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Ans -em Führer-Hauptquartier, 14. Juli. Da- Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Sübabschnitt der Ostfront ist die deutsche Angriffsfront nach Süden verbreitert worden. Zäh verteidigte feindliche Stellungen wurden durchbrochen. In Verfolgung des Feindes stießen schnelle Truppen tief in die Bewegungen der Sowjets hinein und zerschlugen auf dem Rückzug befindliche Kolonnen aller Waffen. Rollende Luftangriffe richteten sich mit vernichtender Wirkung gegen den zurückgehenden Feind. Nordwestlich Wo- ronesch schloffen Panzerverbände eine feindliche Kräftegruppe in raschem Vorstoß ein. Im mittleren Frontabschnitt wurden mehrere örtliche Angriffe des Feindes abgewiesen und Bereitstellungen der Sowjets zerschlagen. Bei Säuberungsaktionen im ehemaligen Wolchow-Kessel wurde der Oberbefehlshaber der zweiten Sowjet-Stoßarmee, Generalleutnant Wlaffow. aus seinem Versteck herausgeholt.
In Aegypten nur örtliche Gefechtstätigkeit im Gebiet von El Alamein. In Luft- kämpfen und durch Flakartillerie venoren die Briten 12 Flugzeuge. Vor der Küste von Palästina erzielte ein deutsches Unterseeboot zwei Torpedotrefser auf einen Tanker, der in einem stark gesicherten Geleitzug fuhr. Auf Mal t « wurden die Luftstützpunkte durch deutsche und italienische Kampffliegerverbände fortlaufend bekämpft.
An der englischen Südküste versenkten leichte Kampfflugzeuge einen britischen Bewacher. An der Kanalküste wurden gestern vier feindliche Flugzeuge abgeschoffen.
Britische Bomber griffen in der letzten Nacht mehrere Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Hauptsächlich in Wohnvierteln der Stadt Duisburg entstanden Gcbändcschadcu. Fünf der angreisenden Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht.
industriell-militärischer Keil gegen Westen ausgebaut. Das wcißruthenische Bauernvolk lebte schlicht auf dem Lande, hatte sich gegen die Nivellicruugssucht vou Moskau zivar manchesmal empört, war aber nicht stark genug, um sich frei machen zu können. Nun ist es in ein neues Schicksal gestellt worden und hat auch seinerseits schon manchen Willen zum Mithelfen im großen Ringen gezeigt.
Ter Neichskommissar und seine Mitarbeiter, die Generalkvmmissare und Gebietskommissare und alle deutschen Dienststellen stehen vor der großen Ausgabe, ein großes Land entsprechend seiner vielgestaltigen Geschichte und seiner vielfältigen Lebensbedingungen in ein Schicksal einzufügcn und gemeinsam mit allen Gutwilligen ein Werk zu beginnen, das hinansweisen soll ans eine lange Friedenszeit. Denn dieser Krieg, so hoffen und so wollen wir, soll der letzte europäische Krieg sein. Nach ihm, d. h. nach Niederwerfung aller antieuropäischen Instinkte, soll die große Epoche des Wiederaufbaues für ganz Europa kommen zum Besten aller schöpferischen Mächte unseres alten ehrwürdigen Kontinents.
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Wir cutnaümcn die vvrstehcnden Ausführungen Rvsciibcrgs dem ersten Heft der neuen Monatsschrift „O n l a n d", die der Neichskommissar für das Ostland hcrausgegebcn bat.
Zahlreiche Gefangene bei El Alamein
Der italienische Wehrmachtsbericht
Nom, 11. Juli. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „An der ägyptischen Front erzielten Angriffe italienische^ und deutscher Abteilungen gute Ergebnisse. Zahlreiche Gefangene wurden gemacht und ein Bataillonstab gefangen genommen. Auch die Lufttätigkeit war gestern lebhaft. Deutsche Jäger schossen neun Spitfire ab, unsere Jäger ein viermotoriges Flugzeug vom Typ „Liberator". Zwei weitere britische Flugzeuge stürzten getroffen von der Artillerie der Festung Tobrnk ins Meer. Im Verfolg feindlicher Einflüge nach Tobruk wurden einige Araber getötet und geringe Schäden verursucht. Die Flak von Bengali zerstörte ein feindliches Flugzeug und erhöhte so die Zahl der abgeschossenen Maschinen auf Einhundert. Der Flughafen von Ta Venezia wurde von Bombenformationen der Achse angegriffen. Im Verlauf dieser Aktionen verlor die britische Luftwaffe sieben Flugzeuge, davon fünf durch italienische und zwei durch deutsche Jäger. Sechs unserer Flugzeuge kehrten von den Operationen der beiden letzten Tage nicht zu ihren Stützpunkten zurück."
