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15. <Iu1i 1942

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Stalins Hilferufe finden kein Gehör

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. Berlin, IS. Juli. Während die Mas­sen der sowjetischen Armeen im südlichen Ab­schnitt der Ostfront unaufhaltsam zerschlagen werden, hat Stalin seine beiden Botschafter in London und in Washington beauftragt, mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, eine Entlastungsoffensive der Leiden Demokratien zu erzwinge».

Schon seit Tagen entfalten daher der Jude Litwinow-Finkelstein und Mais ly eine Tätigkeit, die weit über alles Daaewesene hinausgeht. Tatsächlich ist es den beiden So­lo jetageuten bereits gelungen, eine ganze An­zahl amerikanischer und englischer Blätter in den Dienst dieses Hilferufes aus Moskau zu stellen, indem sie sich in großen Artikeln für die Bildung einer zweiten Front einsetzen. In den USA. werden bei dieser Gelegenheit wieder einmal scharfe Vorwürfe gegen Chur­chill und sein Kriegskabinett erhoben, die alle samt und sonders darin gipfeln, wozu Eng­land eigentlich eine Millionenarmee unter den Fahnen habe, die untätig ans der briti­schen Insel sitze und sich niemals in Bewegung setze.

Stalin hat diesmal angesichts des Zusam­menbruchs seiner Südfront den Hilferuf in die dringendste Form gekleidet und läßt von Mos­kau her immer wieder erklären, daß eine Nie­derlage der Sowjetunion ohne eine Ent- lastuugsoffensive durch die beiden Westmächte nicht mehr zu vermeiden sei. Wenn man weiß, welche Hoffnungen sowohl England als auch die USA. auf die Sowjetunion in militäri­scher Beziehung für den Sommer 1942 gesetzt hatten, so versteht man auch, daß Stalin letzt mit dem Argument arbeitet, diese Niederlage der Sowjetunion würde auch die Nie­derlage der West möchte bedeuten. Gleichzeitig kommt in diesen Hilferufen die Empörung der sowjetischen Führung darüber zum Ausdruck, daß London und Washington untätig bleiben und zusehen, wie die Sowjet- truppen zusammengeschlagen werden und seit Ende Juni Hunderte von Kilometern nach Osten zurückgehen mußten.

Oer Schrei nach den Schiffen

In London ist man nicht gerade erfreut über diesen Hilferuf Stalins und die Aktionen der beiden Sowjetbotschafter. Nach wie vor steht man der Frage der Bildung einer soge­nannten zweiten Front sehr ablehnend gegen­über und führt hierfür die schwierige Lage ins Treffen, die sich in Auswirkung der Offensive des Generalfcldmarschalls Rommel tief nach Acghpten hinein entwickelt hat und die alle früheren Berechnungen militärilscher Art und Planung über den Haufen warf. Kerner weist man mit Nachdruck gerade im Zusammenhang mit der großen Geleitzugkatastrophe im Nörd­lichen Eismeer und den im Atlantischen Ozean sich fortgesetzt steigernden Verseukungsziffern darauf hin, daß die von Moskau jetzt so stür­misch verlangte zweite Front ohne Schiffe überhaupt nicht gebildet werden könne.

Die Oeffentlichkeit Englands wird heut, nicht nur von der Frage der Aufrechterhab tung der Kampfkraft der Sowjetunion, sow dern noch weitaus mehr vom Zusammenbruck aller Hoffnungen auf die Errichtung einei zweiten Front beherrscht. Churchill hat dahei die Preße angewiesen, immer wieder aus di. Überaus schwierige Transport- läge als Lebensfrage Englands hinzuweisen Er ist sich wohl langst darüber klar geworden daß er im Unterhaus nicht darum herum­kommt. über den tatsächlichen Stand bei Schiffsraumfrage und der Schiffsverluste den Abgeordneten reinen Wein einzuschenken. Es wird daher damit gerechnet, daß Churchill ver­suchen wird, von der Schlacht auf dem Atlan­tik abzulenken und die ganze Aufmerksamkeit - Alands auf die Ereignisse im Osten zu rich- ?ku. Demgegenüber verlautet, ein großer Teil die das Mißtrauensvotum gegen Churchill ablehuten, wären entschlossen, ihn diesmal zu zwingen, den Stand der Atlan­

