Oer ^ e1irmac1il8liericli1
Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Befestignngsgelände vor Sewastopol fanden gestern nur Kämpfe geringeren Umfangs statt. Die Luftwaffe vernichtete im Hafen der Südbucht einen feindlichen Zerstörer. Der ostwärts Charkow erkämpfte Brückenkopf über den Donez wurde nach Norden erweitert. Im übrigen scheiterten im mittleren Abschnitt der Ostfront örtliche Angriffe des Feindes. Starke Kampffliegerkräfte bombardierten mit guter Wirkung einen feindlichen Flugplatz bei Murmansk und erzielten an der Kandalakscha-Bucht Bombentreffer auf Strecken der Murman-Bahn. Hierbei verlor der Feind in Luftkämpfen zehn Flugzeuge. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen Flugplätze und Eisenbahnanlagen im Raum um Moskau.
"Die Schlacht in der Marmarica westlich Tobrnk ist zugunsten der deutschen und italienischen Truppen entschieden. Nachdem die feindlichen Panzerkräfte bei Acroma zerschlagen waren und in der Verfolgung nach Norden die Via Balbia überschritten und die Küste erreicht wurde, sind die englischen und südafrikanischen Truppen in der Gazala-Stel- lung von ihrer Verbindung mit Tobruk abgeschnitten. Im Angriff von Westen haben italienische Divisionen diese Stellung durchbrochen. In den Abendstunden des gestrigen Tages wurden auch südlich Tobruk stark befestigte Wttstenforts gestürmt und weiter nach Osten Raum gewonnen. Das Ausmaß des Sieges läßt sich noch nicht übersehen.
Im Kanal wehrten leichte Seestreitkräfte bei der Sicherung eines Geleits drei Angriffe feindlicher Schnellbootgruppen ab und versenkten durch Artillerietresfer auf kurze Entfernung zwei britische Schnellboote. Weitere feindliche Boote wurden zum Teil unter Anwendung von Handgranaten schwer beschädigt.
In Südwestengland wurden in der vergangenen Nacht militärische Anlagen mit Bomben belegt.
Einzelne britische Flugzeuge führten am gestrigen Tage unter dem Schutz von Wolken einen wirkungslosen Störangriff auf westdeutsches Grenzgebiet durch.
NMMIlMMMUMUttilUUlIIMIMIIMIIMrilMklMlMMMtMMIMttlllllMttllMIMIIilMlM»
Sieg in üer Narmaeiea
Von Hauptinanu ferner 8 teplia »
Der große Sieg, den deutsche und italienische Verbände zwischen dem 13. und dem 15. Juni auf afrikanischem Boden errungen haben, zeigt deutlich, in wie starkem Maße heute die Operationen auf dem Lande, zur See und in der Luft miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Schon immer waren die tapferen Truppen des Generalobersten Rommel und ihre italienischen Verbündeten von stärkstem Angriffsgeist beseelt. Solange aber das Mittelmeer von britischen Seestreitkräften beherrscht und es infolgedessen nur mit Mühe möglich war, den nötigen Nachschub heranzubringeu, mußte sich das Deutsche Afrikakorps auf die Verteidigung beschränken. Dies änderte sich fedoch, als starke Kampfgeschwader der deutschen Luftwaffe das Zentrum der feindlichen Mittel- meersicllung, die Insel Malta, pausenlos angriffen und unsere U-Boote den Raum zwischen Italien und Afrika in verstärktem Maße unsicher machten. Jetzt war der Feind außerstande, regelmäßige Geleitzüge von Gibraltar aus nach Libyen zu bringen. Alles, was seine Kampffront in der Marmarica brauchte, mußte den weiten Weg durch den Indischen Ozean — der noch dazu durch japa- nische Streitkräfte gefährdet war — und durch das Rote Meer machen. Malta war so gut wie ganz vom Nachschub abgeschnitten. So haben die deutschen und italienischen Luftwaffen- und Krieasmarineverbände mitgeholfen, die afrikanische Aktion der Heeresformationen entscheidend vorzubereiten.
