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Altes.

Das ist ein Erz­jude.

Der zieht den Ar­men die Haut ab.

DerMann istkein Christ.

Das ist eine nie­derträchtige Seele.

Der ist das fünfte Nath am Wagen.

Der Bube ist ei­gensinnig.

Der Bube ist ein ungezogcnerJunge.

Der Bube will sich nichts mehr sagen las­sen.

Das ist eine Buh- lerinn.

Das ist ein Weib ohne Kopf.

Das Weib kann Wassersuppe kochen.

Neues.

Der ist sehr tha- tig für seine Familie.

Der ist sehr öko­nomisch.

Der Herr ist ein Denker.

Das ist ein feiner Weltmann.

Der Herr weiß sich nicht geltend zu ma­chen.

Der Junge hat schon viel Charakter.

Der Knabe ist leb­haft.

Der Jüngling ist vom Zeitgeist ergrif­fen.

Das Fraulein weiß Aller Augen auf sich zu wenden.

Die Frau hat viel Gefühl.

Die Frau hat das Glück, eine gute Kö­chin an ihrer Magd zu haben.

Ein junger Advokat fragte den Doktor Swift,wenn der Teufel und Klerus einen Prozeß miteinander führten, wel­cher von Beiden wohl nach seiner Ansicht gewinnen würde?" Der Teufel, antwor­tete Doktor Swift, denn er hat die Ju­risten auf seiner Seite.

Geben Sie mir doch eine Definition von einem Wirthshause, sagte man in ei­ner Gesellschaft zu einem unserer aufge­weckten Köpfe. Herzlich gerne, antwor­tete dieser. Ein Wirthshaus ist ein Ort, wo man die Narrheit Bo »teil! en- weise verkauft.

Ich möchte wohl einmal eine Gesell- schaft, die aus lauter Narren bestünde, beisammen sehen, äußerte die russische Kaiserin Catharina ll. gegen den Grafen Von Rasumonski.

Eure Majestät dürfen nur in den Se­nat kommen, erwicderte er; da sitzen wir, deliberiren, disputiren, debattiren, con- cludiren. Endlich erscheint der General- Prokureur, und legt uns die von Euer Majestät erlassenen Befehle zur Unter­schrift vor, ohne auf unsere Ansichten und Einwendungen zu achten. Und nun sehen wir uns alle an, wie die Narren.

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Sag:Prosit," dummer Esel! wenn

Du deinen Herrn Horst niesen!

So fuhr der Herr den Jungen an.

Er war zurecht gewiesen.

Der Herr nießt und der Junge sprach Ihm:Prosit, dummer Esej" nach.

Ein Einwohner in Ncuschatcll hatte ei­ne sehr störrige Frau.

Diese fragte ihn einst, was die Oppo- sitions-Parthie in England sey? Er ant­wortete: Sie ist das, was Sie, Madam, in unserer Haushaltung sind.

In K. sprach ein Gelehrter viel Kräf­tiges von den neuen Schul-Einrichtnngen. In vielen Staaten spare man kein Geld, weil man wisse, daß es nicht besser ver­wendet werden könne, als auf tüchtige Schulmänner. Die Schulen seyen die Pflanzstätte der aufbühendcn Jugend, aus denen entweder herrliche Früchte aufkcimten, oder eitel Unkraut, das nichts tauge.

Der hohe Nath in K., der mit seinen Schul - Einrichtungen nicht Zurückbleiben wollte, faßte dcßhalb in.der nächsten Si­tzung folgenden Beschluß: