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A4on1»Z. 10. ^vgnst 1942
Xvmmer 185
Krasnodar und Maikop im Sturm genommen
LnlseLeicrenäe LrkolZe unserer Gruppen - Oer I^or^rauLl äes Laulrasus Lu. 40 v Irin öreile erreicht
Aus dem Führerhauptquartler, ». August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Infanterie-Divisionen, hervorragend unterstützt durch Verbände der Luftwaffe, durchbrachen nach außergewöhnlichen Marschleistungen und in harten Kämpfen bei tropischer Hitze stark ausgebaute Stellungen nördlich des Kuban und nahmen die für die feindliche Rüstungsindustrie wichtige Hauptstadt des Kubangebietes, Krasnodar.
In einer weiteren Sondermeldung aus dem Führer-Hauptquartier gab das Oberkommando der Wehrmacht am Sonntagabend bekannt: Die Stobt Maikop, das Zentrum des bedeutenden Oelgcbictes am Nordrand des Kaukasus, wurde heute um 18.20 Uhr von schnellen Verbänden im Sturm genommen.
Zum Fall von Krasnodar teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Die Einnahme der Hauptstadt des Ku- bangebietes Krasnodar erfolgte durch dieselbe Infanterie-Divisionen, die vor 13 Tagen mit dem Sturm auf Rostow und Bataisk an dem Zusammenbruch der feindlichen Don-Vertei- öigungen beteiligt waren. In rastloser Verfolgung des geschlagenen Gegners überwanden sie in ständigem Kampf bei tropischer Hitze, ans völlig verstaubten Straßen und Wegen einer schattenlosen Steppe in 13 Tagen die 280 Kilometer lange Strecke vom Don bis zum Kuban. Sie erreichten damit das der Stadt vorgelagerte, nördlich des Kuban sich hinziehende Stell«ugsshstem, das durch einen großen Panzerabwehrgraben versperrt war. In harten Kämpfen wurden die Stellungen gegen zähen feindlichen Widerstand durchbrochen und die inmitten einer fruchtbaren Schwarzerde-Ebene gelegene Stadt Krasnodar erstürmt. An dem (5' folg des Tages haben leichte Flakbat- le-.äu der Luftwaffe in vorbildlicher Zusammenarbeit mit der Infanterie entscheidenden Anteil.
Krasnador, am nördlichen Kuban-Ufer gelegen, Krcuzungspunkt der Eisenbahnlinien nach Noworissisk—Stalingrad, Woro- schilowsk — Primorsko — Achterkoje am Asow- schcn Meer und nach dem Schwarzmeer-Hasen Pessk, hat rund 210 000 Einwohner. Die Stadt ist ein Hauptstandort der sowjetischen Rüstungsindustrie. Außerdem hat sich hier ein bedeutender Fluß-Schiffsverkehr entwickelt, dessen häufigste Umschlaggüter Nahrungsmittel und Erdöl sind. Die Industrie von Krasnodar umfaßt bedeutende Werke der metallverarbeitenden Industrie, die weitgehend auf Riistungsfertigung umge- stellt ist. Die 150 Kilometer von der Schwarz- Meer-Küste entfernte Stadt wurde 1793 von Katharina Ik. gegründet und trug in der Zarenzeit den Namen „Jckaterinodar" (.Katharinengabe"). Dank seiner Lage inmitten einer Landschaft, in der neben Getreidebau vor allem der Anbau von Industrie-Pflanzen und eine leistungsfähige Viehzucht betrieben wird, hat sich Krasnodar seit Beginn des ersten Weltkrieges zu einem Zentrum der Nahrungsmittelindustrie entwickelt.
Maikop, die Hauptstadt des im Bezir! Krasnodar gelegenen autonomen Gebietes der tscherkessischen Volksstammes der Adygen, Hai rund 75 000 Einwohner und ist vor allem ve> rannt durch das nach ihr benannte Erdölgel biet. Dre dort vertretene metallverarbeitende Industrie dient überwiegend Rüstungszwck- A'-„^^chend der fruchtbaren Landwirtschaft des Raumes um Maikop ist die Lebensmittelindustrie am weitesten entwickelt.
