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Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Der Angriff der deutschen und rumänischen Truppen gegen die Festung Sewastopol wurde trotz erbitterten Widerstandes und bei großen Geländeschwierigkeitcn weiter vorge­tragen. Die Einbruchsstellen in das feindliche Verteidigungssystem wurden stark verbreitert und aus ihnen heraus tiefe Keile in die Be­festigungslinien getrieben. Stark verteidigte Höhenstellungen und Forts wurden auf Leiden Ängrifssflügeln in schweren Kämpfen genom­men. In den heutigen Morgenstunden wurde das bedeutende Kampfwerk Sibirien erstürmt. Die Luftwaffe unterstützte den Kamps der In­fanterie in hervorragender Weise. Im mitt­leren Abschnitt der Ostfront wurden ver­sprengte feindliche Gruppen im rückwärtigen Frontgebiet vernichtet. Feindliche Angriffe südlich des Jlmensees scheiterten. An der W o l ch o w - Front versuchte der Gegner er­neut mit starken Kräften die von deutschen Truppen seit Wochen im sumpfigen Wald­gelände zäh verteidigte Riegelstellung zu durchbrechen. Alle Angriffe blieben ohne Er­folg. Der Ring um die feindlichen Kräfte, die nördlich der Riegelstellung umschlossen sind, wurde enger gezogen. Kampf- und Schlacht­flieger fügten südostwärts des Jlmensees und am Wolchow dem Feind erhebliche Verluste zu. An der Eismeerküste wurde im Ha­fen von Jokonga ein feindliches Handelsschiff von 3000 BRT. durch Bombenwurf versenkt.

In Nordafrika scheiterten Ausbruchs­versuche der westlich Acroma eingeschlossenen britischen Truppen. Bisher wurden in den Kämpfen der letzten Tage um die Aiu-el-Ga- zala-Stellung über 6000 Mann gefangen ge­nommen. 224 Panzerkampfwagen, 35 Geschütze und über 500 Lastkraftwagen. Im Raum von El Adem wurden feindliche Stellungen trotz hartnäckiger Verteidigung genommen. In Luftkämpfen verloren die Briten 21 Flug­zeuge.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versetzten Verbände der deutschen Luftwaffe und Einheiten der deutschen Kriegsmarine im Zusammenwirken mit italienischen Luft- und Seestreitkrüften der britischen Flotte und der feindlichen Versorgungsschiffahrt im Mit­te l m e e r schwere Schläge. In der Zeit vom 13. bis 15. Juni wurden aus stark gesicherten britischen Geleitzügen von deutschen Lnft- und Seestreitkräften vier Kreuzer und Zer­störer, zwei Bewachungsfahrzeuge und sechs Handelsschiffe mit zusammen 56 000 BRT. versenkt. Außerdem wurden ein Zerstörer und acht Handelsschiffe durch Torpedo getroffen, in Brand geworfen oder so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Wei­tere sechs Kriegsschiffe und sechs Handelsschiffe erhielten Bomben- oder Torpedotreffer. In Luftkämpfen mit den zur Sicherung der Ge­leite eingesetzten Jagdflugzeugen wurden von der deutschen Luftwaffe 33 feindliche Flug­zeuge abgeschossen. Zehn deutsche Flugzeuge gingen verloren. An diesen Erfolgen haben die unter dem Oberbefehl des Generalfeld­marschalls Kesselring und unter der Füh­rung des Generals der Flieger Lörzer, des Generals der Flieger Geißler und des Generalleutnants Hoffmann von Wal­dau stehenden Fliegerverbände besonderen Anteil. An dem Erfolg ist ferner das Unter­seeboot des Kapitänleutnants Neschke mit der Versenkung eines feindlichen Kreuzers be­teiligt.

Vor der englischen Südküste beschädigte die Luftwaffe bei Tages- und Nachtangriffen drei Handelsschiffe mittlerer Größe durch Bom­benwurf. Bei Brighton und bei Port­land wurden kriegswichtige Anlagen schwer getroffen.

Die britische Luftwaffe unternahm in der letzten Nacht Störangriffe auf westdeut­sches Gebiet. Nachtjäger und Flakartil­lerie brachten neun der angreifenden Bomber znm Absturz.

