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Aus dem Führerhauptauartier, 27. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt: Südlich Rostow wurde die stark be­festigte und zäh verteidigte Stadt Batalsk nach zweitägigem Kampf von deutschen Trup­pen im Sturm genommen. Kampf-, Zerstörer­und Schlachtgeschwader bahnten hierbei der Infanterie den Weg. Weiter ostwärts stießen schnelle Verbände weit nach Süden vor.

Im großen Don-Bogen warfen deutsche und rumänische Infanteriedivisionen im en­gen Zusammenwirken mit Panzer- und Luft- waffenverbänden den Feind und erreichten in breiter Front den Fluß. Nordwestwestlich Kalatsch stehen Panzerverbände und schnelle Truppen in schwerem Kamps mit sowjetischen Panzer- und Jnfanterickräften, die verzwei­felt das Höheugelande westlich des Flusses zu halten versuchen. Schwere Luftangriffe rich­teten sich gegen den Nachschubverkehr des Feindes auf der Wolga und gegen Eisen­bahnziele nordwestlich Stalingrad.

Angriffe auf den Brückenkopf Woronesch wurden blutig abgewiesen. In der Schlacht nordwestlich der Stadt wurden die Sowjets nach Vernichtung eingeschlossener Kampfgrup­pen über ihre Ausgangsstellungen noch Nor­den zurückgeworfen. In diesen schweren Ab­wehrkämpfen sind seit dem 10. Juli allein im Abschnitt eines Armeekorps 751 feindliche Panzer vernichtet worden.

Im mittleren Frontabschnitt wurden bei einem örtlichen Angriffsunternehmen mehrere feindliche Bataillone eingeschlossen.

Deutsche Jagdfliegerverbände schossen gestern bei drei eigenen Verlusten-"'120 sowietische Flugzeuge ab. Außerdem brachten italienische Jäger drei feindliche Flugzeuge zum Absturz.

In Aegypten wurde im Südteil der El-Alamain-Stellung ein feindlicher Vorstoß abgewiesen. Die Zahl der in der Abwehr­schlacht seit dem 22. Juli vernichteten bri­tischen Panzerkampfwagen hat sich auf 146 und die Zahl der Gefangenen auf 1400 erhöht.

Auf Flugplätzen der Insel Malta wur­den durch Bombentreffer mehrere britische Flugzeuge am Boden zerstört.

Im Kampf gegen Großbritannien bombar­dierten Kampfflugzeuge am gestrigen Tage kriegswichtige Anlagen an der Sndküste Eng­lands und in den Midlands. Im Kanalacbiet und an der Deutschen Bucht verlor der Feind in Lustkämpfen sechs Flugzeuge.

Nach wirkungslosen Störangrisfen am Tage an> westdeutsches Gebiet wurde in der Nacht zum 27. Juli die Stadt Hamburg und Um­gebung von der britischen Luftwaffe mit Spreng- und Brandbomben belegt. Die Zivil­bevölkerung hatte stärkere Verluste. Fast aus­schließlich in Wohnvierteln wurden zahlreiche Gebäude zerstört und beschädigt. Nachtjäger, Flakartillerie, Marineartillerie und Vor- postenlioote schossen 37 der angreifenden Bom­ber ab.

an der der deutsche Soldat ihm in großem Angriff gegennbcrtrat, mit Erfolg zu halten es doch fertiggebracht hat, sich in genau der gleichen Zeit in den Ländern seiner Verbün­deten einen Einfluß auf die Presse und die Lefsentlichkeit zu verschaffen, der die Bolsche- wisrenhäuptlinge in die Lage versetzt, regel­rechte Blätterstürme und Propagandawcllen über England und Amerika hinwegbrausen zu lassen. Was uns gegenwärtig ans den angel­sächsischen Ländern berichtet wird, zeigt die Spuren eines organisierten Masseuwahns eine Feststellung, die uns insofern erfreulich erscheint, als ans solchen Zuständen selten Ver­nünftiges geboren wird und es ein Merkmal des Krieges ist, daß die Unvernunft des einen in der Regel Nutzen für den anderen bedeutet.

Es liegt uns ferne, diese Erinnerungen an die vielgestaltigen Phasen des ThemasZweite Front" etwa durch Prophezeiungen sur die Zukunft zu ergänzen. Wir bedürfen keiner Spekulationen, weil wir über nützliche Erfah­rungen und die Briten über nicht minder deutliche Lehren ans der Geschichte dieses Krieges verfügen. Mögen sie diese Lehren vergessen wir jedenfalls bekennen uns zu den gleichen Grundsätzen der un­erschrockenen und unerschreckbaren Entschlos­senheit. mit der das deutsche Soldatentum in diesem großen Kampf von Sieg zu Sieg ge­eilt ist.

