Oer ekrmaclitskerielil
Aus dem Führerhauptquarticr. 15. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Kampf um Sewastopol wurde der Feind trotz hartnäckiger Gegenwehr aus mehreren stark befestigten Stellungen der Südfront der Festung geworfen. Im Nachstoß gelang der angreifenden Infanterie ein tiefer Einbruch in das feindliche Verteidignngs- system. lieber dem Festungsgebiet schossen als Begleitschutz der Kampfgeschwader eingesetzte Jagdverbände ohne eigene Verluste 16 Sowjetflugzeuge ab. Im Raum ostwärts Charkow wurden die Reste des geschlagenen Feindes vernichtet oder gefangen genommen. Die gestern gemeldeten Zahlen haben sich auf über 25 000 Gefangene. 266 Panzer und 208 Geschütze erhöht. Im Raum ostwärts Kursk wiesen deutsche und ungarische Truppen wiederholte Angriffe des Feindes ab. Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt nahmen eigene örtliche Angriffsunternehmungen im rückwärtigen Frontgebiet einen weiteren günstigen Verlauf. An verschiedenen Stellen wurden einzelne Gruppen regulärer Truppen und Banden vernichtet. An der Wolchow-Front wurden stärkere feindliche Angriffe in schweren Kämpfen abgeschlagen. InLapplan.d schlossen deutsche Jagdkommandos in wegelosem Urwaldgelände überlegene feindliche Kräfte ein und vernichteten sie. Im hohen Norden belegte die Luftwaffe das Hafengebiet von Murmansk mit Bomben und beschädigte einen feindlichen Zerstörer.
In der Zeit vom 2. bis 11. Juni verlor die Sowjet tu stwaffe 456 Flugzeuge, davon wurden 343 in Luftkämpfen, 66 durch Flakartillerie und 28 durch Verbände des Heeres vernichtet, die übrigen am Boden zerstört. Wahrend der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 47 eigene Flugzeuge verloren.
In Nordafrika warfen deutsche und italienische Truppen den Feind in harlen Kämpfen weiter zurück. Der Gegner verlor hierbei 52 Panzer und zahlreiches Kriegsgerät. Deutsche Jäger brachten am gestrigen Tage 14 britische Flugzeuge zum Absturz.
Im Kampf um Sewastopol haben sich bei der Wegnahme des Forts Stalin ein Bataillon einer niedersächsischen Infanterie-Division unter Führung des Majors Arndt, eine Pionier-Kompanie unter Führung von Oberleutnant Hetzer und eine Sturmgeschützbatterie unter Führung von Hauptmann Cäsar besonders ausgezeichnet.
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lüsten an Handels- und Kriegsschifftonnage geführt hatten. Geleitzüge, die von Alexandrien nach Tobruk unterwegs waren, wurden von deutschen U-Booten in Sen letzten Tagen wiederholt mit großem Erfolg angegriffen. In der Straße zwischen Sizilien und dem afrikanischen Festland jedoch hatte sich seit Wochen kein englisches Schiff mehr sehen lasten und jeder Versuch, die deutsch-italienischen Nach- schublinieu nach Tripolis und Bengasi zu stören, war kläglich gescheitert.
Die beiden neuen großen Siege zeigen wieder einmal deutlich, wie eng verflochten der See- und Landkrieg im Mittelmeerraum ist. Kriegsmarine, Luftwaffe und Landtruppen der Achsenmächte haben sich in hervorragender Zusammenarbeit gegenseitig unterstützt und so zu Lande und zur See entscheidende Erfolge ermöglicht.
Rücksicht nehmen gerade im Kriege
Goebbels zum Berliner Höflichkeitswettbewerb
Berlin, 15. Juni. Der Gauleiter des Gaues Berlin der NSDAP., Neichsminister Dr. Goebbels, nahm Montag nachmittag in den Räumen seines Ministeriums die Verteilung der Preise an die 40 Berlinerinnen und Berliner vor, die aus dem mit großem Erfolg in der Neichshauptstadt dnrchgeführten Höflichkeitswettöewerb als Preisgekrönte Sieger hervorgegangen sind. Es handelt sich bei ihnen um Angehörige aller Alters- und Berufsgruppen, Schaffner und Kellner, Beamte und Angestellte von Reichsbahn. Reichspost und BVG., Polizeibcamte, Verkäufer und Verkäuferinnen.
