Nagold. sAn die Ortsvorsteher des Verwaltungs-Bezirks Nagold.) Dieselben werden ersucht, die oberamtliche Ausschrci- ben über die Staats-Steuer proig^^g in Balde an die Unterzeichnete Stelle cin- zusendcn.

Den ii. Scpt. 1327.

Derwaltungs-Aktuariat,

B e l l i n g.

Außeramtliche Gegenstände.

Nagold. sEtablissements - Empfeh­lung.) Dem verehrten Publikum mache ich bekannt, daß ich hier angekommen, und die Einrichtung meines Geschäfts völlig getroffen habe, weshalb ich mich demsel­ben bestens empfiehlt.

Die mir zum rcpariren anvertraute Uhren werde ich aufs Billigste und Beste besorgen, neue Uhren, verschiedener Gat­tung, sind gleichfalls bei mir zu haben.

Am 14. Sept. 1327.

G. Knödel.

Uhrenmacher.

Altenstaig. sNachholung zu der Empfehlung des Accoucheur Blaichers, in dem erst kürzlich erschienenen Intelli­genz-Blatt.) Auf den von Mehreren ge­äußerten Wunsch, zeige ich an, daß ich in des hiesigen Herrn Schwanenwirth Nen­ners neuem Haus wohne.

P fal zgrasenw ei ler. Wer seine Mobilien bei der französischen Gesellschaft des Phönix versichern will, beliebe sich zu wenden an Herrn Posthalter Stockin- ger dkhier.

Den 15. August 1327.

E. L. Sturm, Agent für die Comp, du Phönix in Freudenstadt.

Notizen.

aus dem Mantelsack meines Großvaters.

Der Gruß.

Eine Frau fuhr mit mehreren Eseln in die Stadt, um dort Milch zu verkau­fen, mit der die Rücken der Eseln belastet waren. Es war Morgens frühe, und die Eile nicht groß, deshalb sandte sie erst ihr Morgengebet gen Himmel. Ein junger Mensch, der hinter ihr hergelaufen kam, hatte sie endlich eingeholt, und unterbrach ihr Gebet mit dem Morgengruß:g u- ten Tag, Frau Esc ls m u t ter!" wie gehts? Das Weib'chen, ohne sich aus ihrer Andacht bringen zu lassen, sagte ganz gleichgültig:Sehr wohl, Herr Sohn!" und jener zog beschämt seine Straße weiter, mit dem Gedanken: künf­tig solche Gespässe zu unterlassen.

Ein Landschullehrer schloß die Leichen­rede auf einen Holzhacker also: Es möchte wohl unser entschlafener Milbruder aus feiner Gruft herausryfen:

Gute Nacht, ihr groben Blöcke,

.Gute Nacht, ihr Sündenböcke,

Gute Nacht, du schwerer Schlegel, Gut^ Nacht, ihr groben Flegel!

8 onbon's.

für Kopf und Herz.

Eitelkeit, Eigennutz und Charakter­schwäche sind drei Hauptübel, an denen die Menschheit krank liegt. Helfen wir nicht durch Erziehung, so bleibt die Welt ein Hospital.

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Rousseau sagt: die Freiheit seh ein herrliches Gerichte, aber schwer zu ver­dauen.