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Aus dem Führer-Hauptquartier. 6. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Der Durchbruch der deutschen und Verbün­deten Truppen aus dem Raume zwischen Charkow und Kursk wurde nach Süden stark erweitert. Feindliche Gegenangriffe nord­westlich Woronesch scheiterten. Im Kampf mit smgeschlossenen und zersprengten Truppen wurden zahlreiche Gefangene und große Beute emgebracht. Nördlich und nordwestlich Orei dauern die Angriffe des Gegners an. Sie wurden, in harten Kämpfen und unterstützt durch starke Kampffliegerverbände abgeschla­gen. Allein im Abschnitt eines Armeekorps wurden hierbei in den letzten drei Tagen 75 feindliche Panzer vernichtet. Im rückwärtigen Frontabschnitt südlich von Rschew wurden starke feindliche Gruppen aus großem Raum euigeschlossen, 20 sowjetische Panzer wurden erbeutet. Im nördlichen Abschnitt der Front griff der Gegner an einzelnen Stellen erfolg­los an. Im hohen Norden wurden feindliche Flug- und Seestützpnnkte im Raum der K.olabucht bombardiert. Im Seegcbiet nördlich der Halbinsel Kanin wurde ein feind­licher Bewacher durch Bombentreffer versenkt.

< Wie durch Solidermeldung bekanntgegeben, haben Kampffliegerverbände und Nntersee- boote einen englisch-amerikanischen Großgeleit­zug im Nördlichen Eismeer angegrif­fen und zum grögten Teil vernichtet. Der Konvoi bestand ans 38 Handelsschiffen, hatte Flugzeuge, Panzerkampfwagen, Munition und Lebensmittel geladen, war nach Archangelsk bestimmt und durch schwere feindliche See- streitkrafte, Zerstörer und Korvetten sehr stark gesichert. In enger Zusammenarbeit zwischen Kriegsmarine und Luftwaffe wurden durch Kampfflugzeuge ein schwerer amerika­nischer Kreuzer und 19 Handelsschiffe mit 122 lXX) BRT-, durch Unterseeboote neun Schiffe mit 70 400 BRT. versenkt. Bei Ver­folgung der Reste des Geleitzuges gelang es Unterseebooten vier weitere Schiffe mit 24 700 BRT. zu versenken. Damit wurden aus die­sem Geleitzug 32 feindliche Schiffe mit zusam­men 217100 BRT. vernichtet. Durch Seenot­flugzeuge wurde eine größere Zahl amerika­nischer Seeleute gerettet und gefangengenom­men.

In Aegypten erlitten die Briten bei einem erfolglosen Angriff gegen den Süd- flugel der deutsch - italienischen Front starke Verluste.

Auf Malta wurden bei Tag und Nacht Flugplätze und Flottenstützpunkte bombar­diert. In Luftkämpfen verlor der Feind 14 Flugzeuge.

An der Kanalküste bekämpften Fernkampf­batterien des Heeres kriegswichtige Ziele im Raum von Dover. Vor der englischen Süd­küste versenkten leichte Kampfflugzeuge bei Tag ein feindliches Schiff von etwa 10000 BRT.. ein zweites Schiff gleicher Größe wurde durch Bombenwurf schwer beschädigt. Kampfflieger­verbände bombardierten in der letzten Nacht erneut das Hafen- und Industriegebiet von Middlesborough. Ausgedehnte Brände und große Zerstörungen wurden beobachtet.