SckweStsche Abwebrmaßnahni

Gegen britische Reutralitätsverletzunge

Voi, un-er--»

bn-. Stockholm, 15. Juli. Die for letzten Verletzungen der schwedischen Neu Iitat durch englische Flugzeuge erstrecken '» der Hauptsache auf das Gebiet am O sund. W,eAftonbladet" meldet, werden i Ab von den Luftschutzbehürdrn in di stabt beiondcre Luftschutzmaßnahmen Alarmsignale erwogen. Solche Sicherhe Maßnahmen für die Bevölkerung seien u» notwendiger, als die schwedischen Milii behorden nicht gewillt feien. Len englis« Neutralitatsverletzungen tatenlos zuzuseh,

tikschlacht eindeutig zu umrcißen. Sie wissen, daß die Schifssverluste viel größer sind, als das englische Voll auch nur ahnt, und daß sich daher nn englischen Volk immer noch em Optimismus breit macht, der angesichts der schweren Krise der Transportlage nicht die geringste Begründung hat.

Kein Anreiz zur Rückkehr

5vüv Briten wollen nicht zurück nach England

Schanghai, 14. Juli. Etwa 5000 Angehörige der rund 8000 Personen starken britischen Kolonie Schanghais lehnten die Rück­kehr nach England ab. Sie geben als Grund für -ihre Weigerung an, daß das Schicksal, das sie im Heimatland erwarte, keinen Anreiz zur Rückkehr biete. Es bietet in der Tat kaum Anreiz, in das Land der größten sozialen Gegensätze zurückzukehren, ein Land noch dazu, das in diesem Krieg dem sicheren Untergang geweiht ist. Diese Lage wird außerhalb der britischen Inseln mit viel größerer Klarheit gesehen als im Mutter­

land, wo Churchill das Regiment führt. Außerhalb Englands sieht man mithin deut­lich, daß, je länger Churchill das Ruder führt, desto weniger mit dem Empire los ist. Um w weiter aber und weniger verheißungsvoll er­scheint der Weg zurück . . . Was wird übri­gens Mr. Eden dazu sagen, der so laut von den Grausamkeiten sprach, die angeblich die Javaner Engländern in Gefangenenlagern unoc in den von den Soldaten des Tennö be­setzten Gebieten zufügtenl

ASA-Marine verlor 11000 Mann

Amerikanische Aufstellung über die Verluste

Vo» unserem Korrespondenten

Ki. Bern, 15. Juli. Die siebente aller ^bis­her veröffentlichten Verlustlisten des USA.- Marineministeriums gibt für die zweite Hälfte Juni für die Flotte, das Marinekorps uiid die Küstenwacht insgesamt etwa 50 Tote und über 200 Vermißte zu. Damit sind die Gesamtverluste der amerikanischen Ma­rine nach USA.-Feststelluugcn auf an­nähernd 11000 Mann angewachsen.

»Die Lage berechtigt zu stärkstem Vertrauen"

Oi.Loebdsis spisev aut «io er ^rkertsta^uo^ 0«r Oeiter clsr Keiot»spr opatzanckaämter

Berlin, 14. Juli. In Berlin versammel­ten sich die Leiter der Reichspropagandaämter zu einer Arbeitstagung. Reichsminister Dr. Goebbels gab dabei deiOPropaganbifte« einen umfassenden Ueberblick über die militärische und politische Lage.

Der Minister zeigte auf, wie heute an der Ostfront die vom Führer während des ver­gangenen harten Winters eingeschlagene Füh­rung ihre großartigste Rechtfertigung sände- Die sowjetische Winteroffeusive habe Schiff­bruch erlitten und die Sowjetarmee er­heblich geschwächt. Die feindlichen Pro- pagandalügcn über die Zerstörung der deut­schen Wehrmacht seien in sich zusammcngebro- chen und machten einem zunehmenden Pessi­mismus auf der Feindseite Platz.