Dr. Goebbels wandte sich mit herzlichen Worten an die Preisträger, die — so führte er aus — auf die demokratischste Weise, die denkbar sei, nämlich durch das Publikum selbst, zu den höflichsten Einwohnern der Reichshauptstadt ernannt worden seien. Die Schwierigkeiten des Krieges werden nicht dadurch leichter überwunden, daß wir uns das Leben durch unser eigenes Verhalten noch unnötig erschweren. Der Krieg bringt freilich für uns alle große Sorgen mit sich, und keiner wird von ihnen verschont. Sie berühren den kleinen Mann in den Alltagsdingen des täglichen Lebens und sie treten an die Führung in den großen und entscheidenden Schicksalsproblemen hetkn, vor die heute die ganze deutsche Nation gestellt ist. Wir alle fahren am besten, wenn wir versuchen, diese Schwierigkeiten durch einen gemeinsamen und kameradschaftlichen Einsatz zu überwinden.
Durch. Höflichkeit und Zuvorkommenheit, durch ein besonders liebenswürdiges Wesen machen wir nicht nur den anderen, sondern vor allem auch uns selbst das Leben leichter. Wenn dieseGesinnung durch den Wettbewerb, den wir veranstaltet haben, in Berlin zu einer allgemeinen wird, dann haben Sie sich ein großes Verdienst um den Ruf unserer Reichshauptstadt erworben.
Anschließend nahm Dr. Goebbels selbst die Verteilung der Preise vor. Bei einem Beisammensein nahm der Minister dann noch Gelegenheit, sich mit den Preisträgern zu unterhalten und sich aus ihrem Alltag erzählen zu lassen.
Ritterkreuz für einen Ktoltillenführer
snk. Berlin, 15. Juni. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Korvettenkapitän Jost Bröckelmann, Führer einer Räumbootsflottille.
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r«I. Berlin, 1«. Juni. Der Kampf um Sewastopol wird mit größter Erbitterung ge führt. In blutigen Nahtämpfen schieben sich die deutschen Infanteristen von Tag zu Tag tiefer in das mit allen Mitteln modernster Technik unter Ausnützung jeder durch die Natur gegebenen Möglichkeit ausgebaute Festungsgelände hinein, um jede sowjetische Stellung muß hart gerungen werden. Der feindliche Widerstand ist äußerst hartnäckig. Die erbitterten Kämpfe schildert ein 1'IL.-Bericht des Kriegsberichters H. B. Scharnkc.
Auf der einen Seite der Schlucht verlief die deulictze HaupttamplUme des nördlichen Abschnittes, auf der anderen Seite halten die Bolschewisten ihre vorgeschobenen Srelluugeu. Zwischen den beiden Niederungen liegt Wald- und Kusselgelände in einer Dichte, wie man es vielleicht mit de» Abhängen deutscher Mittelgebirge vergleichen kan». Diese Schlucht mußte von oer deutschen Infanterie durchgangen und die Ortschaft K. zunächst genommen werden. So schwer diese Aufgabe infolge der' starken Baumbedeccungen auch erschien, ist sie von der deutschen Wehrmacyt in einzigarriger Weise gelöst worden.
Die Ortschaft selbst war bereits 11 Minuten nacy AngriffSveginn von unserer Infanterie genommen worden, aber die Schlucht bot so viele Widerstände und Ueverraschungen, daß es einiger wiederholter artilleristischer Feuerschläge bedurfte, um die Wirkung der feindlichen Waffen niederzuhalten. Was dann folgte, war das meterweise Vorgehen des deutschen Infanteristen. Hinter jedem Busch, hinter jedem großen Stein konnte sich noch ein bolschewistischer Scharfschütze verborgen halten. Schwer war der Kampf unserer Infanterie, eye sie auf dem gegenüberliegenden Abhang Fuß gefaßt hat und dort so viel an Boden genommen hatte, bis sie den Kampf fortsetzen korrsite.
Scheinbar harmlose, bewachsene Hügel entpuppten sich als sehr dauerhaft ausgestattete
Bunker, von denen es eine stattliche Anzahl gab. Allein ein Infanterie-Regiment hat ihrer elf an einem einzigen Vormittag erledigt. Maisfelder gleichen wahrhaftigen Feind- nestern. Aus einem einzigen holte man ein Dutzend Maschinengewehre und mehrere Granatwerfer heraus. Namentlich die leichten und schweren Granatwerfer waren es ja, die das Vorgehen unserer Infanterie so sauer machten.