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3S Panzerspähwagen vernichtet

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 8. Juli. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:An der ägyptischen Front wurde ein heftiger feindlicher Angriff sofort mit empfindlichen Verlusten für den Gegner zurückgeschlagen. Die Zahl dex bei den Aktionen der letzten Tage vernichteten feindlichen Panzerwagen und Panzerspähwagen beträgt 35. Auf beiden Seiten intensive Lufttätigkeit. Die Luftwaffe der Achsenmächte griff in die Erdkämpfe ein, belegte feindliche Kolonnen mit Bomben und MG.-Feuer, wodurch zahlreiche Brände ver­ursacht wurden. In mehrfachen Luftgefechten wurden neun englische Flugzeuge abaeschossen. Ueber Malta erneuerten italienische und deutsche Luftverbände das Bombardement der Luft- und Flottenstützpunkte und zerstörten 14 britische Flugzeuge. Im Verlauf der Tages­operationen kehrten von unseren Flugzeugen drei nicht zurück. Zwei der in den vergange­nen Tagen als vermißt gemeldeten Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt."

Bolschewistischer piratenatt

Wieder schwedisches Handelsschiff torpediert

Stockholm, 8. Juli. Die schwedische Regie­rung Protestierte in Kuybischew gegen die Torpedierung des schwedischen Dampfers Ada Gorthon" in schwedischen Hoheits­gewässern durch ein sowjetisches U-Boot. Die­ser Protest ist offensichtlich ohne Erfolg ge­blieben, denn abgesehen davon, daß man in Kuybischew mit frecher Stirn die Täterschaft sowjetischer Marinestreitkräfte ableugnet, be­richtet die schwedische Presse in diesen Ta­gen, daß sowjetische U-Boote wie­derum schwedische Handelsschiffe in schwedischen Hoheitsgewäfsern mit Torpedos angegriffen haben. Diesmal wird es den Bolschewisten schwer fallen, ihre Verantwortung für diese neuen Ueberfälle abzuleugnen, denn ein von der schwedischen Marine gefundenes Spreugstück eines Torpedos beweist eindeutig die sowje­tische Herkunft.Stockholms Tidningen" be­merkt zu diesem Piratenakt, daß über die Nationalität der angreifenden U-Boote nicht der geringste Zweifel herrsche.

Ehmchill sucht einen Gündenbock

Geht Halifax nicht wieder nach USA zurück?

l»v. Stockholm, 9. Juli. Lord Halifax, der englische Botschafter in Washington, wird nach schwedischen Meldungen aus Washington einen langfristigen Urlaub m Eng­land verbringen. In der englischen Presse wird zu verstehen gegeben, es erscheine zweifelhaft, ob Halifax überhaupt weiter als Botschafter in Washington die rechte Eignung besitze. Er ist jedenfalls in London mit einer scharfen ritik empfangen worden.

Von Kriegsberichter Oiiatber >Veber 4° Seitdem die Front im Osten in einer Breite von 3vo Kilometern wieder in Be­wegung geraten ist, hat auch die Schicksals- stunbc für die sowjetischen Divisionen geschla­gen, die im Raum südwestlich von Rschew den mittleren Frontabschnitt einzndrücken ver­suchten.

. Die Vorgeschichte der augenblick­lich im Raum von Rschew in Gang befind­lichen Kämpfe reicht bis in die harten Win- termonate zurück. Mehrere sowjetische Stoß- Armeen sollten die nördliche Umklammerung einer riesenhaften Offensive bilden, die aber an der Abwehr deutscher Soldaten zerbrach und in Strömen von Blut unterging. Den­noch konnten sich Neste dieser zerschlagenen sowjetischen Kräfte in Sümpfen und Wäl­dern verschanzen; sie bildeten so eine dau­ernde Bedrohung im Rücken unserer Front.

Im Laufe des Frühjahrs führten die So­wjets diesen Divisionen über einige, nach Norden noch offene Rollbahnen ständig Ver­stärkungen zu, mit dem offenkundigen Ziel, zu gegebener Zeit ein zweitesmal den Flan- tennog zu versuchen. Daß Moskau in seiner Ueberheblichkeit schon davon sprach, eine deutsche Armee in diesem Raum eingekesselt zu haben, und daß die Sowjetpropaganda wochenlang von diesenSiegesmeldungen" zehrte, ist bekannt.

