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««» dem Mihrer-Hauptauartier, 13. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Südabschnitt der Ostfront wird der Feind in breiter Front verfolgt. Starke Luftstreitkräfte unterstützten die Ver­folgungskämpfe und zerstörten in Tag- und Nachtangriffen weitere Uebergänae über Don und Donez. An der Kaukasus-Kuste erzielten Kampfflugzeuge Volltreffer schweren Kali­bers auf zwei Schwimmdocks im Hafen von Noworossijsk. Nördlich und nordwestlich Wo- ronesch wurden bei der Abwehr feindlicher Entlastungsangriffe am gestrigen Tage 111 Sowietvanzer abgeschossen.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, führt der im Raum südwestlich Rschew am 2. Juli begonnene umfassende Angriff der deutschen Truppen, wirkungsvoll unterstützt durch Verbände der Luftwaffe, nach Durch­bruch durch das feindliche Stellungssystem m schweren Waldkämpfen zur Einschließung und Vernichtung mehrerer Schützen- und Kavallerie-Divisionen- sowie einer Panzer- Brigade. In dieser elftägigen Schlacht wur­den über 30 000 Gefangene eingebracht, 218 Panzer, 591 Geschütze und 1301 Maschinen­gewehre und Granatwerfer sowie große Mengen anderer Waffen mnd Kriegsgerät aller Art erbeutet oder vernichtet. Die blu­tigen Verluste des Gegners sind schwer. Die Gefangenen- und Beutezahlen wachsen noch an.

An der Wolchow-Front wurde ein starker feindlicher Angriff gegen einen Vrük- kenkopf abgewiesen. Eine auf dem Westufer des Wolchow gelandete feindliche Kräfte- griippe wurde vernichtet. Im Finnischen Meerbusen versenkten Minensuchboote em sowjetisches Unterseeboot. Im hohen Norden bombardierten Sturzkampfflugzeuge die Hafcnanlagcn von Rosta bei Murmansk. Mehrere Brände wurden beobachtet.

In Aegypten wurden erneute britische Angriffe im Raum von El Alamein verlust­reich abgewieseu.

Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe setzten die Zerstörungen britischer Fiugzeilgstühpunkte auf Malta fort.

An der englischen Südküste versenkten leichte Kampfflugzeuge bei Tage im Hafen Br ix Ham einen britischen Bewacher, außerdem wurde ein großes Frachtschiff durch Bombentreffer schwer beschädigt.

um so die schwer bedrohten Kräfte Timoschen- kos zu entlasteil, haben sich als viel zu kraft­los erwiesen, um irgend einen Einfluß auf den Gang der Ereignisse zu nehmen.

Auch in London ist die gewaltige Bedeu­tung der deutschen Don-Offensive erkannt worben. In einem englischen Rundfunkkom­mentar wird festgestellt, daß die Sowjets jetzt nicht mehr über genügend Raum verfügen, um sich beliebig weit zurückziehen zu können. Jeder weitere Rückzug würde die Aufgabe ihrer letzten wichtigen Industrie- und Land- Wirtschaftsgebiete bedeuten. Das klingt ganz anders als die bisherigen Gesänge von dem geordneten und planmäßigen" Rückzug Timo- schenkos. Wir haben es nicht nötig, all den wilden Kombinationen und Mutmaßungen zu folgen, welche die englische und die USÄ.- Prcsse in diesen Tagen anstellen. Aber wir können in Ruhe die weiteren Taten unserer tapferen Soldaten abwarten.

Heftige Kämpfe bei Et Alamein

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 13. Juli. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:Die hefti­gen Kämpfe im Gebiet von El Alamein gingeil weiter. Die Truppen der Achsenmächte wiesen neuerliche Angriffe zurück und brach­ten dem Gegner Verluste an Menschen und Panzerwagen bei. Die Luftwaffe verursachte in wiederholten Aktionen von Sturzkampf­flugzeugen Brände in den feindlichen rückwär­tigen Linien und machte eine, große Anzahl von Kraftwagen unbrauchbar. Im Luftkampf wurden zwei Curtiß von deutschen Jägern vernichtet. Sicherungsschiffe eines Geleitzuges im Mittelmeer vereitelten Angriffsver­suche englischer Flugzeuge und schossen einen Bomber und zwei Torpedoflugzeuge ab. Die Schiffe erlitten keinen Schaden."