Dieser Pessimismus werde noch verstärkt durch die britische Niederlage in Nordafrika und insbesondere durch die steigenden To nna g ev e r tu st e, die ein für Großbritannien und die Vereinigten Staaten katastrophales Ausmaß angenommen hätten. Angesichts dieser für sie so ungünstigen mili­tärischen t ckwicklnng nähmen unsere Gegner in steigenm m Maße ihre Zuflucht zu Zahleu- bluffs und zur Errichtung neuerpfycholo- gischer Fronten".

Dr. Goebbels betonte zum Schluß seiner Ausführung, daß der Kamps nach wie vor äußerst hart sei und von allen den letzten Einsatz fordere. Die Lage berechtige jedoch z u stärkstem Vertrauen in die weitere

Entwicklung, das die Grundhaltung des poli­tischen Kämpfers bestimmen müsse. Sieg ubn jeden Preis sei und bleibe die Parole.

Im Rahmen der Tagung nahm ferner Gau­leiter Sauckel das Wort zu längeren Aus­führungen über den Arbeitseinsatz. Die Staatssekretäre Backe, Ganzenmüller und Gutterer, Staatsrat Meinberg sowie eine Reihe weiterer führender Persön­lichkeiten aus Partei, Staat und Wissenschaft sprachen über die besonderen Probleme ihrer Arbeitsbereiche.

Gand statt dringend benötigter Ware

So sieht Nachbnrschnftshilfe der Uankers aus Vigo, 14. Juli. Nach Brasilien selbst muß auch Uruguay jetzt erleben, wie weit es mit der wirtschaftlichen Gutnachbarschaftshilfe be­stellt ist. Wie aus Montevideo gemeldet wird, brachte zur allgemeinen Ucberraschung ein in Moutcdiüeo Eigelaufeuer Dampfer nicht Kohle, Jndustriewaren oder sonstige dringend benötigte Dinge, sondern führte 15 000 Ton­nen Sand als Ballast. Begreiflicherweise herrscht allgemeine Erbitterung darüber, daß die Mnkees die Bevölkerung Uruguays trotz aller Lieferversprechen einfach anssitzen lassen. Die Erregung ist um so größer, als Washing­ton bisher sich immer mit Frachlraummanget hcrausgercdct hat. Wenn avcr Frachtschiffe in bescheidenem Umfange verfügbar sind, werden sie nur dazu benützt. Uruguays Lanüesvro- dukte abzuholen.

Lyttleton spendetTrost" sür Niederlagen

üetzuur aer krocknUtionsclebstte Un Onlertrnus - Leiriiisrnan^et vio^lsncks tisuptsorKs

bv. Stockholm, 15. Juli. Am Diens­tag begann im Unterhaus die Produktions- dcbatte als erste der neuen parlamentarischen Auseinandersetzungen, die dem englischen Volke Trost für Niederlagen auf den Schlacht­feldern und neuen Glauben an die Weisheit seiner Regierung beibringe« soll. Sie wurde eröffnet von Produktionsminister Lyttleton mit längeren, natürlich ganz im Churchill- fchen Stil optimistisch gehaltenen Darlegun­gen über die Flugzeug-, Tank- und Schiffs­erzeugung.

Lyttleton erklärte, England könne insbl soudere stolz sein auf die Entwicklung sei»! Flugzeugproduktion. In dieser Hinncht s> es führend in der Wetr. In bezug auf d ? kProduktiou versicherte er, Euglaii stellte jetzt Tanks her mit einer sür al Schlachten des heutigen Krieges ansrcicher den Feuerstärkc. Die in der LiüYeu - Le batte geübte Kritik au den englischen Tau! ist also nach seiner Ansicht unzutreffend. Mii destcns möchte er glauben machen, daß Enc land inzwischen alle Mängel behoben habe.

