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Swindon in Südengland angegriffen

Spreng- und Brandbomben auf Rüstungswerk Berlin, 18. August. Leichte deutsche Kampf­flugzeuge bombardierten einen Ort an der britischen Südküste. Die aus niedrigster Höhe ausgelöstcn Bomben detonierten in Gebäude­blocks und richteten erhebliche Zerstörungen an. Eine Ortschaft an der Südwestküste Eng­lands war das Ziel weiterer deutscher Kampf­flugzeuge. Bei einem überraschenden Tief­angriff wurden auch hier militärische Anlagen durch Volltreffer zerstört.

Im Laufe der Nacht belegten deutsche Kampfflugzeuge ein bedeutendes Werk der britischen Lokomotiv- und Waggonbau-Indu­strie der in Südengland gelegenen Stadt Swindon mit Spreng- und Brandbomben.

Lustangriff auf indische Versammlung

Mit Bordwaffen in die Volksmenge geschossen

bn. Nom, 19. August. Bei eiifer in der Pro­vinz Kalkutta auf freiem Felde abgehaltenen Kundgebung von vielen tausend Indern, die die Freilassung Gandhis forderten, setzten die Briten 25 Bombenflugzeuge ein. Weder Polizei noch Militär waren in der Lage, die Niesenversammlnng zu zerstreuen. Das eng­lische Geschwader warf zuerst Bomben ab. die ausserhalb des Versammlungsortes explodier­ten und begann dann im Tiefflug die ausein­anderstiebenden Menschen mit Bordwaf­fen anzugreifen. Die Zahl der Opfer ist nicht veröffentlicht worden.

Totes Land unter unerbittlich sengender Sonne

Vom Xrieg io 6er 8leppe - Hitreyraäe wie io ^irista - üer keiovl woivkl tiuolitarlig Von Lriexslrerickter Liurt Oa^er

rck. Pli. Zwischen Don und Wolga, südlich der Stelle, wo sich die beiden Ströme auf kür zeste Entfernung nähern, dehnt sich/nnend lich weit, unendlich leer, die Steppe. Als letz ter Ausläufer des grossen russischen Steppen­gebietes im Osten greift sie tief in die Niede­rung zwischen den Stromläufen hinein, ein Vorbote der Trostlosigkeit jeuseits des Ural.

Mit gnadenlosem Brand versengt die Sonne jedes aufkeimende Grün, jeden An­hauch des Lebens. Viele, viele Kilometer füh­ren die wenigen Sandstrassen, bis sie auf ein­same Dörfer treffen, die in ihrem Aussehen der graubraunen Einöde angepasst sind. Und doch begrüssen wir dankbar den Anblick der schmutzigen Lehmhütten, denn dort, wo die Sonnenblumenfelder als grün-goldener Gür­tel die Ränder der Dörfer säumen, sprudeln die Brunnen, fließt das Nass, nach dem wir alle lechzen.

Der Krieg hat hier ein nach Afrika gewand­tes Gesicht, und die Männer, die in diesem Raum seit vielen Tagen kämpfen und mar­schieren, haben ihre Eignung für den Tropen­krieg hinreichend erbracht. Kein Baum, kein Strauch, nur Hitze und Durst, Stanb und nochmals Staub und dazu ein Gegner, dem als Verteidiger alle Vorteile des Geländes einseitig zugute kommen. Ueber freies Feld muß der Angriff gegen stark ans­gebaute Feldstellungen vorgetragen werden, und nirgends bieten sich auch nur die gering­sten Deckungsmöglichkeiten. Der Gegner kann ,ede Bewegung leicht verfolgen, und wenn unsere Panzer ausholen, dann mahnen d>e haushoch aufwirbelnden, weithin sichtbaren Staubfahnen den Feind zu erhöhter Wach­samkeit. Hier können die Sowjets auch tags­über ihre Luftstreitkräfte ansetzen, denn der weitgezogene Frontverlauf erschwert unseren Jägern naturgemäß das Ueberwachen des Luftraumes.