Bulgariens neuer Gesandter
Prof. Zagorow Nachfolger von Draganow
Von unserem Korrespondenten
rk. Sofia, 11. Juli. Der frühere bulgarische Handelsminister, Professor Dr. Slawt- scho Zagorow, ist zum bulgarischen Gesandten in Berlin und gleichzeitig der bisherige bulgarische Gesandte in Berlin, Draganow, zum bulgarischen Gesandten in Madrid ernannt worden. Professor Zagorow ist durch seine ausgesprochene Deutschfreund- lichkeit.bekannt. Er hat sich in seiner Tätigkeit als Handelsminister in den Jahren 1939 bis 1912 den Ruf eines ausgezeichneten Kenners der europäischen Wirtschaftsverhältnisse erworben, was Wohl vorwiegend zu seiner Ernennung zum bulgarischen Gesandten in Berlin geführt hat. Trotz der durch den Krieg hervorgerufenen Schwierigkeiten ist es ihm gelungen, den Handel mit Deutschland stärker zu beleben und damit eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu schaffen, die für die Neuordnung Europas von besonderer politischer Bedeutung ist.
Ritterkreuz für Flugzeugführer
cknb. Berlin, 14. Juli. Der Führer verlieh an Feldwebel Karl Steffen, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Dreizehn feindliche Divisionen zerschlagen
vor Osneralstabssbek «ruck cker erst« Loueralstabsoktirier ckei 39. Lovvjetsriuee gelassen
decken, wurden außer zahlreichen höheren Kommissaren und Offizieren auch der Chef des Generalstabs und der erste Generalstabs- offizier. der 39. sowjetischen Armee aufgefunden.. Die Sauberungsaktionen in dem Kampfgebiet werden noch fortgesetzt, so daß mit emem weiteren Ansteigen der Gefangenen- und Beutezahlen zu rechnen ist
Berlin, 14. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem Sieg der deutschen Truppen im Raum von Rschew ergänzend mitteilt, ist durch die Vernichtung einer großen feindlichen Kräftegruppe wieder eine Bereinigung des Frontgebietes erfolgt.
In der schweren Winterschlacht hatten die Bolschewisten durch Masseneinsatz von Menschen und Panzern in diesem von Urwäldern und Sümpfen durchsetzten Kampfraum eine Fronteinbuchtung erzielen können. Nachdem die strengste Winterkälte gebrochen war, nahmen die deutschen Truppen den Kampf gegen die eingesickerten Bolschewisten auf, die in monatelangen örtlichen Vorstößen mehr als 45 000 Mann an Toten und Gefangenen verloren. Am 2. Juli begann der umfassende deutsche Angriff, der am 5. Juli sum Durchbruch durch das stark ausgebaute feindliche Stellungssystem zur Einschließung fieser bolschewistischen Kräftegruppe und schließlich zur Aufsplitterung und Vernichtung der eingekesselten feindlichen Verbände führte.
Nach Abwehr zahlreicher Ausbruchs- und Entsetzungsversuche wurden in elftägiger Schlacht mit wirkungsvoller Unterstützung der Luftwaffe die in den Frühjahrskämpfen schon schwer mitgenommenen neun Schützen-Divisionen, vier In fanterie- Divisionen und eine Panzerbrigade des Feindes zerschlagen und wiederum über 30 000 Gefangene sowie riesige Mengen an Geschützen, Panzern, Waffen und Kriegsgerät als Beute eingebracht. Unter den Bergen von Gefallenen, die das Kampffeld be-
Die Luftwaffe belegte die eingeschlossenen bolschewistischen Kräfte in rollenden Einsätzen mit Bomben. Mehrere hundert Panzer und zahlreiche Batterien wurden dabei zerstört und der Widerstand der eingekesselten Bolschewisten zermürbt. Auch die Flakartillerie unterstützte durch Bekämpfung von Widerstandsnestern und Panzerkampfwagen den Angriff der deutschen Truppen. Gleichzeitig bekämpften deutsche Kampfflugzeuge den Nachschubverkehr des Feindes außerhalb der Einschließungsfront und dehnten ihre Angrisfsflüge bis in den Raum westlich Moskau aus. Zahlreiche Transportzüge wurden vernichtet oder durch Gleiszerstörungen vor Erreichung ihres Zieles abgestoßen. Deutsche Jagdflugzeuge, die über 100 bolschewistische Flugzeuge ab schossen, kämpften den Raum über der Einschließungsfront vom Feinde frei und schufen damit die Voraussetzung zu den erfolgreichen deutschen Luftangriffen auf die eingekesselten bolschewistischen Divisionen. So ist auch der neue Sieg im Raum Rschew das Ergebnis des vorbildlichen Zusammenwirkens der kampferprobten Verbände des deutschen Heeres und der Luftwaffe.