Britischer Angriff zurückgeschlagen

Der italienische Wchrmachtsbcricht Rom, 27. Juli. Der italienische Wehrmachts­bericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Ein feindlicher Angrifssversuch gegen den Südabschnitt der ägyptischen Front brach in sofortigem Widerstand unserer Verbände zu­sammen. Wir machten weitere Gefangene. Die Luftwaffe unterstützte die Operationen zu Lande und griff wiederholt die feindlichen Nachschublinien an. Ein englischer Einflug auf Tobruk verursachte geringen Schaden und einige Opfer. Eines der feindlichen Flugzeuge wurde von der Bodenäbwehr zum Absturz gebracht. Spitfireverbände, die einen Angriffs- Versuch auf Bombenflugzeuge der Achse bei ihrem Rückflug von einer wirksamen Aktion aus Malta unternahmen, wurden von ita­lienischen und deutschen Jägern angegriffen. Die deutschen Jäger schoflen im Luftkampf zwei feindliche Flugzeuge ab.

USA Kunkfperre nach Europa

Eordell Hulls Hetzrede wirkt sich bereits aus

Voo K o r r e » p o o ck e n t e o

Kv. Stockholm, 28. Juli. Die USA.-Negie­rung soll nach inoffiziellen Mitteilungen aus Washington für die Dauer des Krieges die Verhängung einer Funk- und Telephon­sperre nach sämtlichen Inseln planen. Aus­genommen werden sollen nur offizielle Ne- gierungsmitteilungcn. Hiervon sollen u. a. die Verbindungen nach Schweden, der Schweiz, Portugal, Spanien und Australien betroffen werden. Der USA.-Gesandte in Stockholm hat bisher jede Kenntnis einer solchen Absicht abgeleugnet.

Line Oonstadt sandelt ilrr Oesiekt

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Von Xriexsbericbter Xort Oayer kL. rck. Wie ein Sturmgewitter ist der Krieg durch die Stadt am Don gestoßen. Schwelende Rauchschwaden weisen den Weg, den er zog. Das ferne Donnern der schweren Geschütze verrät, daß die Front bereits weiter vorgeschoben und die vor 24 Stunden noch hart umkämpfte Stadt dem unmittelbaren Feuerbereich entrückt ist.

Als wir uns gestern mit den ersten Pan­zerspähwagen zur Stadtmitte durchschlugen, wo uns der gipserne Lenin die drohend ge­ballte Rechte entgegenhielt, waren die Stra­ßen leer und die Häuser ausgestorben. Heute, da uns ein dienstlicher Auftrag zurückführt, linden wir ein grundsätzlich verändertes Bild vor. Mit den nachaerückten Truppenteilen nt die d eutsche Ordnung eingezogen und die mit ihrer kargen Habe inzwischen zurück­gekehrte Bevölkerung sieht voll andächtigen Staunens, was die Germanski im Zeitraum von wenigen Stunden geleistet haben.

lieber die Hauptstraße, die vormals kaum für Pferdefuhrwerke befahrbar war, fließt rei­bungslos der Nachschub für die Front. Pio­niere haben die ausgefahrenen Furten einge­ebnet, tragfesten Untergrund geschaffen und die reichlich vorhandenen Bombenkrater aus- gefüllt. Gefangene wurden herangezogen, die wümmer der zerstörten Häuser aus dein Wege zu räumen. Und wenn aus der maßlos ver­wahrlosten sowjetischenHauptstraße" in der Eile auch keine Verkehrsstraße erster Ordnung geschaffen werden konnte, so Präsentiert sie sich letzt doch in einem Zustand, der auch den schwersten Wagen glattes Durchkommcn er­möglicht.

In den heil gebliebenen Häusern haben die Stäbe Quartier genommen. Die an jeder Weg­

kreuzung angebrachten Marschzeichen der ver­schiedenen Einheiten ermöglichen tadellose Orientierung. In verzwickteren Fällen helfen die Heinzelmännchen der deutschen Wehrmacht, die Männer der Feldgendar­merie, den rechten Weg zu finden. Selbst­verständlich haben auch die nimmermüden Nachrichtenlcute ihre Kabel schon ausgelegt, und in den provisorisch eingerichteten Schreib­stuben klingelt munter das Telephon.