Wenn trotzdem der Angriff plan­mäßig fort sch reitet, wenn die gestei­gerten Schwierigkeiten des Nachschubs von Munition und Verpflegung bewältigt wer­den, so ist dies das alleinige Verdienst der schweißbedecktcn, staubverkrusteten Männer, die in dieser Gluthölle ihre Pflicht erfüllen, schweigsamer vielleicht als sonst, gehärteter aber in dem Willen, über die Steppe und ihren Auswurf zu siegen.

Ein heißer Tag in des Wortes doppelter Bedeutung ging zu Ende. Der langgestreckte Höhenrücken, auf dem sich der Gegner ver­schanzt hatte, ist genommen. Unsere schweren

Waffen haben ganze Arbeit geleistet. Ver­schüttete Laufgräben, zerschlagene Bunker, vernichtete Geschütze zeugen davon. In dich­ten Reihen fluten die Bolschewisten in die Gefangenschaft ab, und wir richten uns ein, im Trichterfeld die Nacht zu verbringen und beim Morgengrauen von neuem anzutreten. Die Essenholer bringen wundervollen kalten Tee mit Zitrone heran, in langen Zügen ge­nießen wir den belebenden Trunk. Die Nacht bringt nur unmerkliche Abkühlung, dafür aber erhöhte Tätigkeit der feindlichen Ar­tillerie. Ein gespenstisches Panorama fesselt das Auge: Unmittelbar nach jedem Einschlag zuckt es glutrot auf. Die berstenden Granaten haben daS dürre Steppengras in Brand gesetzt, und mit rasender Schnel­ligkeit pflanzt sich das Feuer fort. Der leichte Nachtwind, der über die Höhe streicht, treibt um Glück den Brand in die entgegengesetzte liichtung, und die stickigen Rauchschwaden müssen den Sowjets arg die Nasen beizen.

An Schlaf ist unter diesen Umständen nicht mehr zu denken. Zerschlagen und erschöpft treten Panzer-Grenadiere und Kradschiitzen beim Morgengrauen an. Doch als die ersten Schüsse übers Feld peitschen, ist mit einem Schlag alle Müdigkeit von ihnen abgefallen. Sie stehen sprungbereit, und als die erste Welle vorbricht, da gibt es kein Halten mehr. Der Feind, der nach ven zermürbenden Kämp­fen des Vortags einen Angriff von dieser Wucht nicht erwartet haben mochte, weicht fluchtartig. Der Weg ist freigekämpft, die Steppe liegt wieder offen vor uns.

Britenhaß in Ägypten und Syrien

Flucht eines Englandsöldlings ans Kairo

In,. Nom, 19. August. Wie Radio Mondar über Istanbul erfährt, hat. der englandhörige Aeghpter Abbas Akad Kairo verlassen müssen, da sein Leben in den letzten Tagen mehrmals von ägyptischen Nationalisten bedroht war, die in seiner Englandhörigkeit einen Verrat am Vaterland sehen. Akad flüchtete nach Karthum, wo er sich dem Schutz der Briten anvertraute. Diese kleine Episode, so kommen­tiert Radio Mondar, lasse erkennen, wie groß die Spannung zwischen den ägyptischen Natio­nalisten und den britischen Okkupationsbehör­den in Kairo geworden ist. Aehnliche Zustande herrschen in Syrien, wo sich täglich anti- britische Aufstände ereignen. In Aleppo stürmte die Bevölkerung das Haus des Bür­germeisters, der sich durch seine England- .' >t den Haß seiner Bürger zuge­zogen hatte.