Katzenjammer bei den Ealonfiralegen
I-onckon im ckuli 1942: ^sse unsere üereebnunAen vnrcken sevmerrbskt rorsedlagen
Von unserer berliner 8 e k r > k t I « i t u n z
mä. Berlin, 15. Juli. Die Tatsache, daß die deutschen und Verbündeten Truppe» in großer Breite die bolschewistische Front durchbrochen haben und die Verfolgung -es geschlagenen Feindes pausenlos fortsctzen, hat jetzt auch den rücksichtslosesten Lügnern den Atem verschlagen.
Dem reichlich späten Geständnis Timoschen- kos, daß seine Armeen wie' schon so oft „rückwärtige Stellungen bezogen" haben, schließt sich jetzt auch die Londoner Presse an. Sie schreibt, der Verlauf der deutschen Offensive zeige, daß alle Vorausberechnungen auf die Festigkeit der russischen Front falsch und damit gleichzeitig auch alle englischen Pläne der Weltstrategie, die auf dem'russischen Widerstand beruhten, schmerzhaft zerschlagen wären. In diese Äaterstimmung hinein klingen die verzweifelten Hilferufe der Bolschewisten: „Wir kämpfen immer noch allein!"
Diese kläglichen Töne klingen freilich anders, als iene bombastischen Sprüche, die Stalins bolschewistischer Statthalter in London, Mr. Cripps, am 4. März 1912 im Rundfunk klopfte: „Der Mythos der Unbesiegbarkeit Hitlers wurde von Timoschenko
und den tapferen russischen Truppen zerschmettert." Auch der Ausspruch Reuters am 16. März 1912 diente lediglich dem Betrug der Welt: „Nach einer Erklärung Litwinows in Neuyork kann man getrost behaupten, daß die ehemalige Hitler-Armee, die in das sowjetische Gebiet siegestrunken eindrang, nicht mehr besteht."
So brüsteten sich noch vor wenigen Monaten die Schreier und notorischen Lügner im gegnerischen Lager. Anfang Dezember 1941 prahlte der Sender London: „Der Augenblick des Beginns des völligen deutschen Zusammenbruchs ist gekommen." Wenige Wochen später sprach der Sender „Schenectady" in Amerika von einem zu erwartenden Kriegsrat im Kreml, der die Aufgabe habe, die Vernichtung der deutschen Armee vorzubereiten und die Deutschen aus ganz Rußland zu vertreiben, um dann in Deutschland einzufallen.
Nun, die neuen großen militärischen Erfolge der deutschen Waffen haben das Gegenteil bewiesen. „Die bolschewistische Armee, die die Elite der deutschen Wehrmacht vernichtet" haben wollte, hat selbst in diesen Wochen und Monaten die vernichtendsten Niederlagen dieses Feldzuges erlitten. Niederlagen, deren Ausmaß im Augenblick erst erahnt werden kann.
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Mit seinen fast 2000 Kilometern Länge lung des Kohlenbergbaues im Donezgebiet, ist der Don, in dessen Stromgebiet sich sind in größerem Maße Ziegeleien ent- der siegreiche deutsche Vormarsch vollzieht, standen, um wenigstens den Baustoffbedarf
beinahe doppelt so lang wie der Rhein. Er fließt zunächst durch eine wellige Landschaft, durchzieht dann eine große Ebene, die ehemals Steppe war und die bis zum Schwarzen und dem Asowschen Meer reicht. Seine Ufer sind überall flach. Da sein Gefälle sehr gering ist — 300mal schwächer als beim Rhein — strömt der Fluß langsam und breit zu Tale. Das Land, das dieser große Fluß durchzieht, ist überaus fruchtbar. Einst breitete sich hier eine weite Steppe aus — Heimat oder Durch- gangsweg verschiedener Nomadenstämme. Dann kam der Bauer, mähte das mannshohe Gras, legte die fruchtbare Erde bloß und verwandelte das Gebiet in einen rie sigen Acker. Durch diesen Eingriff der Menschen wurde das natürliche Gleichgewicht der Landschaft gestört. Die Massen des sich auf den weiten Ebenen stauenden Schmelzwassers suchen einen Ausweg und graben sich durch den lockeren Humus, der zu knietiefem Schlamm wird. Diese vom Wasser geschaffenen Wege sind im Hochfimmer trocken. Die „Owragi" — eine Erscheinung, die für das Gebiet zwischen Dnjcpr und Wolga charakteristisch ist —, gleichen dann einem afrikanischen Wadi, einem
der Städte zu decken. Im grauen Altertum wohnte das den Jraniern verwandte skythische Volk in den Steppen am Don. „Don"-„Fluß" nannten .sie ihren Strom und dieses Wort — übrigens das einzig uns bekannte aus der skythischen Sprache — ist bis auf unsere Tage lebendig geblieben. Die Völker sind nicht zu zahlen, die sich im Laufe der Jahrtausende über- dieses Steppengebiet ergossen, die, von
Asien herkommend.
