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Schlacht um Rostow auf dem Höhepunkt

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E Berlin, 24. Juli. Rostow und der große Don-Bogen, das sind die augenblicklichen Ziele der deutschen Armeen, die vor dreiein­halb Wochen aus dem Raum zwischen Kursk und Charkow ihren Angriff fächerartig in drei Stoßrichtungen vortrugcn. Nach der Er­reichung des Don und der Einnahme von Woronesch schwenkte die eine Spitze nach Süden und marschierte in die riesige Schleife dieses Stromes, der sich bei Stalingrad dem > Wolgaknie bis auf 60 Kilometer nähert. Ein zweiter Keil erreichte den Unterlauf des Don und überschritt ihn, neuen Erfolgen cntgegen- eilend, in breiter Front. Die dritte Angriffs­spitze bog vor dem Unterlauf des Flusses in direkter Richtung auf Nostow nach Westen ab. Charakteristisch für diese Operationen ist das rasche Vorwärtsstürmcn der schnellen Ver­bände und das ebenso rasche Nachrücken der Infanterie, die das eroberte Gelände Plan- mäßig sichert und säubert.

Die Schlacht um Rostow hat setzt ihren dramatischen Höhepunkt erreicht. Deutsche und slowakische Truppen haben wie der gestrige Wehrmachtsbericht meldete die be­festigte Brückenkopfstellung vor dem Industrie­zentrum an der Don-Mundung durchbrochen und in weiterem Vorstoß den Stadtrand erreicht. Dieser in so kurzer Zeit er­rungene Erfolg ist um so höher auzuschlagen, als in weitem Halbkreis um Nostow herum angelegte Bunker und Befestigungen aller Art den Verteidigern einen guten Rückhalt geben. Den ganzen Winter über hatten die Bolsche­wisten die Stadt, die sie nicht mit Unrecht dasTor zum Kaukasus" nannten, zu einer, wie sie glaubten, uneinnehmbaren Festung ausgebaut. Wieder einmal haben Sturmpionicre und Infanteristen das Schwer­gewicht des Kampfes zu tragen, der in An­betracht der Verhältnisse vermutlich noch einige Zeit andauern wird.

Handstreich auf Etenka Rasin

An dem überraschenden Vorstoß aus Rostott batte, wie das OKW. soeben noch mitteilt, eir slowakischer schneller Verband besonderen An­teil. Trotz starker Verminung des Gelände- und trotz hochsommerlicher Hitze legte er ar einem Tage gegen zeitweilig heftigen Wider-

neu Unternehmen nahm sie im Rücken da Bolschewisten den nach dem Freiheitshelder der Don-Kosaken benannten Ort Stenk, Rasin mrd vernichtete eine feindliche Kamps gruppe. Mehrere tausend Gefangene, zwe Regimentsfahnen, zahlreiche Geschütze un- andere Waffen fielen in unsere Hand.

Rollende Luftangriffe richteten sich in Raum von Rostow gegen zurückflutende Ko lonnen und Widerstandsnester an den Fluß lausen. 18 feindliche Batterien muhten naü Volltreffern ihr Feuer einstellen. Viele Gra natwerferbatterien, die zum Schutze der zu rückflutenden Bolschewisten eingesetzt warer wurden vernichtet. Wirksame Tiefangriff deutscher Zerstörerflugzeuge zersprengten meh rere bolschewistische Regimenter. Der Fein verlor dabei außer einer großen Zahl Gefal lener über 300 Fahrzeuge. Zahlreiche mi Truppen beladene Kähne sind auf der Fluch zum Südufer des Don durch Volltreffer zer stört worden.

Auch am Unterlauf des Don unterstützte, Sturzkampf- und Schlachtflugzeuge unser Truppen bei der Erweiterung der Brücken köpfe. Durch rollende Angriffe wurden feind liche Batterien erfolgreich nicdergehalten. 1 Geschütze, zahlreiche Traktoren und über 10 Fahrzeuge sind vernichtet worden.

