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Nagold. ^Benachrichtigung.^ Die Redaktion des Intelligenz-Blattes ersucht jeden Einsender eines Artikels in dieses Blatt, wenn derselbe glaubt, daß eine Abänderung in dem einzurückenden Artikel nöthig sehe, solches mit einigen Worten zu bemerken, worauf die Redaktion nicht ermangeln wird es zu thun, außerdem aber dieselbe nicht dazu befugt ist. Denn wenn nachher ein solcher Fehler eingesehen, und die Schuld dann dem Redakteur bcigemessen wird, ist höchst unbillig.
Wöchentliche Frucht- Fleisch- und Brod-Preiße.
In Nagold, den y. Juni 1827.
Dinkel
1 Schfl.
4 fl- 2zkr. 4 fl.—kr.
Haber
1 Schfl.
5 fl.12kr. Zfl.—kr.
Kernen
1 sri.
. . . —fl.-kr.
Roggen
1 — .
> . . . —fl- 48 kr.
Erbsen
1 — . ,
. . . . fl. Z 6 kr.
Linsen
1— . .
. . . ifl.-kr.
Bohnen
1 — .
- - - - — fl.-chkr.
Gersten
1— .
. 4z. 46. —fl.zokr.
Ff ei sch - Prei ß e.
Rindfleisch . . . . r i Pfund zkr.
Hammelfleisch » . . i — gkr.
Schweinefleisch mit Speck i — ykr.
— — ohne — i — ßkr.
Kalbfleisch ..... i — Zkr.
Brod-Taxe.
Kernenbrod . . . . g — i7kr.
i Krcuzerweck schwer . ir Loth.
In Altenstaig, den 7. Juni 1827-
Dinkel i Schfl. 4fl. 40 kr. 4fl-2vkr.
Haber 1 Schfl. zfl. i 5 kr. zfl. 6kr.
Kernen 1 Sri. ifl.ibkr.
Roggen 1 — .43. 46 ckr. —fl>42kr.
Gersten 1 — .... —fl.^skr.
Anekdoten und Erzählungen.
Das Lot t e r i e-L 0 v s uud der I u de
Bei ein«w Lotterieziehung in London fließ ein ziemlich ärmlich gekleideten Zuschauer, als das große Loos herausgekommen war, ein lautes Freudengeschrei aus, schrieb dann die Nummer, worauf dieser Gewinnst gefallen, sorgfaltigst auf, verließ den AichungS - Saal eiligst, und schrie beim Herausgehen sowohl, als auf der Straße, seinen Hut in die Luft schwenkend, immer Huza! Huza! Dieser Jubelruf und sein auffallendes Benehmen hatte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden bei der Ziehung auf sich gezogen. Viele von der untern Volksklaffe, worunter sich wohl such manche Taschendiebe und Gauner befinden mochten, folgten ihm auf dem Fuße nach, und bestürmten ihn mit Bitten, sie bei einem so unerwarteten großen Glücke mit Porter zu rraktircn. Er ach- tete nicht darauf, und fuhr fort, ganz freudetrunken: Huza, Huza! zu jauchzen, indem er den Zettel, den er in der Hand hielt, und worauf die herausgezogon e Nummer geschrieben stand, dann und wann küßte.
Unter der ihm folgenden Menge befand sich auch ein Jude. „Halt, dachte dieser; du willst es seiner anfangen; hier kannst du deinen Schnitt machen!" Er drängte sich also an das Glückskind und lispelte dem Freudcberauschtcn zu: „Geben Sie doch dem ungcstümmen Gesindel etwas zu trinken, damit es Sie los werden."
„Ich habe kein Geld bei mir," versetzte der Angeredete leise. „Das thut nichts, meinte der Hebräer, kommen Sie nur mit