Ten Kernpunkt aller Produktionssragei die Schifsserzeugung und Schiffsraumvei fügmig. streifte Lyttleton sehr vorsichtig. C sagte nur, 1940 habe England auf Tod un Leven Flugzeuge haben müssen, im Jahre dc nach seien es die Tanks gewesen, die im Voi dergrund standen, heute seien es die Schiff Die Ueberführung vermehrter geschulte Kräfte auf die Wersten werde erwogen. Nack her ging Lyttleton auf dieses Thema nick E'"-.'Zkudete dafür aber den kombinierte englifch-amerikanischen Produktionsausschüs fen Lob. Es gebe künftig keine gesonderte

englischen oder amerikanischen Bedürfnisse meyr, sondern nur noch gemeinsame, die auch aus den gemeinsamen Quellen gedeckt würden.

Die Ausführungen des englischen Produk- tionsministers über die Schiffahrtsfrage ließen jedenfalls, wie auch der englische Nachrichten­dienst hervorhebt, keinen Zweifel darüber, daß die S ch i f f s r a u m n o r im Mittel­punkt alter Produktionssorgen steht. Lyttleton versuchte deshalb, mit der amerikanischen Schiffsproduktiou zu trium­phieren, die erfast uueinschätzbar" nannte. In England sei nur etwas zu machen durch bessere Nutzung der Reserven und bessere Ideen für Einheiten.

Flugzeugproduktiousminister Lleighel - l i ii gab sodann zu, daß die deutsche Luftwaffe vollkommen neue Typen herausgebracht habe. Er behauptete trotzdem, daß die neuen engli­schen Flugzeuge besser seien und verflieg gch zu der Beyauptung, die englischen Bomber seien die besten der Welt. Bemerkenswert war der Hinweis, daß England weiterhin den größten Teil seines Bedarfs an Flugzeugen durch die eigene Produktion decken müsse. Von Amerika scheint da wenig zu erwarten zu sein.

Oer Bischof von Bradford klagt an

Den Engländern die wahre Lage verheimlicht

Genf, 14. Juli. Der LondonerTimes" zu­folge erklärte der Bischof von Bradford, Dr. Blunt, in einer in Bradford gehaltenen Nedy, man müsse sich endlich dazu entschließen, ganz offen der eigenen Regierung gegenüber festzustellen, daß sie in der Stunde höchster Gefahr bewußt, aber völlig zu Unrecht dem britischen Volk die Wahrheit über die militä­rische Lage vorentbalte.

Schicksal des Gstlanües

Von Reickrleiter ^kkreck liosenkerx

Am 17. Juli 1S42 kann das Reichskommii- sariat Ostland au' eine einjährige erfolgreiche - Aufbauarbeit »urückbliäeu.

In der Gegenwart-wird tiefer als femals zuvor nicht nur um Volksgrenzen und Roh­stoffquellen gekämpft, sondern zugleich auch um die geistigen und seelischen Grundlagen des Daseins überhaupt. Der Kampf im Osten ist eine ganz entscheidende Auseinandersetzung mit einer aus chaotischen Tiefen kommenden Kraft, die alles Leben unterdrücken und es in eine Zwangsanstalt seelenloser Automaten Pressen wollte. Auch das Ostland ist in der Vergangenheit ein Schauplatz schwerer Aus­einandersetzungen gewesen. Nach den Ländern an der Ostsee haben viele Großstaaten ihre Hand ausgestreat.

Die meisten Kräfte haben seine innere Struktur nicht wesentlich verändern können. Nur der erste Aufmarsch des Deutschtums hat dem Land eine entscheidende Prägung gegeben, von der Menschen. Städte und Land­schaft noch heute sprechen. Die überall austrc- tenden sozialen Kämpfe in der Vergangenheit nahmen hier später auch den Charakter natio­naler Auseinandersetzungen an und ballen die Gegensätze oft außerordentlich verschärft. Nichtsdestoweniger ist aller in diesen vielen Jahrhunderten nicht nur eine geistige, sondern auch eine blutähnlich- Annäherung in einem Maße erfolgt, über das viele, die zum ersten­mal in dieses Land kamen, außerordentlich er­staunt gewesen sind.