In dieser Zeit, da Rschew nach siegreicher Abwehrschlacht abermals im Wehrmachts-

beruht genannt wurde, ist die Saat für die jüngsten Erfolge in dem schon Geschichte ge­wordenen Raum dieser Stadt gelegt worden. In ständigen Angriffen haben Regimenter und Bataillone mit einer im Armeebericht als Schneckenoffensive" bekannten Taktik monate­lang den Gegner nicht zur Ruhe kommeil lassen, bis Ende Juni die günstigsten Aus­gangsstellungen für den großen Schlag be­zogen waren.

Das Entscheidende war, daß auch in jener Zeit geringfügiger Bewegungen die Ini­tiative stets in deutscher Hand blieb, daß die Sowjets nur hier und da zu Gegenstößen ausholten, die alle scheiterten. In den ersten Julitagen sind starke deutsche Krüftcgruppen von Westen, Süden, Osten und Norden gleichzeitig vorstoßend zum konzen­trischen Angriff angetreten und haben schon nach den ersten Stunden in harten Kämpfen den tiefgestaffeltenVerteidi- gungsgürtel der Sowjets durch­brochen.

Die Zeit derSchneckenoffensive" ist vorbei. Für den Feind kam der deutsche Ansturm überraschend. Von der ersten Stunde des neuen Angriffs aber war der Kampf auch ein Wettlauf mit der Zeit. Wichtigste Voraus­setzung des vollen Erfolges mutzte die Bil­dung eines starken Sperr-Riegels sein, um ein Entweichen der Feinddivisionen nach Norden unmöglich zu machen. Diese durch unwegsame Sumpf- und Waldgebiete oft bis zur schein­baren Unmöglichkeit erschwerte Aufgabe wurde innerhalb von vier Tagen gelöst.

Araber bewundern Marschatt Rommel

Orolle krsucke über ckie ^cbseosioZe im Zanren Orient - 2vei becksnlssme /lnspr leben

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IV», «II, a«>. s.u.aia Is,n»nkl Die Sage berich. ----Itet von einem

Berlin, 8. Juli. Zur deutsch-italieni­schen Regierungserklärung über Aegypten sprachen dieser Tage der Großmufti Amin Hussein und der Ministerpräsident Raschid Ali El Gailani im Rundfunk zu ihren ara­bischen Landsleuten. Sie äußerten dabei Bewunderung für Marschall Rommel und leine erfolgreichen Truppen und Erbitterung über die grausamen Untrrdrückungsmethodcn der Briten.

Der Großmufti führte u. a. aus, daß die großartigen Siege der deutsch-italieui- chen Truppen in Nordafrika große Freude im ganzen Orient hervorge­rufen hätten. Die Siege hätten die Bewun­derung aller Araber für Generalfeldmar­chall Rommel für seine geniale Strate­ge und die Tapferkeit der Verbände der Achsenmächte erhöht, weil sie im Kampf gegen gemeinsame Feinde errungen wurden.

An der Zukunft Aegyptens nähmen alle islamischen und arabischen Völker angesichts zrer engen Beziehungen zu Aegypten be­sonderen Anteil. Alle arabischen Länder hätten in verschiedener Weife unter dem britischen Imperialismus gelitten

und ihn hartnäckig bekämpft. Die arabische Nation, die ebenso wie die Achsen­mächte unter dem Gewaltfrieden von Ver­sailles gelitten und die Bewunderung der Achsenmächte während ihres Kampfes um die Freiheit gewonnen habe, sehe in den Achsen- streitkräftcn Verbündete, die ihr helfen, ihre .Ketten abzuwerfen und sich von ihren Fein­den zu befreien.

Ministerpräsident Gailani erklärte in seiner Rundsunkansprache, es sei ihm eine Freude und heilige Pflicht, von Berlin aus einen Aufruf an die Aegypter zu richten, die wie er für das gleiche Ziel stritten, den ge­waltsamen Unterdrücker zu bekämpfen.

