sten Eintracht, und der Hauptmann konnte also beim Verlust seines Beines dennoch sagen: Auch der Stelzfuß macht sein Glück!

Der wackere Kriegsmann, Hauptmann von Berger in Würtemberg.

Ende Oktobers ig24 stengen die Ueber- schwemmungen in Süd-Deutschland an, und nahmen eben so schnell überhand, als sie überall große Verwüstungen anrichte- ten. Nicht wenig Menschen kamen um, noch weit mehrere aber wetteiferten in unerschrockenem Muth ihre Brüder in der Nvth zu retten.

Unter andern wurde Herr Haueisen, Gastgeber zum weißen Schwan in Stutt­gart, auf der Rückreise von Pforzheim, den Zo. Oktober, auf einer steinernen Brücke, die bei Schwieberdingen über ei­nen sonst unbedeutenden Bach führt, von dem von allen Seiten heranströmenden Wasser so schnell cingeschlossen, daß er weder vor- noch rückwärts konnte und von Abends 6 Uhr bis Nachts ein Uhr in dieser gefährlichen Lage verharren muß^. Der Kutscher spannte die Pferde aus und machte nebst einem Mitreisenden Studen­ten den Versuch, nach Schwieberdingen du.chzuschwimmen. Beide wurden aber von der Strömung abwärts getrieben; der Student fiel vom Pferde und sank sogleich unter. Der Kutscher gleichfalls herabgespült, hielt sich an einem steiner­nen Gartenpfosten, der noch etwas über das Wasser hervorragte, in welcher Lage er von drei Bauerknechten, die sich mit ihren Pferden in das Wasser wagten, nicht ohne eigene Lebensgefahr, gerettet wurde. Inzwischen befand sich Herr Hau­eisen mit einem Mädchen von zwölf und einem Knaben von vier Jahren auf der Brücke. Das Wasser stieg von Minute zu Minute, so daß zulezt nur noch der Fleck, auf dem der Wagen stand, aus dem­selben hervorragte. Mittel zur Rettung waren in Schwieberdingen selbst nicht

vorhanden. Man fertigte daher einen Reitenden nach Ludwigsburg ab, von wo sogleich ein Ponton, nebst einer Abtei­lung Pontonniers, unter dem Befehl des Herrn Hauptmanns von Bergers, nach Schwieberdingen abgieng.

(Die Fortsetzung folgt.)

Der neue Messias.

Ein Schauspieler in einer Provinzial- siadt Englands hatte alle seine Gläubi­ger auf eine bedeutende Erbschaft von seinem Onkel angewiesen, und gab selbst da noch nicht alle Hoffnung auf, als sich sein alter Onkel noch mit einem jungen Mädchen verheiratete. Eines Morgens als er im Begriff war, behaglich sein Frühstück zu verzehren , trat einer seiner vorzüglichsten Gläubiger (ein Jude) zur Thüre herein, der ihn mit der Nachricht überraschte, daß seine liebe Tante die ver­gangene Nacht von einein gesunden Kna­ben glücklich entbunden worden sey. Oh­ne das Geringste von seiner guten Laune zu verlieren, brach der Schauspieler in ein lautes Gelächter, mit dem Ausruf,, aus:Das ist der Messias, der den Ju^ den Verderben bringt."

Das ungläubige Kind.

Kind. « .

Mama ! Wie mögen Sie doch sagsA,: Wer küsse, müße Hörner tragen?

Sonst trüge ja auch, der Papa;

Er küßte Sie schon, daß ichs sah!

Mutter.

Kind! Viele trägt er; doch zum Glücke Just unter der Pcrückej!

Auf ein großes neues Haus, welches ein Bäcker bauen ließ.

Ihr Bürger dieser Stadt kommt her und nimmt in Acht,

Wie kleines schlechtes Brod so große Hau­ser macht.

Auflößung des Rathsels in Nro. 2,

Floh.