Oer ^ebrmaebl8berLeb1
Aus dem Führer-Hauptquartier, 30. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich Rostow verfolgen Verbände des Heeres und der Waffen-tt in teilweise harten Kämpfen mit feindlichen Nachhuten den weichenden Feind. Südlich des Sal-Flus- ses nahmen Schnelle Truppen die Stadt Pro- letarskaja im Sturm und unterbrachen an mehreren Stellen die letzte große Eisenbahnverbindung zwischen dem Kaukasusgebiet und der übrigen Sowjetunion. Hierbei zeichnete sich eine brandenburgische Panzerdivision besonders aus. Bei der Abwehr feindlicher Entlastungsangriffe vernichtete eine württem- bergisch-badische Schnelle Division am gestrigen Tage in erbittertem Kampf 68 zum größten Teil schwere Panzer. Starke Kampffliegerverbände unterstützten nach erfolgreich durchgeführter Luftaufklärung die Angriffe des Heeres. Im großen Donbogen wurde feindlichen Kräften der Rückzugsweg nach Osten abgeschnitten.
Im Raum von Worone sch verlor der Feind gestern wieder 15 Panzer. Im mittleren Frontabschnitt und südlich des Jlmensces finden in schwierigem Gelände erfolgreiche örtliche Kämpfe statt. Im hoben Norden wurden bei Luftangriffen die Versorgungsund Werftanlagen bei Murmansk sowie ein großes Truppenlager westlich der Kolabucht schwer getroffen.
Im Schutzx.starker Bewölkung durchaeführte Tagesstörangriffe einzelner britischer Bomber auf Städte des Rheinlandes hatten nur geringe Wirkung. In der vergangenen Nacht griff ein britischer Bomberverband einige Orte der Saarpfalz, vor allem Wohnviertel der Stadt Saarbrücken an, wobei unter anderem das Gautheater völlig zerstört wurde. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Sieben der angreifendeu Flugzcime wurden abgeschossen, zwei weitere durch Einheiten der deutschen Kriegsmarine über der Deutschen Bucht zum Absturz gebracht.
An der Ostküste Englands erzielte ein Kampfflugzeug am Tage Bombenvolltreffer in den Werkanlagen eines Rüstungsbetriebes. Stärkere Kräfte der Luftwaffe griffen in der Nacht zum 30. Juli erneut Birmingham an. Durch Aufklärer wurden in den heutigen Morgenstunden zahlreiche ausgedehnte Großbrände festgestellt.
Vor der niederländischen Küste versenkten Vorpostenboote vier von zehn angreifenden britischen Kanonen-Schnellbooten und schossen ein weiteres in Brand. Der Feind brach das Gefecht ab.
Englisches Rüstungswerk angegriffen
Volltreffer auf feindliches Transportschiff
Berlin, 30. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen leichte deutsche Kampfflugzeuge im Laufe des Mittwochs den Schiffsverkehr au der englischen Südküste an. In den Vormittagsstunden wurde ein feindliches Transportschiff im Seegebiet südlich Dover durch einen Volltreffer mitschiffs erheblich beschädigt, der Frachter blieb mit starker Schlagseite unter Land liegen. Bei einem Tiefangriff auf den Hafen von Brixham im Westteil der englischen Südküste schlugen Bomben schweren Kalibers dicht neben dem Heck eines am Kai festgemachten Handelsschiffes von 4000 BNT. ein. Außerdem bombardierte ein deutsches Kampfflugzeug in überraschendem Tiefangriff die Anlagen eines britischen Rüstungswerkes an der Ostküste. Detonationswolken in Hallen wurden beobachtet.
Stärker als der Westwall
Die deutschen Befestigungen an der Westküste Stockholm, 31. Juli. Die schwedische Presse zeigt sich von den deutschen Befestigungsanlagen an der Westküste sehr stark beeindruckt und hält sie in technischer Hinsicht sowohl dem Westwall wie der Maginot-Linie weit überlegen. Deutschland habe alle Vorbereitungen zur Abwehr etwaiger Fn- vasionsversuche getroffen.
