppo durch S t ra ß enp an zerw a g en angeordnet hat, um die Bevölkerung einzu- übuchtern.
Zerschlagene Hoffnungen
Voo unserer kerliner LcNriktleituaz
ds. Berlin. 21. August.
Als in den frühen Morgenstunden des 19. August zahllose britische Transportschiffe, vollgepfropft mit Truppen und Kriegsmaterial, begleitet von schwerbewaffneten Kriegsschiffen und Flugzeugen, von Churchill beauftragt, Stalins Willen zu erfüllen, in See stachen, da ging ein Aufatmen, ein Schrei der Freude durch das feindliche Lager. Die „Zweite Front" ist im Werden! So hieß es überall. Briten, aber auch Amerikaner machten gar kein Hehl mehr aus ihrem groß- angelegten Iuvasionsunternehmen. Noch bevor der Kanal überaucrt war. schrie man schon so laut „Sieg", daß sogar Moskau es hören konnte. Dieppe, der idyllische Badeort an der französischen Kanalküste, sollte der Ausgangspunkt für die große Wende zum Erfolg der Alliierten werden. Nach neun Stunden freilich schon bedeutete Dieppe etwas ganz anderes. Dieppe besagte der Welt, daß kein bewaffneter Brite mehr aus europäischem Festland stand, daß die Engländer eine so absolute und katastrophale Niederlage wie seit langem nicht mehr erlitten hatten.
Darüber hinaus geht die Welt in der Beurteilung der neuesten Britenflucht aus Europa weithin mit uns einig. Sie sieht in dein gescheiterten Abenteuer nicht nur eine militärische Katastrophe zu Lande und auf dem Wasser, sondern auch eine politische Niederlage, dessen Fernwirrunaen im An.ien- blick noch gar nicht zu übersehen sind. Denn es ist immer festzuhalten: Stalin hatte die Entlastung energisch gefordert, weil er tagtäglich die große Gefahr seiner Armeen und seines Reiches steht. Churchill konnte gar nicht mehr anders, als zu Stalins Forderungen ja und amen zu sagen. In Moskau wird man fetzt erst recht bedenklich sein, nachdem die so großen und schönen Pläne Churchills zerschlagen sind.
So kläglich wie die ganze Churchillsche Politik, ist nun auch das Verhalten der Engländer nach der Niederlage. Von vornherein war uns klar, daß nun der Versuch anheben würde, das abzuftreifen, was man gewollt« hatte. Sieg läßt sich freilich an Stelle dieser Niederlage nicht setzen, aber um so intensiver bemüht man sich in London, die Niederlage zu verkleinern und so zu tun, als sei die Schlappe von Dieppe nichts anderes gewesen, als ein kleiner Versuch, als eine Art „I n- vjssions-Gcneralprobei in Kost um", als die Absicht, festzustellen, ob die deutschen Verteidigungen wirklich so gut seien, wie angegeben. Man behauptet demgemäß in London, die Deutschen Hütten gar nicht das Recht, das- Wort Invasion in den Mttnd zu nehmen, denn man sei von der Absicht entfernt gewesen, einen ständigen Brückenkopf für die Invasion in Europa zu schaffen. Das gehe schon daraus hervor, daß „die Angriffe der eingesetzten Streitkräfte sechs Minuten nach der festgesetzten Zeit begonnen und neun Stunden nach Beginn der Landung, die planmäßig vorgesehen war. vollendet wurden".
Nun weiß man also, daß London nur „wertvolle Erfahrungen" sammeln und höchstens der deutschen Verteidigung einige Schäden zufügen wollte. Seltsam, seltsam, denn wenige Stunden zuvor konnten Äether und Draht die Nieldungen kaum mehr aufnehmen, daß man nun den Marsch zum Sieg angetreten habe. Man posaunte groß in die Welt hinaus, daß die Aktion unter Führung eines nahen Verwandten des Königs von England, nämlich des Lords Moun t- batten, stehe, daß das Unternehmen lang und gründlich vorbereitet worden sei usw. In den USA. beeilte man sich sofort, festzustel! m, daß der gemeinsame amerikanisch - kanadisch- britische Angriff sich zur Zweiten Front entwickeln und ausdehnen werde. Auf Kommando erklärten dort die Zeitungen: „Wir und die Engländer dringen in Frankreich ein." Im Brustton der Ueberzeugung war man sich schließlich diesseits und jenseits des Atlantischen Ozeans darüber einig, daß die Aktion gegen Dieppe die seit langem angekündigte Offensivpolitik darstelle. Je mehr man rn die Geheimnisse der ganzen Angelegenheit eindringt, desto deutlicher zeigt stch auch, daß der Jnvasionsversuch nicht von heute aus morgen gestartet, sondern zehn Monate lang gründlich, und zwar unter der persönlichen Leitung des Chefs der britischen kombinierten Operationen, Lord Louis Mountbatten, vorbereitet wurde.
Kein Wunder, daß sich die Briten jetzt, nach der Katastrophe aus einem Unternehmen, das alle ihre Hoffnungen an der Kanalküste begraben hat, herauszulügen versuchen. Ihre krampfhaften Bemühungen verstärken indessen nicht nur bei uns, sondern weit draußen in der Welt die Ueberzeugung, daß man die ganze Größe. Schwere und Auswirkung der britischen Kanal-N^derlage- noch gar nicht zu ermessen vermag. Denn, io fragt anch der primitivste Europäer und Weltbürger: Wozu rücken die Engländer mit einem Massenaufgebot an Transportern und mit einem riesigen Einsatz an Kriegsschiffen und Flugzeugen an, wozu vollführt man vom ersten Augenblick an ein solches Geschrei, Wenn nur ein kleines Unternehmen, eine