Hafen von Tobruk bombardiert

Anlagen von Halfar und Miccaba angegriffen

Berlin, 17. Juni. Ueber die im OKW.-Be- richt gemeldeten weiteren Erfolge in Nord­afrika und im Mittelmeer hinaus wird im italienischen Wehrmachtsbericht noch folgendes mitgeteilt:Die Luftwaffe bombardierte den Hafen von Tobruk und schoß drei Cur- tiß ab. Verbände der Luftwaffe griffen bei Tag und bei Nacht die militärischen Anlagen von Halfar und Miccaba an, deren Ziele ge­troffen wurden. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Deutsche Flugzeuge schos­sen in der Nähe der Insel Linosa ein eng­lisches Flugzeug ab, dessen Besatzung gefan­gengenommen wurde. In den Gewässern des Kanals von Sizilien, in denen die sieg­reiche Luft- und Seeschlacht stattfand, dm ihren Namen nach der Insel Pantelleria er­halten wird, wurden einige hundert englische Offiziere und Matrosen der in Brand gesetz­ten oder versenkten Kriegs- und Handelsschiffe geborgen, darunter sind etwa hundert mehr oder weniger verwundet.

Chinesen eingefchlossen

General Lin-Ting für Nanking

Von uoserew k o r r o s p 0 2 6 e 2 t o 2

o. Tokio, 18. Juni. Im Gebiet östlich von Schonst in der Provinz Hupeh wurden rund 18 vva Tschungking-Truppen eingeschloffen und gehen ihrer Vernichtung entgegen. Der Be­fehlshaber der 3. Tschungking-Divifion, Gene­ral Lin-Ting, hat sich mit seinen in den Pro­vinzen Hupeh, Schansi und Honan operieren­den Truppen ergeben und sich außerdem be­reit erklärt, künftig für die von Nanking ein­geleitete Brfriedungsaktion einzutreten. Er entsandte Offiziere und Soldaten an die Front, um dir übrigen Tschungking-Streit- kräfte zum Anschluß an diese Bewegung zu überrede». Die 880 Kilometer lange wichtige Eisenbahn TschekiangKiangsi ist jetzt größ­tenteils in japanischer Hand.

Rommel clie XVustenkesIrmZ Haelieim stürmte

Dsr OberbekelilsIisdsr üerksL-er-^rmee ä-kriku m voräersterkrönt - vie kluL ümter üer stürmenden Inkeaterie

Von Xrle§ 8 bericllter Outr X « cb

änb. (kllst Die Wegnahme der Wüsten- fcstung Hacheim ist im besten Sinne -es Wor­tes ein ureigenster Sieg Rommels. Als nach den beiden gewonnenen Kesselschlachten gegen überlegene Panzer- und Artilleriestreitkräfte des Feindes der Druck aus dem Süden stärker wurde, niß -er Oberbefehlshaber der Panzer- Armee Afrika in seiner schnellen Art den Süd­flügel seiner Front gegen Hachcim herum, zog Aufklärungsabteilungen in langen Wüsten­märschen in de» Süden, Osten und Westen der Festung, die er selbst von Norden her an- griff, um in wenigen Tagen einen Ring um die gaullistische Division zu schließen, der von Stunde zu Stunde dichter wurde und die zu­erst noch mühsam sickernde Versorgung schließ­lich gänzlich zum Stillstand brachte.

Rommel war zu allem, auch dem härtesten Kampf entschlossen, aber er schickte ihnen Par­lamentäre, um Blut zu sparen. Der Feind aber wollte den Kampf, der aussichts­los war, wenn es den Briten nicht gelang, mit

allem Nachdruck aus dem Osten und Süden Entlastungsangriffe zu führen. Sie griffen zwar an, aber sie taten es so vorsichtig und ohne höchsten Einsatz, wie sie es immer getan haben, wenn es sich nicht um eigene Leute, sondern um die Trabanten ihres tapirmi,ri­schen Krieges gehandelt hat. So beließ der Brite es im wesentlichen bei ausmuntern- den Funksprüchen an die bedrängten Freunde, beschränkte sich auf kleinere Vorstöße seiner Panzerkräfte, ohne die große Ent­lastungsoffensive zu wagen, und schickte nur seine Tiefflieger ständig in den Kampf, um den Gegner zu beunruhigen, ohne ihm wesent­lich schaden zu können.

Avanti, Avanti!"

Rommel mußte schnell handeln, uni den Druck von außen, so matt er im Augenblick auch noch sein mochte, nicht zum Anschwellen kommen zu lassen und Kräfte für weitere Aktionen frei zu bekommen. In diesem Augen­blick übernahm er selbst die Führung der Kampfgruppe, die von Norden her den Gegner in den Feldbefestigungen ausräuchern

Aegypten unter dem Eindruck der Niederlagen

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Ira. Kairo, 18. Juni. Kairo und ganz Aegypten stehen völlig unter dem Eindruck der militärischen Ereignisse in Libyen und im Mittclmeer. Niedergeschlagenheit, Verwirrung und Nervosität kennzeichnen die Stimmung vor allem in den britischen Kreisen.