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Das mächtige Kaukasus -Hochgebirge, zusammengcpreßt auf -er Lau-enge zwischen -ein Schwarzen unü -em Kaspischen Meer, besteht aus mehreren glelchlaufen-en Gebirgsketten. Oie Breite -er Lan-enge beträgt bis 225 Kilometer, -ie Länge über 1100 Kilometer. Oer Kaukasus grenzt im Sü­den an llran un- Türkei. Oie Bo-enfläche umfaßt 475 000 Quaüratkilometer, also etwas weniger als

ganz Spanien. Oer bis zu 5150 Meter hohen Hauptkette in -er Mitte -er kaukasischen Lan-enge laufen immer niedriger werdende Nebenketten paral­lel, die durch tiefe Pässe durchschnitten werden.

Oas wirtschaftliche Schwergewicht -es Kaukasus­gebietes liegt im NorSen -es Gebirges un» an sei­nem östlichsten Ende, am Kaspischen Meer. Dort ist das Gebiet von Baku außerordentlich reich an Erü-

vlvorräten. Auch am Nordfuß -es Kaukasus liegen bei Grosnis ausgedehnte Erdöllager. Oie -em Ge­birge nördlich vorgelagerte Steppe gehört größten­teils zum fruchtbaren Schwarzerdegebiet. Bedeutsam sind auch die westgeorgischen Manganerzfelder am Tschiaturi, die großen Kohlenvorkommen im Süü- kaukasus unü die umfangreichen Kupfererzlager in Armenien.

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Aus dem Führerhnuptquartier, 18. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im K au kasusgebiet wird der Angriff o.sutscher und Verbündeter Truppen gegen zähen feindlichen Widerstand unter schwierigen Geländeverhältnissen und bei tropischer Hitze erfolgreich fortgesetzt. In den Häfen der Schwarzmeerküste wurden durch Bombentref- >er zwölf Küstenfahrzeuge versenkt sowie ein größeres Tankschiff und acht Munitionstrans- Portkahne ichwer beschädigt. In üer Nordost­schleife des großen Donbvgens wurden bei den Angrissskämpsen in der Zeit vom 15. bis 17. August nach bisherigen Feststellungen über 12 800 Gefangene eingebracht sowie 47 Panzerkampfwagen und 252 Geschütze erbeu­tet oder vernichtet. Die Säuberung des Kampf­gebietes dauert an. Ostwärts Wjasma wur­den mehrere Angriffe des Feindes zum Teil im Gegenstoß abgewiesen. Im Raum von Rjchew griff der Feind weiterhin an ver- Ichledeneil Stellen mit starken Infanterie- und Panzerverbänden an. Alle Angriffe wurden abgcwiescn. Seit dem 30. Juli wurden bei den harten Abwehrkämpfen im vorbildlichen Zu­sammenwirken mit Verbänden der Luftwaffe insgesamt 1068 Panzerkampfwagen vernichtet. Auch im Nordabschnitt der Front scheiterten mehrere örtliche Angriffe des Feindes. Die finnische Luftwaffe schoß in Luftkümpfen elf feindliche Flugzeuge ab.

In der Nacht vom 16. zum 17. August kam cs im Kanal zwischen deutschen Minenräum­booten und englischen Schnellbooten zu einem Gefecht, in dessen Verlauf ein feindliches Schnellboot so schwer beschädigt wurde, daß mit seinem Verlust gerechnet werden kann. Ein eigenes Bcwt ist nicht znrückgekehrt. Fern­kampfgeschütze der Kriegsmarine versenkten ein von Räumbooten in Brand geschossenes feindliches Schiff.

Bei Tagesstörflügen über West- und Norddeutschland und den besetzten Westgebieten verlor der Feind in Luftkämpfen fünf Flugzeuge. In der vergangenen Nacht griff die britische Luftwaffe we st deutsches Gebiet an. In Wohnvierteln der Stadt Osnabrück wurden Sach- "und Gebäude­schäden verursacht. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Drei der angreifenden Bomber wur­den abgeschossen.