40 Lahre Soldat

Generaloberst Halber feiert Dienstjubiläum

Berlin, 1t. Juli. Heute begeht der Ches des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halber, sein tOjähriges Dienst- iubilänm. Durch die Verleihung des Ritter­kreuzes nach dem Polenfeldzug und die Be­förderung zum Generalobersten, die der Führer in der Reichstagssitzung vom 19. Juli 1940 nach dem Sieg im Westen ausgesprochen hat, ist sein Name auch der breiten Oeffent- lichkeit bekannt geworden. Generaloberst Hal­ber, der am 30. Juni 1884 in Würzburg ge­boren wurde, stammt aus einer bayerischen Offiziersfamilie, war im ersten Welt­krieg Generalstabsoffizier, zuletzt beim Hee­resgruppenkommando Kronprinz Rupprccht. Von 1919 bis 1921 wirkte er im Reichswehr­ministerium am Aufbau des Reichsheeres mit. Nach einem für die Laufbahn des Ge- neralstabsosfiziers ' üblichen Wechsel von Front- und Generalstabsstcllungen war OberstieutnaiU- Halber 1930/31 in der Aus­bildungsabteilung des Generalsiabes tätig und wurde, zum Obersten befördert. 1931 Chef des Stabes der 6. Division in Münster und 1934 Artilleriefiihrcr VII in München. Nach der Wiedererringung der deutschen Wehrfrei­heit trat Generalmajor Haider '1935 als Kommandeur an die Spitze der 7. bayerischen Division. Als Generalleutnant in den Ge­neralstab des Heeres versetzt, war er dort seit

1937 Oberquartiermeister. Am 1. September

1938 ernannte der Führer den inzwischen zum General der Artillerie Beförderten zum Chef des General st abes des Hee­res. In dieser Stellung ist der jetzige Ge­neraloberst Haider im großdeutschen Frei­heitskampf einer der nächsten Mitarbeiter des Führers.,

Sowjetischer Vorstoß bei Orel zurückgeschlagen

8okvsr«i« toinckliclre v«l lüste LL iAenscben unä Material - 47 klugreuZe abgesvliosserr

Berlin, iS. Juli. Wie das OK«, mit- teilt, wiederholte -er Feind im Raum Von Orel mit neu herangeführten Kräften seine vergeblichen Angriffe gegen die deutschen Linien. Als er in einem 18 Kilometer brei. ten Vorstoß die deutschen Hauptkampfstelluu- gen zu durchbrechen versuchte, wurde er unter schwersten Verlusten an Menschen und Ma­terial durch die deutschen Infanteristen und Pioniere sowie den zusammengefaßten Ein­satz der Luftwaffe überall zurückgeschlagen.

Bomben deutscher Kampfflugzeuge setzten in diesem Kampfraum über 20 feindliche Pan­zerkampfwagen sowie vier Batterien der Bol­schewisten außer Gefecht. Bei der Bekämpfung des feindlichen Nachschubs wurden fünf mit Munition und Treibstoff beladene Züge, zwei Munitionslager und zahlreiche mit Truppen und Kriegsmaterial beladene Kraftfahrzeuge durch Bombentreffer ver­nichtet. Im rückwärtigen feindlichen Gebiet wurden u. a. sechs beladene Trans­portzüge in Brand geworfen. Ein überraschender Angriff deutscher Zerstörer- flugzeuge richtete sich gegen sowjetische Feld­flugplätze. Durch Volltreffer wurden vier bolschewistische Flugzeuge am Boden zerstört und zahlreiche weitere Flugzeuge durch Bom­bensplitter stark beschädigt. Deutsche Jäger schossen bei der Sicherung des Luftraums über dem Kampfgebiet 47 feindliche Flug­zeuge ab.