In den letzten Stunden jagten die Konfe­renzen einander: Der britische Botschafter, Sir Miles Lampson, hatte längere Be­sprechungen im britischen Hauptquartier mit General Auch in leck. Im Anschluß daran war er zwei Stunden bei dem ägyptischen Ministerpräsidenten Nahas Pascha.

Während in den britischen Kreisen Kairos derPositionswechsel" der 8. Armee tiefe Niedergeschlagenheit hervorgerufen hat, steht die Oeffentlichkeit der ägyptischen Hauptstadt unter dem Eindruck einer Fülle von Gerüchten, die über die britischen Schiffsverluste im Mittelmeer umherschwirren. Britische Ab­leugnungsversuche haben keine Wirkung gehabt, denn sie wurden durch mehrere ichwer beschädigte Transporter und Kriegs- schisfe widerlegt, die zum Teil schon am Dienstagabend mit zahlreichen Verwundeten an Bord in Alexandrien eingelaufen waren.

Auch inLondon macht sich nach der neuen schweren Niederlage in Nordafrüa und im Mittelmeer eine immer größere Nervosität und Unruhe bemerkbar. Die von der neutra­len Presse wiedergegebenen Stimmen aus London lassen trotz aller verklausulierten For­mulierungen den Katzenjammer der demokratischen Drahtzieher erken­nen. Die Notwendigkeit derartig riskanter Geleitzüge im Mittelmeer wird auf den Mangel an Schiffsraum zurückge­führt.

In der neutralen Presse wird u. a. hervor­gehoben, daß man einen für Großbritannien katastrophalen Ausgang der Offensive Rom­mels voraussehe. London habe allen Grund, über das Schicksal Libyens, des Tors zum Mittleren 'Orient, im höchsten Grade beun­ruhigt zu sein. Bei den Engländern könne nicht mehr die Rede davon sein, Rommel zn besiegen, sondern nur noch davon, Aegyp­ten zu retten. Daher schickte London unter Mißachtung jeden Risikos jetzt sogar Geleit­züge in das Mittelmeer. Die Erfolge Rom­mels zwängen weiter die Engländer und Ame­rikaner, einen großen Teil des für Sowjetruß­land bestimmten Kriegsmaterials nach Aegyp­ten umznleiten.

Volltreffer auf panzerwerke vor Sewastopol

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Berlin, 17. Juni. Wie das Oberkom­mando der Wehrmacht mittcilt, haben die deutschen Truppen im Kamps um die Festung Sewastopol am nördlichen Angriffsflügel wei­tere Erfolge errungen.

Die Erstürmung des starken Forts Sibirien, über die bereits im OKW./Bericht kurz be­richtet wurde, machte erst eine tagelange Be­schießung durch schwere und schwerste Artille­rie des Heeres notwendig. Gleichzeitig wur­den eine Häusergruppe südlich des Forts Sta­lin, mehrere befestigte Höhen und Festungs­werke nach hartem Kampf genommen. Wei­tere Befestigungen wurden mit schwe­rem Zerstörungsfeuer belegt, so daß nach Voll­treffern in den feindlichen Batteriestellungen und Geschützbunkern mehrere ausge­dehnte Brände entstanden. Feindliche Bereitstellungen wurden durch zusammenge­faßtes Feuer zerschlagen und Nachschübstraßcn mit schwerem Störnngsfeuer belegt.

Auch an der Südfront des Festungssystems gewann der deutsche Angriff weiter an Bo­den. Dem Feind wurden stark befestigte Höhen entrissen und mehrere Bunker sowie in den Felsen eingesprengte feindliche Stel­lungen nach heftigen Kämpfen gegen den jeden Fußbreit verteidigenden Feind ge- ii omme n.

Starke deutsche Kampf- und Sturzkampf- verüände griffen auch am Dienstag während des ganzen Tages die stark befestigten Höhen­stellungen von Sewastopol mit Bomben schwerster Kaliber an. Besonders wirksame Angriffe wurden am südlichen deutschen An­griffsflügel angesetzt und dabei zahlreiche Panzerwerke durch Bomben Voll­treffer zerschlagen. Die ununterbro­chen angreifendeu deutschen Kampfflugzeuge lähmten die Widerstandskraft der sich zäh verteidigenden Bolschewisten und bahnten den Weg für weitere Vorstöße in das Festungs- gcbiet.