Die Bolschewisten auf der Flucht nach Süden - ^ ,.ve,b,ü6e,unZs«,r,,i<»»,«
kortsetiuug von Sette I
ihrer Taktik im vorigen Jahr festgehalten. Neue taktische Augriffsmethoden seien zur Anwendung gekommen, so zum Beispiel die höchste Konzentrierung gewaltigsten Offensivschwungs auf eine einzige Aufgabe. Außerdem hätten die Deutschen aus der Beweglichkeit ihrer Angriffswaffen die größten Vorteile gezogen. Nun stände man vor der leider zur traurigen Wahrheit gewordenen Tatsache, daß der Feind den Don in breitester Front überschritten habe. Die deutsche Führung habe die freie Wahl der weiteren Angriffsrichtung. Alan dürfe nicht etwa glauben, dass dadurch die deutschen Nachschublinien zu ausgedehnt werden würden.
Hastings schloß: „Es handelt sich um wahrhaft monumentale Entwicklungen. Neue Gefahren treten in den Vordergrund, die auch unsere eigenen Stellungen näher in den Kampfbercich rücken. Die Deutschen, diese wissenschaftlich geschulten Barbaren, wissen in der Tat den Krieg zu führen. Wir gehen schwersten Zeiten entgegen."
- Nach eurer schwedischen Meldung bemüht 2 sich der Erzbischof von Canterbury gegen- Mit dieser Behauptung dürfte der Kommen- - wartrg darum, eine Organisation aufzu- tator des britischen Nachrichtenbüros seinem - bauen, dre „dre Unduldsamkeit bekämpfen Volk ausnahmsweise einmal die W a h r h e i t 2 ----- ---
gesagt haben. ^
Artillerie-Duett bei El Alamein ß
Der italienische Wehrmachtsbericht ^
Rom, 30. Juli. Das Hauptquartier der ita- ^ ber lienischen Wehrmacht gibt bekannt: Die Tä- -
und das gegenseitige Verständnis zwischen Juden und Christen fördern" soll. Diese „Verbrüderungsaktion" ist recht bemerkenswert, und zwar weniger hinsichtlich der Sorgen, die ein Erzbischof von Canterburh gegenwärtig verspürt, als vielmehr hinsichtlich der Hintergründe, die zu der „Notwendigkeit" einer solchen Organisation führen. Wie man hört, ist nämlich der Antiseniitis
tigkeit an der ägyptischen Front be-^ , - .>-.-
schränkte sich gestern auf Stoßtruppunterneh- - Eis in England im Wachsen begriffen. Das mungen und gegenseitiges Artilleriefeuer. - äeht soweit, daß man — wie aus Schweden Unsere Luftverbände griffen mit Erfolg Flug- ^ gemeldet wird — aus iiidii'cki'^
Plätze und Zentren der feindlichen ruckwär- -
emcldet wird — auf jüdischer Seite „über
__ __ , die zunehmende antijüdische Stimmung im
tigen Verbindungen an. Eines unserer Flug- ^ britischen.Volk sehr beunruhigt ist". Der zeuge kehrte nicht zu seinem Stützpunkt zu- ^ ^cht des jüdischen Händlervcrbandes meint rück. Verbände der Luftwaffe der Achsen- ^ seinerseits, diese antijüdische Stimmung Mächte bombardierten die kriegswichtigen An- ? komme daher, daß der Schleichhandel Eng- lagen von Malta. In den Zielgebieten wur- - Eids mit den Juden in Verbindung geben beträchtliche Zerstörungen angerichtet. Im - bracht werde, und er liegt ohne Zweifel —
Lnftkamps wurden zwei Spitfire von deut- ^ schen Jägern abgeschossen.
Erfahrungen anderwärts ""bestätigen das — richtig mit dieser Meinung. Der Vorsitzende der Textilabteilung des Rates erklärte wiederum, daß „die Nationierungs- gesetzc schuld an diesen „Mißverständnissen" seien, da ihretwegen eine Anzahl moralisch schwacher und dummer jüdischer Kaufleute
I^anZroIirZeseliülLe auk ^ aekl ini ^ eslen ß
Alit einem ol»rendetüuirencken 8edlng tsdrt cker erste Lcdnll aus ciew iiiesen^escvütr ^
... ^ ^ in den Schleichhandel hineingezogeu worden
Vorläufig aber laust der graue Dienst..Alltag - wären". Auch diese Auffassung ist nicht ori- wie immer, Geschütz-Exerzieren, Geschutz-Rei- ^ ginell, denn das ist es ja eben, daß ausge-
mgen und Exerzieren, oder sollte heute-- rechnet die Juden stets an Gesetzen scheitern.
