will damit anfangen, zwei junge eifrige Männer, welche sich bisher in der Bas­ler Missionsschule zum Missionswerke "vorbereitet haben, nach Griechenland zu senden, mit dem Aufträge, den sittlich­religiösen Zustand dieses Volkes kennen zu lerneu und die Mittel zu erforschen, wie der lebendige Geist des Christcnthums in demselben geweckt und gefördert wer­den möge. Der Erfolg wird dann leh­ren, ob wir noch mehr solche Boten, ob wir vielleicht besonders auch Schullehrer dahin zu senden, und was wir sonst noch für Mittel und Wege einzuschlagen wer­den veranlaßt werden. Zu allermeist wünschen wir, daß unsere Sendboten sich der verwilderten Jugend, ihrer Pflege und Versorgung anzunehmen, vielleicht auch nach Umstanden und Gelegenheit solche Kinder, die als Sklaven verkauft sind, zu befreien, und einem ehrlichen, christli­chen Leben wieder zu geben in Stand gcsezt werden möchten. Unermeßlich ist das Feld der christlich-wohlthätigen und heilsamen Wirksamkeit, welches sich in jenem Volke vor unfern Augen aufthut. Aber um so mehr bedarf es nächst Got- tes Hülfe der Unterstützung christlicher Wohlthater und Freunde der unterdrück­

ten Menschheit. Und wir sprechen sie an die Mildthatigkeit unsrer Brüder mit freudiger Zuversicht im Vertrauen auf die Kraft des Herrn, welche zu unserer Zeit sich so herrlich erweist in der Erwe­ckung eines christlichen Gemeinsinnes, einer für die Verbreitung der Bibel/und die Erweiterung der christlichen Kirche kräftig wirkenden Begeisterung.

Beiträge, und wäre es auch das Scherf­lein der Wittwe, werden wir mit Dank gegen Gott und die /wohlwollenden Ge­ber empfangen, und gewissenhaft anwen- den und berechnen. Sollten manche vor­zugsweise zu besonderen Zwecken, als et­wa zu Loskaufung und Erziehung grie­chischer Kinder beisteuern wollen, so mö­gen sie dieses bemerken, und wir werden ihren Absichten möglichst nachzukvmmrn suchen.

Basel den M. Juli 1826.

Der Verein zur sittlich religiösen Einwirkung auf die Griechen.

Professor vr. fle Wetta, Vorsteher desselben.