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Geständnis der Lügner

ZrverTage unter ständigemBombenhngel

Das enZliselie I^ommaiido Lalle nieLl mil ^nZriüen von soleLer Vk^neLl ^ereoLnel

Ligeaberickt 0 e r »18-I'rrs,,

G Berlin, 18. Juni. Nach wie dar steht dir Welt unter dem Eindruck der britischen Niederlage im Mittelmecr, die sich zu einer Katastrophe ausgewachsen hat, wie sie das meerbeherrschende" England in diesem Krieg bisher kaum erlebte. Wie vernichtend die Schläge der deutsch - italienischen Sec- und Luftstreitkräftc Ware», geht besonders deutlich aus den jetzt vorliegenden Augcnzeugenberich- ten britischer Seeleute hervor, die den Unter­gang ihrer stolzen Schiffe überlebten.

So erzählte ein von einem italienischen Dampfer anfgefischter Matrose:Unser Ge­leitzug lag 18 Stunden lang unter ständigem Bombenhagel. Das Schiff, ans dem ich mich befand, wurde von einem Torpedo getroffen und in zwei Stücke ge­rissen. Nach wenigen Minuten sackte es ab. Ich selbst konnte mich an einem Balken fest- yalten. Wenige Stunden später bin ich dann gerettet worden." Solche Episoden kann fast jeder der Ueberlebenden berichten, die sich auf Flößen, Gummibooten oder Schiffstrümmern über Wasser hielten, bis sic von italienischen Rettungsdampfern oder Wasserflugzeuge: ausgenommen wurden.

Sehr, aufschlußreich sind auch die Aussagen der ersten in Gibraltar eingetroffenen englischen Verwundeten. Diese bekunden über­einstimmend, daß das britische Kommando mit Angriffen von solcher Heftigkeit nicht ge­rechnet habe. Das Abwehrfeuer der Flak habe sich gegen die im Tiefflug auf den Gcleitzug niederstoßenden Bomber im großen und gan­zen genau so wirkungslos erwiesen wie die wiederholt unternommenen Einnebelungsver­suche.

Der Batteriechef eines englischen Kriegs­schiffes erklärte u. a.:Bei der Ausfahrt hatte unser Kommandant der Besatzung versichert, unsere Flakbatterien würden mühelos alle feindlichen Luftangriffe abwehren. Trotzdem war die Stimmung von Anfang an wenig hoffnungsvoll. Die Wucht der deutsch-italie­nischen Luftangriffe verursachte zeitweilig völlige Verwirrung an Bord, so daß die Flak nicht mehr wußte, wohin sie schießen sollte. Ununterbrochen fielen die Bomben."

Unter uns ein Schlachtfeld"

Diese Schilderungen von feindlicher Seite werden ergänzt durch dramatische Berichte deutscher Soldaten.Zwei Tage lang", so schreibt Kriegsberichter Otto Schwarz, warfen sich die Kampf- und Sturzkampfflug­zeuge der Achsenmächte auf den aus Gibraltar ausgelaufenen Geleitzug. Wir sind mit dabei gewesen. Nachdem der Angriff gestern und heute früh nur auf Handelsschiffe freigege­ben war, gab der I a vom Mittag ab die Jagd auch auf Kriegsschiffe frei. Es dauerte eine halbe Stunde, bis Flugzeug auf Flugzeug star­tete. Auch wir hängen uns dem großen Ju-88- Verband an. Mit schwerer Bombenlast geht es dem Schlachtfeld von Pantelle­ria zu. Die Küste Siziliens liegt noch nicht weit hinter uns, da sind die ersten braunen, gelben und schwarzen Rauchsäulen zu er­kennen. Wir fliegen an Pantelleria vorbei und haben dann mit der Sonne im Rücken das Seegcbiet vor uns. Jawohl, der Ausdruck Schla ch t f e l d" ist nicht erfunden, er drängt sich dem Beschauer unwillkürlich auf. So wie wir damwls im Osten die Vernichtungsschlach­ten von Miasma und Brjansk miterlebten, so sehen wir nun das Seegebiet von Pantelleria als den Schauplatz einer einzigartigen Schlacht unter uns.