Bier neue Ritterkreuzträger

ä»b. Berlin, 8. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an A-Hauptsturmführer Otto Krön in einer Flakalsteitung eurer ^-Totenkopf-Division; Oberleutnant Ludwig Becker, Staffel­kapitän in einem Nachtjagdgeschwader; Leut­nant Blume, Flugzeugführer in einer Fernaufklärer-Staffel und Unteroffizier Rei- nert, Flugzeugführer in einem Jagd­geschwader.

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Der Gedanke zum Bau der Mnrman- Bahn, die Petersburg mit dem damaligen kleinen Fischerort Romanow verband, den man stolz eine Stadt nannte und später in Murmansk umtaufte, ist nicht bei den Sowjets entstanden. Schon im Herbst

keit ihres Werkes zu haben. Die schlecht angelegten Dämme versanken in den moori­gen Grund, die Schwellen und Schienen verkrümmten sich und die Betriebsauf­nahme wurde stark hinausgezogen. Man mußte sich damit abfinden, obwohl die

1890 legte der spätere Premierminister militärischen Ereignisse an der Front die Witte dem Zaren Nikolai II. das Projekt amerikanische Hilfe an Geschützen, Muni- dieser Bahn vor. Dabei wurde besonders tion und sonstigem Kriegsmaterial sehr auf die ungeheuren Vorteile für den See- dringend machten. Unter solchen Umstäm

Handel und die Wirt­schaft hingewiescn. Der Zar und die zur Prüfung des Projekts einberufene Sonder­kommission willigten ein und so trat man 1894 an die Ausarbei­tung der Pläne heran.

Die ganze 1460 Kilo­meter lange Strecke wurde in drei große Bauab­schnitte geteilt: in den südlichen von der Station Swanka, süd­lich des Ladoga-Sees bis zur Stadt Petro- sawodsk (Petroskoi) am Onega-See, den mittleren bis zur Kleinstadt Kem am Westufer des Weißen Meeres und den nördlichen bis Ro­manow (Murmansk). Der Bau des süd­lichen Teiles wurde

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den war man froh, daß die eingleisig an­gelegte Bahn schließ­lich einigermaßen funktionierte.

Erst unter den So­wjets wurde die Strecke SwankaPe­troskoi zweiglei­sig ausgebaut. Da­bei setzte die Mos­kauer Regierung nach dem Vorbild der zaristischen Gefan­gene zur Arbeit ein, diesmal politische Häftlinge der GPU. Gleichzeitig wurde die Murman-Bahn noch 30 Kilometer weiter nördlich bis zur Tyvä- Bucht verlängert. Hier, in Polar- noje, liegt der Stütz­punkt der sowjetischen Eismeerflotte. Von hier aus gehen zwei Stichbahnen direkt auf

in ruhigen Jahren technisch recht gut aus- die finnische Grenze zu, die nur militari geführt, zumal auch die Geländeverhält- scheu Wert haben. Der Bau dieser Strecken nisse hier verhältnismäßig günstig waren, wurde während des Finnisch-Sowietrschen Als aber der erste Weltkrieg ausbrach, Krieges im Februar 1910 rn aller Stille Petersburg und die baltischen Häsen von und Heimlichkeit ausgeführt, der deutschen Flotte blockiert wurden, be- Die militärisch-strategische Wichtigkeit der . " ' ' " ' "" ian-Bahn bei schon lange geplantem

schloß die Zarenregierung den Bau dex beiden restlichen Abschnitte, des mittleren und nördlichen, im Eiltempo fortzusetzen, wozu die deutschen Kriegsgefangenen Her­angezogen wurden.

Murman-...... ...