Durch Staub und Sonnenglut

Ein anschauliches Bild von den unvergleu lichen Leistungen unserer Soldaten im S den der Ostfront zeichnet Kriegsberichter O Wald Zenkner in nachstehender Schilt rnng:

rci. LL. Heiß glüht die Sonne über dk Land am Don. Wir haben Tageste mp raturenbiszu45Gradl Vor einem hc den Jahr hatten wir 45 Grad Kälte. Dies all hat der deutsche Soldat ertragen: Im Wint den Schnee und die Eiseskälte und jetzt i Bruthitze und den Staub, der in gelügrau Schwaden über den Vormarschstraßen läge- der durch das Tuch der Uniform bis aus ! Haut dringt, der die Gesichter verklebt, t Augen entzündet und die Schleimhäute rer-

Durch diese Staubwolken marschieren D und Nacht die deutschen Regimenter. Ni wenige Stunden der Ruhe sind den Soldat« vergönnt. Man meint zuweilen, die Kraft di jer Männer müsse versiegen und verdorre

ganze Kompanien müßten vor Ermüdung und Ueberanstrengung Umfallen. Aber sie reißen sich immer wieder empor. Mechanisch setzen sich die müden Knochen in Gang. 30, 40. 50 Kilometer das sind die Tages­märsche unserer Infanterie, je nach der Lage und den Entschlüssen der Führung. Denn diese muß in diesen Tagen unerbittlich hart sein, sie muß von jedem Soldaten die letzte Kraftanstrengung sorderU.Meine Männer können bald nicht mehr", sagt der Regiments­kommandeur,aber ich mutz hart sein und sie müssen noch härter werden. Der Schweiß der Soldaten spart jetzt deutsches Blut."

Das ist buchstäblich wahr. Denn die Bolsche­wisten haben, nachdem ihre Wintcrstellungett schon in der ersten Phase des deutschen An­griffs durchbrochen wurden, keine Zeit mehr gehabt, sich zum Widerstand auf breiten Front­abschnitten fcstzusetzeu. Sie haben Wohl an vielen Stellen Auffangstellungen, Bunkcr- linien, Panzergräben und breite Minensper­

ren gelegt, um den deutschen Vormarsch auf- znhalten. In schneidigen Angriffen der deut­schen Regimenter sind auch diese, meist in Anlehnung an Flußläuse errichteten Hinder­nisse überranut und oft genug im Nahkampf mit der blanken Waffe in die Hand genom­men worden.

Was die Pioniere in diesen Gluttagen schuften müßen, das ist mit Worten gar nicht zu beschreiben. Sie führen nicht nur den Kampf gegen die heimtückischen Minen, sie müiien auch eine Krücke nach der anderen über immer neue Flußläuse bauen. Sie kämp­fen in den Aufklärungsabteilungen, denen ein großer Teil der Vcrfolgungskämpfe zufällt. Wie Lützows wilde verwegene Jagd rasen die motorisierten Vorausabteilungen von Ziel zu Ziel, überrumpeln die sowjetischen Nachhuten und kämpfen der Infanterie den Weg frei. So wird ein Loch, eine Bresche nach der an­deren geschlagen, so werden die sowjetischen

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In sechs Monaten 3 S 43200 ART versenkt

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Berlin, 23. Juli. In den sechs Monaten seit der Sondermeldung vom 24. Januar 1942 wurden auf allen Kriegsschauplätzen 616 feind­liche Handelsschiffe mit 3 843 206 BRT. ver­senkt, davon 46« mit 2 917 600 BRT. in ameri­kanischen Gewässern. Allein die amerikanisch­britische Tankerflotte verlor in dieser Zeit 163 Tankschiffe mit 1 825 500 BRT.

Unsere Unterseeboote sind in kühnen Unter­nehmungen bis in die Flußmündungen des Lorenzstromcs und des Mississippi vorgestoßen. Sie versenkten feindliche Schisse vor dem Pa­nama-Kanal und Len Häfen der Karibischen See. Sie beschossen Landanlagcn und torpe­dierten Schiffe, die im Hafen an der Mole lagen. Sic steigerten ihre Erfolge trotz zuneh­mender Abwehr durch USA.-Sec- und -Luft- streitkräfte. Sie versenkten in den amerikani­schen Gewässern Versorgungstransporte des inneramerikanischen Verkehrs wie für die bri­tische Insel. Sie schickten Kriegsgerät aller Art auf den Grund des Meeres, das für die Ost­front, für die Front in NorÜafrika und für die pazifische Front gegen Japan bestimmt war.