Dort qualmt ein noch knapp über dem Wasserspiegel liegender großer Frachter. Da hinten treibt nur noch ein brennender Bug im Wasser. So weit das Auge reicht, ist die Wasserfläche dunkelbraun gefärbt von ver­branntem Oel. Von Oel, das nach Malta sollte. Tief unten kreuzen als winzige Pünkt­chen die weißen Seenotflugzeuge über einer N'EsM bon Rettungsbooten und treibeifden Wrackstucken.

(Zeichnung: Erik)

Unser verband gibt nicht aus. Die Flug­zeuge nehmen die noch verbliebenen feindlichen Scestreitkräfte an. Das Schlachtschiff und die beiden Flugzeugträger haben bereits den Rückmarsch nach Gibraltar angetreten. Schwere Kreuzer und Zerstörer, Torpedoboote und Schnellboote aber winden sich noch immer mit höchster Fahrt im Zickzackkurs durch das Was­ser. Wir folgen dem fliehenden Fein d."

Ein gewaltiger Rauchpilz

Einen nicht minder packenden Ausschnitt aus dieser gewaltigen Vernichtungsschlacht gibt Kriegsberichter Werner Ellerbrock: Unbeirrt um die von allen Einheiten sich auf uns konzentrierende Flak setzten wir zum Sturz an. Eine unserer Bomben schlug neben der Bordwand eines Transporters ein und riß ein großes Leck. Die nächste lag haargenau mittschiffs, durchschlug das Deck und rief in wenigen Sekunden einen Niesenbrand hervor, dessen Rauchpilz sich bis zu hundert

Meter Höhe erhob. Lodernder Flammen­schein, noch lange während des Abfluges sicht­bar, bildete ein weithin leuchtendes Fanal der Vernichtung. Die Flakabwehr hatte uns ein längeres Beobachten des Angriffserfolges nicht ermöglicht, so daß wir das Ende des schwer getroffenen Transporters nicht mehr sehen konnten.

Beim nächsten Angriff war von dem Trans­porter nichts mehr zu sehen. Seine kostbare Fracht liegt aus dem Meeresgrund. Der Ge­leitzug zeigte bereits die Wirkungen der vov- angcgangencn Angriffe. Er bot ein plan­los nervöses Durcheinander. Auch die Flaksperre war bedeutend schwächer und vor allem ohne jeden einheitlichen Abwehr- plan. Inmitten des Geleits lag ein schwerer Tanker in seinen letzten Zügen. Nur noch die Deckaufbauten und die Masten ragten aus dem Wasser. Daneben brannte ein schwerer Transporter, der durch einen gut, gezielten Bombentreffer ebenfalls schwere Beschädigun­gen davongetragen hatte."

LVZahre Zuchthaus sür pawlow und Kornilow

Das Orteil in» ^vlrLru-kroreü - Oer aui Lotscbstter von kspea gesüdnt

Ankara, 18. Juni. Das Urteil in dem Prozeß des am 24. Februar in Ankara gegen den deutschen Botschafter von Papcu verübten Sprengstoffattentats wurde am Mittwoch­abend verkündet. Die Hauptangeklagtcn, die Staatsangehörigen der Sowjetunion, George Pawlow und Lconid Kornilow, wurden auf Grund des Artikels 45v, Absatz 4 des türki­schen Strafgesetzes wegen unmittelbarer Be­teiligung an einem Anschlag gegen das Leben einer dritten Person zu je 2« Jahren Zucht­haus verurteilt. Die beiden türkischen Ange­klagten, Abdurrahman und Sülehman, wur­den zu je zehn Jahren Zuchthaus wegen er­wiesener Verbindung und Unterstützung des Attentäters verurteilt. Sämtlichen Angeklag­ten steht das Recht der Berufung zu.