Harte Schläge an allen Fronten
* Die Eroberung des wichtigen bolschewi ,tischen Rustunas- und Verkchrszentrum Krasnodar und der Stadt Maikop, des Mit telpunktcs des bedeutenden Oelgebietes au Fuße des Kaukasus, hat Stalin und seinei plutokratischen Gästen bei ihren Verband lungen in Moskau besonders schmerzhaft ii oekkungen. Während sie sich bei zerbrachen, wie die katastrophal behoben werden soll, errin gen die deutschen Truppen an der 100 Kilo Meter breiten -rront vor dem Kaukasus eine:
anderen, beförderten deutsch U-Boote erneut „ber 100 000 BRT wst Meeresgrund und versenkten die A'paner^u Pazifik ein Schlachtschiff, sieben modern Kreuzer vier Zerstörer und zehn Transpor terl Harte Schlage anallen Fronten in ganzen Welt! Noch nie ist die gigantisch Große dieses Wcltringens und der Siegcszu, der Verbündeten des Dreimächtepaktes s! offensichtlich in Erscheinung getreten wie ge rade m diesem Augenblick.
Der Verlust von Maikop, dem Mit telpunkt eines überaus ergiebigen Oelgebietes wird sich für die Sowjets besonders schwei auswirken, da hier ein großer Teil des Oell gewonnen wurde, mit dem die Bolschewister Ihre Kriegsmaschinerie in Bewegung hielten
Großer japanischer Geesieg:
4 Schlachtschiff und I Kreuzer versenkt
Tokio, 10. August. Das Kaiserlich japanische Hauptquartier gab am Sonntagnach- mittag bekannt: Japanische Marinestreitkräfte unternehmen seit dem 7. August heftige Angriffe gegen kombinierte britisch-amerikanische Flotteneinheiten, die in den Gewässern der Salomon-Jnseln sich zeigten. Sie fügten den feindlichen Kriegsschiffen sowie den Transportern vernichtende Schläge zu. Der Kampf dauert noch an.
Bisher wurden versenkt: Ein Schlachtschiff unbekannten Typs,-zwei schwere Kreuzer vom Typ' „Astoria", zwei schwere Kreuzer vom Typ „Australia", mehr als drei Kreuzer unbekannten Typs, mehr als vier Zerstörer und mehr als zehn Transporter. Schwer beschädigt wurden: drei Kreuzer vom TYP „Minneapolis", mehr als zwei Zerstörer und bestimmt ein Transporter. Bei Lust- kämpfen wurden über 11 feindliche Maschinen abgeschossen. Die japanischen Verluste belaufen sich auf sieben Maschinen, die durch direkten Einsatz auf das Ziel verloren gingen. Außerdem wurden zwei Kreuzer leicht beschädigt. die jedoch weiterhin operationsfähig sind. Diese Seeschlacht wird, wie das Hauptquartier Yinzufügt, den Namen tragen: Seeschlacht bei den Solomon-Inseln.
Bei den versenkten bzw. schwer beschädigten Kreuzern der „Astoria"- und der „Minneapo- lis"-Klasse handelt es sich um Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten, die erst 1933 vom Stapel gelaufen sind, also zu den modernsten dieser Schisfsgattung in USA.
gehören. Diese schweren Kreuzer haben eine Wasserverdrängung von 9950 Tonnen. Sie sind bewaffnet mit je neun 20,3-Zentimeter- Geschützen, acht 12,7-Zentimeter-Flakgeschutzen, zwei 1,7-Zentimeter-Geschützen und acht 1-Zcn- timeter-Flakgcschützen. Außerdem haben sie je vier Flugzeuge an Bord. Die schweren Kreuzer vom Typ „Australia" gehören zur britischen Kriegsmarine. Sie verdrängen 9870 Tonnen und sind 1927 vom Stapel gelaufen. Ihre Bewaffnung sind acht 20,3-Zcn- timeter-Geschütze, acht 10,2-Zentimeter-Flak- geschütze, vier 1,7-Zentimeter-Geschütze, acht I-Zentimcter-Flakgeschütze und acht FlakMG. in Viererlafette. Diese Kreuzerklasse hat ein Bordflugzeug. Insgesamt verloren die USA. und England eine Kriegsschiffstonnage von mehr als hunderttausend Tonnen.
Wie man in zuständigen japanischen Kreisen erklärt, versuchte der Feind allem Anschein nach, durch das außerordentlich stark geschützte Geleit Kriegsmaterial, und vielleicht sogar Truppen nach Australien zu bringen.
Die vernichtende Niederlage der Alliierten in der Seeschlacht bei den Salomon-Jnseln hat offenbar sowohl den Amerikanern als den Engländern den Atem verschlagen. In Washington bat sich das Marineministerium mit Mühe und Not dazu aufgerafft, eine lakonische Verlautbarung herauszugeben, wonach Strcitkräfte der amerikanischen Flotte und andere Waffengattungen einen Mayenangrisf gegen feindliche Anlagen auf dem südöstlichen Teil der Salomon-Jnseln unternommen hätten.