Sie haben durch ihre Tätigkeit den feind­lichen Schiffsraum bereits so weitgehend ver­knappt, daß die Seemächte nicht mehr Herr ihrer st rategischen Ent­schlüsse such, sich vielmehr bei jeder Ent­scheidung vor die Frage des verfügbaren Schiffsraumes gestellt sehen. Zugleich bindet die deutsche Unterseebootwaffe einen wesent­lichen und steigenden Teil des feindlichen Kriegsrüstungspotentials im Bau Von Han­delsschiffen.

Während die amerikanischen Gewässer ton­nagemäßig den deutschen Unterseeboten die höchsten Beutezahlen lieferten, standen andere Boote auf weit verzweigten Seegebieten im erfolgreichen Kampf. Im Angriff auf stark gesicherte Geleitzüge im Nördlichen Eismeer, im Mittelatlantik oder vor der Küste West-

afrikas bewährte sich immer wieder diehohe Schule des Unterseebootkrieges.

Im Mittelmeer tragen deutsche Untersee­boote wesentlich bei zu der grundsätzlichen Ilenderuug der seestratcgischen Lage und schu­fen damit eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der verbündeten Waffen in Nord- afrila, während andererseits italienische Un­terseeboote erfolgreich in amerikanischen Ge­wässern kämpften und die japanischen See- und Lnftstreitkräfte im Pazifischen und Indi­schen Ozean der feindlichen Schiffahrt schwere Verluste zufügtcn.

*

Der " Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, hat in Würdigung der seit einem halben Jahr in den amerikani­schen Gewässern erzielten Unterseebooterfolge ein Telegramm an den Befehlshaber der U- Boote, Admiral Dönitz, gerichtet, in dem es heißt:In stolzer Freude über die erzielten Erfolge spreche ich Ihnen, den Kommandan­ten und tapferen Besatzungen für Ihren un­ermüdlichen Einsatz und die gezeigten Leistun­gen meinen Dank und meine besondere Aner­kennung aus."

Washington gibt 600000 BKT zu

Deutsche U-Boot-Erfolge werden bekräftigt

«8. Buenos Aires, 24. Juli. Der Ernst der Tonnagekrise wird der nordamerikanischen Oeffentlichkeit durch ein in Washington ver­öffentlichtes Teilgeständnis über die Versen­kungen vor Augen geführt, worin der Ver­lust von über 600000 BRT. nordamerika- nrschen Transportschiffsraums seit Kriegs­beginn zugegeben wird. Daß die Einbuße viel höher sein muß, verrät die Fülle der Presse­meldungen über phantastische Pläne zum Ausbau des Lufttransportwesens, über wei­tere Einschränkungen der Lieferungen usw.

An ötesr« Raum geht der fächerartig» deutsche Vorstoß stu SSör» der Ostfront vor sich (Archiv.)

Schlacht aller Schlachten

Von Lontersckmiral 6 a ck o v

Mit diesem Schlagwort beehrt die Londoner Times" den Vernichtungskrieg gegen die englisch-amerikanische Schiffahrt, «ie kenn­zeichnet damit denjenigen Teil der Kriegfüh­rung, der vom Standpunkt der feindlichen Seemächte aus gesehen über Sieg und Nieder­lage entscheiden wird. Nachdem durch die er­folgreiche Bekämpfung der Gcleitzüge nn Nordmcer die Versorgung der nördlichen Sowjctfront, durch den japanisck>en Handels­krieg im Indischen Ozean die der südlichen und der Oricntfrontcn gestört und durch das deutsch-italienische Zusammenwirken im M t- telmeer der Scenachschub für die libysche Front unterbunden wurde, nachdem gleichzeitig auch die Versorgung Chinas sowie alle auswärti­gen Unternehmungen der USA. unter wach­senden Transportnöten leiden, besteht icne Bezeichnung zu Recht.

Die Kriegsmarine versenkte bis zum 30. Juni rund 14,2 Millionen BRT. (davon die U- Boote 11,1 Millionen), die Luftwaffe 4.5 Mil­lionen, alle zusammen 16,669 Millionen B R T. Dazu kommen noch ,crundi M . l- lion BRT-, die von italienischer und java­nischer Seite vernichtet wurden. Der entschei­dende Aufschwung des U-Boot-Krieges begann mit der Freigabe der Jagd vor der nordameri­kanischen Atlantikküste, als die NSA. in den Krieg eintraten. Vor sechs Monade», am 24.Z25. Januar ds. Js., ging die erste große Sondermelduug von 328 000 BRT. ein.