Die gesamte türkische Oeffentlichkeit hat mit Spannung der Urteilsverkündung entgegen­gesehen. Der Prozeß hatte bekanntlich am 1. April begonnen und hat am 17. Jnni, dem zwölften Sitzungstag, mit dem 'bereits be- kanntgegebcnen Urteil geendet. Der Ord­nungsdienst war verschärft worden. Trotz drückender Hitze war der Gerichtssaal über­füllt. Zahlreiche Vertreter der sowjetischen Botschaft und der Sowjetprcsse waren an­wesend. Der sowjetische Hauptangeklagte Pawlow betrug sich genau so flegelhaft wie an den übrigen Tagen. Er las in einem Buche und rauchte während der Wartezeit seine Pfeife.

Die Urteilsverkündung durch den Vorsitzen­den löste größte Bewegung im Gerichtssaal und sichtliche Befriedigung darüber aus, daß die sowjetischen Hauptangeklagtcn als die Anstifter und Organisatoren dieses Attentats, das zur Störung der deutsch-türki­

schen Beziehungen bestimmt war, das gesetz­lich höchste Strafmaß erhalten haben.

Wie bereits der Staatsanwalt bei seinem Strafantrag hcrvorgehoben hatte, hätten die Angeklagten die Todesstrafe zu gewärtigen gel>abt, wenn der von ihnen geplante und durchgeführte Anschlag den Tod des deutschen Botschafters zur Folge gehabt hätte. Wenn das Gericht das Strafmaß für die beiden tür­kischen Angeklagten im Gegensatz zu den so­wjetischen Angeklagten um die Hälfte ver­mindert hat, so entspricht auch dieser Teil des UricilS dem Empfinde» der türkischen Volts- meinnug, die sich von Anfang an zutreffend dahin geäußert hat, daß Abdurrahman und Sülehman von den Agenten der GPU., Pawlow und Kornilow, mit dem größten Raf­finement verführt worden sind.

Die Angeklagten Pawlow und Kornilow, die offenbar der Meinung waren, der sowje­tische Druck und ihr unverfrorenes Leugnen trügen ihnen ein mildes Urteil ein, verloren im Augenblick der Bekanntgabe des Urteils ihre gemachte Gleichgültigkeit.

Englandsieuerster Krieg"

Täglich 14,5 Millionen Pfund Sterling

Stockholm, 17. Juni. Im Unterhaus bean­tragte Schatzkanzler Sir Kingsley Wood eine weitere Milliarde Pfund für Kriegszwecke. Die Vorlage wurde vom Haus bewilligt, Kingsley Wood batte in seiner Be­gründung darauf Hingewi. n, daß Englands tägliche Ausgaben für den zrrieg 14,5 Millio­nen Pfund ausmachten. Es sei der teuerste Krieg aller Zeiten, hatte der Schatzkanzler er­klärt. Kanada gab bisher 3,45 Milliarden Dollar für Englands Krieg aus, wovon ein Drittel auf Londons direkte Rechnung fällt.

Amerika-Deutsche in Stuttgart eingetrosten

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Stuttgart, 18. Juni. Auf dem mit den Fahnen des Reiches geschmückten Stuttgarter Hauptbahnhof trafen gestern nachmittag die 4lv auskanbsdentschen Rückwanderer aus Nord-, Mittel- und Südamerika ein, die von Lissabon aus, wo sie am 12. ds. Mts. ausge­schifft worden waren, die Heimreise ins Mut­terland angetreten hatten. Es ist dies nach dem kürzlich erfolgten Diplomatenaustausch der erste Transport deutscher Flüchtlinge aus Amerika, die auf Grund diplomatischer Ver­einbarungen in die Heimat zurückkehren durf­ten, während entsprechende Gruppen ameri­kanischer Staatsangehöriger auf dem gleichen Weg in ihr Land zurückkehren werden.