üöee «tee Türkei

Der erste Versuch amerikanischer Bomben­flugzeuge, den bedrängten Sowjets von Sy­rien aus zu Hilfe zu kommen, hat in der türkischen Oeffentlichkeit begreiflicherweise große Unruhe hervorgerufen. Am 12. Juni vormittags landeten, wie bereits gemeldet, drei viermotorige amerikanische Bom­ber aus Benzin­mangel aus dem Flugplatz von An­kara. Ein weiteres ging in der Nähe von Adapazar nieder, während ein fünftes auf dem Flugplatz von Adana zu landen versuchte, dann aber doch noch syrisches Gebiet er­reichte. Die Flug­zeuge kamen von einem Angriffsflug zurück, den sie von Nordsyrien aus ge­gen die Nordküste des Schwarzen Meeres unternommen hatten.

Der USA.-Rundfunk versuchte die Sache zunächst so hinzustellen. als hätten die Ameri­kaner der Türkei damit einen Dienst erwie­sen, weil diese auf solche Weise in den Besitz moderner Bomber gekommen sei! Andere Meldungen ans Washington gaben dann zu, daß sich die Bomber, von deutschen Jägern bis an die Grenze der Hoheits­gewässer verfolgt, auf türkisches Gebiet gerettet hätten. Aus der Lage der Flug­plätze, die von Adapazar über Ankara nach Adana auf einer mitten durch die Türkei gehenden Linie liegen, und aus der wei­

teren Tatsache, daß es anderen amerikani­schen Bombern gelang, über türkisches Ge­biet nach Nordsyrien zu entkommen, ergibt sich, daß die Amerikaner absichtlich die Neutralität verletzt haben. Aus der Lage der Abflughäfen in Nordsyrien und den Angriffszielen an der Nordküste des Schwarzen Meeres ergibt sich ferner, daß die Dankees auch bei ihrem Hinflug mit höchster Wahr­scheinlichkeit die Tür­kei überflogen haben.

Aus den Kommen­taren der USA.- Presse geht im übri­gen zur Genüge hervor, daß es sich bei diesem neuesten Manöver Roosevelts nicht um einen Zu­fall, sondern unreine bewußt eingeleitete Aktion handelt, in der Absicht, die Türkei unter militärischen Druck zu setzen. Der Sender Boston zog aus dieserglorreichen Flugveranstaltung, bei der die Amerikaner fast die Hälfte der zur Nordküste des Schwarzen Meeres entsandten Maschinen einbüßten, durchsichtige agitatorische Fol­gerungen, indem er der Türkei vor Augen stellte, welcheVorteile sie bei Eintritt in den Krieg von diesen neue­sten amerikanischen Flugzeugtypen haben würde. Wenn man in Washington schon glaubte, der Türkei mit dem Zaunpfahl Winken zu müssen unverschämter und plumper ging es wirklich nicht!

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uno oann in oie eigentliche Festung eindrin- gen sollte. Wir haben an diesem entscheiden­den Tag Rommel immer wieder in vor d erst e r L i nie gesehe n und ihn be- Olelten dürfen. Im leicht gepanzerten Mann- chaftstransportwagen der Schützen, nur ge­sichert gegen Jnfanteriegeschosse und umher- fliegeiidc Splitter, fuhr er in dm vorderste Linie, setzte sich rücksichtslos dem Artillerie­feiler und zahlreichen Bomben- und Flieger­angriffen aus, um von der Spitze aus füh­rend, die weichen Stellen des Gegners erken­nend, Infanterie, Pioniere und die hinter den vordersten Linien gewissermaßen als Stnrm- artillerie fahrenden Batterien von Punkt zu Punkt emweisen zu können. Er war in diesen Tagen in entscheidenden Stunden ständiq un­terwegs.

Kaum litt es ihn auf seinem Panzer, der als weit vorgeschobener Gefechtsstand dicht hinter der vordersten Linie stand. Ständig hatte er das Glas vor den Äugen, und un­erbittlich, nur seiner Aufgabe hingcgeben, be­fahl er Angriff auf Angriff. Neben den deut­schen Infanteristen gingen Italiener der Division Triefte vor. Immer wieder klang seinA vant i!" belebend in die Ohren der Stürmenden, die begeistert waren, den Oberbefehlshaber, den Träger der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes, den Sieger in so vielen Wüstenschlachten, unter sich zu wissen und unter seinen Augen kämpfen und siegen zu können.