An der Wolchow-Front wurden drei von Panzern unterstützte Angriffe der Bol­schewisten unter hohen Verlusten für den Feind abgeschlagen, wobei Wnf Panzerkampf­wagen durch deutsche Panzerabwehrkanonen

und Artillerie vernichtet wurden. Auch mehr­fach wiederholte Vorstöße des Feindes gegen die deutschen Brückenkopfstellungen am Wol­chow scheiterten im Abwehrfeuer an der uner­schütterlichen Härte der deutschen Infanterie. Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unterstütz­ten in rollenden Einsätzen den Kampf der deutschen Truppen an der Brückenkopfstellung. Bereitstellungen des Feindes im Gebiet ost­wärts des Wolchow wurden wiederholt mit Bomben schweren Kalibers belegt. Auch zahl­reiche Ortschaften, an der Bahnstrecke Lenin­grad-Moskau, wo Truppen- und Materialver­ladungen stattfanden, waren das Ziel wirk - samerdeutfcherLuftangrifse. Zahl­reiche Häuser, Lagerschuppen und Verlade­rampen gingen in Flammen auf. Der Feind erlitt durch die oft aus niedrigsten Höhen ab­geworfenen Bomben hohe Verluste an Men­schen, Waffen und rollendem Material.

Bei den im OKW.-Bericht gemeldeten Luft­angriffen aus die Hafenanlagen der wenige Kilometer nördlich von Murmansk an der Kolabucht gelegenen Stadt Rosta schossen die zum Begleitschuh eingesetzten deutschen Jäger vier sowjetische Jagdflugzeuge ab.

Englischer Luxusdampfer versenkt

Wieder 14 VA) BRT auf Hem Meeresgrund

Lissabon, 13. Juli. WieSeccolo" berichtet, wurde der englische LuxusdampferAvila Star" (14 443 BRT.) 300 Kilometer von den Azoren entfernt torpediert und versenkt. 110 Schiffbrüchige wurden von einem Portugiesi­schen Kriegsschiff gerettet. Unter den Geret­teten befinden sich Angehörige eines anderen versenkten Schiffes, die von derAvila Star" gerettet worden Ware»

London:Die Lage ist kritischer denn je"

Oie ckeutsehen 8ie^s Zellen cker enZIisellen unck sovjetisellen Presse aut ckie Nerven Voa 8-iiInei 8 ° k r i i 11 « > t u o ,

ra. Berlin, 14. Juli. Die neuesten deut­sche» Siegesmeldungen vom Osten finden ihr Echo in einer aufgeregten Sprache der eng­lischen und sowjetischen Presse.

News Chronicle" meldet aus Moskau, die Lage sei noch kritischer geworden, nachdem es den Deutschen gelungen sei, Zehntausende von Truppen und große Massen von Tanks auf das Ostufer der großen Wassersperre des Don zu werfen.Die Sowjets kämpfen wie die Löwen, aber die deutsche Ueberlegen- heit ist ungeheuer." DerDaily Tele­graph" muß zugeben, daß die Lage der So­wjets am Dongefährlich" sei. Das Blatt schreibt:Wir erleben zweifellos eine äußerste Kraftentfaltung des Rei­ches und seiner zu oft vergessenen und unter­schätzten Verbündeten. Wir sollten es unter­lassen, diese Kraftentfaltung mit Bezeichnun­gen wieverzweifelt" oder sogartollkühn" zu belegen. Die Erfolge, die dieser Einsatz an der Don-Front gehabt hat, und die Ueberren- nunq eines Gebietes, das eine reiche landwirt­schaftliche Produktion hat, würden es allein rechtfertigen, daß man die Bezeichnungge­fährlich", die passender wäre, wählt." Die Times" schreibt, die Vorteile, die die Deut­schen während des vergangenen Winters er­rungen hätten, machten sich jetzt geltend. Die Deutschen hätten hinter der Front ein aus­gedehntes Verkehrsnetz zu ihrer Verfügung, auf dem Material und Truppen nun an jeden beliebigen Frontabschnitt gebracht wer­den könnten.

