Oer ^elirinaelilsbericlil

Aus dem Führerhauptquartier, 10. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Wie durch Sondermeldung am 9. August bckanntgegeben, durchbrachen deutsche Infan­teriedivisionen, hervorragend unterstützt durch Verbände der Luftwaffe, nach außergewöhn­lichen Marschleistungen und in harten Kamp­fe» bei tropischer Hitze stark ausgebaute Stel­lungen nördlich des Kuban und nahmen die für die feindliche Rüstungsindustrie wichtige Hauptstadt des Kubangebietes Krasnoda r. Die Stadt Maikop, das Zentrum des be­deutenden Oelgebietes am Nordrand des Kau­kasus. wurde von schnellen Verbänden im Sturm genommen.

Im raschen Vorstost nach Südosten nahmen schnelle Truppen die Stadt Pjatigorsk. Süd­westlich Stalingrad wehrte sich der Feind ver­zweifelt. Seine Gegenangriffe scheiterten in harten Kämpfen. Im großen Donbogen wnrde eine starke feindliche Armee westlich Kalatsch eingeschlossen. Wiederholte Ausbruchvcrsuche blieben erfolglos. Den eingekcsselten nnd aus engem Raum zusammeugedrängten feind­lichen Kräften fügten Nahkampffliegerverbäude schwere Verluste zu. Außerdem wurden Truppen- und Materialeinschiffungen an der nvrdkankasischen Küste durch die Luftwaffe wirkungsvoll bombardiert. Hierbei versenkten Kampfflugzeuge im Hafen von Tuapse ein Handelsschiff von 4000 BRT. durch Vombeu- tresscr nnd beschädigten ein weiteres schwer. Weitere Angriffe richteten sich gegen Eiseu- bahnanlagen südlich Stalingrad. Ein sowjeti­scher Pauzerzug wurde vernichtet. Sudost- warts Rsche w setzte der Feind seine Angriffe fort. Sie wurden in erbitterten Kämpfen ab- gcwehrt und hierbei 34 feindliche Panzer ver­nichtet.

Ausfiandsbewegung in Indien im Wachsen

dl s blutige 2u8snuneo8töüe in Loroba^ - 300 iockiscke LougreSmitglielier verkoktet

An der ägyptischen Front herrscht zur Zeit nur geringe örtliche Kampftätigkcit.

Nach einigen militärisch wirkungslosen Tnges-Storflügeu über norddeutschem Küsten­gebiet nnd Westdeutschland griff die britische Luftwaffe in der vergangenen Nacht wiederum westdeutsches Gebiet an. Die Zivil­bevölkerung hatte Verluste. In einigen Or­ten, hauptsächlich in Wohnvierteln der Stadt Osnabrück, entstanden Sach- nnd Gebäude- schädeu. Fünf der angreifenoeu Bomber wur­den znm Absturz gebracht.

Die Luftwaffe belegte am gestrigen Tage Truppenunterkünfte und wehrwirtschaftliche Anlagen au der englischen Südküste mit Bomben schwereil Kalibers. In der Nacht znm 10. Augnst wurden Rüstungsanlagen in den Midlands soivie Werft- und Dvckanlagen an den Küstckl Englands bombardiert.

I» den frühen Morgenstunden des 9 Augnst kam es nn Kanal erneut zwischen deutschen Minemuchbooten und britischen Schnellbooten zu einem Gefecht. Auf einem Schnellboot wurde ein Volltreffer erzielt, ein weiteres blieb unter starker Rauchentwicklung bren­nend liegen.