Die Engländer hatten eine deutsche Offensive am Ende des Monats Mai um so weniger erwartet, als sie die Ungunst des hochsommerlichen Klimas zu ihren Gunsten einkalkulierten. In der Tat haben Mittagstemperaturen von 35 Grad, Sandwirbel und Staubwehen den Kampf unserer heldenhaften Soldaten erheblich erschwert. Sie haben sich durch diese Hemmnisse nicht von der rastlosen Verfolgung ihres Offensivzieles abschrecken lasten. Daß dieses nicht in einem Vorstoß zu erreichen war, wurde von der anglo-amerikanischen Presse wie stets mit unangebrachtem Freudengeheul vermerkt. Die deutsche Führung hat niemals geglaubt, die ungeheuer starke Verteidigungsfront des Feindes im Handumdrehen vernichten zu können. Viel wichtiger war, daß die Engländer, die sich auch hier wieder durch zahlreiche fremde Truppen — insbesondere Südafrikaner und de Gaulle-Franzosen — Hilfe leisten ließen, alsbald auf der ganzen Linie von Ain el Gazala bis westlich Bir Hacheim in schwere Abwehrkämpfe verwickelt wurden, ihre Reserven aufbrauchen mußten und in Verwirrung gerieten, als sie der südlich umfassende Stoß aus der Wüste von der Flanke her traf.
Nach lltägigem Ringen wurde der entscheidende Durchbruch bei Bir Hacheim erzwungen. Ihm folgte innerhalb von 72 Stunden der Stoß zum Meere, durch den sämtliche großen Verbände des Feindes an der bisherigen Front abgeschnitten und eingeschlossen wurden. Damit war die Schlacht in der Marmarica im Raume westlich von Tobruk zugunsten der Achsentruppen entschieden. Alle Versuche der umzingelten Briten, sich durchzuschlagen, sind verlustreich zusammengebrochen. Tie Ausräumung dieses Kessels geht genau so planmäßig vor sich, wie wir es schon oft im Verlaufe dieses Krieges erlebten. Gleichzeitig aber sind die Achsentruppen unter rascher Ausnutzung ihres Erfolges auch südlich Tobruk mit Front nach Osten angetreten. Der gestrige Wehrmachtsbericht konnte die augenblickliche Situation mit dem einen Satz kennzeichnen: „Das Ausmaß des Sieges läßt sich noch nicht übersehen."
Gin briiischer Kreuzer flog in die Lust
voter 6em lloureotrierten keuer 6er „llligeoio 6i Lavoya" u»6 6er „Montecuccolb
Rom, 16. Juni. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „Stach der in der Sonöermeldung vom 15. Juni gemeldeten siegreichen Aktion in der Marmarica geht bas Manöver -er italienischen und deut- scheu Einheiten, erfolgreich weiter. Die Stellungen von Ain el Gazala wurden erreicht und überschritten.
Die Luftwaffe der Achsenmächte, die widerstandslos den Luftraum der Schlacht beherrscht, unterstützte pausenlos die Boden- nnternehmungen. Feindliche, auf dem Rückzug befindliche Kolonnen wurden unter Ma- schiuengewehrseuer genommen und versprengt, viele hundert Kraftfahrzeuge zerstört oder unbrauchbar gemacht, Batterien zum Schweigen gebracht. In den Tagen des 14. und 15. Juni verlor die britische Luftwaffe insgesamt 20 Flugzeuge. Fünf eigene sind nicht zurückgekehrt.
In der großen Luft- und Seeschlacht, die gestern abend im Mittelmeer ihren Abschluß fand, hat die Marine mit ihren Streitkräften stärksten Anteil. Seit ihrem Auslaufen wurden die beiden großen feindlichen Gele i t z ü g e, die von Osten und Westen kamen, von unseren U-Booten gemeldet und angegriffen, die zwei Einheiten des von Gibraltar auslaufenden Geschwaders torpedierten. Am Vormittag des 15. Juni hat die 7. Flottendivision, bestehend aus zwei leichten Kreuzern und fünf Torpedobootszerstörern, den von Gibraltar nach Malta unterwegs befindlichen Geleitzug heftig angegriffen. Obwohl dieser überlegen war und aus zwei Kreuzern und mindestens zwölf Torpedobootszerstörern bestand, zog er sich zurück, zerstreute sich und nebelte sich ein. Zn dem anschließenden Gefecht auf nahe Entfernung explodierte ein Kreuzer und sank unter dem kon
zentrierten Feuer der „Eugenio di Savoya" und der „Montecuccoli". Zwei Torpedobootszerstörer wurden schwer beschädigt, ein Kreuzer und em Torpedobootszerstorer von unseren Torpedobootszerstöreru torpediert. . Unsere Einheiten setzten unter ständigen furchtlosen Luftangriffen den ganzen Tag die Aktion gegen die feindlichen Einheiten fort und versenkten durch Artilleriefeuer einen weiteren Torpedobootszerstörer.
