seinen Retter in aller Nolh gesehen."
Wohl könnte ich nun schließen und getrost den nächsten Posttag erwarten, der wich erlösen wird von allem Uebel, und wir aushelfen zu einem neuen Himmelreiche auf Erden — doch — um Ihnen das ohnehin unbedeutende Geschäft vollends zu erleichtern, beherzigen Sie kürzlich noch folgende Punkte:
1) Die mir zusendenden Louisdors brauchen durchaus nicht Rand und Gewicht zu.haben — unter zehn ein beschnittener
— darauf kommts nicht an — unser ei- «er hat schon Gelegenheit, leichtes G ld auf leichte Art durchzubringen. Ihne« aber dürfte sich eine ähnliche so leicht nicht wieder darbieten; denn von mir — und ist auch nicht ein L. wichtig — sollen Sie nicht den mindesten Vorwurf deßhalb hören.
2) Ein gnädiges Handschreiben zu dem Gelde <em ungnädiges fürchte ich nicht) können Sie sich ersparen? Ich weiß schon. Sie führen lieber den Degen, als die Feder. Warum also Kräfte vergeuden, deren man nicht in Menge hat. — Ohnedies sprechen ja roo L. deutlicher, herzlicher, erquickender, als ein Bogen langer Briest
— Also, lieber Onkel! nicht zu vergessen: „Der Buchstabe tbdtet, der Geist aber ^— i. e. daS Gelb macht lebendig."
z) Die Baarsendung an mich belieben Sie nicht etwa zu frankircn. Es wäre mehr als unartig, wenn ich dreß erwarten wollte. Mit unnöthigen Ausgaben muß man karg seyn in diesen Geldklammen Zeilen. Die paar Groschen Porto tonnen Sie füglich ersparen; ich zahle sie — das ist keine Frage.
z) Sollte Ihnen beim Zählen oder Einsiegeln des Geldes die Hand zittern, je nun, so wechseln Sie — ists die rechte, mit der linken, ists die linke, mit der rechten. Ucberhaupt lassen Sie — das ist ja bei Handlungen der liebe Wille der Bibel — lassen Lie die Rechte nicht wissen was die
Linke, oder nach Befinden, die Linke nicht wissen, was die Rechte thut! Dieß wird Sic auch
5) über einen Nebenpunkt leicht beruhigen, nämlich über die etwa zu prätendi- rende Sicherheit wegen des Kapitälchens— denn Kapital kann ich es doch nicht nennen. Von dieser quäst onirten Sicherheit sollte nun eigentlich unter so nahen Verwandten, besonders aber »wer Cavaliers, gar nicht die Rede sevn, denen Parole mehr gilt, als die Hypothek einer Welt — indes! man ist nicht bloß Cavalier—man ist auch Mensch — und kann also sterben — oder solch eine Bagatelle aus der Acht lassen. — Darum, lieber Onkel! Schwarz auf Weiß— darauf können Sie rechnen, und zwar mit umgehender Post. — An Papier, Feder und Time fehlt es dem Studenten natürlich nicht.
Zu den bischen Zeit aber, solch ein Zet- kelchen zu schreiben, muß auch Rath werden— die Studien sind ja nicht mein Herr, sondern ich bin der ihrige.
lieber die Form deS gedachten Schwarz auf Weiß.werden wir hoffentlich nicht rechten. — Ein blosses Accepisse — eine Obligation — ein Wechsel — gleich viel — denn diese Drei sind Eins in den Augen des Ehrliebendcn.
Auch in Ansehung der Zeit wollen wir uns — dächt ich — die Hände nicht dulden _ sondern cs damit halten, wie bei
den gemüthlichsten Passagen der Musik — sä lib-tum, — Sie fordern näm.ich da- Gelb zurück wenn Sie eS brauchen, — ich aber zahle cs, sobald ich cs füglich entbehren kann.
Daß übrigens jenes vielbesprochene Schwarz auf Weiß so gut sen wie Haares Geld — wenigstens den Staats - Papieren der vornehmsten Europäischen Reiche nicht nachstehe, darf ich wohl kaum erinnern. Auch können Sie durch eine Probe selbst Sich überzeugen. Legen Sie meine Handschriften neben ihre verbrieftesten Do-