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Pjatigorsk (Fünfbergestadt") liegt et­was nördlich von der Mitte des Kammes des Kaukasus-Gebirges und ist mit 65 000 Ein­wohnern die größte Stadt unter einer Reihe von Kurorten, die alle nahe beieinander lie­gen. Bereits im sechzehnten Jahrhundert war die Heilwirkung der aus der Flanke des hohen Maschuk-Berges entspringenden heißen Quel­len bekannt. Unweit dieses Berges legten die Russen 1780 an der nach Wladikawkas (dem heutigen Ordschenikidse) führenden großen Heerstraße eine kleine Festung an. 1803 wnrde hier ein Kurort gegründet. Um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Pjatigorsk aus einem Militärstandort zu einem reinen Kurort gemacht. Die Industrie von Pjatigorsk ist nicht besonders groß; da die Stadt inmit­ten eines landwirtschaftlich reichen Gebietes liegt, ist eine kleinere Lebensmittelindustrie vorhanden, ferner etwas Leder-, Textil- und Möbelindustrie. Neuerdings hat die Stadt eine Munitionsfabrik erhalten und ein Werk für Kraftwageninstandsetzung.

rollten die Panzer auf dem linken Don-Ufer nach Süden, erkämpften die wichtigen Ueber- gänge über die Abschnitte des Sal und Ma- nytsch; damit hatten sie das Tor zum Süden aufgestoßen und den Weg zum Kaukasus srei- gemacht.

Lindere Divisionen, Panzer und Infanterie, haben inzwischen in stetigem Vormarsch nach Osten den großen Donbogen freigekämpst und in breiter Front die Ufer des dort weit nach. Osten ausholenden Stromes erreicht. Deutsche Truppen standen damit wenig mehr als fünf­zig Kilometer von der Wolga, deren Strom­lauf zusammen mit der letzten dort verlau­fenden großen Eisenbahn nach Nordwesten für den Feind und seine Versorgung von lebenswichtiger Bedeutung ist.

Denkbar ungünstig für die Sowjets ist die Bilanz dieses ersten Kampfabschnittes im Süden der Ostfront. Sie haben das wich­tige Rohstoff- und Industriegebiet des Donez-l beckeus und die weiten fruchtbareil Flächen des östlichen Schwarzerdegebietes verloren, ein schwerer Schlag für ihre Rüstung und Ernäh­rung. Die großen Armeen Timoschenkos, mit denen der Sowjetmarschall zwischen Tagan- rog und Charkow seine Offensive starten und die Ukraine entsetzen wollte, sind nicht mehr! Die Zahl der Gefangenen, die er verlor, wird sich vorläufig noch gar nicht feststellen lassen, denn noch immer irren Tausende und aber Tausende umher, im hohen Steppengras nnd in deil Kornfeldern Unterschlupf suchend. Sic alle siild ausgesprochen kampfmüde, wol­len nichts mehr wissen von einem Krieg für Stalin, der sie mit seiner Agitation seit dem Winter nur belogen hat. Nun sind Timoschcn- kos Armeen, soweit sie im Donez- und Dou- bvgeu nicht vernichtet wurden, in zwei Teile zersprengt, der eine in Kaukasien, der andere im Wolgagebiet; zwischen ihnen besteht keine Verbindung mehr.

Eine traurige Bilanz für Stalin, aber stolze Erfolge für uns als Ergebnis der ersten Wochen dieser großen Offensive 1942t

Llevoderiekl ^ ^ di 8 - k r v 8 » e

. Bern, II. August. Aus Indien laufen zahllose Meldungen ein, die erkennen lassen, daß die Briten dort ihre Gewalt- und Blut­politik brutal fortsetzen, um die für ihre Frei­heit eintretenden Inder mit der Waffe und mit dem Polizeiknüppel gefügig zu machen. Nachdem bei den Zusammenstößen am Sonn­tag die Zahl der getöteten Inder auf zehn gestiegen ist, haben bei den neuen blutigen Zusammenstößen am gestrigen Montag etwa 100 Demonstranten schwere Verletzungen da- vongetrage». In ihrer Ohnmacht haben di^ Briten den Belagerungszustand nunmehr überall im sogenannte» ,,Unruhegebiet" ver­hängt.

