darf die Absendung nicht verzögert werdet.
- Frondenstadt-, den iy. Jan. i g27.
K> Abcramt.
sEingesandt.^
Nachrichten für Bibelfrennde.
(Aus Br.)
Die brittische und ausländische Bibelgesellschaft hat rinn seit ihrer Entstehung >m Ganzen über 4 Millionen heiliger Schriften verbreitet. Welch eine große Anzahl.' Und wenn diese Vermehrung, in solchen Verhältnissen wie bisher, nur noch einige Jahrzehnte fortschreitct, wie ungeheuer wird diese Zahl! Dürfen wir uns wundern, wenn der geistreiche Redner S. in S. sagt: Ja manches Witzwort hören wir hie und da, als sey es zu befürchten, tue Welt erhalte der Bibeln zu viel, und dürfe schon jezt klagen über lastenden Ueberfluß, womit der Eifer der Bibelfreunde sie zu überschütten drohe. — Er antwortete darauf: Wenn der Einzelne, selbst vielleicht Gesättigte, klagt, über Uc- bcrfluß an Lebensmitteln in einem Lande, wo neben ihm Tausende und Millionen im Hunger schmachten? — oder sollte dieß Bild nicht Alle treffen: .Wenn der von eigenwilliger Befangenheit durchdrungene Kranke das Heilmittel verwirft, oder für werthlos erklärt, weil er es nicht an- wcnden wollte, und daher feine Kraft noch nicht erfuhr, während neben ihm Tausende sind, die dankend zu Gott ihre Augen erheben, der ihnen Genesung durch dieses Mittel werden ließ, — werden uns denn . solche Urtheile etwas gelten? Und beide Bilder treffen hier als wahr. ES giebt Familien, es gibt ganze Gemeinen, welche mit dem göttlichen Worte versorgt sind; aber neben ihnen immer noch Unzählige, die es entbehren. Es giebt Einzelne, ja ganze Klassen von Menschen, .
denen noch Nie Belehrung, Trost, Hoffnung aus der Bibel ward, weil sie diese nicht darin suchen; aber neben ihnen Viele, die schweigend lächeln bei den Worten des Spottes', weil sie aus Erfahrung in Noth und Tod an sich und Andern wissen, was ihnen das Buch werth ist.
In der Diözöse von Rußland, Biel- grood, fand sich, daß unter floo Kirchen 700 derselben noch nie ein Exemplar der Bibel in ihrem Bereiche gehabt. Ist das Ueberfluß? — 20,000 Bibeln wurden in Litkhaucn in diesem Augenblick schmerz, lich vermißt, ohne daß man dem Wunsche noch hat genügen können; mehrere deutsche Bibelgellschaften sind verschuldet, weil ihre Beiträge nicht reich genug sind, dem Bedarf eder ärmern Bibelfreunde abzuhelfen. Ist das Ueberfluß? —
Noch deutlicher geht aus gewisse Weise der Ungrund jener Frage, ob es denn noch immer nothwendig sep, jährlich eine so große Anzahl von Bibeln zu drucken, nuö folgender Berechnung hervor, die wir in Dudleys Analyse des Systems der Bibelgesellschaft, Seite 85 -, finden, wo eS heißt:
Die Bevölkerung der Erde ist angeschlagen auf 1000 Millionen Menschen; von diesen sind nach der gewöhnlichen Annahme:
6^0 Millionen Heiden.
12 Juden.
rgg — Muhamed'aner.
170 — Christen aller Confes-
sionen.
Dann hat man berechnet, daß die Anzahl der gedruckten Exemplare der hei. ligen Schrift seit Erfindung der Buch, drvcker-Kunst bis auf unsere Zeiten, 25 Millionen nicht übersteigt. Wie un- zureichend ist diese Auehülfe, wenn man sie mit den Bedürfyissen der christlichen Welt vergleicht; auch wenn man sogar ' dabei voraussezt (was nicht vorausgesezt