Ein freudiger Schreck fährt den Artilleristen - Im übrigen wurde von jüdischer Seite hindurch und durch, als die Alarmsircite über - . ..
den Platz zwischen den Bunkern gellt. Ver- ^
gessen sind Zeitung, das Buch, der Brief, das ^ . _
Abendbrot. Stahlhelm, Gasmaske und Kara- - einen unverdienten und zunehmenden Hatz biner geschnappt^ und wie der Blitz hinaus, ? gegen das^Jüdische^und begünstige diePiw-
Die Richtkanoniere arbeiten wie die Besessenen, langsam schwenken die Rohre in die befohlene Richtung. Munitionsmannschaften fahren aus den Bunkern die riesigeil Brocken
an, zwanzig Schuß von diesen zeutnerschwe- ... . .
ren Granaten liegen jetzt schon bereit, neue ^ dings kaum überraschen, wenn, wie in vielen werden auf der Lohrenbahn angefahren. Eine ^ anderen Fällen auch in diesem, die richtig" nach der anderen wandert auf die Geschütz- ^ Erkenntnis erst in einem Augenblick erfolg Plattform. Jetzt endlich kommt der Feuerbe- - wo es zu spät ist. whl. Die Kanoniere oben fassen das Geländer der Plattform.
Von Lriexsbericliter Hans Xestner
kL. Bon der Seescite her kommen wir an die Stellung. Eintönig liegt der hellgelbe Atlantikstrand. Dahinter ein langer dunkelgrüner Waldstreifen. Nichts rührt sich, nichts läßt darauf schließen, daß wir in der Nähe einer der stärksten Verteidigungsanlagen an der Atlantikküste sind.
Doch nein, dort vorn lugt das Rohr eines Zwei-Zentimeter-Flakgeschützes durch die Dünen, hinter uns taucht Plötzlich im undurchdringlichen Dickicht ein Blockhaus auf — die Reichskriegsflagge weht und ein Posten grüßt. Wir sind rn der Stellung der schwersten Artillerie, die hier die Wacht am Atlantik halt. Dicht neben einander stehen die hervorragend getarnten Bunker, schon auf hundert Meter Abstand verlieren sie sich vor dem gleichfarbigen Untergrund. Und doch sind sie da, genau so wie dort drüben der gewaltige Brok- ken. unter den Tarnmatten und Bändern.
Man muß schon dicht heran sein, um das Eisenbahngeschütz erkennen zu können. Eins von mehreren, die hier an diesem Punkt aufgebaut sind. Wuchtig steht der Stahlkoloß auf der Schienenkonstrnktion. Weit ragt das dicke Rohr aus der Tarnung, winzig klein erscheint der Posten unter Gewehr neben diesem Riesengeschütz. Langsam klettert er die Eisentreppe zur Plattform empor und hält Ausschau über die Waldwipfel hinweg.
Alarmübung soll heute abend sein. Alarm- Übung mit übungsmäßigem Scharfschießen. Noch weiß niemand davon. Geschäftig eilen die Landser zwischen den Bunkern hin und her, Artilleristen, die ihr Handwerk verstehen und seit Wochen auf einen Einsatz brennen.
ugcsügt, daß für eine Menge Engländer ie Begriffe Inden und Schleichhandel gleichbedeutend seien. Dies aber bringe
Paganda Hitlers. Es muß für die britische Bevölkerung recht ermutigend sein, wenn ihr die Juden den Vorwurf einer ,H>itler- schen Propaganda" machen. Wie das britische Volk sein Verhältnis zum Judentum entrichtet, mag seine Sache sein. Es wird aller-
Jetzt — Mund auf! Mt einem ohrenbetäubenden Schlag fährt der erste S ch u ß a u s d e m Ro h r. Ein greller Feuerschein — ein rotgelber, dann brauner — und schließlich ein grauer Pilz wächst aus dem Rohr hinter der Granate her, breitet sich über den ganzen Platz und deckt die Wipfel der Bäume. Nach endlos langen Sekunden hören wir weit draußen von See her die Detonation, während das Geschütz hier zwischen den Bunkern klar ist zum zweiten Schuß.