Die Folge dieser neuen britischen Terror­maßnahmen ist eine wachsende Unruhe in ganz Indien. In Bombay hat sich die Zahl der Opfer bei den Zusammenstößen durch den Einsatz britischer Panzer wesentlich erhöht. Von der erbitterten Menge wurden hier Straßenbahnen und fahrende Züge mit Steinen beworfen und durch Ziehen der Not­bremse zum Stehen gebracht. Sämtliche Märkte sind geschlossen. Auf den Fabriken wehen die Kongreßfahnen. In den Textil­fabriken und in anderen Jndustriewerken Bombays haben die Inder die Arbeit niedergelegt. Der Einzelhandel in Bom­bay ist praktisch zum Stillstand gekommen. Indische Studenten und Schüler haben sich dem Streik angeschlossen. Am Sonntagabend begann die schon früher vom indischen Kon­greß vorbereitete Bewegung, die zum Boy­kott britischer Waren auffordert. In fast allen indischen Provinzen kam es

zu neuen schwerenZusammen- stößen. In Bombay und anderen größeren Städten wurde das Betreten der Straßen zwischen 19.30 und 6 Uhr morgens verboten. Die Zahl der verhafteten Politiker der Kongreßpartei wird von englischer Seite jetzt mit rund 300 angegeben. Dazu kom­men mehrere hundert oder vielleicht schon tausend Verhaftungen von Demonstranten. Im Kalbadevi-Gebiet haben die DeinSnstrau- ten ein britisches Getreidelager in Brand ge­steckt. In Poona wurde das Auto des Poli­zeipräsidenten mit Steinen beworfen und schwer beschädigt. Ein großer Demonstrations- zng von Indern aus Alt-Delhi versuchte den Palast des indischen Vizekönigs in Neu-Delhi zu stürmen, wurde aber von der Polizei zu­rückgetrieben.

In einer neuen Erklärung Subhas Chandra Böses heißt es u. a.:Ich habe keine Zweifel, daß in diesem Kamps zwischen dem versklavten Indien und dem imperia­listischen England die Sympathie der zivili­sierten Welt in überwältigender Weise auf Indiens Seite sein wird. In dieser schicksals­schweren Stunde rufe ich meinen Landsleuten zu: die Fanfare zu letzten Schlacht unserer nationalen Befreiung ist erklungen. Wir müssen mit allen denkbaren Mitteln kämpfen, bis der letzte Engländer aus Indien Vertrie­ben ist."

Die englische Presse sekundiert selbst­verständlich der plutokratischen Negierung und gibt mit zynischer Offenheit zu, daß die Ver­sprechungen, die man den Indern gab, nichts wie Heuchelei waren. Man entblödet sich dabei nicht, noch zu betonen, daß die indischen Kon- yreßführer eigentlich schon seit Jahren im Ge­fängnis hätten fitzen sollen. Sie müßten de­portiert werden.

Km Kanoko -«merkt

Japaner auch bei den Alöuten erfolgreich

Oie ersten känrelkeiten über ckie siegreiche Leescklscdt bei ckeo Lelornon-Inseln

Lizondsriekt 6er k^8-krsssv

. Berlin, 11. August. Während man sich noch in Washington und London über die schweren Niederlagen, die die feindlichen Flotten bei den Salomon-Jnscln erlitten haben, in betretenes Schweigen hüllt, gibt das japanische Hauptquartier bekannt, daß japa­nische Marineeinheiten auch starke feindliche Seestreitkräfte bei den Aleuten zuriickgeschla- gcn haben.

lieber die Schlacht in der Salomon- Se e selbst werden nunmehr die ersten Einzel­heiten bekannt. Danach haben am Freitag ja­panische Aufklärungsflugzeuge die Schlacht­flotte der Engländer und Nordamerikaner mit Kurs nach Norden gesichtet. Auf die Funk­meldung der Piloten hin setzten japanische Bomberverbände, von Jägern begleitet, zum Angriff an, bevor noch die japanische Flotte in Gefechtsberührung mit dem Feind kam. Es gelang den japanischen Fliegern einem grshckv Teil der feindlichen Luftdeckung zu vernichten.