Die Luftwaffe der Achsenmächte griff in den Kampf ein und dezimierte den Geleitzug. Vier Dampfer wurden in Brand gefleckt oder versenkt, ein Tanker wurde in Brand gesetzt.
Der andere, von Alexandrien kommende große feindliche Geleitzug wurde von Bombern und Torpedoflugzeugen von den Stützpunkten in Nordafrika und im Aegäi- schen Meer angegriffen. Ein Torpedoboots- zerstürer wurde versenkt, sechs Einheiten getroffen. In Luftkämpfen wurde eine Spitssre vernichtet. Eines unserer Flugzeuge kehrte nicht zurück.
In den Seegefechten östlich und westlich von Malta verloren wir einen schweren Kreuzer, der von einem Lufttorpedo und danach von einem Unterwassertorpedo getroffen wurde, während ein schwer beschädigtes Torpedoboot einen heimischen Hafen erreichen konnte. Ein großer Teil der Mannschaften wurde gerettet. Nach weiter eingegangenen Meldungen sind die Verluste der englischen Flugzeuge bei den Operationen am 14. im westlichen Mittelmeer auf 27 gestiegen. Weitere 19 wurden am gestrigen Tage vernichtet. Vier eigene Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück.
Im SchwarzenMeer versenkten italie- Nische Mas (Schnellboote) eiw bolschewistisches U-Boot."
Weitere Erfolge vor Sewastopol
^rtilleriekeuer »ui stsrlcs kesiuoZsverlcs - Vier sovjetisvbe OsuckuuSsversuelre vsreilel
Berlin, 16. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, geht der Kampf im Festungsgelände von Sewastopol weiter. Nach Brechung zähen feindlichen Widerstandes wurden weitere feindliche Stellungen genommen und mehrere Widerstandsnester vernichtet.
Im Morgengrauen geführte Gegenangriffe des Feindes wurden abgewiesen und dabei mehrere Panzer avgeschosfen. Starke Festungswerke wurden im planmäßigen Zer st ö- rungs schießen von schwerer Artillerie unter Feuer genommen. Auch die Luftwaffe setzte ihre Angriffe gegen die Befestigungsanlagen sowie das Hafengebiet von Sewastopol fort. Zahlreiche feindliche Panzer- Werke sowie feindliche Schiffe erhielten schwere Bombentreffer.
Der erfolgreiche Angriif der deutschen Truppen vor Sewastopol hat die Bolschewisten auch zum Einsatz von Kriegsschiffen gezwungen. Diese Entwicklung voraussehend, hat die deutsche Luftwaffe die im Hafen von Sewastopol ankernden feindlichen Schiffe wirksam angegriffen. Der Feind versuchte dennoch nachts an vier verschiedenen Stellen durch Vorstöße einzelner Kriegsschiffe an die Küste deutsche Kräfte zu fesseln. An der Küste von Jewpatoria, eine Hafenstadt nordwestlich von Sewastopol, wurden die sich nähernden Kriegsschiffe durch Artilleriebeschuß zum Abdrehen gezwungen. Auch die mit mehreren Booten durchgeführten Landnngsver- suche bei Jalta, südostwärts von Sewastopol, sowie bei Mariupol am Asowschen Meer mißlangen völlig, da die feindlichen Boote rechtzeitig erkannt wurden und sich unter dem Beschuß deutscher Küstensicherungen zurückziehen mußten. Auch ein vierter Lan- oungsversuch an der Küste von Kertsch scheiterte völlig. Hier versuchten die Bolsche
wisten mit sechs Booten an Land zu kommen. Ehe sie jedoch Fuß zu fassen vermochten, wurden fünf Boote durch das sofort einsetzcnde Feuer der Küstenbattericn zum Abdrehen gezwungen, während das sechste Boot mit seiner Besatzung versenkt wurde.