Das Schulhaus wurde zum Hauptverband­platz hergerichtet. Kübelweise mußte erst der Mist aus den Räumen geschafft werden, ehe man daran gehen konnte, Verwundete aufzu­nehmen. Im Operationsraum blinkt alles vor Sauberkeit. Als die ersten Verwundeten von der nahen Front zurückgebracht werden, erwartet sie neben sorgfältiger, liebevoller Pflege eine überraschend gute Unterkunft.

Auf dem Marktplatz ist der Genosse Lenin sehr schnell von seiner gipsernen Herrlichkeit serabgestiegen. Die letzten Spuren bolschewi­stischer Herrschaft sind verweht. Als Symbol der neuen Ordnung erscheint das Bild des Führers neben den Plakaten in russischer Sprache, die die Bevölkerung zu tatkräftiger, vertrauensvoller Mitarbeit am Wiederauf­bau auffordern.

Trotz des Mangels an Arbeitskräften die Sowjets haben ganze Landstriche entvölkert wird in den weiten, fruchtbaren Niederungen des Don kein Korn auf dem Halm versauten. Riesige, unübersehbare Getreide­felder warten in wenigen Wochen auf die Schnitter. Sie werden bereitstShen. Dafür örgen die rückwärtigen Dienste, die in Bälde hier ihre Arbeit aufnehmen werden, um auch auf verwaltungsmäßigem Gebiete Ke ,rot- wendigen Bereinigungen vorzunehmen, zum Nutzen des Landes und seiner Menschen.

Japans Ministerpräsident warnt Australien

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Osaka, 27. Juli. Ministerpräsident Tojo gab in einer Massenversammlung in Osaka eine Uebersicht über die Weltlage und legte ein Fünf-Punkte-Prograrnm für die weitere Festigung der Kriegsstruktur der japanischen Nation fest.

Ministerpräsident Tojo würdigte die glä n- zenden Siege, die^ Deutschland und Italien an allen Fronten erringen, und flugte hinzu:Die gegenwärtige Kriegslage, die sich so günstig für die Achsenmächte ent­wickelt, schafft die Grundlage, auf der Deutsch­land, Japan und Italien den gemeinsamen Feinden den endgültigen Schlag versetzen werden."

zuringen, kann Japan das Weiterbestehen des annlo-amerikanischen Einflusses in Indien nicht zulasten." Wie bereits wiederholt fest- gestellt worden sei, werde Japan den Indern gerne seine Unterstützung und Mitarbeit zur Verwirklichung ihrer Wünsche zuteil werden lassen. Die Herrschaft über Indien habe seit jeher immer die Grundlage für die Existenz des britischen Weltreiches dargestellt.

A ustralie n", so sagte der Ministerpräsi­dent im weiteren Verlauf seiner Rede,das jetzt im weiten Ozean vollständig isoliert da­steht, hat sich in die bejammernswerte Lage versetzt gesehen, von den Vereinigten Staaten

hoffnungslos Hilfe erbetteln zu müssen. Sollten die australischen Staatsmini­ster weiterhin hin- und herschwanken und die Zeichen der Zeit nicht verstehen können, so ist es wohl kaum nötig zu wiederholen, daß bei einer Fortsetzung des nutzlosen Widerstan­des Japan keine Gnade kennen und erbar­mungslos zuschlagen wird."

Tojo faßte dann die Fünf-Punkte- Politik zur weiteren Festigung der Kriegs-

politisöhen Maßnahmen stets zum geeigneten Zeitpunkt rasch in die Tat umzusetzen; 3. die Absicht der Regierung, den Lebensstandard der Nation aufrechtzuerhalten; 4. die Erwei­terung der Produktion und 5. die Erneuerung nnd Belebung der Erziehun g.

VolksfchS-ling hingerichiet

Für Kranke bestimmte Lebensmittel verschoben

Berlin, 27. Juli. Am 24. Juli 1942 ist der am 1. Oktober 1902 in Bendorf geborene Eugen Holler hingerichtet worden, den das Sondergericht in Frankfurt a. M. als Volks­schädling zum Tode verurteilt hat. Holler hat sich als kaufmännischer Leiter eines Kranken­hauses auf Kosten der Kranken große Men­gen bezugsbeschränkter Lehensmittel verschafft und sie teils für sich verbraucht, im übrigen gegen Bestechungsgelder an Dritte verschoben.

