Marsche, mit dem Bemerken erinnert, daß dreCondukteurs und das niedere Polizeiper­sonale beauftragt sind, einen jeden Exzeß zurKeuntnißdes K. Obcramteszu bringen, welches sodann für dessen Abstrafung bei der militärischen Behörde Einleitung tref­fen wird.

Diejenigen definitiv bezeichnten, und zur Einreihung bestimmten Militärpflich­tigen, welche einen Civil-Einsteher für sich stellen, sind dafür verantwortlich, daß der­selbe am 4. April d. I. Morgens g Uhr mit den übrigen Rekruten hier eintrifft.

Hiernach rc.

Nagold, d. 25. März 1827.

K. Obcramt.

Oberamt Freudenstadt.

Freudensladt. sAn die Schulthei- ßenäm.tcr.j Die Brücke zu Neckarhausen, Fürstlichen Oberamts Glatt, ist für alles Fuhrwerk auf längere Zeit gesperrt. Sol­ches haben die Schulheißenämtcr ihren Amts-Untergebenen mit dem Anhänge zu eröffnen, daß man seiner Zeit es werde bekannt machen, wenn die Sperre aufge­hoben sehn wird.

Den 20. März 1827.

K. Oberamt.

Kameralamr Reuthin.

Reuth in. sHaus-Verkauf.j Durch die Auflösung des Diakonats in Haiter- bach, ist das dortige Diakonat-Haus ent­behrlich geworden, und deßhalb auf hö­heren Befehl zum Verkauf ausgesezt.

Am Donnerstag den 29. d. M. Vor­mittags is Uhr wird nun ein Versuch zum Verkauf zur künftigen Bewohnung und zum Abbruch desselben vorgenommen wer­den, wozu man die Liebhaber auf das Rathhaus in Haiterbach mit der Bemer­

kung einladet, daß auswärtige dem Kameralamt nichtbekannte Kaufsliebhabcr von dem Hause inzwischen Einsicht nehmen kbnncn, und mit Vermögens- und Prädi­kats-Zeugnissen sich ausweisen müssen.

Reuthin, den 15. Marz 1^27.

K. Kameralamt.

Bühl er.

Außeramtliche Gegenstände.

Frcudenstadt. sLehrstelle-Antrag. ls Gegen Lehrgeld nimmt einen solide» Men­schen in die Lehre

Bortenwirker

Koch.

Anekdoten und Erzählungen.

Ein Franzos, der eine Reise durch Deutschland machte, und nur wenige deutsche Wörter und Redensarten verstund, kam des Abends mit seinem Pferde in eine Dorfschenke. Sein Pferd war ihm unter Wegs krank geworden, er sagte da­her, sobald er abgcstiegen war, zum Haus­knecht:Auskneckt! da meine Ferde iS kewvrden kanz krank. Keb sie mir Ka- binct vor die Ferde kanz allein,' örsie mik, kanz allein! Der Kerl, der so­gleich den ganzen Sinn des Worts Kabi- net begrif, brachte das Pferd ganz allein in einen besonder» Stall, und versorgte cs mit allem Nothwendigen. Nun bestand die Krankheit des Pferdes in weiter nichts, als daß es trächtig war, ein Umstand, den sein Herr, der es erst zu seiner Reise ge­kauft hatte, und zudem kein sonderlicher Pfcrdekenner war, nicht wissen konnte. Noch in derselben Nacht brachte es ein junges Füllen zur Welt, das ganz ruhig und munter neben der Mutter lag, als eben der Herr des Morgens früh in den