-4us 8ladt und Kreis Calw

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Neue NSB.- Kindertagesstätten

Auch in diesem Jahr konnten im Kreis Calw auker den bestehenden 40 Kindergärten wieder neue Ernteeinrichtungen der NSB. zur Betreu­ung des Kleinkindes geschaffen werden. ^>n Sulz am Eck wurde eine Säuglingskrippe mit 20 Kindern im Alter von )4 bis 2 Jahren neu eingerichtet und am 15. April eröffnet. Die schon aus dem letzten Jahr bestehende Erntekrippe in Deckenpfronn wurde An­fang Mai wieder in Betrieb genommen- Beide Ernteeinrichtungen werden von ausgebildeten Säuglingsschwestern geführt denen NSV.-Hel- seririnen, KHDV.- sowie RAD.-Maiden zur Seite stehen. Die Kinder werden von früh un, 8 Uhr bis abends nach 7 Uhr betreut und erhalten in der Krippe ihre volle Verpflegung. Auch die Wäsche wird in der Krippe gewaschen, o daß die Mütter für die Kleinsten eine beson- »ere Entlastung haben.

In den Orten Alzenberg, Arnbach, Dennach, Oberschwandorf und Schwann wurden in den letzten 14 Tagen Erntekinder­gärten eingerichtet und eröffnet, um den schwer arbeitenden Müttern das Tagewerk zu erleich­tern und andererseits den Kindern im Alter von 26 Jahren eine Stätte zu geben, wo sie unter der Aufsicht einer Kindergartenleiterin frohe Stunden im Kreis der Altersgenossen verbrin­gen können, und wo die Möglichkeit gegeben ist, sich durch Spiel Beschäftigung und Gesundheits­führung zu entwickeln.

Calrver Standesnachrichten

Monat Mai 1942

Geburten: Breitling, Richard Eugen, S. d. Küfcrmeisters B. in Neubulach; Bergleiter, Margot, T. d. Unterfeldmeisters B. in Calw; Keller, Eberhard Otto, S- d. Regierungssekre­tärs K. in Hofstett; Roh, Margarete Berta, T. d. Kaufinanns R. in Altensteig; Dittus, Wolf­gang Otto, S. d. Schlossers D. in Calw; Anger- Hofer, Rolf Karl, S. d. Flaschners A. in Calw; Reinhard, Horst Karl, S- d. Hilfsarbeiters R. in Neubulach; Samfel, Isolde, T. d. RAD.- Führers S. in Wilsberg; Ganzhorn, Roland Erwin, S. d. Maschinenmaats G. in Calw; Gehring, Elsbeth Gertr., T. d. Bauers G. in Ostelsheim; Roller, Brigitte Maria, T. d. Holzbildhauers R. in Calw; Stoll, Margarete, T. d. Landwirts St. in Wart; Widmaier, Chri­sta, T. d. Mechanikermeisters W. in Calw; Häher, Rolf, S. d. Flaschners H. in Hirsau; Ehniß, Walter Georg, S. d. Schneiders E. in Bad Teinach; Geigle, Eberhard, S. d. Kanzlei- Assistenten G. in Calw; Schnaufer, Helga Ccnta, T. d. Lokomotivheizers S. in Calw; Theurer, Werner Erwin, S. d. Kaufmanns T. in Unterreichenbach; Sauer, Manfred Willi, S. d. Schrankenwärters S .in Wildberg; Dürr, Roland Theodor, S. d. Hilfsweichenwärters D- in Holzbronn; Schroth, Hannelore Maria, T. d. Maurers Sch. in Effringen; Gehring, Inge Marianne, T. d. Magazinarbeiters G. in Ostelsheim.

