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werden kann), daß jedes dieser Exemplare erhalten worden ist. Und wenn man dann den Blick auf die ungläubige und heidnische W-lt richtet, wie «nächtig wird dann das Gefühl und die Thäiigkeit al­ler derer in Anspruch genommen, welche an die Wahrheiten der Bibel glauben und überzeugt sind, daß kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gege. bcn iti, in dem sie sollen selig werden, als der Name Jesu Christi!

(Die Fvnsekung folgt.)

Anekdoten und Erzählungen.

(Beschluß.)

Ein Finke entdeckt eine Mordthat. sWahre Geschichte aus Criminalakten.^

Nicht weit von dem Versuche, wo die Mordthat verübt worden war, wohnte ein Bäcker. Dieser hatte einen neunjäh­rigen Sohn, der einen Finken sehr zahm gemacht hatte, so daß er ihm auf leinen Ruf, auf die Hand oder Schulter flog, und da er überdieß an den Flügeln et­was beschnitten war, in dem Zimmer frei umherflattern durfte. Der Knabe spielte einst mit diesein Vogel, fütterte ihn aus seinem Munde, und l ihn von der ei­nen Hand zur andern flattern. Ein Be­kannter seines Vaters, der diesen besuchen wollte, öffnete in diesem Augenblick die Thüre, der Vogel durch diese fremde Er­scheinung. verschüchtert, verließ die Hand des Knaben, und flog zum Zimmer hin­aus. Dieser eilte ihin nachf uin ihn wie­der zu erhaschen. Vergebens, der scheu ge­machte Vogel entschlüpfte ihm immer wie­

der, wenn er ihn gefaßt zu haben glaubte; doch war er an den Flügeln zu sehr ge- stuzt, um sich hoch in die Luft schwingen und das Freie gewinnen zu können. Der Knabe behielt ihn immer im Auge. So verfolgte er den Finken von einer Gaffe zur andern, bis das Vögelchen sich end­lich, um sich vor seinem Verfolger zu retten, in das Loch einer äußern Mauer eines kleinen Hauses flüchtete, das durch das Herausfallen eines Mauersteins ent­standen war.

Jezt versuchte cs der Knabe, den Fin­ken aus feinem Schlupfwinkel hervorzu-« ziehen. Er kletterte mühsam bis zu der Maueröffnung hinan und griff mit der Hand in da« Loch, um seinen Flüchtling zu erhaschen, faßte aber statt seiner einen Hammer und fieng endlich auch den Vo­gel.

Mit doppelter Beute beladen, kehrte er freudig in die väterliche Wohnung zurück. Er erzählte seinen Eltern, auf welche Art er wieder zu dem Besitze sei- nes Finken gekommen sep, und zeigte ih­nen zugleich den gefundenen Hammer.

Der Vater besah ihn genauer, erkannte ihn für einen, dessen sich die Maurer bei ihrer Arbeit zu bedienen pflegen, und ent­deckte daran Spuren von Blut.

Dieß machte ihn stutzig. Durch eine plötzliche, ihm selbst nicht erklärbare Jdecnverbindung erinnerte er sich an da- ermordete Mädchen, und daß ste durch ein stumpfes Werkzeug getödtet worden ftp. Darüber noch grübelnd, trat ein Soldat des dort sein Standquartier ha- benden Dragoner-Regiments in den Laden