Sowjetische Berichte sprechen von giganti­schen Schlachten, aber wachsender Gefahr um Woronesch und die weiter südlichen Gebiete. Gleichzeitig werden auch immer weiter östlich liegende Kampfplätze genannt. DiePrawda" beschwört die sowjetischen Truppen, bis zum letzten zu kämpfen, um den deutschen Vor­marsch zu stoppen.Die Invasion des Fein­

des bedroht lebenswichtige Zentren unseres Landes. Gebietet ihm Einhalt an jenen Stät­ten, wo bereits eure Ahnen den Feind be­siegten! Eine ernste Gefahr schwebt über uns. Der Feind muß unter allen Umständen zerschmettert werden." Das gleiche Blatt schil­dert die feindliche Materialkonzentration am Don als furchtbar.

United Preß" meldet aus Moskau, daß die Riesenschlacht im Donbecken besonders da­durch in ein so kritisches Stadium gekommen sei, baß die Deutschen jetzt Stalin- gradinReichweiteihrerLuftwaffe hätten. Bereits in der Nacht zum Montag sei es den Deutschen gelungen, einige Dutzend Kilometer nach Osten durch eine breite Don- Bresche weiter vorzustoßen. Auch von der Kalinin-Front werdenschmale Breschen" zu­gegeben.

Briten raubten portugiesische Post

Große Empörung i« Portugal

vs. Lissabon, 14. Juli. Der unverschämte britische Piratenakt gegen den portugienschen DampferCarvalho Aranjo", der am Donnerstag vergangener Woche von einer englischen Korvette nach Gibraltar verschleppt Wurde und erst am Sonntag in Lissabon ein­traf, beschäftigt die portugiesische Oeffent- lichkeit in stärkstem Maße. Wie das Lissa- bonner BlattEl Seculo" mitteilt, schreckten die britischen Piraten nicht davor zurück, die an Bord des Dampfers befindliche inner­portugiesische Post, die von den Azoren und Madeira stammt, zu rauben. Der Ueberfall ist um so schwerer zu bewerten, als stch^wie den Briten bekannt war, an Bord des Schif­fes auch der Befehlshaber der portugiesischen Luftwaffe, Oberst Sintra. befand. Die Empörung über diesen britischen Prratenakt ist unter der portugiesischen Bevölkerung groß.

Vie Kic/retü

Das Gebiet südwestlich von Rschew ge- täler berüchtigten Umgegend erst durch den hört geographisch zu- den interessantesten Ban der durchgehenden Eisenbahnlinie Landschaften Osteuropas. Hier nehmen die MoskauRiga aus ihrer Bedeutungslosig- mächtigen Ströme, die Wolga, der keit herausgehoben worden. Schmierig und Dnjepr und die Düna ihren Anfang, für den Verkehr fast undurchdringlich sind In einer Höhe von etwas über 200 Meter auch die ungepflegten breiten Straßen breitet sich ein weites Snmpfgebiet aus. dieser.Stadt, in denen man nach Regen- Zwischen den Wald- und buschbestandenen tagen im Morast regelrecht versinkt. Rschew

Sümpfen liegen stille, seichte Seen, die miteinander durch kleinere Flußläufe verbun­den sind. Diese ganze Gegend bie­tet dem Menschen nur wenig Mög­lichkeit, sein Brot zu gewinnen. Da­her ist nur an den trockensten Stellen etwas Ackerbau zu finden. Der arme, lehmige Boden er-

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MIM

kann für sich den sehr zweifelhaften Ruhm in Anspruch nehmen, eine der allerschmutzigsten Städte Weißruthe- niens zu sein. In früheren Zeiten war es Sitz einer Reihe von kleine­ren Betrieben, von Flachsspinnereien und Seilereien, von Getreidemüh­len, Holzsägewer­ken, einer Ziegelei Erst Ende des