In der Nacht zum Samstag kam dann die japanische Flotte mit den gegnerischen Schis­sen in Gefechtsberührung, wobei die japani­schen Zerstörer ihre Taktik nächtlicher Tor- Pedoangrisfe erfolgreich durchführten. Auch die

schwereil Einheiten der japanischen Flotte be­wiesen ihre Kampsüberlegenheit. Das Fener- gefccht dauerte die ganze Nacht hindurch an. Am Sonntagmorgen näherten sich die beiden Flotten in verbissenem Kampf den Salomon- Inseln.

Während das ' japanische Hauptquartier über die noch tobende Schlacht mit einer Erfolgsliste aufwarten kann, die deutlich zeigt, wer der Sieger sein wird, hat die geg­nerische Seite bisher nur kurze und nichts­sagende Verlautbarungen herausgegeben.

Inzwischen wird von militärischer Seite in Japan festgestellt, daß die Niederlage der Bri­ten und Amerikaner auch bei den Salomon- Inseln militärisch und moralisch von großer Bedeutung sei und für die Alliierten politisch und strategisch einen tödlichen Stoß bedeute.

Oie Oelpleite der Amerikaner

Erschöpfte Anlagen in Betrieb genommen Stockholm, 10. August. Nach einer von Aston Tidningeu" gebrachten Exchangemel- dnng aus Mexiko-City hat die Regierung die Ausbeutung der Oelfelder von Dosbocas im Tampicogebiet wieder aufgenommen, die in den 30er Jahren als erschöpft galten.

Var iöaiptic/iü Meek

Die südlich des Kuban unterbrochene scheu Meer leiten, ragen besonders die große Eisenbahn zwischen dem Schwarzen Wolga, der Ural, die Kuma, der Terek, Meer und dem Kaspischen Meer führt der Sulak, der Samur, die Kura, der durch eine Ebene, die in vorgeschichtlicher Safridrud und der Atrek hervor. In der Zeit ties unter Wasser lag. Die Salzsteppen Nähe der Mündungen und an den an- zu beiden Seiten des Manytsch und die grenzenden Küstenstrecken wird eine er­stachen Salzseen im Bezirk von Proletar- giebige Fischerei betrieben, skaja waren früher der Grund eines Der Transportverkehr auf diesem grotz- Meeres, das im Osten über das Kaspische ten aller Binnengewässer hat in den letz- Meer hinweg bis zum Aral-See und im ten Jahrzehnten stark zugenommen. Im Westen über das Asowsche Meer zum nördlichen Teil gründet sich eine erhebliche Schwarzen Meer reichte. Durch gewaltige Schiffahrt auf dem Abtransport der Erd- Erdverwerfungen wurden die Verbindun- ölförderung von Baku. Als die Zaren dies

gen unterbrochen; die tiefste Senke in der Mitte zwischen dem SchwarzenMeer und dem Aral-See wurde zu einem Binnenmeer, dem Kaspischen Meer, dessen Wasserspiegel trotz starker Strom­zuflüsse durch noch stärkere Verdunstung ständig sank. Trotz­dem ist das Kaspi­sche Meer mit seiner Fläche von über 100 000 Quadratkilo­metern immer noch der größteBin- pensee der Er­de. Es liegt aber volle 24 Meter un­ter dem Niveau des Schwarzen Meeres

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Gebiet eroberten, erklärten sie kurzer­hand die Naphtha­brunnen zum Regie­rungseigentum und verpachteten das Ge­lände meist an Ar­menier und Tata­ren, die es aber nur in geringem Maße ausbeuteien. Im Jahre 1872 ver­äußerte die russi­sche Regierung die Naphtha-Quellen an die Höchstbietenden. Dadurch setzte eine fieberhafte Tätigkeit ein, und heute zeigt die Umgebung des -instigen kleinen Ta­tarendorfes Baku einen Wald von Naphtha- und Pe­

rms etwa 74 Meter unter der Oberfläche troleumbohrtürmen. Seit den Engländern des östlichen Aral-Sees. der Weg über Murmansk und Archangelsk