Heiraten: Bauer, Hans, Spediteur in Calw mit Sannwald, Lore, Gymnastiklehrerin in Calw; Braun, Gottfried, Kellner, zul. Ue- berberg, mit Niedhammer, Helene Pauline, Büfettfräulein in Bad Kreuznach; Hammes,

Heinrich, Kaufmann in Neuß a. Rh., mit Zür­cher, Emma Maria, Näherin in Calw-Alzen- berg; Meeh, Georg Hermann, Bierführer in Calw, mit Broß, Margarethe, Fabrikarbeite­rin in Calw; Winz, Wilhelm, Finanzanwär­ter in Calw, niit Rentschler, Helene Hildegard, Schreibgehilfin in Calw-Alzenberg- Sterbefälle: Ziebold, Georg, verh. Zug- schaffncr-Aushclfer von Altensteig, 27 I.; Rentschler, Gustav, landw. Hilfsarbeiter in Sonimenhardt, 38 I.; Schwämmle, Elise Wil­helmine, geb. Fuchs, Verb. Landwirtsehefrau von Simmozheini, 45 I.; Roller, Johann Mi­chael, verh. Schleifer von Beinberg, 75 I.; Lutz Marie, geb. Stradinger, Stemhauers- witwe in Hirsau, 68 I.; Glatz, Philippine, geb. Schroth, Zimmermannswitwe in Ebhausen, 51 I.; Ehnis, Friedrich, verh. Landwirt in Ettmannsweiler, 72 I.; Hofacker, Fanny, geb. Schmid, Chemikerswitwe in Schorndorf, 72 I.; Quasti, Adolf, led. Schreiner in Hirsau, 47 I.; Günther, Paula, geb. Bauer, Kaufmannsehe­frau in Hirsau, 31 I.; Rentschler, Anna, geb. Schnaufer, Flaschnermeistersehefrau in Calw, 56 I.; Mäckle, Jakob, Verb. Oberlehrer i. R. in Calw, 81 I.; Störr, Gustav Adolf, verh. Rentner in Calw, 79 I.; Schaible, Friedrich, led. Landwirt in Hornberg, 38 I.; Steeb, Gott­lieb, verh. Jnvalidenrentner in Bad Teinach, 74 I.; Schweighart, Therese, geb. Wirth, Pri­vatierswitwe in Calw, 86 I.; Keppler, Michael, verh. Fabrikarbeiter in Oberkollbach, 58 I.; Oertle, Christine, led. Jnvalidenrentnerin in Egenhausen, 70 I.; Niethammer, Friedrike, geb. Blum, verh. Bäckermeistersehefrau in Calw, 66 I.; Krämer, Katharine Luise, geb.

Selter, Baumeisterswitwe in Calw, 52 I.; Gentner, Johann Georg, verh. Holzhauer in Calw-Alzenberg, 70 I.; Stand, Ernst Albert, verh. Bildhauer und Kohlenhändler in Calw, 63 Jahre.

Gärten nach Kartoffelkäfern abfuchen!

Im allgemeinen wird der Suchdienst, der zur Abwehr des Kartoffelkäfers eingerichtet worden ist, kolonnenweise auf den Feldern dnrchgeführt. Darüber hinaus sind die Be­sitzer von Haus-, Siedler- und Klein­gärten, sofern sie Kartoffeln oder Tomaten angcpflanzt haben, verpflichtet, ihre Gärten nach dem gefährlichen Käfer gründlich abzu­suchen. Werden Kartoffelkäfer, Eigelege oder Larven des Käfers gefunden oder werden son­stige verdächtige Erscheinungen beobachtet, dann ist sofort der nächsten Polizeibe­hörde Meldung zu erstatten.

Dienstnachrichten. Zum Regierungsinspektor ernannt wurde der außerplanmäßige Regie­rungsinspektor Klink beim Landrat in Calw. Der außerplanmäßige Regierungsinspektor Wörz

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in Calw ist zum Justizinspektor beim Amts­gericht Heilbronn ernannt worden. Versetzt wurde Steuerinspektor Krüger beim Finanzamt Neuenbürg an das Finanzamt Beckum.