laubt nur den Anbau von Flachs, der zur und einer Knopnabrik. ^ --^-'7. Entwicklung einer verhältnismäßig großen 19. Jahrhunderts wurde Rsihew durch Twer Heimindustrie geführt hat. Rschew ist der (Kalnnn) überflügelt. Selbstverständlich Name einer einst völlig unbekannte,! ruf- hatten die Bolschewisten auch b^r Rustungs- sischen Landstadt, die kaum in einem Nach- betriebe. eingerichtet und im Norden der schlagwerk verzeichnet ist. Erst durch die Stadt, einen Flugplatz angelegt, ^n den elftägigen Kämpfe, die jetzt mit der Be- Kämpfen um die Stadt >m 1941 sind

kanntgabe großer Gefangenen- und Beute- die meisten gewerblichen Anlagen abge- zahlen ihren Abschluß gefunden haben, ist brannt oder zerstört ^^en. In baulicher dieser Name in den Bereich der Welt- Hinsicht taten die.Bolschewisten nichts für öfsentlichkeit gerückt, die damit erstmals die Entwicklung der Stadt, die sich, nur von dem morastigen und urwaldähnlichen durch eine unorganische Masse von kleinen Gebiet etwa 150 Kilometer südöstlich oer Häusern und schmierigen Hutten aus- Wolaaquelle Kenntnis erhielt. Selbst im zeichnet. Vor Ausbruch des Krieges zahlte eigenen Land ist diese Stadt mit ihrer Rschew etwa 65 000 Einwohner, von denen durch Sümpfe und verschlammte Fluß- heute vielleicht noch 18 000 vorhanden sind.

Km Ka»Lis -emorkk

Vk»m> tun

Im englischen La- , ^ ^ .ger geschehen Zei­

chen und Wunder. DreiLondonerJour- nalisten, die sich in der Nähe der Rommel­front aufgehalten haben, sind durch Auchinleck ihres federfuchsigen Aintes enthoben und auf Urlaub geschickt worden. Der Grund? Schwe­dische Blätter melden: Uebergrvßer Optimis­mus in der Beurteilung der Lage! Wenn das kein Wunder ist! Gibt es denn überhaupt jemanden, der mehr in afrikanischem Optimis­mus machen kann, als Meister Churchill Persönlich? Er hat doch mitNapoleons und Waterloos" nur so herumgeworfen wie Seine britische Majestät mit Tennisballen und hat nicht gerade e r in seiner Unterhausrede einen englischen Wüstensturm" angefacht, der die Achsenkräfte mit Mann und Maus in den At­lantik werfen sollte? Ja daswarein- mal, nämlich damals im vergangenen No- vember als man die ganze englisch-amerika­nische Jahres-Produktion nach Afrika gewor­fen und nach Adam Riese den Sieg in der Tasche hatte. Jetzt freilich bekam Churchill die Bomben der Tatsachen auf den Kopf und er gab diese sorgsam anAuchinleck weiter, der allein die Schuld haben soll. Dieser bombar­dierte seinerseits General Ritchie, und damit ja kein Splitter auf seinem Kopfe bleibe, ent­fernt er nun die zu Sündenböcken avancierten englischen Journalisten, die die Frechheit hat­ten, das zu glauben und wiederzugeben, was Churchill gesagt hatte, was Auchinleck und Rit- chie nachplapperten und was Rommel korri­giert hatte. Alles recht nett und schön. Was aber werden nun die Journalisten machen? In einer Bar in Kairo über das Sätzchen Nach­denken: Wenn zwei dasselbe tun. ist es doch nicht dasselbe . . .

N Wochentages

wieder einmal hinter verschlossenen Türen. Man will über die Schlacht auf dem Atlantik debattieren, obwohl die Regierung bereits vorbeugend erklärte, daß sieaus militäri­schen Gründen" keinerlei Zahlen über die Verluste bekanntgeben werde. Traut Chur­chill etwa der Diskretion seiner Abgeordne­ten nicht? Oder hält er eine derartige Brüs- kieruug der Parlamentarier für ungefähr­licher als die Wahrheit? So wie wir Win- ston kennen, kann ihn nur das letzte Argu­ment zu dieser Maulkorbtaktik veranlaßt ha­ben. Offenbar hat es der alte Gauner ver­säumt, den englischen Rundfunk zu hören, sonst wäre ihm dieser Stein längst vom Her­zen gefallen. Es ist doch so einfach, mit den deutschen U-Booten fertig zu werden. Das unfehlbare Rezept hierzu hat ein britischer Columbus nämlich soeben entdeckt: Em. U- Boot so berechnete er kann höchstens 24 Stunden unter Wasser bleiben. Man braucht es also, wenn es seinen Stützpunkt am At­lantik verläßt, iiur durch ein Flugzeug unter Wasser zu lagen. Nach 24 Stunden taucht es spätestens wieder auf. Dann ist bereits ein neues englisches Flugzeug zur Stelle