Das Kaspische Meer befindet sich an der zu gefährlich geworden ist, machen sie den Grenzscheide zwischen Europa gewaltigen Umweg um Afrika, durch das und Asien. Nach Norden und Osten Arabische Meer und durch den Golf von dehnen sich die weiten sowjetisch-asiatischen Persien und laden das den Sowiets zu- Gebiete von Kasakstan, Ust-Urt und Turk- gedachte Material im Hafen von Abadan monistan, das untere Ufer und ein ge- aus. Dort beginnt der Ueberlandtransporr ringer Teil der südlichen Westküste gehören durch den Iran nach Norden zu den Hafen

im Norden bei Astrachan ihr Ende findet, laufen bei Astrachan - Die Ufer des Kaspischen Meeres sind meist Richtung Stalingrad, und dort werden sie sandig und niedrig, besonders im Norden nach monatelanger Fahrt genau so wie me und Nordosten. Oeltanks von Baku serienweise durch die

Unter der großen Zahl der Ströme und gutgezielten Bomben deutscher Flugzeuge Flüsse, die ihre Wassermassen zum Kaspi- von ihrem Schicksal erreicht.

§rt>n»ick»r 4»«inn»n Xki»q» I Aer amerikanische ^Journalist James Brown hat es sich in Moskau erzählen lassen. Es war also so: von Bock kam mit seinen Truppen gar nicht vorwärts. Er saß auf einem Stern am Wegesrande und weinte bitterlich. Schon war der Stein, auf dem er saß, von Timoschenkos Truppen bedroht. Da kam plötz­lich die Erleuchtung. Seinen Marschallstab vor Freude schwenkend, ließ er alle Kompauie- sch,icider südlich des Do» herbeiholeu und hieß sie, so schnell sie könnteil, russische Uniformen schneidern. Die Nähmaschinen ratterten übers Schlachtfeld. Als zehntausend Stück Unifor­men geschneidert waren, befahl er zehntausend deutschen Soldaten ihre deutschen Uniformen ab- und die russischen Uniformen anzutun. Daraus legte er ihnen nahe, sich unauffällig unter die sowjetischen Nachhuten zu begeben nnd dort mit aller Kraft Verwirrung zu stif­ten. Der Plan gelang. Unter den Nachhuten brachen Verwirrung, Panik und Flucht aus. Erst jetzt gelangen die deutschen Siege.

So weit in freier Nacherzählung die Fabel des Air. Brown, die in der südamerikanischen Critiea" erschien. Inzwischen hat von Bock lnnzngelernt. Berauscht von den Taten seiner Kompanieschneider ist er zur Zeit dabei, ein halbes Dutzend Generalsröcke ausertigeu, sie mit Inhalt versehen und ab ins feindliche Hanptguartier schicken zu lassen. Befehl lau­tet: Ganze russische Armee am nächsten Sonn­tagmittag Punkt zwölf Uhr auf dem Markt­platz in Doofunddummerinsky zur Kapitu­lation antreten lassen. Historische Tänscbnngs- röcke sind dem Armeemnsenm in München zu übergeben. Abteilung: Schneider gewinnen Kriege. James Brown wäre dann der ge­borene Mnseumswärter.

,en°.,ln-l1lk k,«-,n°c 1 r^lt, dieerste Lady der Staaten", wie sie sich in schöner Beschei­denheit mit Vorliebe nennen läßt, die mit hvchhonorierten Zeitungsartikeln und N»ud- snnksendnngen mehr oder minder geistvoll die ohnehin leicht zu beeinflussende öffentliche Meinung in den USA. bearbeitet, hat sich in dieser ihrer Lieblingsbeschäftigung ernen argen Schnitzer geleistet. Ganz im Gegensatz zn den Freiindschaftsbeteuerungen, die ihr Gatte durch seinen Sonderbeauftragten, Gene­ralmajor Bradley, seinemFreunde" Stalin in Moskau ausrichteu ließ, hat sie in einem Offenen Brief" an die Leitung den Amerika­nischen Arbeiterpartei entrüstet den Vorwurf von sich gewiesen, daß sie Komiiumistii» sei nnd die Agitation der Bolschewisten in den Vereinigten Staaten unterstütze. Sic beeilt sich zwar, hinzuzufügen, daß sie dieRussen bewundere", aber mit nordamerikamschen Po­litischen Gruppen, die ihre Befehle auS dem Kreml beziehen, will sie nicht das geringste zn tun haben. Die redselige Lady aus dem Weißen Haus ist nämlich erbost, weil die Amerikanische Arbeiterpartei angeblich ihren Namen mißbraucht hat, um kommnuistinhe Propaganda zu betreiben.