Fahrlässigkeit kostet Kindern das Leben

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In letzter Zeit ist mehrfach beobachtet wor­den, daß Kinder durch die Unachtsamkeit ihrer Mütter getötet wurden oder durch leichtfertigen Umgang mit Feuer schweren Schaden verursacht haben. Das Reichsjustizministerium gibt daher eine Reihe solcher Fälle, die zu einem Straf­verfahren geführt haben, bekannt. So wurde eine 39jährige Ehefrau verurteilt, weil sie einen mit kochendem Wasser gefüllten Waschkessel so unvorsichtig in einem hakbdunklen Korridor- gestellt hatte, daß ihr 4)4 jähriges Töchterchen hineinfiel und an den Folgen schwerer Ver­brühungen verstarb.

Verurteilt wurde auch eine 24jährige Mutter, durch deren Fahrlässigkeit bei einem Zimmer­brand in einem Berliner Hause zwei kleine Kinder erstickten. Hier hatte ein Kind vermut­lich am Feuerloch des Ofens gespielt und da­durch den Brand verursacht. Diesen Brand be­merkte zwar die Mutter noch rechtzeitig, so daß sie ihn löschen konnte; angebrannte Kleider- nnd Wäschestücke hatte sie aber auf einen Stuhl gelegt, ohne sie vorher auf etwa noch schwelende Reste zu untersuchen. Darauf verließ sie die Wohnung und kam erst gegen Mitternacht heim. In der Zwischenzeit war aus den schwe­lenden Resten ein zweiter Brand entstanden, der nicht voll zur Entwicklung kam, aber durch den Rauch den Erstickungstod der Kinder her­beiführte. d

Ein drittes Strafverfahren ahndete das Ver­gehen einer 28jährigen Ehefrau, durch deren Fahrlässigkeit ihre zwei Kinder an Rauchver­giftung ums Leben kamen. Die Mutter, die vor dem Einschlafen regelmäßig rauchte, hatte eine Schachtel Streichhölzer im Nachttisch neben dem Bett liegen lassen, in dem ihr dreijähriges Mädchen schlief. Auch diese Mutter hatte dann die Wohnung verlassen und war erst nach Stun­den wieder gekommen. Sie fand nicht nur das dreijährige Mädchen, sondern auch ihren sechs Monate alten Säugling tot vor. Auf dem Bett waren Streichhölzer verstreut. Das dreijährige Kind hatte offenbar die Streichhölzer aus dem Nachttisch genommen, damit gespielt und das Bett in Brand gesetzt. Diese dem Leben entnom­menen Fälle geben Anlaß zu ernstem Nachden­ken und besonderer Vorsicht.

An die Hausfrau und Mutter werden zwar im Kriege besonders hohe Anforderungen ge­stellt. Dies darf aber niemals zu einer Ver­nachlässigung der Sorgfaltspflichten gegenüber den Kindern sichren. Ganz besondere Vorsicht ist bei der Aufbewahrung von Streichhölzern am Platze, durch die immer wieder großer Scha­den an Menschenleben und Sachgütern ange­richtet worden ist. Feuerzeug und Streichhölzer gehören an eine Stelle, die für Kinder uner­reichbar ist.

Und immer siegt das Her;

Roman von Else Jung.Lindemann.

38. Foriletzuncn

Die singende Stimme brach ab. Schritte nä­herten sich, und jemand fragte:Stören wir?"

Heycken erhob sich, und auch Marlene richtete sich auf.

.Machen Sie Licht, Doktor", sagte die Stimme. Gleich darauf flammte die Deckenbe­leuchtung auf.

Marlene schloß geblendet die Augen. Sie hatte den Schifssarzt und seinen Begleiter, Professor Noberti, erkannt, der nach Bombay reiste.

, Wir'wollten Sie an unser Bordfest erinnec l, gnädige Frau", sagte Dr. Bretz, und sein Blick ruhte voller Mißtrauen aus Herbert Heycken. Sie wissen doch. daß Sie mir einen Tanz ver­sprochen haben?"

Ich weiß es und halte mein Wort", antwor­tete Marlene.