eine Bombe genügt aus!!-Die Sache

hat nur einen Haken: woher weiß man, wo das U-Boot auftaucht und welchen Kurs es nimmt? Aber auch das werden die schlauen Engländer noch ausknobeln . . .

NN M

ige Joseph" vom Kreml und die rönig- che Wilhelmina. Dies ist der Schluß ines spannenden Films, der die Entwicklung er Handlung so gar nicht ahnen ließ. Denn n ersten Akt, der in Hollandsspielt, ließ Wil- elmina alle roten Ritter Stalins m den Kerker werfen, nannte ihn selbst dieAus- eburt der Holle" und denBluthengst der statischen Steppen". Im zweiten Akt steigt !e Spannung, ein dicker satter Freund aus ingland erscheint und erklärt, oie Königin löge doch die gefüllte Staatskasse nehmen nd mit ihr in das Paradies jenseits des Kanals fliehen, zumal ihr Volk so merkwur- ige Worte wieVerrat" brumme und Krieg ichts für zarte königliche Seelen Ware. Also loh Wilhelmina an den Busen des satten freundes. Im dritten Akt nun beginnt die anze Dramatik. Der Freund kommt selbst in tot und schließt mit dem blutigen Joseph inen Pakt. Wilhelmina, die unglückliche, mutz un wählen: Entweder ihren Geliebten zu erlieren oder in geradezu heroischer Art dem hemaligen Todfeinde zur Mgrutzung um den >als zu fallen, um so das Leben ihres lebten zu retten. Wilhelminaopfert sich atsächlich. Das geht aus einer Meldung aus London hervor, die also lautet:In der eng- ischen Presse wird der große Fortschritt ge­wiesen, der für die internationale Politik er- ielt worden ist, da nunmehr zwischen der me- erländischen Emigrantenreg'erung und der Sowjetunion ein Bündnisabkommen geschlaf­en worden sei..."

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Zwei neue Ritterkreuzträger

cknd. Berlin, 13. Juli. , Der Führer verlieh NtfferErLUH vks Eisernen KVLUAks nn reut,mnt Adolf Sch mahl, Kompamefuhrer n einem Infanterie-Regiment, und Unter- iffizier Karl Gratz, Flugzeugführer m einem

Jagdgeschwader. _

Der Führer empfing gestern im Sührer-Hauvt- martier in Gegenwart des Reichsministcrs des Aus- wärtiaen von RibSentrov den von seinem Posten ab- deiusenen bisherigen türkischen Botschafter m Berlin.

Minister begaben sich in Begleitung hoher Offiziere unb Beamten in das befreite Karelien zum Studium der dortigen Verhältnisse.

An der Ostküste der USA. wurden ein Handels- schiff mittlerer Tonnage und ein kleineres Handels- schiss, die beide für die enalisch-amenkamsch« Vev- sorgunasschisfabrt fuhren, sowie drei gröbere SraL- ter, einer Mitteilung des USA.-Ministeriums ,n- folge, durch U-Boote versenkt.

Der Entwurf ,ür das Gcsev über Sriegssteu-r- einkünste von v,28 Milliarden Dollar wurde vom Sinanzbeschafsunasausschub des USA.-Rcvrastntan. tenbanses fertiggestellt! dieses «.rb ^ MMo-

nen Amerikanern neu« riesige Steuern auferieae».

De Gaulle, der Lburchill-Aaent gcaen Srcmkreich. ins, englischen Ankündigungen von Roosevelt