Eindringen in Finnland veranlaßt die Sowjets zum weiteren Ausbau der Bahn. Bis zum letzten Augenblick wurde dort fieberhaft gearbeitet. So wurden Anfang

Das Gelände in dem mittlerenBau- des vorigen Jahres die Zufuhrbahnen aus abschnitt ist moorig und verlangte den östlichen Gebieten fertig gebaut. Ob-

^.------- hE der südliche Teil der Murman-Bahn

durch die siegreichen militärischen Opera­tionen den Sowjets entrissen ist, wird die Verbindung mit dem Osten, und zwar mit

gründliche Dränage. Derartige Arbeiten brauchten geraume Zeit, viel Material und fortwährende Prüfung der Belastung. Die Zarenregierung aber hatte es sehr eilig. Daher wurden diese Dränierungsarbeiten nur oberflächlich ausgeführt; auch die ame­rikanischen Ingenieure, die den Bau beauf­sichtigten und ausführten, schienen kein allzu großes Interesse an der Gründlich-

der Archangelsk-Bahn (ArchangelskMos­kau) durch Querbahnstrecken aufrecht er­halten; doch ist deren Leistungsfähigkeit eine recht beschränkte und kann niemals den Ausfall des südlichen Teiles ersetzen.

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Dankee, der vor dem Kriege vor dem Kölner Dom stand. Als ihm der Fremdenführer er­läuterte, daß an diesem stolzen Bauwerk bis zu seiner Vollendung fast 650 Jahre gearbeitet wurde, erwiderte der Amerikaner gering­schätzig:So etwas macht man in den Ver­einigten Staaten in 65 Tagen." Diese Ge­schichte fiel uns ein, als wir aus einer Er­klärung des NSA.-Senators Eilender die Kunde vernahmen, Roosevelt wolle in vier Jahren eine Sieben-Ozean-Flotte bauen. Be­kanntlich hatte schon das Projekt der Zwei- Ozean-Flotte den amerikanischen Marinebe­hörden schon genug Kopfschmerzen bereitet. Bei rationellster Ausnutzung der Werften­kapazität konnte dieses Programm, das Dutzende von Großkampfschiffen für den Atlantischen und den Pazifischen Ozean vor­sah, vielleicht bis 1947 dnrchgeführt werden, falls nichts dazwischen kam z. B. der Krieg. Nun soll es aber plötzlich schon im Jahre 1944 fertig sein. Wir können dem tüchtigen Noosevelt-Propagandisten versichern, daß diese Ziffern uns aufs höchste erschrecken müßten, wenn sie uns nicht zuvor zum Lachen reizten. Aber wer weih: Wenn jede Badewanne in den USA. zu einer Schiffswerft benutzt und die Motorjachten der amerikanischen Millionäre zu Kreuzern befördert werden, wenn in den Vereinigten Staaten kein einziges Handels­schiff mehr gebaut wird und die Achsenmächte mit Japan versprechen, daß sie mit der Ver­senkung amerikanischer Schiffe sofort aufhören werden, dann dann vielleicht findet sich ein Dummer, der sich durch Ellenders Märchen das Gruseln beibringen läßt.

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Vizekonig

Gemüsezüchter wird, müssen entweder auf den vizeköniglichen Tisch Gemüseplatten fehlen oder er wird es aus propagandistischen Grün­den tun. Die Gemüseplantagen des Vize­königs von Indien, Lord Linlithgow, tragen solch agitatorischen Charakter. Immer noch wissen die 400 Millionen Inder nicht, ob sie einer kommenden Hungerperiode wieder ihren grausamen Tribut zahlen müssen. Japan steht vor dem östlichen Tor und sperrt die Schiff­fahrtsrouten, die die Reisflotten aus Hinter­indien nach Kalkutta und Madras und Bom­bay trugen. In dieser Lage gilt es zu zeigen, daß England bis an die Grenzen seiner Mög­lichkeiten um das leibliche Wohl seiner 400 Millionen Untertanen besorgt ist. Diese Gren­zen wurden sogar hinter die goldbemalten Gitter des vizeköniglichen Palais in Nen- Delhi verlegt. Dort wachsen und gedeihen nun anstatt Jasmin, Magnolien und Lotosblumen Grünkohl, Tomaten und Spinat. Alles zum Segen der Inder.