Gandhi, Mehr« nnd Azad verhaftet
Indiens VoUr stellt aui - LeisgermigsrustLUiti in Bombay - Strsüsnlmmple
LiLevberLekl 4er d-IL-kresss
mS. Berlin, 10. August. Der in Bombay tagende Allindische Kongreß hat mit überwiegender Mehrheit den Vorschlag Gandhis, die Engländer zum sofortigen Verlassen Indiens aufzufordern, angenommen. Die britische» Machthaber haben diese Kampfansage mit der sofortigen Verhaftung Gandhis und seiner Frau, Nehrus und des Kongrrtzprösi- -enten Azad sowie der führenden Kongreßmitglieder beantwortet. Mit einem Sonderzug wurden die Verhafteten nach Puna geschafft. In Ahmedabad wurden ebenfalls 17 Kongrcß- führer verhaftet. Damit sind alle maßgebenden indischen Führer, soweit sie in Indien weile», in britischen Gewahrsam gebracht worden.
Die Verhaftungswelle in Indien nimmt weiterhin zu. Jetzt ist auch der: Bürgermeister der Riesenstadt Bombay Umeher Ali hinter Schloß und Riegel gesetzt worden. Ferner wurden 26 aktive Kongreßangehörige m der Provinz Bombay verhaftet. Vor dem Riefenzelt des Kongreßausschusses kam es am gestrigen Sonntag, als die Menge von den Verhaftungen erfuhr, zu Zusammenstößen zwischen Indern und der britischen Polizei. Es gab eine Anzahl Toter und Verwundeter unter der Bevölkerung. Inzwischen ist die Zahl der bei den Unruhen Verhafteten auf 119 g e- st i eg e n. Bisher wurden 15 Personen mit Schußwunden in den Krankenhäusern eingeliefert. Die Polizei ging verschiedentlich gegen
die Menge auch mit der Schußwaffe vor. Zwei Kornlager der Regierung wurden gestürmt. Die Polizcistationen wurden mit Steinen beworfen und mehrere Autobusse in Brand gesteckt. Auch in Ahmedabad wurde eine Polizeistation mit Steinen beworfen. Als man dort versuchte, die Polizei- station ebenfalls in Brand zu stecken, ging die Polizei mit der Schußwaffe vor, wobei es Tote und Verletzte gab. In Bombay und in anderen Orten wurde am Sonntagabend der Belagerungszustand verhängt.
Gandhis Bemühungen, noch in letzter Stunde einen Zusammenstoß mit England zu bermcideu, sind damit restlos gescheitert. In seiner großen Rede, kurz vor seiner Verhaftung^ vor dem Kongreß leugnete er zwar, ein Feind der Engländer zu sein und gab auch vor, keinen Hatz gegen sie zu hegen, Bemerkungen, zu denen ihn die Rücksichtnahme auf die verschiedenen Gruppen in Indien wohl genötigt haben mag, stellte jedoch in den Mittelpunkt seiner Erklärung, wie zu erwarten war, die Forderung nach Indiens Freiheit vom britischen Joch. „Wir werden", so führte er unter anderem aus, „unsere Freiheit kämpfend bekommen. Ich weiß, daß England am Rande des Abgrundes steht und nahe daran ist, hinunter zu stürzen. Der bevorstehende Kamps wird ein Kampf der Interessen sein, es wird aber ein offener und ehrlicher Kampf sein. Es ist dies der letzte Kampf meines Lebens. Jeder Inder betrachtet sich als freier Mann. Es ist kein Platz für kort«etrun8 aal Seile 2
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Unsere Truppen stehen nach öer Eroberung von Krasnobar und Maikop am §uß öe« Kaukasus
Ein schwarzer Sonntag
Der gestrige Sonntag ist einer der schwärzesten, den die verbündeten Bolschewisten, Briten und Bankers erlebt haben. Während die deutschen Armeen im Osten den Fuß des Kaukasus in 100 Kilometer Breite erreicht und hier im Schicksalsraiim zwischen dem Asowschen und Kaspischen Meer einen unerbittlichen Würgegriff gegen die Lebensader der Sowjetunion führen, meldet von jenseits des Erdballs das verbündete japanische Hauptquartier einen neuen großartigen Sieg der Flotte des Tennos über die vereinigten amerikanisch-britischen Sce- streitkräfte in den Gewässern Anstratrens. Gleichzeitig kommt aus Indien die Nachricht von einer Terror- und Verfolgungs- Welle gegen die nationalen Führer Indiens, die soeben kompromißlos die Freiheit ihres Volkes forderten.