Im Donezgebiet versuchte eine feindliche Kräftegruppe bei Tagesanbruch unter Ausnützung des Bodennebels den Donez zu durchqueren. Die Bolschewisten wurden jedoch schon beim Uebersetzen vernichtet oder nach der Landung über den Fluß zurückgeworfen. Restliche Gruppen, die sich im waldreichen Ilfergelände festgesetzt hatten, wurden einge- schlogen und gehen ihrer Vernichtung entgegen.
Tapfere schwäbische Infanterie
Den Bolschewisten hohe Bcrlnstc zugesügt
Berlin, 16. Juni. Ein Infanterie-Regiment der badisch-w ü rt te m bc r g i sch e n Infanterie-Division hat in harten Abwehrkämpfen vom 10. Februar bis 20. April den Bolschewisten außerordentlich hohe vlutige Verluste zugefügt. Sieben einer g r ö tz e r e n A nza h l v o n Gefangenen verlor der Feind vor diesem einen Regiment 5175 Tote und an Material zwei Panzer, neun Panzerabwehrkanonen, acht Panzerbüchsen, 169 Granatwerfer und Maschinengewehre sowie 93 Maschinenpistolen und zahlreiche sonstige Waffen. Ein anderes Regiment der gleichen Division wehrte von Anfang Februar bis Ende Mai 1942 die Angriffe von acht feindlichen Divisionen ab. Bei diesen Kämpfen wurden 6000 gefallene Bolschewisten gezählt und 37 Panzer vernichtet. Drei Panzerabwehrkanonen, 110 Granatwerfer und Maschinengewehre sowie Tausende von Gewehren und große Mengen Munition, blieben als Beute in der Hand der deutschen Truppen zurück.
Schwerer Schock in London
Odurcibül puelll vor 6eiu Oulsrbsus - Verlegenes Lestsrurusl 6er kllltolcrLkeo
Von uosvr»r ö « r 1 l» e r 8 o d r 1 t t I v l t u o A
rä. Berlin, 17. Juni. Die dreifache schwere Niederlage, die die Briten in diesen Tagen im Mittelmeerraum erlitten — die völlige Zerschlagung der beiden Riesengeleitzüge von Gibraltar und Alexandrien, sowie die Zerschmetterung der 8. britischen Armee in -er Marmarica — hat in London einen schweren Schock verursacht. Auch die Churchillsche Schwindel-Offensive konnte die peinlichen Rückwirkungen auf die britische Oeffentlich- keit nicht verhindern, wie die Vorgänge im Unterhaus bewiesen.
Churchill selbst wagte cs nicht, im Unterhaus zu erscheinen, und zwar mit der fadenscheinigen Begründung, er könne keine Erklärung abgeben, solange die Schlacht noch im Gange sei. Der Vertreter des in Höchstnöte geratenen Premiers, Attlee, fügte angesichts der vernichtenden Abfuhr der britischen Geleitzüge hinzu, daß man auch hier nichts melden könne, „bevor die Schiffe ihren Bestimmungsort erreichten". '
Die britische Admiralität entschloß sich erst am Dienstagabend nach mehr als eintägigem Schweigen, einen Bericht über die See- und Luftkämpfe im Mittelmeer auszugeben, nachdem ihr die englische und die amerikanische Luftwaffe mit Behauptungen zuvorgekommen waren, als ob sie selbst über die italienischen Seestreitkräfte hergefallen wären. Die englische Admiralität folgte diesem Beispiel getreulich und meldet ebenfalls angebliche Verluste des Feindes, ohne irgendwelche eigene zu nennen. Sie begnügte sich mit dem Satz, der als hinreichende Bestätigung der italienischen Angaben gelten kann: „Die Operationen gingen nicht ohne Verluste vor sich."