6>istpsychose unter Tommies

So wirkt Churchills infame Propaganda

V HQ unserem K o r r e s p o o 6 e n ' e v

. Äm Kanäl, Nn-JüN. Ekü treffliches Bei- spiel der Verhetzung englischer Sol­daten bietet das Erlebnis deutscher Solda­ten an der Küste, wo ein britisches Flugzeug durch Beschuß der Marine-Artillerie zur Not­landung gezwungen wurde. Eine Scheinwer­ferabteilung nahm die Gefangenen vorerst in Obhut.

Es ist Ehrensache des deutschen Soldaten, dem wehrlosen gefangenen Gegner zu helfen. Man leiht chm ein trockenes Drillichpäckchen, hängt die nassen Uniformstücke zum Trocknen auf, gibt den fröstelnden jungen Kerlen noch eine Wolldecke zum Umhängen. Damit nicht genug, schenkt ihnen unser Scheinwerferfüh- rer nach Seemannsbrauch noch ein Glas Rum ein.

Doch schau, diese Burschen lehnen den Rum ab, es sei denn, unsere Leute nehmen zuerst einen Schluck zum Beweis, daß das, was man ihnen kredenzt, kein Gift sei. Was tut unser braver Artillerie-Maat? Er trinkt tatsächlich vorweg, er beweist ihnen, daß er solcher Schuf­terei nicht fähig ist. Darauf trinken die Eng­länder auch.

Finden Sie, daß sich der Artillerie-Maat richtig verhielt? Ich nicht. Auch bei uns ist der Rnm eine seltene Gabe und nur bestimmt, die Lebensgeister wachzuhalten in kalten, reg­nerischen, stürmischen Nächten. Und was jemand den Gefangenen schenkt, wird ihm nicht ersetzt. Zum Teufel auch, wer mich als Giftmischer verdächtigt, der steht bei mir zu niedrig im Kurs, als daß ihm ihm noch das Gegenteil beweisen würbe. Obendrein noch Rum? Niemals! Mögen sie sehen, wie sie eine Erkältung oder Lungenentzündung ans­kurieren.

All dieses kam unserem braven Maat nicht in den Sinn, so sehr war er überrascht und verwirrt. Oberleutnant Kurl Heran

im

Relchsvostmiuifter Dr. Oh»el-rge empfing den ita- lientschen Staatssekretär Marwelli. der Wien, München und BerUn Einrichtungen der ReichSpoft, insbesondere des PoftfcheckdiensteS, besichtigte.

Der ilalienllcke «ubrubandelsmintster Riccarbi traf auf Einladung der Reichsregierung in Berlin ein, «o er am Anhalter Bahnhof vom Reichswirt, fchaftsminister Funk und vom italienischen Botschaf­ter Dino Alfieri empfangen wurde.

Reichsschatzmeister Schwarz traf zu Arbeitstagungen und Besichtigungen im Gau Westmark ein: er wird auch di« Gebiete des alten Reichslandes Lothringen besuchen.

Die Auslaudsorgauisatio« der NSDAP, lieb den in den Heilstätten Hohenlpchen weilenden finnischen und spanischen Verwundeten der Ostfront Liebes- gabenvakete überreichen, die von den Landesgruppc» der AO. in Finnland und Spanien gesammelt wor­den waren.

Gaudbi ist auf seinem Wohnsitz in Warbda er- krankt: trotzdem haben thn Mitglieder Ü«S Arbeit«, ausschusfes der Kongreß-Partei aufgesucht.

Zwei Kompanien eines weibliche« ameflkaniiche» Hilfskorps werden, wie offiziell in Washington be- kanntgegeben wird, aus Negerinnen zusammengesetzt. Auch dieOffiziere" dieser beiden Kompanien sollen