Aber mir gehört der erste Walzer'" bat Heycken und sprang sofort zu. als er sah, daß die junge Frau aufstehen wollte. Er nahm ihr die Decke von den Knien und reichte ihr seine Hand.

Danke'" Marlene stand nun zwischen Heyk- ken und dem Arztk Es war gut. daß die bei­den Männer gekommen waren. Die Verzaube- war fort. Erst jetzt fühlte sie, wie sehr sie schon verfallen gewesen war.

"äs bleibt für mich übrig?" fragte AÄbsior Robert,.Gar so alt bin ich noch 'E.Es nicht auch wagen dürfte, das

Zwingen. Oder trauen Sie es mir nicht zu, gnädige Frau?"

Fch traue Ihnen alles zu Herr Nrnkellor" erwiderte Marlene und lachte als^-r belustigtesOho!" hören ließ' «in

Sie gingen gemeinsam von Deck und d?-

d>. D« N L'K,';

Wann darf ich Sie abholen?" fragte Heyk- ken leise, als er sich von Marlene verabschiedete.

In einer-halben Stunde."

Dr. Vretz, der abseits stand und auf Heyk- ken wartete, verspürte eine eifersüchtige Regung. Schon zehnmal hatte er es verwünscht, diese Fahrt als Schiffsarzt mitmachen zu müssen und nicht als Passagier. Oh, es waren viele Be­werber um die Gunst der blonden Frau an Bord, aber keiner war so gefährlich wie dieser Heycken. Nur gut, daß Frau Eisenlohr ihren Mann zu lieben schien. Wohl bevorzugte sie Heycken, doch irgendeine Neigung, ein Verliebt- fein, hatte der Arzt trotz schärfster Beobachtung nicht an ihr entdecken können, und das tröstete ihn.

An diesem Abend, an dem in dem großen Festsaal des Schisses alle Lichtkronen brannten, war Marlene eine der reizvollsten und begehr­testen Tänzerinnen, darüber waren sich alle Männer an Bord klar. Wohl befanden sich »och schönere und elegantere Frauen in dem festlichen Raum, die ihr an Temperament und gesell­schaftlicher Gewandtheit überlegen waren, aber keine von ihnen hatte diese klare, lichte, durch­sichtige Reinheit, die nicht flirten und locken konnte, die sich gab, wie sie war: einfach, offen, herzlich und wahr.

Marlene fühlte, daß viele Augen ihr folgten, i^s war wie ein Rausch leisen Triumphes in ihr.

stE glücklich und heiter stimmte. Nach lan- E '-r-E w'chen zum erstenmal wieder Ernst und Traurigkeit von ihr. Sie wollte fröhlich wEe Es Gewesene vergessen. Daß

andm-n Achten, wenn sie mit einem

tanzte, dag n sie bewunderte und im Grunde niemandem gönnte, bemerkte sie wohl. Oft ließ sie ihn absichtlich stehen und warten. Heute spielte sie. Heute war sie die Ueberlc- gene. Ihr Gesicht leuchtete in Gesundheit und Lebensfreude, ihr Körper schwang im Rhythmus des Tanzes.

Sehen Sie, Herr Kapitän", sagte Professor Roberti zu dem Schiffsgewaltigen. ,so habe ich alter Schwärmer mir immer den Typ der deut­

schen Frau vorgestcllt. Frau Eisenlohr verkör­pert ihn, und das ist das schönste Erlebnis die­ser Reise. Wie oft haben mir junge Männer schon gesagt, daß blonde Mädchen und Frauen langweilig wären. Sie hätten kein Feuer und blieben kühl, wo sie warm sein sollten. Frau Eisenlohr straft sie Lügen. Was kühl an ihr scheint, ist das gesunde Gefühl für Anstand und Würde. Wenn sie aber warm wird, dann strömt ihr die Wärme aus dem Herzen und nicht aus den Sinnen."

Der Kapitän lachte.Sie sind der reinste Frauenlob. Herr Professor. Frau Eisenlohr scheint es Ihnen angetan zu haben?"