Vek Kaum«ck«ckr lier Von

Das Gebiet südlich des Don-Unterlaufs verkehr dienten. Das vielverzweigte Eiscn- reicht zwar an die überragende Wirtschaft- bahnnetz, das die meisten dieser Hafen- liche Bedeutung der Rohstoff- und- städte mit der von Rostow nach Süden stungsbezirke des Donez-Beckens nicht her- führenden Hauptstrecke verbindet, ist mit an, aber auch es besitzt Verkehrs- und vielen Windungen und Kreuzungen über Industrieanlagen von erheblichem Wert, die zahlreichen wichtigen Industriestädte Die Sowjets haben den Raum zwischen geleitet, die sich zwischen Don und Kuban dem Ostufer des Äsowschen Meeres und ausbreiten. Im westlichen Abschnitt dieses den Jcrgeni-Hügeln, die östlich des Don- Gebietes sind besonders Krasnodar und Bogens eine natiir- '

liche Grenze gegen die Wolga-Tiefebene bilden, verkehrstech­nisch und industriell weitgehend erschlos­sen. Die Erdöl-Nöh- renleitung, die über das Kuban-Gebiet nach Rostow herauf­führt, teilt diesen Landkomplex in zwei Teile, von denen der westliche wegen der Nähe des Äsowschen und des Schwarzen Meeres den größten wirtschaftlichen Wert hat. Man grenzt diesen Distrikt am -besten ab, wenn man von Rostow in Rich­tung der Erdöllei­tung südöstlich bis . . ^ .

zum Kuban-Fluß geht und sich dann im der Kreuzungspunkt zwischen einer see- Zuge einer zweiten Petroleumleitung nach artigen Verbreiterung des Manytsch und Westen wendet und über Maikop den der Haupteisenbahnstrecke. Von Rostow Schwarz-Meer-Hafen Tuapse erreicht. In zieht sich östlich der Petroleumleitung eine diesem Ausschnitt steckt der größte Teil der Eisenbahnlinie über Metschetmskaia, die in Eisenbahnen, die den Verkehr zwischen dem der Nähe von Torgowje die Strecke Nowo- Afowschen und dem Schwarzen Meer im rossiskStalingrad erreicht, um so oa^ Ge- Westen und der Wolga und dem Kaspischen biet von Proletarskaja an den Don und an Meer im Osten Herstellen. An der Küsten- Nostow heranzubringen. Der Aufbau der strecke zwischen Rostow und Tuapse liegen Industrie in diesem Test des Sudostens war die Häfen von Asow, Schabelskoje, Jeisk, allerdings noch im Gange. Alle Plane waren Kamyschewatsk, Achtary, Temrjuk, Jeni- darauf abgestellt, auch das Gebiet südlich kale und Taman (an der Straße von des Don zwischen Rostow und Stalmgrad Kertsch), Anapa und Noworossisk, also eine mit einem dichten Netz von Rustungsfabrr- Kette von Schiffsanlegeplätzen, die teilweise ken zu überziehen, denen das reiche Donez- dem Küstendienst und teils dem Uebersee- Becken die Rohstoffe liefern sollte.

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Noworossisk hervor­zuheben. Der östliche Teil des Industrie­gebietes südlich des unteren Don wird von zwei Flüssen durchzogen, dem Sal, der auf den Jergeni- Hügeln entspringt und dem Manytsch, der seine Quellen in den südlichen Aus­läufern dieser Hü­gelkette hat. Sie durchschneiden bei ihrem Lauf zum Don die große Eisen­bahnlinie, die von Noworossisk über Krasnodar nach Sta­lingrad an der Wol­ga führt. Das neue Wirtschafts - Gebiet von Proletarskaja ist

Tonnage-Tendenz: Ommer schwächer! Nachen Sie noch schnell eine Aufnahme von mir, Ä. ein Erinnerungsbild für Lranklin und

Winston. (Zeichnung: Erik / Scherl.)

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Eichenlaub für Oberleutnant Bauer

Ritterkreuz für Generalumjor Kraiß-Stuttgart

ünk. Berlin, 27. Juli. Der Führer verlieh dem Oberleutnant Bauer, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader als 107. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Rit­terkreuz des Eisernen Kreuzes. Oberleutnant Bauer vernichtete bekanntlich am 25. Juli 'einen 102. Gegner.

Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Dietrich Kraiß, Kommandeur einer Infanterie-Divi­sion, an Hauptmann Otto Stampfer, Ba­taillonsführer in einem Gebirgsjägerregiment .und an Oberleutnant Henze, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader.

Generalmajor Kraiß, am 16. Noveniber 1889 als Sohn des Finanzrates Karl Kraiß in Stuttgart geboren, zeichnete sich bei den neuen Angriffsoperationen im südlichen Abschnitt der Ostfront durch tapferen persön­lichen Einsatz und überlegene Führung her­vorragend aus. In raschem Zupacken schnitt er dem Feind in seinem Abschnitt den Rück­zug ab und fügte ihm schwerste Verluste an Menschen und Material zu.