Die englischen Agitatoren führen wieder einen Eiertanz auf wie immer, wenn sie das Jnselvolk auf neue Schlappen vorbereiten müssen. In einem Bericht aus dem Hauptquartier der 8. Armee heißt es: „Nach den großen Verlusten an Panzern, die ste am Samstag erlitt, ist die 8. Armee genötigt, neue Positionen zu beziehen. Die ganze Situation ist augenblicklich verwirrt und man kann nicht Vorhersagen, was sich ereignen wird. Die Lage ist ernst. Es ist unmöglich, die neue Lage genau zu überblicken, jedoch ist es klar, daß di ^Achsenmächte die Initiative besitzen und daß sie zweifellos den am Samstagabend errungenen Vorteil mit allen Kräften ausnützen werden.
Dieses verlegene Gestammel wird uber- umpft durch den amtlichen Bericht de» iuptquartiers in Kairo vom Dienstagmit- g, in dem die neue britische Niederlage in ordafrika der Welt mit den klassischen For- ulierungen zur Kenntnis gebracht wird, wie ir sie seit Dünkirchen bei den Engländern geahnt sind. General Ritchie, so heißt es hier, t die Umgruppierung seiner Streltkrafie endet. Die 1. südafrikanische und die 50. Di- sion wurden erfolgreich aus ihren SteUun- n südlich von Gazala zuruckgezogen. DMe eweguna wurde unter dem Schutz prächtiger r-ck!- durcbaembrt.
Türkischer prolest in Washington
Wegen Ueberfliegung durch USA-Bomber
Ankara, 17. Juni. Die türkische Reerung hat bei der Regierung der USA. we- n Verletzung des türkischen Hoheitsgebietes rötest erhoben. Wie schon gemeldet, waren der Türkei amerikanische Bomber i der Ueberfliegung türkischen Hoheitsgebiets
* rrplwirnklpn tvürÄen.
Am A«m-e bemerkt
»Nouptitoöt «Ivr lVolt-
.kki»i>i»»rt» untor »icb"
Von amerikanischer , , „ - ^ , Seite ist kürzlich das
Wort gefallen, es gehe m diesem Kriege letzt- lich darum Washington zur Hauptstadt d e r We l t" zu machen. Seltsame Streiflichter auf diese in wahnwitziger Vermessenheit A-Eannerte Dlmversal-Metropole" wirft ein Aussatz der „Washington Post", der sich mit dem Gangsterunwesen und den furchtbaren sozialen Verhältnissen in der uordamerikani- schen Haupt,tadt befaßt. Darnach haben sich im vergangenen Jahre in Washington nicht weniger als 1224 Raubüberfälle, 8000 leichte und 1010 schwere Diebstähle ereignet. „Es ist", so meint das Blatt resigniert, „kein Zweifel, daß unsere Hauptstadt in der Verbrecherstati- stn an erster Stelle marschiert. Die Ursache dafür liegt in den sozialen Lebensbedin- gungen Tausender, die familienweise in schmutzigen Slums zusammengepfercht sind." So also sieht es. ui Washington aus, das mit seiner halben Million Einwohner — darunter etwa 130 000 Negern — nach amerikanischen Maßstäben zu den mittleren Provinzstädten gehört. Uno das ist Noosevelts Kriegsziel: Die trostlosen Verhältnisse dieser „auserwahl- ten" Stadt auf die ganze Welt zu übertragen! „Hauptstadt der Welt"? Nun — wir glauben/ daß dieses „vorbildliche" Gemeinwesen eher zum Sodom und Gomorra werden könnte, dessen Untergang den Bau einer neuen besseren Welt ermöglicht.