Im Jahre 1918 wurde, als der russische Staat wie das deutsche Kaiserreich zusammcn- gebrochen waren, eine geschichtliche Epoche ab­geschlossen und es begann jene Zeit, da die kleinen Völker an der Ostsee inmitten der mit ihren Problemen beschäftigten großen Mächte scheinbare Selbständigkeit erlebten.

Im Wesen bedeutete die Entstehung der Ostseeftaaten eine Abkehr sowohl vom mos- kowitischen Zarentum als auch vom Boliche- wismus; sie war im wesentlichen ein Be­kenntnis zu Europa. Man glaubte sedocb nn den ewigen Widerstand zwischen Deutschland und der Sowjetunion, glaubte, daß keine der beiden Kräfte einer anderen den Zutritt ge­statten würde und entzog sich deshalb einer klaren Entschließung nach 1903. als das Ent­weder-Oder besonders deutlich zu werden be­gann. Die Reserven dieser an sich wenn auch nicht wohlhabenden, so doch für beschei­dene Bedürfnisse auskömmlich versorgten Völker wurden mit den sich steigernden po­litischen Ansprüchen in großem Maße ange- griffeif. Das Unterhalten einer stattlichen Repräsentation im Lande selbst, der Wunsch, die großen städtischen Anlagen Europas uachzubildeu, die Kosten der diplomatischen Vertretungen in anderen Städten und Län­dern überstiegen die Möglichkeiten, die nun einmal durch Zahl und Lage gegeben waren. Zwar halfen manche Rohstoffquellen, nament­lich der Holzreichtum, ans den Schwierig­keiten heraus, aber die Kosten des Staates standen auf die Dauer nicht im Einklang init Ken Einnahmen, sondern wurden aus dieser Spbstnnz gezahlt, die in absehbarer Zeit doch zur Neige gegangen wäre.

Wie immer nun diese Entwicklung auch vor sich gegangen wäre, das Schicksal hat heute kurz und hart gesprochen. Als Deutschland, im Rücken von England bedroht, seine Desinteres­siertheit an den Ostseestanten erklärte, d a sprang der Bolschewismus auf die Beutezu und das Ostland erlebte ein Jahr voll Schrecken, das niemals in seiner Geschichte vergessen werden darf. Denn das, was sich hier an biologischen brutalen Maßnahmen 'vollzog, hatte nur den einen Sinn, in wenigen Jahren einen Teil der Völker auszurotten, den anderen Teil aber zwangsweise in irgend­welche Uralgebiete zu verschleppen, um für alle Zeit die Sowjetunion und ihren Äarbarismus an der Ostsee zu festigen. Deutschlandda- gegen hat das Schicksal gewendet und nun beginnt eine neue Epoche.

Dieser Kampf hat vom deutschen Volk einen ungeheuren Blut- und Krafteinsatz gefordert. Die deutsche Wehrmacht hat in dem nie dage­wesenen Winter 1941/42 alle Völker geschirmt, einschließlich jener, die Deutschland noch gegne­risch geaenüberstanden. Die Völker des Ost- lanoes haben im großen nnd ganzen die Schick­salsfrage begriffen und sich in überwiegendem Maße freiwillig zur Unterstützung dieser deut­schen Wcbrmacht nnd der Kriegsnotwcndigkei- ten zur Verfügung gestellt. Hie harte Lage der Politik erfordert aber auch, daß Sicherun­gen getroffen werden, damit nicht erneut ein inoskowitischcr Bolschewismus über die Laude kommt. Der gesunde Instinkt der Völker wird sicher die Zeichen der Zeit begreifen und selbst nach Wegen suchen- um inmitten des neuen Lebens seine Kräfte diesem Ausbau zur Ver­fügung zu stellen.

Mit den Esten, Letten, Litauern gehört' auch das we^hruthenische Volk zu dem Neichskommiuariat Ostland. Es hat äußerlich und innerlich ein anderes Schicksal durchlebt. Es war ein Stiefkind des russisch-zaristischen Staates, daun auch des Bolschewismus, wurde aber in den letzten Jahren besonders als ei«