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den Don an dieser oder jener Stelle überschritten. Der Mongolensturm in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war der letzte Stoß dieser Völkerwanderung. Dann begann der Vorstoß der Bauern aus dem Norden. Der Pflug siegte über das „wilde Feld". Den Bauern weit voraus aber eilten ALenteurer,Kosaken, die sich zum Unterschied von den Kosaken am unteren Dnjepr und an der unteren Wolga „Don-Kosaken" nannten. Am Ende des 18. Jahrhunderts entstand an der Don-Mündung die Stadt Rostow. Hier kreuzte die wichtige Landstraße, die Moskau mit dem Kaukasus verband, den wasserreichen unteren Don. Später entstand hier eine sehr bedeutende Landmaschinenindustrie, die mit ihren Erzeugnissen die
trockenen Flußbett oder einem natürlichen ganze Umgebung versorgte. 600 000 Men- Panzergraben, dessen Seitenwände aus scheu lebten im Jahre 1939 in Rostow. Um leicht abbröckelndem, glitschigen Boden be- die Mitte des vorigen Jahrhunderts bestehen. Diese Runzeln auf dem Gesicht der gann man auch die Kohlenflöze südlich des „schwarzen Erde" führen zu einer Aus- Donezlaufes abzubauen. Das DonezbeMN trocknung der Gegend, zu einer Senkung wurde zum „Kohlenbunker Rußlands . itcir des Grundwasserspiegels und zu einer wahrhaft amerikanischer Geschwinoigreir Vergrößerung der Ausdunstungsfläche. In wurden hier Städte mit Hunderttausenven diesem ganzen Gebiet fehlen Steinbrüche von Einwohnern aus dem BodengestaiMssl. fast vollkommen. Nur Lehm steht den Men- Stalino (früher Jusowka), Makejewka, schen zur Verfügung. Da das Holz im Artemowsk und wie die Städte alle heißen, früheren Steppenland rar ist, fehlt es an zählen zusammengenommen viele Millionen Ziegeleien und die Bauernhäuser werden Einwohner. Das Stromgebiet des Don, das mrs ungebranntem Lehm erbaut. Erst in heute Schlachtfeld ist, war Kornkammer den letzten Jahrzehnten, seit der Entwick- und Kohlenbunker der Sowjetunion.
Km Kamt« -«merk«
01« Kolon». I Dieses — so berichtet
-« man aus London — begegnete Herrn Cripps. Als er sich vor eini. gen Tagen ins Westminsterpalais begeben wollte, wurde er von zwei Polizeioffizieren angehalten.
-Lchren Ausweis, bitte!" Cripps — es ist peinlich — hat keine Papiere bei sich.
„Dann folgen Sie uns gefälligst."
Auf dem Polizeibüro wird der unangenehme Mißgriff gegen den Vizekanzler Englands dann gottlob schnell aufgeklart. Aber die Ursache dieses Vorfalles fährt Herrn Cripps gewaltig in die Knochen: Bor zwei Tagen, wird ihm erklärt, entdeckte die Polizei die Vorbereitungen eines Attentates gegen das Parlamentsgebäude. Man habe zwei Bomben gefunden, groß genug, um einen Berg in die Luft zu sprengen.
Cripps erbleicht. „Die fünfte Kolonne — zweifellos", ächzt er. Denn er hat eine Panische Angst vor allen Nichtengländern, ausgenommen, jetzt, natürlich — die Bolschewisten!
„Nein, Exzellenz", flüstert der Polizei» ffi- zier, „es war nicht die fünfte — es war die sechste Kolonne — die schlechten Menschern die nach den vielen Niederlagen endlich auch mal einen englischen Sieg sehen wollen!"
v»ri»,«nk»,t In l8°Ander Brief-
-—--1 Wechsel stand uns
vor Augen, als wir eine nicht uninteressante Mitteilung aus Washington in einem schwedischen Blatt lasen:
Gefängnisdirektor Smith in Süddakota an den Kriegsproduktionsrat in Washington: „Benötige dringend einen neuen elektrischen Hinrichtungsstuhl, da der alte nicht mehr funktioniert. Muß verschrottet werden. Beantrage Bewilligung der nötigen elektrischen Materialien zur Herstellung eines neuen Stuhles. Die Sache ist dringend."