Der ehrenwerte Lord
- Kemsley hat eine
rlte Rechnung mit Lord Beaverbrook zu iegleichen. Der Kampf zwischen den beiden eng- ischen Zeitungskönigen wird seit Ausbruch >es Krieges von Woche zu Woche heftiger, kemsley haßt Beaverbrook, weil ihm dieser wr rund dreißig Jahren den „Daily Erpreß" vegschnappte, der damals noch ein Blättchen >hne jede Bedeutung war, heute jedoch eine >er einträglichsten Zeitungen Londons ist. Um ich zu rächen, gründete Lord Kemsley den .Daily Sketch". Als Antwort erwarb Beaver- irook den „Evening Standard", worauf Kems- ey wieder die „Sunday Times" an sich brachte,- o daß Beaverbrook sich rasch des „Sunday §xpretz" versichern mußte. Ans der Zeit dieses Wettrennens um die Vorherrschaft in der Presse resultiert die unversöhnliche Feind- chaft zwischen den beiden Lords, die in den Spalten ihrer Zeitungen mit allen Mitteln »er gespitzten Federn ausgefochten wird. Der 2ampf hat sich erheblich verschärft, seit Scaverbrook damit begann, in seinen Zeitnn- >en eine Sympaibie-Propaganda großen Stils für Sowjclrußland zu betreiben und .ur Schaffung einer „zweiten Front" aufzu- :ufen. Sofort setzte Kemsley seine gewandte- ten Federn in Bewegung, um Beaverbrook wrzuwerfen, daß er früher gegen Sowjet- nißland und den Bolschewismus geschrieben jabe. „Sind Sie nicht der Mann", fragte !r im „Daily Sketch", „der noch 1939 schrieb, >aß der Bolschewismus zertreten werden nässe wie eine giftige Schlange?" Worauf öeavcrbrook im „Evening Standard" die Antwort gab: „Und kennen wir nicht alle >iesc edlen Lords, die sich immer an >en Kriegen bereichert haben und ne auch heute Millionen an der Rüstungs- ndustrie verdienen?" — Fürwahr, sehr ehren- oerte Lords und edle Waffenbrüder! Sie sind nnander wert!
Heute kommen Amerika-Deutsche
41« Heimkehrer treffen in Stuttgart ein
Paris, 17. Juni. Im Laufe des Montags traf ein weiterer Transport von 410 Heimkehrern aus Nord-, Mittel- und Südamerika an der spanischen Grenze ein. Am Dienstag- morgcn setzten die Rückkehrer ihre Fahrt nach Stuttgart fort, wo sie heute, Mittwochmittag, eintreffen werden. Auf der Fahrt in die Heimat wurde den Heimkehrern in Bordeaux durch die Ortsgruppe der AO. der NSDAP', und die Vertreter des Befehlshabers der drei Wehrmachtteile eine herzliche Begrüßung zuteil. Auf dem vor Paris gelegenen Bahnhof Juvisy begrüßte der LandesgruPPenleiter in Frankreich der AO. der NSDÄP. und Vertreter der deutschen Botschaft in Paris die Heimkehrer.
Oer King um Linhsien geschlossen
Japaner erstürmten Festung Nitschien
Von unserer» Korrespondenten
o. Tokio, 17. Juni. Die japanischen Trup- en, die nach Ueberquerung der Taisching- -ebirgskette den Ring um Linh-sien an er Grenze von Hunan, Hupeh und Schensi chlossen, setzen ihre ausgedehnten Operatio- len zur Zerschlagung der Reste der Tschung- ingtruppen fort. Nordwestlich von Linshien mrde eine stärkere feindliche Gruppe verachtet. Andere japanische Streitkräfte er- iürmten die Festung Vitschien. Gegen die teste der Tschekiang—Kiangsi-Front wurden spanische Kampfflieger eingesetzt. Außerdem mrdeu die militärischen Anlagen von zwei
Volltreffer aus ein Elektrizitätswerk
Deutsche Flugzeuge über Englands Südküste
Berlin, 17. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt. Lombardierten leichte deutsche Kampfflugzeuge in den gestrigen Morgenstunden bei bewaffneter Aufklärung überraschend ein Elektrizitätswerk in der Nähe von Brighton an der englischen Sudküste. Bombenvolltreffer riefen in den Werkanlagen eine von hohen Stichflammen begleitete Explosion hervor. Die deutschen Flugzeuge kehrten nach Erfüllung ihres Auftrages wohlbehalten zu ihren Emsatzhasen zuruck.
ii«e Jagdstafsel, die unter Führung von Ritter- luträaer Oberleutnant Carlanico an der Eismecr- nt eingesetzt ist, erzielte ihren 500. Luftsieg: Reichs, rschall Görina bat den tapferen Stafkclanaehüri- i seinen Dank und seine besondere Anerkennung ^gesprochen.
der spanische Aubenminister Ter ran- 2«»« traf Rom zu Besprechungen mit dem italienische» henminister Graf-' Ciano ein; er nmvoe vom