Das folgende Halbjahr bedeutete für die Vereinigten Staaten nach den schweren Rück­schlägen im Pazifik eine ununterbrochen schmerzhafte Ueberraschung. Aus der bei 5000 bis 6000 BRT. liegenden Dnrchschnittsgroße der versenkten Schisse geht hervor, daß beson­ders die großen Klassen stark dezimiert wor­den sind, d. h. gerade diesen igen, die für den Kriegstransport von Truppen und sperrigen Gütern wie Panzer^ Geschütze und Flugzeuge am meisten gefragt und.

Neben der unmittelbaren Entlastungswir- kung dieses Handelskrieges für unsere Land- frontcn, von Der ein Feindwort richtig sagte, daßdie U-Boote bei Charkow und am Don) mitgckämpft haben", zeigte sich im wei­teren Verlauf, m welch riesigem Umfange die USA. von der zwischenamerikanischen Groß- Knäeuschifsahrt abhängig sind. Als Roose- velts Regierung mit den Abänderungen des Neutralitätsgesctzcs ihre Hilfsmittel und spä­ter auch ihre Kampfmittel den Engländern zur Verfügung stellte, ahnte sie nicht im ent­ferntesten, daß die nordamerikanische Ver­sorgung dabei Not leiden könnte. Dieser Fall trat jedoch sofort nach dem Verlust der ost­asiatischen Rohstoffquellen ein. Die Lage ver­schärfte sich, als die Ersatzwege zum Wild­kautschuk Brasiliens und die Routen zum Oel aus Mittelamerika ebenfalls in schwere Be­drängnis-gerieten. Schon im Mai waren über 100 Tankschiffe verloren. Im Golf von Mexiko und in der Karibischen See folgte ein Ausfall dem anderen und das Land, das mit 137 Millionen Tonnen jähr­lichen Erdölverbrauchs für Industrie, Mo­torisierung und Hausbrand noch nie einen Engpaß", einBottle neck" gekannt hatte, sah und sieht sich vor den größten Schwie­rigkeiten, die sich auf allen Gebieten der bür­gerlichen und industriellen Verbrauchsgütei wiederholen und jeden Amerikaner in Mit leidenschast ziehen.

Roosevelt prahlte zwar gelegentlich, daß ereinige 30 Expeditionen" laufen habe. Jildes alle in Frage kommenden Zonen, wie Island. Dakar, die mittelafrikanische Heerstraße, Eritrea, Australien, Aegypten, Indien und China, stehen unter dem Zwange des Schiffsraumproblems. Können nicht ein­mal die dringendsten eigenen und englischen Rachschubbedürfnisse befriedigt werden, so ist an eine entscheidende Unterstützung der So­wjets und Tschungkings nicht zu denken. Noch weniger freilich an eine Verwirklichung der Phantasieexpedition von Millionenheeren in die Nähe der Hauptkampfplätzc. Kein Schiffsbau der Welt kann den an­haltenden monatlichen Verlust von über 600 OVO BRT. g ulmachen. Der Ausweg zum Handelsschiff TypSee- otter" von 2500 Tonnen Tragfähigkeit, zu­sammengebaut aus Autometall und ausge­rüstet mit Automotoren, ist bereits als zweck­los erkannt und wieder verworfen worden. Zum mißglückten Bctonschiff des Weltkrieges will man nicht zurückkehren. So steht man wieder wie 1917/18 beim Holzschiss. Schon da­mals mußten diese schnell aus grünem Holz gezimmerten Fahrzeuge nach einer einzigen Ueberfahrt nach Europa in seeunbrauchbarem Zustande in den Häfen liegen bleiben, um später zu Bauholz und Holzpflaster verarbei­tet zu werden.

Die großen Erfolge der U-Boote im West­atlantik haben alle unsere Hoffnungen erfüllt. Die feindliche Schiffahrt am Ausgangspunkt zu treffen, erwies sich sofort als richtig. Um so mehr, als man mit einem noch unvollstän­digen Sicherungssystem des Gegners rechnen konnte. Die weiten Anmarschwege mußten in Kauf genommen werden, die Treibstofsversor­gungsfrage war gelöst. Ueber alle Erwartun­gen hinaus hielten die Erfolge an und steiger»