Wieder wird eine der riesigen Granaten eingeführt, wieder kommt der Feuerbefehl, wieder erschüttert der Abschuß die ganze Umgebung. Schuß auf Schuß jagt aus den Rohren: Artillerie schwersten Kalibers wacht an der Atlantikküste.
Tragikomödie an der LtSA-Grenze
Zollbeamte verweigern Truppendurchmarsch
Riesenfchiebungen in den ttGA
Juden stecken enorme Gewinne ein
Ein Llimer als Ritterkreuzträger
Berlin, 30. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Knrt Oppenländer, Kommandeur einer Infanterie-Division, Hauptmann Siegfried Heller, Kompaniechef in einem Pionier-Bataillon; Oberarzt Dr. Horst Wilcke, Bataillonsarzt in einem Infanterie- Regiment. ,
Generalmajor Oppenländer, am I. Februar 1692 als Sohn des Oberstleutnants Albert O. zu Ulm geboren, errang mit seiner Division im südlichen Abschnitt der Ostfront Kampfersolge, die für die Gesamtführung von ausschlaggebender Bedeutung waren. Gegen stärkste Feindkräfte verteidigte er eine wichtige Stadt, durchbrach Mitte Juni die zäh Verteidigten Stellungen der Bolschewisten am Donez und stieß mit seiner Division Ende Juni in zwei Kampftagen nahezu 100 Kilometer in den Feind.
Stockholm, 30. Juli. „New York Times" veröffentlicht einen bezeichnenden Zwischenfall von der Grenze zwischen Kanada und Alaska. Als die Japaner auf den Alöuten landeten und Utch Harbour bombardierten, wollten, wie von den Generalstäben vorher verabredet, kanadische Truppen schnellstens nach Alaska marschieren, um den bedrängten amerikanischen Bundesgenossen zu Hilfe zu kommen. An der Grenze wurden sie jedoch von amerikanischen Zollbeamten aufgehalten mit der Aufforderung, daß erst die kanadischen Waffen und sonstigen Ausrüstungen verzollt werden müßten. Der Vorfall wurde nach Washington telegraphiert, wo er im Finanz- und Außenministerium verzweifeltes Händeringen verursachte.
Stockholm, 30. Juli. Ein Untersuchungsausschuß des Abgeordnetenhauses in Washington ist den Niesenschiebungen von vier jüdischen Großfirmen auf die Spur gekommen, die im Aufträge der Rubber Reserve Company Altgummi im ganzen. Lande aufkauften. Die Firmen tragen die Namen Löwenthal, Schulmann, Mühlstein und Berzen. In der Anklage heißt es, baß diese im Aufträge der Negierung arbeitenden Firmen enorme Profite einheimsten. Sie hätten auch ihre eigenen Angestellten in Positionen des Kriegsproduktionsamtes hineingeschmnggelt, von tpo aus sie die Sammlung von Altgummi überwachen konnten. Ob sich Wohl jemand in den USA. über diese Tatsache wundern wird?
R'olitilL ii» ItiikLe
SA. Obrrarnvpcnsiihrer Dr. Hermann Brauneck, HauotamtsKef in ber obersten SA.-Führuna, starb im kämpferischen Einsatz den Soldatentod.
ss-Obergrnvpensiibrer General der Wallen kk Paul Scharfe, Chef des Hauptamtes ll-Gericht in Starnberg bei München, ist im Alter von 6« Jahren gestorben.
Ritterkreuzträger Major Gerhard Florin, Kommandeur eines Panrergrenadicrbataillons, ist seiner schiveren im Kamps gegen den Bolschewismus erlittenen Verwundung erlege».
USA.-A«be«mlnister Hüll kündigt ein „Handelsabkommen" mit der iranischen Schattenregierung an, was reiner Hohn ist, denn in weiten Gebieten herrscht dort bereits Hungersnot, hcrvorgerufen durch das brutale Vorgeben der Briten und Bolschewisten.