Trauerfeier für Gtolzing-Cerny

Der Gauleiter legt Kranz des Führers nieder

München, 27. Juli. In einer vom Führer angeordneten Parteitrauerfeier würde am Montagmittag dem um die Bewegung hoch­verdienten Kulturschriftleiter Josel Stol-j zing-Cerny die letzte Ehre zuteil. Mit den ' Reichsleitern Schwarz nnd Fiehler, dem Gau­leiter Paul Giesler, dem Vertreter des Reichs- , Pressechefs, Stabsleiter Sündermann, und dem Vertreter des Reichsleiters Amann, Hauptdienstleiter Korth, nahm eine große Anzahl führender Persönlichkeiten der Partei, . des Staates, der Wehrmacht und der deutschen Presse an dem feierlichen Trauerakt in der Ehrenhalle des Münchener Ostsriedhofes teil. Den Dank für die unerschütterliche Treue zum Führer und feiner Bewegung sprach bei dem Trauerakt SA.-Brigadeführer Zöberlein in seiner Gedenkrede aus. In Anschluß legte , Gauleiter Paul Giesler den Kranz des Füh­rers an der Bahre nieder.

Sie schweigen immer noch ^

Amtlicher Bericht über die Geleitzugkatastrophe ' Berlin, 27. Juli. Die in den Berichtendes

vom 5. bis

oerwältigenden

Oberkommandos der Wehrmacht 10. Juli 1942 gemeldeten übe Erfolge der deutschen Unterseeboot- und Luft Waffe gegen den englisch-amerikanischen Großgeleitzug im Nordmeer ersah- ' ren nun auf Grund von Gefangenenaussagen - ihre erste Teilbestätigung. Der Geleitzua be­stand aus 37 Transportern mit einer Gesamt­tonnage von 231000 BRT., die in neun Ko­lonnen zu je vier Schiffen fuhren. 21 mit dem verschiedensten Kriegsmaterial und Lebensmitteln beladene Dampfer mit zusam­men 136 081 BRT. sind auf Grund der bis­herigen Aussagen geretteter Kapitäne und Besatzungsmitglieder namentlich erfaßt wor­den. Für 60 v. H. dieses Großgeleitzuges haben also gerettete Besatzungsangehörrge selbst den Untergang bereits bestätigt. Auch ie Namen der übrigen von Unterseebooten md F Verlau

zählig ,,._ - .

weitere Ueberlebende, vor allem durch Un­terseeboote in deutsche Stützpunkte, eingebracht werden, dürften wertere Einzelheiten rn den nächsten Tagen bekannt werden. Dre britische - Admiralität und das amerikanische Marine- , Ministerium haben bisher die ganze Geleitzug- , katastrophe totgeschwiegen.

Wegen der steigenden Ll-Boot-Gefahr

Ausbau der Panamerika-Straße

Vigo, 27. Jnli. Die Vereinigten Staaten gehen mit Hochdruck daran, wie aus Buenos Aires gemeldet wird, die Nicaragua durch­querende Teilstrecke der Pananjerlka- Straße fertigzustellen. Nachdem Wa­shington sich kürzlich bereit erklärte, sowohl die Finanzierung wie auch die Durchführung des Baues zu übernehmen, sind nun zahlreiche Militäringenieure nach Nicaragua geschickt worden. Diese sollen die letzten technischen Vor­bereitungen treffen. Die Mitarbeit eines Pio­niertrupps zeigt, daß die USA. der Paname- , rika-Straße militärische Bedeutung beimeflen.

Politik iiL LiirLv

140 finnisch« Frontkämpfer, die am Winterkriea gegen die Sowiets mit Auszeichnung teilaenommen haben und zum Teil schwer verwundet wurden, be­reisen zur Zeit auf Einladung des Reichssiihrers n Himmler das Grokdcutfche Reich.

Der türkische Botschafter in Berlin, Gerede, verlieb am Montagabend die ReichShauvtstadt. Zu seiner Verabschiedung Satten sich im Auftrag des Führers Staatsminifter Meibner sowie in Vertretung des Reichsaubenministers Staatssekretär Weizsäcker ein-

^Jm^Jrak reiben die britischen Terrorakte nicht mehr ab. So wurden wieder S3 Personen verhaftet und in das Konzentrationslager nach Nmarab verschleppt.

I« Schweden wurdcn tschechische Emigranten wegen