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mit mir abgeschlossen, der Aufsirerch muß sich aber gefallen lassen werden.

Der Brand-Versicherungs-Anschlag des Hauses ist 2,500 fl., und der, der Leim­siederei 500 fl.

Besondere Lasten ruhen keine darauf.

Dornstetten, den 22. Marz 1527.

Kaufmann Luz'sche Eheleute.

Anzeige von Gebornen, Gestorbnen und Copulirten.

In Nagold sind im Monat März geboren:

Den 5. Marz dem Johannes Gutekunst, Leinenwcbcr ein Mädchen.

d. Georg Adam Essig, Stadt- Musilus, ein Knabe.

d. Gottfried Reich, Schuster, ein Mädchen.

7. d. Christian Fried. Müller, Saifensieder ein Knabe.

i2. d. Joh. Georg Tafel, Bä­cker ein Mädchen.

14. d. Joh. Gottfried Buz, Bä­cker ein Knabe.

16. d. Christoph Lehre, Nothger- ber ein Knabe.

21. der Sabina Kath. Reichin ein unchel. Knabe.

Den 2i. März dem Landfuhrmann Weis- sert <ein todtgebornes Kind.

Gestorbene:

Den 7 . Marz Elias Hahner, Tuchmacher, an Auszehrung, alt,70 Jahr.

20. Ludwig Jonathan Fricker, Gürtler, an Unterleibs-Entzündung, alt 7t Jahre.

24. dem Joh. Michael Nauser, Stricker, ein Knabe, 6 Monat alt an Gichtern.

Thorbericht von Einpassirten. 1. Ein Mann der Korn zu Markte führt.

2. Der Amtmann von Capernaum Sucht einen Actuarium.

z. Die Gräfin von Samaria,

So kränklich an dem Podogra,

Kehrt bei dem Doktor Rundhut ein Und bleibt, bis sie kurirt wird setin.

4. Cathrinchen will, auf lange Zeit, Sich hier ein Stübchen dingen.

Und wartet auf Gelegenheit,

Sich an den Mann zu bringen.

Anekdoten und Erzählungen. Aurelia, das Opfer der Untreue.

, sEine wahre Geschichte.fi

(Fortsetzung.)

Der Oberst bat den Freiherr« um die Erlaubniß, mit seiner Tochter korrcspon- diren zu dürfen, und wann der Krieg vorüber sep. und ihn Gott erhalte, wolle er ihr seine Hand am Altäre reichen. Er sep ein reicher, unabhängiger Mann, nehme dann seinen Abschied, und könne leben, wo er wolle. Zögernd gab der Vater seine Einwilligung. Das Fräulein kam zurück mit rvthgcweinten Augen. Man erzählte ihr das Besprochene; won- nezitternd warf sie sich dem Vater an die Brust, und dieser legte das lczte Klei­nod in die Arme des Fremdlings.

Der Augenblick des Scheidens nahte heran. Wahrend die Pferde gesattelt wurden, sezte sich Aurelie an den Flügel, um durch die Seele der Tonkunst, den Gesang, dem Geliebten ihr Lebewohl zu sagen. Die Trommel wirbelte, der Ad­jutant rief den Obersten ab; kurz war der Abschied, aber rührend. Gleich den folgenden Tag kamen Briefe von dem Obersten, worin er Aurelien seine ewige Liebe und den Vater seiner steten Dank­barkeit versicherte. Anfänglich vergieng keine Woche, ohne daß sic Nachrichten Von ihm erhielten; doch nach und nach wur. den seine Briefe kürzer: der Vater wollte