Im 6ügel der verborgenen Seelen
Lralnitätle ^lexsnckers ck. 6r. als I^uktseliutrste ller
Vor einigen Tagen konnte man in einer italienischen Zeitung lesen, daß infolge der zahlreichen Luftangriffe der Achsenmächte auf die militärischen Werke von Alexandrien auch ein Teil der „Grabkeller Alexanders" als Schutzkeller für den nicht evakuierten Teil der Bevölkerung der großen ägyptischen Hafenstadt eingerichtet worden ist. Nun erstrecken sich in der Tat unter einem der östlichen Stadtteile von Alexandrien eine Art von Katakomben, die im Volksmunde „die Grabkeller Alexanders" heißen. Ob sie das aber wirklich sind, ob sie tatsächlich das Grab des großen Mazedonierkönigs beherbergen, ist eine andere Sache. Daß sich das Grab in Alexandrien befinden muß, ist sicher, jedoch — wie auch vieles andere um den großen Herrscher — ist auch seine letzte Ruhestätte in Dunkel gehüllt und von Sagen umsponnen. Der Volksmund aber stellt zumeist als sichere Tatsache hin. was die archäologische Wissenschaft nicht wagen darf.
Alexander war im Jahr 323 vor unserer Zeitrechnung in Babylon gestorben und mußte nach seinem letzten Willen in der Oase des Jupiter Ammon, die setzt Siwah heißt und auf der ägyptischen Seite der libyschen Grenze liegt, beiaesetzt werden, denn dort war er einst nach seinem abenteuerlichen Zuge durch die libhsche Wüste als Sohn des Gottes von den Priestern begrüßt worden. Seine Leiche wurde einbalsamiert, in einen goldenen Sarg gelegt und auf einem mit märchenhaftem Pomp geschmückten Leichenwagen, der mit sechzehn Reihen von je vier Maultieren bespannt war, in monatelang dauerndem Trauerzng nach Aegypten gebracht. Hier aber fand er ein vorzeitiges Ende. Die Mumie wurde durch Alexanders Statthalter Ptolemäus. der nun selbständiger König von Aegypten geworden war, nach mazedonischer Sitte feierlich in Memphis bei
gesetzt. Die Propheten hatten nämlich geweis- sagt, daß das Land, wo des Königs Leiche beigesetzt werde, von feindlichen Einfällen verschont bleiben würde. Die Leiche Alexanders war also für Ptolemäus eiir unschätzbares Kleinod, das ihm seine Herrschaft garantierte.
Die Ruhe, die Alexander in Memphis gefunden hatte, dauerte nicht lange. Bereits der folgende Herrscher, Ptolemäus Philadelphos, brachte die kostbare Relique als Bürgin für eine langdauernde göttliche Beschirmung nach der neuen Hauptstadt Aegyptens, nach dem dank seiner unvergleichlich günstigen Lage in wenigen Jahrzehnten zur Weltstadt gewordenen Alexandrien — einer Gründung des verstorbenen Königs. Hier wurde die Leiche in der Gruft eines der Größe und des Ruhms Alexanders würdigen tempelartigen Bauwerks heigesetzt und durch eine mit besonderen Privilegien ausgestattete Priesterkaste bewacht. Aber erst im Jahre 215 vor der Zeitenwende fand sie durch Ptolemäus Philopator in einem neuen großen Mausoleum ihre endgültige Ruhestätte inmitten der Gräber der königlichen Familie. Im Laufe der stachsten Jahrhunderte reihte sich hier Mausoleum an Mausoleum, so daß die königlichen Grabstatten schließlich ein eigenes Stadtviertel bildeten. Darunter befand sich ein riesiger Komplex von unterirdischen Sälen, Kammern und Gängen.
Das Grab Alexanders war jahrhundertelang der religiöse Mittelpunkt von Alexandrien. Sein Sterbetag wurde noch im vierten Jahrhundert mit großer Feierlichkeit begangen, nachdem jeder Totenkult für die Könige der Ptolemäer längst vergessen war. Auch die neuen Landesherren, die Römer, respektierten das Grab und verehrten es. Jeder römische Kaiser, der nach Aegypten kam, besuchte nach Cäsars Beispiel die Gruft. Augustus setzte der Mumie einen goldenen Kranz auf und umhüllte sie mit Blumen. Kaiser Caligula ließ ihr allerdings den goldenen Panzer ausziehen
und stolzierte damit selbst umher. Kaiser Ca- racalla aber legte alle Kostbarkeiten, die er bei sich trug, und seinen kaiserlichen Mantel als Opfergabe auf den Sarg. Aber das war schon nicht mehr der goldene Sarkophag. Im Jahre 89 vor der Zeitenwende hatte diesen König Ptolemäus XI., als er in Finanz- schwierigkeitcu war, zu Geld machen lassen und die Leiche in einen Glassarg gelegt. Darin sahen sie auch alle späteren Besucher. Kaiser Septimus Severus — der erste Afrikaner auf Roms Kaiserthron — ließ allerlei Geheimschriften und Zauöerbücher, der er in Tempelarchiven und Bibliotheken aufgetrieben hatte, in Alexanders Gruft aufstapeln, „damit niemand mehr nach ihm des Königs Mumie sehen und diese Geheimschriften lesen könne".