Die Leitung der Amerikanischen Arbeiter­partei wird diese von heiliger Abscheu trie­fende Vetcneruna ihrer ehemaligen Freundin mit gleichmütigem Grinsen zur Kenntnis nehmen. Denn in ihren Zielen, die auch in den USA. auf eine Beseitigung des bevor­stehenden Regimes, also der Regierung Roose- vclt, hinarbeiten, wird ste durch diesenOffe­nen Brief" nicht im mindesten gehemmt Im Gegenteil: die Amerikanische Arbeiterpartei erhofft sich dadurch eine noch stärkere Verbrei­tung des Kommunismus inGottes eigenem Lande", zumal sie darauf Hinweisen kann, daß es Roosevelt bisher nicht gelungen ist, seine den Sowjets gegebenen Versprechungen auch nur zu einem kleinen Teil einzuhalteu.

Das Eichenlaub für General Kempff

Erfolgreicher Jagdflieger ausgezeichnet

,lnli. Aus dem Führer-Hauptquartier, >0. August. Der Führer verlieh heute dem General der Panzer, K emP f f. Kommandie­render General eines Panzerkorps, als 1l>. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichen­laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Die gleiche Auszeichnung verlieh der Füh­rer als 109. Soldaten der deutschen Wehr­macht dem Hauptmann Anton Hackel, Staf­felkapitän in einem Jagdgeschwader der, am 25..März 1915 in Ncgensburg als Sohn eines Tischlermeisters geboren, nach Abschuß seines 102. Gegners am 6. August in hie Reihe der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger ciusge-

Ferner verlieh der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Konrad Schirmer, Zugführer in einem Pionier­bataillon, der, am 30. Oktober 1917 als Sohn eines städtischen Arbeiters in Nürnberg ge­boren, an der Spitze eines Pionier,toßtrupps uordostwärts Charkow durch Sprengladungen drei Feindpanzer vernichtete die übrigen drei zum Rückzug zwang und durch d.cse knhne Tat der Division ermöglichte, ihr Angriffs­ziel zu erreichen.

L'oMik r« KLer«

Ein »>aittfrii"kilil>cs Pauzerreglment schob bei de» bmtc» Kämpfe» südlichen Abschnitt der Ostfront seinen 800. bolschewistischen Panzer ab.

Ein Transvortgeschwäder, bas an der Ostfront ei», aeirbt ist, bat in 4000 »lügen wesentlich zur Ke- banvtnua wichtiger Stützpunkte .bewetragcn: der Reichs»,arschall bat allen A»aebvr>gen des Gcschwa- ücrs dafür seinen Dank und seine besondere An- erkenn»»« ausgesprochen.

Ei» Wachtmeister wechselte als Zirgfübrer in einer Sturingeschützabteilung bei den Kämpfen nn Raum non Rschew mitten im feindlichen Feuer sein durch Beschädigung ausgefallenes Geschütz nnd schob an einem Tage 17 Sowietvanzer ab.

Der japanische Botschafter Olbima unternahm eine Frontreife auf die Krim: vor seiner Rückkehr nach Berlin weilte er im Hauvtanartier des Oberkom­mandos des Heeres.

Der britisch« Konsul iu JSsahan (Iran). Harris, nnd der britische Sanitätsoffizier Dr. Griffitb sind ermordet worben: der Sohn des letzteren wird ver-