Hat sie auch, und deshalb ärgert es mich, daß sie jetzt dieser kleine, windige Medizinmann, Ihr Schiffsdoktor, dem blonden Hünen ausge­spannt hat. Dieser schwarzhaarige Knirps paßt nicht zu ihr, das müssen Sie doch zugeben. Heycken scheint übrigens ebenso zu denken. Se­hen Sie nur, wie wütend er den beiden nach­schaut."

Professor Roberti lachte und stand auf. Ge­schickt schlängelte er sich durch die tanzenden Paare uyd verstand es einzurichten, in Marle­nes Nähe zu "gelangen.

Nun, schöne Frau", rief er ihr zu,wann schenken Sie mir einen Tanz?"

Den nächsten erhalten Sie!" antwortete sie und lächelte ihm fröhlich zu.

Aber der nächste Tanz war ein Walzer, und der Professor machte ein betrübtes Gesicht. xSeien Sie mir nicht böse", bat er,einen Walzer schafft mein altersschwaches Herz nicht mehr. Aber Herr Heycken wird mich gewiß gern verwerten, nicht wahr? Lustig zwinkerte er ihm zu.

Heycken nickte und dankte dem alten Herrn mit einem kurzen Blick.

Endlich", sagte er. als er Marlen- im Arm hielt,warum quälen Sie mich so? Ich kann auch nicht länger schweigen. Es ist eine Farce, Marlen, du fühlst es genau so wie ich. Erst jetzt weiß ich, w:e sehr ich dich liebe. Du gehörst mir! Sage, daß du mir gehörst. Es

ii» ItiirLv

Die Inkraftsetzung der neuen Lohnsteuer» tabcllen am 1. Juli macht auch die Heraus­gabe neuer DAF.-Beitragstabellen notwendig. In ihnen sind zur Vereinfachung der Arbeiten im Lohnabzug die Einkommens- Werte denen der Lohnsteuertabelle angepagt.

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Ein Erlaß des Neichserziehungsministers verbreitert die Grundlage für die Auslese zum Langemarck-Studium wesent­lich durch die Einschaltung der Schulen. Die Leiter der Volks-, Haupt- und Mittel­schulen beraten die in Frage kommenden Schüler ihrer letzten Klasse persönlich über das Laitgemarck-Stndium und seine Mög­lichkeiten.

Der Rundfunk am Donuersrag

Reichsprogramm: 18 bis 18 Ubr:Biel Krcube» mit sich bringet Sie schöne Sommerzeit" tu. a. Kin- berchöre und Volkstänze): 16 bis 17 Ubr: Nachmit- tagskonrert: 20.15 bis 21 Ubr:Die blaue Blume der Romantik" (Werke von Schumann, Schubert, Weber und Svobr): 21 bis 22 Ubr: Musik aus Lordina-Overn. Deutschlandfenver: 17.18 bis 17.80 Uhr: Musik von Web und Respigbis: 17.50 bis 18.80 Ubr: Das Strub-Quartett mit Walter Giesekiu« spielt das k-moil-Quintctt von Brahms: 20.18 bis 21 Ubr:Zauber der Melodie": 21 bi» 22 Uhr:Buntes ^viel" beliebter tänzerischer Wei­sen.

Hirsau. Daß gerade in ernsten Zeiten ein aar frohe Stunden doppelt willkommen sind, eivies der Zudrang zum Kursaal, in dem ge­stern abend Künstler vom Stuttgarter Rund­funk, vonK.d.F." aufgefordert, unter dem Ti­telDer Nächste, bitte!" einen fröhlichen Abend veranstalteten. Jngetraut Jetter sang zu aller Freude, Aly Thoma tanzte Walzer und Jazz» Eduard Pöltner als gemütlicher Wiener ent­fesselte stürmische Heiterkeit, Peter Trappen lei­tete den Abend mit einem flotten Marsch ein und Paßte sich mit seiner Begleitung all den wechselnden Darbietungen gewandt an. Oskar Heiler, der Seelenheiler, leitete den ganzen Abend mit Lied, Spiel und Ansage so abwechs­lungsreich und vergnüglich, daß 2 Stunden im Flug vergingen.