Um jeden Handbreit Boden

Tag um Tag boxte Rommel in einer unge­heuren Willensleistnng seine von vierzehn­tägigem Kampf bei Hitze und Ghibli mitge­nommenen Kräfte von Höhenrücken zu Höhen­rücken vor. Es war sein Vorbild, das die schweißtriefenden Männer in dem deckuugs- toseu Gelände bei starkem Streufeuer der feindlichen Artillerie standhaltcn und vor­wärtsgehen ließ. Als Pioniere im Mor­gengrauen die erste Minengasse in das Hanptkampffeld geöffnet hatten, war Rommel wenige Minuten später mit seinem Wagen in dieser Gasse und riß die Infanterie zum Sturm vor. Er holte selbst Artille­rie und Flak herbei und setzte sie im Ein­zelfall auf bestimmte Ziele an. Nahezu vier Tage dauerte dieses Ringen um jeden Hand­breit Boden. Jeder Abend aber hatte uns näher an die Kernfestuug herangebracht, und jeder neue Tag ließ die Hoffnung, Hacheim mit stürmender Hand zu nehmen, gewnscr werden. ^ ,

Nun hat Rommel nach einem pau,enlosen mehrtägigen Angriff, der kaum durch die Mittagshitze unterbrochen wurde, , Hacheim gestürmt und die Siegesfahne dort hissen kön­nen, wo ein mit letztem Einsatz erbittert und zäh kämpfender Gegner hoffte, dem sieggewohn­ten Ärmeeführer Halt gebieten zu können. Und wieder io ar es ein Kesselsiegl Zum drittenmal in der kurzen Zeit unseres neuen Vorstoßes gelang in begrenztem Um­kreis die Vernichtung des Gegners. Dreifache Minensperren, Felder mit Streuminen, Feld­befestigungen raffiniertester Anlage, einge­baute Panzerwagen und Pak, flankierend wirkende Batterie und Maschinengewehrnester das alles fiel unter dem.Zugriff deutscher und italienischer Waffen, die Rommel selbst in den Einsatz führte.

Die Frucht dieses Sieges ist die Beherr­schung des südlich st eii Eckpfeilers/ der über 100 Kilometer langen Verteidigungs­front von Ain-el-Gazala bis Bir Hachcim, gesichert durch eine Unzahl von Felöbestesti- gungen und Minensperren, die den bis jetzt freien Krieg der Küste, immer dem Seekrieg vergleichbar, in die engere Formel eines ' Festungssystems Pressen sollten. Dieses Sy- , stem von Befestigungen und Minensperren ist .> heute in weitem Ausmaß in der Hand Rom­mels.

Glukas zerschlagen Autokolonnen

Wirkungsvolle Bombenangriffe in Afrika

Berlin, 17. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, richteten im Laufe des Dienstags deutsche Sturzkampfflugzeuge heftige Angriffe gegen britische Kraftfahrzeug­ansammlungen im Raum von Tobrut.

In mehreren Wellen erschienen die Sturz­kampfflugzeuge über den auf engem Raum rusannnengedrängten feindlichen Kolonnen. Bomben schweren Kalibers detonierten inmitten der Kraftfahrzeuge und setzten eine große Anzahl von ihnen in Brand.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge führten zur gleichen Zeit überraschende Angriffe ge­gen britische Flugplätze m W.est- agypten durch. Die aus niedrigen Hohen abgeworfenen Bomben trafen mehrere abge­stellte Flugzeuge, von denen zwei am Boden zerstört wurden. Britische Flak- und Schein­werferstellungen westlich von Alexan­drien wurden ebenfalls von deutschen Kampfflugzeugen angegriffen. In der Nacht rum Mittwoch wurden d,e Bahnanlagen und MateRallager der Briten bei CaPuzzo mit nachhaltiger Wirkung bombardiert.

lieber der Marmarica kam es während der ununterbrochenen deutschen Luftangriffe ru heftigen Luftkämpfen, m deren Verlauf deutsche Messerschmitt-Jäger 15 britische Flug­zeuge abschossen. Ueber Malta wurden drei Svitfire zum Absturz gebracht. Damit ver­loren die Briten im Laufe des Dienstags im Kampfraum des Mittelmeeres 1.8 Jagd­flugzeuge, während sämtliche eingesetzten deutschen Jäger zu ihren Einsatzhafen zuruck- kehrten.

Der Stil,rer hat dem Reichsverweser des König­reichs Ungarn. HortSv von Nagybanva. zu seinem Geburtstag ein Glückwunschtelegramm übermittelt.

Ritterkreuzträger Oberst t. G. der Lust walle Sritz Doensch. Abteilungschef im Reichslnftfahrtministe- rium, starb den Kliegertod.

Das Ritterkrem des Eiserueu Sreuzes wurde vom Führer an Oberleutnant Alfred Schneider. Kom- vanieführer in einem Gebirgsiäger-Regiment, ver-