Als sich gegen Ende des dritten Jahrhun- wts Alexanorien zu einem hoffnungslosen ampfe gegen die römische Herrschaft erhob, eleu alle diese prächtigen Grabstätten der iniglichen Totenstadt den neu angelegten erteidigungswerken zum Opfer. Me Zu- änge wurden verschüttet und gerieten in Vergessenheit. Im Volk aber blieb die Eruierung an die Bedeutung des Ortes leben- ig. Bei Beginn des fünften Jahrhunderts urde hier eine Kirche gebaut, die die Ge- :ine der Propheten Elia, Elisa und Johan- es enthalten sollte. Der Islam verehrte dann och im 16. Jahrhundert hier das Grab des Propheten und Königs I s k a n d e r'!(Alex- nder) und richtete eine gewaltige Moschee :rf, worunter die Grabgewölbe der vizekonig- chen Familie liegen.
Man weiß also, daß das Grab Alexanders „d die der Ptolemäer sich im Innern des egenwärtigen „Kom-ed-Demas — das heißt: Hügel der verhorgenen Seelen — befinden, »ahrscheinlich unter der Nebi-Daniel-Müschee, em heiligsten Kultorte Alexandriens. Alle Zersuche, hier fachmännische Ausgrabungen orzunehmen, find aber an dem Widerstand er Geistlichkeit aescheitert. ^ k-
Oas Meer der toten Vliese
kiselie nur »n cker Okerklücde
Lange war es selbst in den Kreisen der Zoologen ein Geheimnis, warum sie in das Schwarze Meer mündenden Ströme und Flüsse einschließlich der Donau im Gegensatz zu allen übrigen europäischen fließenden Gewässern von den Aalen gemieden wurden, die zu den wichtigsten deutschen Nutzfischen gehören.
ver Däne I. Schmidt stellte jetzt fest, daß Aalweibchen, nachdem sie als Stcigaal in ; Süßwasser eingedrungcn und dort sieben hre lang herangewachsen sind, zum Laichen )ße Meeresticfen aufsuchen. Nun sinkt zwar : Boden des Schwarzen Meeres in einer ilwandigen Mulde bis zu 2400 Meter ab. n 200 Meter Tiefe an aber steht das Was- völlig still, ist sauerstofflos und enthalt erdies große Mengen Schwefelwasserstoff, rr einige Bakterienarten finden dort noch bensmöglichkeiten, sonst ist die dunkle Tiefe solut tot; auch die Aale wurden hier er- ken Die Schwarzmeersischerei kennt daher r an der Oberfläche vegetierende Fische, vor em den Stör. Selbst die Gezeiten fehlen diesem Meer, obwohl es infolge von Nord- rmen und Fallwinden einen starken Wcl- igang aufweist, den die Schiffahrt fürchtet. ;r Salzgehalt ist gering; im Mittel 18 und der Donaumündung gar nur 9 pro Mille, is erklärt die gewaltige Süßwayerzufuhr rch Donau und südrussische Ströme, wah- lid das doppelt so salzhaltige Mittelmeer, isser nur bei Südwcststürmeu über die in Meter Tiefe liegende Bosporusschwelle in s Schwarze Meer eiudringt. Und flösse cht dauernd ein starker Süßwasserstrom des zsporus und der Dardanellen nach der auen Aegäis ab, würde der Salzgehalt sich imählich ganz verlieren. Das dunkle Aus« ien des „ungastlichen Meeres« aber rührt n dem durch Eisensulfid dunkelblauen Rs
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