Die Operationen der deutschen Wehrmacht im Süden der Ostfront haben in kürzester Zeit eine Entwicklung genommen, die alle Berechnungen unserer Gegner über den Haufen warf. Als die deutsche Offensive vor Wochen zunächst auf einem kleineren Raum zwischen Kursk und Charkow losbrach, hatte man drüben im anderen Lager noch den Mut, zu höhnen. Man stellte fest, daß Deutschland viel zu spät angefaugen habe und die ihm zur Verfügung stehende Zeit nicht mehr ausreiche, um entscheidende Erfolge zu erkämpfen. Und als sich dann nach drei Wochen drohend die Richtung des deutschen Vormarsches anzeigte, wurde von brühen zuerst das Wort Kaukasus tzi die Debatte geworfen. Man sprach von der Bedeutung dieses Gebietes, man Überschlag sich in Kombinationen, aber schließlich stand doch im Hintergrund die Ueberzeugung, daß sich die deutsche Offensive totlaufen würde, noch ehe sic dieses wichtige Ziel erreicht habe. Von deutscher Seite ist viel weniger davon gesprochen worden, aber dafür waren die Tatsachen, die die deutsche Armee schuf, um so durchschlagender.'
Am Sonntag konnte der Bericht 2es Oberkommandos der Wehrmacht zum erstenmal feststellen, daß die deutschen Armeen nunmehr in breitester Front vor den Ausläufern die- fts höchsten Gebirges an der Südostarenze Europas stehen. Nach einem Vormarsch von beispielloser Schnelligkeit über gewaltige Flußhindernisse hinweg, durch baumlose son- nendurchglühte Steppen bei 10 Grad im Schatten und 50 bis 60 Kilometer Tagesleistungen, haben unsere Soldaten den Kaukasus erreicht, und mit dem Fall von Krasnodar ist das letzte Hindernis am Kuban beseitigt. Jetzt ist den Klugschwätzern in London und Washington das Höhnen und auch das Debattieren vergangen. Wie es drüben im anderen Lager in Wahrheit aussieht, darüber hat der von unseren Truppen aufgesundene Gebeimbesehl Stalins genügend Auskunft gegeben.
Während die deutschen Armeen auf den Schlachtfeldern des Ostens Schläge austeilen, die nicht nur Len Bolschewismus, sondern in gleicher Weise ihre plutokratischen Verbünde-
. . . , . . . von
Hawai, den Siegen in der Java-See und im Korallenmeer hat die japanische Flotte und Luftwaffe britisch-amerikanische schwere, Seestreitkräfte auf der Höhe der SaIomon - i Inseln erneut vernichtend geschlagen. Die/ furchtbaren Verluste treffen die auglo-ameri-' kanische Seemacht nach den vorangegangenen Niederlagen im Pazifik um so schwerer, als' keinerlei Reserven mehr vorhanden sind. Nach der längeren Kampfpause in Ostafien hatten > sich Briten und Amerikaner bereits wieder in ' Sicherheit gewiegt. Genau so, wie sie sich der falschen Hoffnung Hingaben, daß Deutschlands » Kräfte nach den Kämpfen des vergangenen Winters geschwächt seien, glaubten sic. daß > Japan nach der Ausbreitung seiner Macht über gewaltige Räume zu keinen entscheidenden Vorstößen mehr fähig sei. Auch in dieser Be-' ziehung haben unsere gemeinsamen Gegner > jetzt eine neue furchtbare Enttäuschung erleben müssen. Drohend steht heute Japan mit seiner gesammelten Kraft vor Len Toren Australiens und Indiens- Der großartige See- , sieg bei den Salomon-Jnseln beweist aufs neue, daß Japan.es versteht, seine Schläge so zu führen, daß sie blitzschnell und gründlich treffen. '
Gleichzeitig ist an den entferntesten Kriegsschauplätzen das Verhängnis über die Pluto-, kratisch-bolschewistische Union herein gebrochen. . Im Bombay flackern die Flammen/ llien der ' indischen Erhebung auf. Mit Span-, nuiig hatte die ganze Welt auf die Vestblüsse des Allindischen Kongresses gewariet. Man war darauf ^gefaßt, daß hier die bereits durch - die gewaltsam erzwungene Indiskretion der Engländer bekannten Beschlüsse angenommen,