schall» wurde als sie auf ihren Gätern an- Steinwürfen schon tüchtig zugefetzt. Da» gekommen war, dort mit aller Pracht arme verfolgte Thier erreichte endlich und Feierlichkeit zur Erde gestattet. Eine schrepend den Schloßhof, und die Grasin große Anzahl alter, gedienter Krieger, die eilte, die Thüre ihres Zimmers zu feiner nun schon das Heer verlassen hatten, ver- Rettung zu öffnen. Kaum aber hatte sie sammelten sich hiervon den entferntesten da» blutende, athemlose Hündchen herein- Provinzenschwedens, um ihren Heerführer, gelassen, und ihm schnell einen Teller mit der nun doch endlich von dem Tode erbli- Wasser, theils zur Erquickung, theil» zur chen war, noch einmal zu sehen, und ihm sichersten Probe, ob er auch wirklich nicht die lezte Ehre zu erweisen. toll sei, vorgehalten, und der Hund be-
Der Sarg war in der Gruft beigesetzt, gierig die^ heiße Zunge daraus gekühlt, und die beiden, in tiefe Trauer eingehülltcn als auch schon der Knabe mit glühend Wittwen hatten sich bereits auf das Schloß rothew Gesichte vor ihr im Zimmer stand, zurückgezogen, als plötzlich ein dumpfer und mit funkelnden Augen und geballter Lärmen aus dem Dorfe ihnen heraufscholl, Faust den Tod des Hundes begehrte, der und sie eilig auf den Balkon des Hauses seinen Vater so arg gebisien habe! — zog. Sie erblickten in der Ferne einen Die böhmische Gräfin, welche sich wahrend großen Volkshaufcn, der Anfangs lärmend ihres Aufenthakrs in Schweden die Spra- in einander wogte, dann aber mit dem che dieses Landes völlig zu eigen gemacht, allgemeinen Geschrep: „schlagt ihn todt! bemühte sich den aufgebrachten Knaben schlagt ihn todt!" auf das Schloß zu- zu beruhigen, und suchte den Hund, der stürzte. — Als er naher kam, sahen sie, sich immer wieder zu nähern strebte, von daß man einen Hund verfolgte, undun- ihm abzuwehren. Allein das Thier ließ ter dem Gcschrep: „ein toller Hund! ein sich nicht abhaltcn, sprang freundlich atz-- toller Hund! schlagt ihn todt!" mit Stei- dem Kleinen empor, und dieser, der Annen und Knitteln ihn zu treffen suchten; fangs den Kampf mit ihm aufs neue der Hund aber wußte glücklich zu entkom- beginnen zu wollen schien, blieb, als die men, und rannte aus allen Kräften dem Zlräfin den Hund beim Namen gerufen, Schlosse zu. Die böhmische Gräfin er- plötzlich wie im Traume stehen, starrte kannte zu ihrem nicht geringen Schrecken, das Thier immer freundlicher an, und in dem verfolgten Hund bald genug den wiederholte langsam: „Fidele! Fidele!" ihrigen; sie rief ihren Liebling angstvoll Endlich warf er sich auf die Knie, um- beim Namen, als wolle sie seine Flucht schlang den Hund, und rief; ,Ja, du zu ihr beflügeln, und winkte zugleich mit hist Fidele, mein lieber alter Fidele! Wo ihrem Tuche, um daß nacheilende Volk ist dein großes Schloß, wo ist die freund- aufzuhalten. Der Hund hatte auch einen liche Frau, die mit uns spielte?" großen Vorsprung erlangt, und alle seine (Die Fortsetzung folgt.)
Verfolger, trotz ihrer Hast, weit hinter ——
sich zurück gelassen, nur einem Knaben von ungefähr eilf Jahren vermochte er kaum zu entgehen, denn dieser schoß mit der Schnelligkeit eines Pfeiles hinter ihm her, achtete nicht auf das wiederholte ängstliche Zurufen der beiden Damen, und hatte dem Hund mit mehreren geschickten
Zu Pfingsten möchte mancher Narr gern auf dem Eise stehn.
Doch keiner will zur Weihnachtszeit im Flusse baden gehn.
Reims prüche. Narrheit mit Vorsicht.