Neuenbürg. Der Platz der Sieben Eichen auf der Anhöhe bei Grunbach war letzten Sonntag der Anziehungspunkt vieler Wanderer und Dorfbewohner. Ter Schwarzwaldverein hatte seine Zweigvereine zuin diesjährigen Wandcr- treffen aufgernfen. Die Leitung lag wiederum in der Hand des Vorsitzenden des Zweigvereins Neuenbürg. Strahlenförmig um das Torf wan- derten nachmittags die Vereine aus dem Gebiet der Enz und Nagold mit den beiden starken Gruppen aus Pforzheim an. An der Kund­gebung wirkten der Männergesangverein Grun- vach und eine Singschar der Schuljugend mit.

Mühlacker. Am Sonntagvornüttag fand im Uhlandbau die feierliche Eröffnung der Volks- röntgenuntersuchnng im Kreis -Vaihingen statt. Mit den führenden Persönlichkeiten der Partei nahm auch Gauamtsleiter Ministerialrat Dr. Stähle an der Feier teil. Am Montag wurde mit der Durchführung der Röntgenuntersu­chungen im Kreis Vaihingen begönnen. Im Ziegelwerk Mühlacker, das als erster Betrieb an die Reihe kam, wurden 160 männliche Gc- folgschaftsmitglicder in knapp einer halben Stunde geröntgt.

irteiistpl»!» üer H k.

BDM -Mädelgruppe 1/401. Am Freitag tre­ten sämtliche Mädel, die nicht turnen, pünktlich -48 Uhr in Dienstkleidung vor dem Gcorac- nänm an (Dichterlesung!.

kann nicht wahr sein, daß du Eisenlohr liebst."

Marlene fühl!- eine bleierne Schwere in allen Gliedern. Da war es wieder, dieses Rauschen und Brausen, dieses Strömen ihres Blutes, dieses qualvolle Glühen und Brennen. Ter Mann, der so zu ihr sprach, hatte immer noch Macht über sie.

Wenn ich jetzt schweige, wenn ich nicht die Kraft habe, mich aus seinem Arm zu lösen, muß er ja glauben, daß ich ihm recht gebe, dachte sie.

Morgen sind wir in Port Said, durchque­ren während der Nacht den Suezkanal und er­reichen in der Frühe des übernächsten Tages das Rote Meer. In zwei Wochen sind wir am Ziel. Vis dahin mußt du dich entschieden haben, Marlen", sprach Heyckens Stimme über ihr.

Da hatte sie sich wieder in der Gewalt.Ich brauche mich nicht zu entscheiden, Herr Heycken, ich weiß genau, zu wem ich gehöre."

Sie riß sich aus den sie haltenwnllenden Ar­men los und ging rasch aus dem Saal.

Seit einer Woche glitt das Schiss nun schon durch den Indischen Ozean. Ein heftiger Nord» ost-Monsun wehte und brachte ersehnte Küble und Erfrischung. Während der tagelananr Fahrt durch das Rote Meer, über dessen ölig­glattem Wasser fllnfunddreißig Grad Hitze brü­teten, war Marlens wie krank gewesen. Sie hatte sich kaum von ihrem beschatteten Liege­stuhl an Deck fortgerllhrt. Ohne Widerstand ließ sie es geschehen, daß Heycken für sie sorgte: Unermüdlich war er mit kleinen, hilfreichen Handreichungen für sie beschäftigt. Er kiiblte ihr die Stirn mit Kompressen, flößte ihr Eis­getränke ein und wedelte ihr mit einem Pa­pierfächer frische Luft zu. Sie sprach wenig mit ihm, nur das Notwendigste. Als er sie für sein Verhalten im Tanzsaal un, Verzei­hung bat, hat.e sie müde abgewehrt und ge­antwortet, daß sie darüber nichts mehr hören wolle,

(Fortsetzung folgt.)