auf es wurde Kriegsrecht Anhalten, das jenen zwei - und dreitägiges Gassen­laufen; ihm den Tod zuerkannte. Er sah demselben ruhig entgegen, und da er Gewißheit davon erhielt, war Ruhe und Heiterkeit in seine Seele zurückgekehrt. Er blieb zwar bei der Ueberzeugung, daß der Tod Wohlthat für ihn sep; aber er bereuete herzlich seine Vergehungen, ver­gab in seinem Herzen dem Hauptmann, den er bisher wie seinen bittersten Feind gehaßt hatte, und bereitete sich mit einer herzerhcbenden Andacht zu seinem Abschied aus der Welt, die für ihn so wenig Neitz gehabt hatte.

Die Nacht vor seinem Tode war er mit dem Feldprediger allein; er erzählte ihm sein Schicksal, den Anlaß zu seinen Verirrungen, den Gang, den seine Seele genommen hatte, und schloß seine Erzäh­lung so: Nun noch ein Geheimniß, das aber bis nach meinem Tode Geheimniß bleiben muß versprechen Sie es einem Sterbenden! (Er versprachs) Ich sterbe, als Rädelsführer; aber bei Gott! das bin ich nicht, ich bin der unschuldigste Theilnehmer des Verbrechens aber ich bi» müde des Lebens, und mein einziges Nettungsmittel ist der Tod! Auf einer Welt, wo ich. Ehre, Unschuld und alles verloren habe, will ich langer nicht sepn.

Und er starb beweint von vielen weich­herzigen, gekannt nur von Einem, den schönen ruhigen Tod, den selten ein Mensch an diesem Orte stirbt.

O dürfte ich sagen, daß eine Dich­tung diese Geschichte sep könnte ich selbst es vergessen, daß sie Wahrheit ist! Sep cs auch Tausenden unwahrscheinlich, daß ein solcher Vorfall einen Menschen so weit führen könne: wir erleben in kleinerm Maaß diese Geschichte täglich. Die Hand aufs Herz, Mann von Ehrge-

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fühl! hat dich nicht, als Knabe, die unverdiente harte Züchtigung deines Vaters, mehr aus Laune und Mukh, als in der Absicht zu bessern dir zugefügt, verstockt: und fühlst du nicht, daß du unter ähnli. chen Umständen, ohne Freund, ohne andre schmeichelhafte Vorfälle, die jenen aufwo­gen, ohne die Grundsätze, die du deiner bessern Erziehung zu danken hast, ebenden Weg hättest gehen können, den dieser Arme gieng?

Auflösung der Charade in Nro. 32. G a n s l 0 s e n.

Charade.

Meine erste gebrauchst du oft, wenn schäckernder Muthwill'

Dich mit Necken verfolgt und in Geschäften

dich stört.

Aber ein Fluß ist die zweit' in dem herrlichen Garten Europas, Welcher die Mauern bespült, weithin durch Geigen berühmt Eine bekannte Provinz in Zberien sind die zwei letzten.

Und in hellenischer Sprach künden sie Starke und Kraft.

Endlichdas Ganzeward schon mannigfaltig

beurtheilt.

Und um die Wette stritt höhnender Tadel und Lob.

Doch es geziemet uns nicht, die friedlichen Manen zu stören

Wahrlich, erst spätere Zeit richtet nach Wahrheit und Recht.