Während der Zug langsam in die Halle ein- suhr, spielte ein Musikkorps die deutschen Nationalhymnen. Dann entstiegen die glück­strahlenden Rückwanderer den Wagen, um 'ihren Fuß zum erstenmal nach vielen Jahren oder überhaupt erstmals in ihrem Leben auf deutschen Boden zu setzen. Viele sah man in diesem Augenblick, der für ihr Leben einen entscheidenden Wendepunkt bedeutete, tief be­wegt. Auf dem Bahnsteig waren u. a. zur Be­grüßung erschienen: Oberbereichsleiter Hel­le r m a n n im Auftrag von Gauleiter Bohle mit weiteren Herren der Auslands-Organi­sation der NSDAP-, Legationsrat Dr. Kundt vom Auswärtigen Amt, Oberbürger­meister Dr. Strölin von der Stadt der Ausländsdeutschen, Vertreter der Gauleitung, des Reichspropaaandaamts, der Wehrmacht,

des Deutschen Ausland-Instituts^ und des Volksbunds für das Deutschtum im Ausland. Mit herzlich: n Händeschütteln hießen sie die Männer, Frauen und Kinder, die der Landes- gruppcnleiter Frankreich der AO-, Pg. Neuendorff, von Paris aus nach Stutt­gart geleitet hatte, herzlich willkommen.

Während die Heimkehrer, unter ihnen viele Mütter mit kleinen Kindern, den Bahnsteig verließen, wurden sie von den Tausenden von Volksgenossen, die in und vor dem Bahnhof Spalier bildeten, mit lauten Heilrufen herz­lich empfangen. Sie wurden in die er­sten Stuttgarter Hotels geleitet, wo sie nun einige Tage von ihrer weiten Reise «Isruhen können. Heute findet eine offizielle Be­grüßungsfeier im Stadtgarten statt. In Bälde wird, den persönlichen Wünschen der Heim­gekehrten entsprechend, ihre Eingliederung in den Arbeitsprozeß und in die deutsche Volks­gemeinschaft der Heimat erfolgen. Bis dahin werden sie von der Auslands-Organisation der NSDAP, in der großzügigsten und weither­zigsten Weise betreut.

Japan baut neuartige Schiffe

Ablösung von Kreuzern und Schlachtschiffen

Tokio, 17. Juni. Die japanischen Marine­behörden beschlossen den Bau besonderer K u - stenverteidigungsschiffe, die nach den modernsten Entwürfen konstruiert werden und die für diese Zwecke bisher benutzten Kreuzer oder Schlachtschiffe ablösen sollen.

Von Helmut Lünckermaan

Wenn es nur darum ginge, unseren Gegnern wieder einmal einige Lügen nachzuweisen, dann müßte die Feder nicht zur Hand genom­men werden. Jeder Tag liefert neue, aber selten überraschende Beispiele der britisch­amerikanischen Nachrichtenpolitik, die das deut­sche Volk zu genau kennt, um ihr auch nur ein Wort noch zu glauben.

Bemerkenswert ist jedoch die Tatsache und sie verdient festgehalten zu werden. daß gerade in den letzten Wochen aus dem Lager unserer Gegner und auch aus dem Munde von Leuten, die sich seit Kriegsbeginn als echte Routiniers der Lüge erwiesen haben, merk­würdige Sclbstank'agen an unser Ohr dringen, gerade als ob die alten Sünder in sich gehen und Reue erwecken wollten.

Eine ganze Anzahl von iiiteresjanten^Zi- taten dieser Art liegt vor mir:Tie USA-- Bürger können sich nicht über die Quantität der aus Washington kommenden Nachrichten beklagen." So jammert beispielsweise die amerikanische Zeitschrift ..Time".Die amerikanische Oeffentlichkeit erhält ein ganz falsches Bild der militärischen Lage", verkün­det der Herausgeber der amerikanischen Ver­legerzeitschrift Arthur Now in einer Rede. Was die amerikanische Oefsentlichkeit betrifft, so befürchte ich, daß sie eines Tages hinter die Wahrheit kommt", schreibt ein Kapitän der amerikanischen Marine in einem Offenen Brief an eine Zeitschrift.Die Forderungen nach einer wahrheitsgemäßen KriegSbcricht- erstattung werden immer stärker", gesteht die Neuyork Times". Und dieChicago Daily News" fühlt sich bemüßigt, ihren Lesern zu erklären, sic würdein Zukunft" nur noch sachliche Meldungen" über die militärischen Ereignisse bieten.