Bei Tag und Nacht belegte die deutsche Luft­waffe kriegswichtige Anlagen an der engli­schen Südküste sowie im Südwesten der Insel mit Spreng- und Brandboinben. Es entstanden Zerstörungen und Brände.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote erneut inner­halb der letzten 24 Stunden aus Geleitzügen und in Einzeljagd im Atlantik, Nord- meer und Mittelmeer elf Schiffe mit zusammen 72 000 BRT., ferner einen Hilfs­kreuzer von 12 000 Tonnen und zwei mit Truppen beladene Schleppzüge.

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Panzervorstöße zurückgewiesen

Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 18. August. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:An der ägyptischen Front wurde lebhaftes feindliches Ärtilleriefeuer von unserer Artil­lerie wirkungsvoll beantwortet. Einige Vor­stöße feindlicher Panzer wurden sofort zu­rückgewiesen. Im Verlauf eines nächtlichen Einfluges bei Marsa Matruk wurden zwei der drei an der Aktion teilnehmenden feind­lichen Bomber von der Bodenabwehr abge- schossen. Zwei Curtiß wurden im Kampf mit deutschen Jägern zerstört, ein weiterer von der Flakabwehr einer großen Bodeneinheit abgeschossen. Flugzeuge der Achse grif­fen die Luft- und Flottenstützpunkte von Malta an. Auf einem großen Handelsschiff, das schwer beschädigt im Schlepp snhr, wur­den weitere Treffer erzielt. Nom hatte gestern kurz nach 17 Uhr Alarm, da ein Flugzeug unbekannter Nationalität in den Sperrkreis der Stadt gekommen war. Die Jäger, die so­fort anfstiegen, stellten fest, daß es sich um ein französisches Flugzeug handelte. Eines unserer U-Boote im Atlantik, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Giovanni Bruno torpedierte und versenkte das bewaff­nete englische MotorschiffMedon", den ame­rikanischen DampferCalifornia", ein drittes Handelsschiff, das ebenfalls bewaffnet war, mit insgesamt 18 885 BRT. und traf ein wei­teres Motorschiff von 10 000 BRT."

Neue Unruhen in Invien

Stockholm, 18. August. Reuter muß zu- aeben, daß am Dienstag in mehreren Städ­ten Bengalens und Assams wieder Unruhen ftattgefunden hätten. In Ashti, in der Nahe von Wardha, seien fünf Personen getötet und drei verwundet worden, als auf die Menge geschossen wurde, die eine Polizei» a t i o n stürmen wollte. Die ZeitungHindustan Times" in Delhi, deren Direktor der Sohn Gandhis ist, hat zum Protest gegen die vom Vizekönig aufgezwungene Zensur ihr Erschei­nen eingestellt. __

K»oI>iik in LiirLv

Grohadmiral Racdcr übermittelte dem Kavitän- ieutnant Topp anläßlich der Verleihung des Eichen­laubs mit Schwertern ein Glückwunschtelegramm.

Ritterkreuzträger Leutnant d. R. Ikonrad Schirmer starb als Kompanieführer in einem Pionierbataillon bei den Angrissskämpsen im großen Dvnbogen den Heldentod. ^ ^

Maior Gollob, Träger des Eichenlaubes sum Rit­terkreuz. errang an der südlichen Ostfront als Kom­modore seines Geschwaders an einem Tage seinen 121. bis 128. Lnstsieg. . ^ ^

Oberleutnant Hermann Gras, Inhaber des Eichen­laubs mit Schwertern zum Ritterkreuz, erziclte als Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader im Osten stincn 120. Lustsieg,- er ist aus Engen bei Konstanz

°°J«^Helsi»lki führten Besprechungen stber Sragen des deutsch-finnischen Wirtschaftsverkehrs »u einer

Japanische U-Boote versenkten M AAbrA de» Krieges insgesamt 117 feindliche Handelsschiffe mit zusammen 888 VVV BRT.