Kriegsproduktionsrat an Gefängnisdirektor Smith, Süddakota: „Bestätigen Empfang des Antrages, betreffend elektrischen Stuhl. Bewilligung angeforderter Materialien leider unmöglich, da Rohstoffmangel zwingt, verfügbare elektrische Materialien vorwiegend den Kriegszwecken vorzubehalten. Empfehlen kriegsbebingte Rationierung!"
Smith an Produktionsrat: „Müssen auf Bewilligung bestehen, da unaufschiebbare Aufträge vorliegen."
Antwort aus Washington: „Aende- rung erteilten Bescheides ausgeschlossen. Ersuchen, Ablehnung des pp. Antrages als endgültig anzusehen."
Erboste Replik aus Dakota: „Erbitten gefällige Vorschläge, wie wir fehlenden Apparat ersetzen sollen."
Schreiben aus Washington: „Lösung gefunden: Fordern Sie besagten Gegenstand bei zuständiger Behörde in Virginia an. Virginia bereit, den dort vorhandenen, tadellos arbeitenden Stuhl an Süddakota leihweise zu überlassen. Bedingung: Sorgsame Handhabung, pflegliche Behandlung und unbeschädigte Rückgabe."
Und so geschah's. Der Gefängnisdirektor in Süddakota atmete auf. Aber ivas wird, wenn in Süddakota etwa Chicagoer Gangsterzustände herrschen, so daß der gepumpte Stuhl überanstrengt wird? Und vor allem: Was macht nun, gegebenen Falles, die Strafjustiz in Virginia?
An einem Tag ior Bunker vernichtet
Gebirgsjäger rollten Sowjetstellung auf
Berlin, 14. Juli. Ein deutsches Gebirgsjägerbataillon rollte füdostwärts des JImensees eine feindliche Stellung gegen stärksten Widerstand der Bolschewisten im schwierigsten Wald- und Sumpfgelände nach beiden Seiten hin auf. Das Bataillon vernichtete an einem Tage 107 Bunker und brachte 100 Gefangene ein; außerdem erbeutete es mehrere Panzerabwehr-' kanonen, zahlreiche Granatwerfer, Maschinengewehre, Panzerbüchsen, Flammenwerfer und andere Waffen. An der mittleren Ostfront bombardierten deutsche Kampfflugzeuge füdostwärts von Tula einen Ver- schiebebahnhof und im Nordwesten von Moskau einen Flugplatz der Sowjets mit guter
Zirkung. . . .
Bei Säuberungskampfen in dem -u gewonnenen Gebiet wurden von den -ntschen Truppen mehrere Bunker mit Pan- nckuppeln zerstört und erneut Hunderte von >efangenen eingebracht. Die Luftwaffe be- gte feindliche Ortsunterkünfte und Wider- andsnester wirksam mit Bomben. Verschie- mtlich versuchte der Feind, Gegenan- riffe, doch wurden diese m erbitterten, ir den Feind verlustreichen Gefechten zurnck- sschlagen.
Im rückwärtigen feindlichen Gebiet unter- ig der feindlich: Eisenbahnverkehr heit«, en Luftangriffen. Zahlreiche Zuge, tahnhöfe und Bahnstrecken wurden durch wlltreffer schwer mitgenommen. Deiltsche äger schossen 35 feindliche Flugzeuge ab, Wah- md weitere 15 bolschewistische Flugzeuge bei mem Tiefangriff auf einen Feldflugplatz am
Australische Mission nach Moskau
erspätete Tuchfühlung mit den Bolschewisten Stockholm, 14. Juli. Aus Canberra kommt, ie der Londoner Nachrichtendienst meldet, e Nachricht, daß die Abfindung einer austraschen Militärmission nach Moskau geplant t, um angeblich die bolschewistische Panzer- stegführung zu studieren. Der Anbiederung >1 die USA. scheint nunmehr auch die an Moskau zu folgen. Australien, wird auch so en Lauf der kriegerischen Ereignisse in Ost- sien, der in Tokio bestimmt wird, nicht mehr
richsleiter Reichsminister Dr. Frank spricht inor- Donnerstaa von 1S.K1 bis 20 Mr nn Grob- tschcn Rnnbfunk über bas Tbema „Der Rechts-