Soweit die Ausbeute an pressepolitischen Betrachtungen der amerikanischen Presse der allerletzten Zeit, wie sie bis zu uns gedrun­gen sind. Aber auch in Eng lautest die gleiche Krise ausgebrochen, doch wird sie dort nach alter Gewohnheit etwas anders behan­delt. Alle Stimmen-, die die britische und ame­rikanische Presse henke üZ.er ihre eigene Nach­richte»:,olitik zu Worte kommen läßt, sind nicht etwa Zeichen einer Selbstbesinnung des Journalismus er ist in diesen Ländern nichts anderes als ein käufliches Objekt, sondern Versuche, eine bereits cingetrctene Vertrauenskrise zwischen Leser und Presse durch solcheSchuldbekenntnisse" zu reparieren, ein Trick, der angesichts der noto­rischen Kritiklosigkeit vor allem des amerika­nischen Publikums seine Wirkung im Augen­blick vielleicht nicht verfehlt.

Es wird freilich raffiniertester Methoden bedürfen, um nur den dümmsten Leser die Tatsache vergessen zu lassen, daß während des ganzen Winters England und Amerika mit einem geradezu riesigen Nebel der Täu­schung über einen vor der Tür stehenden Sieg der Sowjets überzogen wurden, der jetzt jäh zerrissen ist. Wie haben sie nicht geschwelgt in den prahlerischen Sprüchen, die ihnen die Sowjetprcsse geliefert hat! Wie gerne haben sie nicht alle die Lügen gedruckt, die sie heute scheinheilig beklagen!

Was ist für uns müssen wir fragen bei diesem Blick auf das aufgeregte Durchein­ander von Geständnis, Trübsal und neuer Lüge in der Feindpublizistik von Bedeutung? Zwei Feststellungen drängen sich auf:

1. Die publizistische Winter-Offensive un­serer Gegner hat zu einer neuen schweren Niederlage der gesamten britisch-amerikani­schen Nachrichtenpolitik geführt, die heute zu­geben muß, daß sie die Welt monatelang in großem Stil betrogen hat.

2. Die Wirkung dieser Enttäuschung aus den britisch-amerikanischen Leser, der an sich seit den Tagen des Polen-, Norwegen-, Frank­reich-Feldzuges ufw. reichlich an militärische Falschmeldungen gewöhnt ist, war außer­ordentlich. Niemals hätten sich sonst die Or­gane der Feindpresse zu so öffentlichen Selbst­anklagen entschlossen.

Daß diese Wirkung aber so bedeutend und folgenreich war, das zeigt uns wieder, wie entscheidend der Faktor Sowjetunion in der Kriegsrechnung unserer Feinde ist und wie geschichtlich die kämpferische Leistung un- serer Wehrmacht gerade in den Abwehrschlach­ten des Winters war. Der deutsche Soldat hat den Londoner und Neuyorker Papier- Lesudlern ihre frechen Lügenzeitungen in Fetzen vor die Füße geworfen. Daß sie dieses Ereignis in tiefster Seele bedauern, das glau­ben wir ihnen gern, aber wir wissen, daß sie trotz aller heutigen Geständnisse und Sclbst- anklagen auf dem Pfade der Lüge weitergehen werden, weil diese das einzige Kriegsinstru­ment ist, auf dem sie sich zu Hause fühlen.

Eine notwendige Anmerkung zum Schluß: der amerikanische und der britische Leser ist gegenüber seiner eigenen Berichterstattung mißtrauisch geworden und rechnet ihr die maßlosen Lügen des Winters ernsthaft an. Vergeblich aber warten wir darauf, daß auch gewisse sogenannteneutrale" Blätter wenigstens so viel kritisches Gefühl an den Tag legen wie ein durchschnittlicher Fahrgast der Londoner U-Bahn.