Aber wie immer in der Geschichte dieses Krieges: Auch hier führten Beharrlichkeit und Einsatzbereitschaft zum ganzen Erfolg. Was die Artillerie in ihrem voroere^enven nicht erfaßt hatte, erledigte der deutsche Infanterist. Unvergessen wird der Schwung bleiben, mit dem nch unsere Soldaten mitsamt ihren schweren Waffen zu der undurchdringlichen Schlucht vorarbeiteten. Die weit dahinter liegenden Höhen mit beträchtlichen Verteidigungsanlagen waren, in deutscher Hand, das Sprungbrett für ein weiteres erfolgreiches Vorgehen.
Lebhafte Kämpfe in Nordafrika
Der italienische Wehrmachtsbericht
Rom, 15. Juni. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt beiannt: Im Gebiet von Ain el Gazala lebhafte Artillerie- urid Spähtrupplatigteit. Die vom Feind in den Kämpfen des 12 . und 13. Juni erlittenen Verluste stiegen auf 69 Panzer und 13 Geschütze zerstört oder erbeutet sowie auf 700 Gefangene. Die Luftwaffe unternahm wirksame Angriffe auf Auto- und Truppeu- zusammenziehunaen m oen unmittelbaren feindlichen Nachschublinien. Acht Panzerspähwagen wurden in Brand gesetzt, einige Dui- zeno Lasttwagen getroffen und beschädigt. Nach Beendigung der Ausräumungsarve neu stieg die Gesamtzahl der Opfer des feindlichen Luftangriffs auf Tarent auf 99, von denen zwölf nicht identifiziert werden konnten.
Im Mittelmeer ist seit gestern eine heftige Lust- und Seeschlacht gegen zwei große stark geschützte britische Geleirzuge nn Gange.
Indiens Llnabhängigkeiisbewegung marschiert
L-rötlounKssilruntz vor ckreNaaseoct 11 elegierten in binn^nolr - eane rrotsonsit rioses
Bangkok, 15. Juni. Die Eröffnungssitzung der indischen Unabhängigkeitstonfercnz fand am Montag in Bangkok statt. Rash Behari Bose wurde einstimmig zum Präsidenten -er Konferenz gewühlt.
Der indische Nationalistenführer Subhas Chandra Bw se richtete an die Versammlung telegraphisch eine Botschaft, in der er in seinem und im Namen der Inder in Europa Ser Konferenz Erfolg wünschte. Er hob hervor, daß mit der Abreise von Scr Stasford CriPPS von Indien der letzte Abschnitt der indischen Freiheitsbewegung eingeleitet wurde und gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß Indien noch im Verlaufe dieses Krieges seine Freiheit erlangen werde. Die Botschaft von Subhas Chandra Bose wurde von der Versammlung mit begeistertem Beifall ausgenommen.
Die Konferenz erhielt weitere Telegramme vom Ministerpräsidenten Japans, General Tojo, der in seiner Botschaft ausführte, daß Japan gewillt sei, sich für die indische Freiheitsbewegung einzusetzen, daß jedoch Indien aus eigeicer Initiative seine Verbindung mit England lösen müsse. Der japanische Außenminister Togo sandte ein Glückwunschtelegramm. Der Ministerpräsident Thailands betonte in seiner Botschaft, daß Thailand mit Indien durch eine verwandte Kultur und Sprache aufs engste verbunden sei.
Zur Eröffnung der indischen Ulmbhängig- keitskonferenz hatten sich neben den indischen Delegierten aus allen Teilen Großostasiens ungefähr 3000 Inder eingefunden. Ferner waren mehrere Mitglieder des thailändischen Kahinetts sowie der japanische Botschafter und die Gesandten Deutschlands und Italiens anwesend.
Der Leiter der Inder in Thailand und Generalsekretär des Indischen Nationalausschns- ses, Debnath Das, hielt die Eröffnungsansprache. Er hob hervor, daß Indiens Schick
salsstunde geschlagen habe und Indien nun feine Entscheidung treffen könne.
Der Präsident der Konferenz, Rash Behari Bose gab sodann einen Ueberbliü über die Geschichte der indischen Freiheitsbewegung und dankte den Regierungen von Japan, Deutschland, Italien und Thailand für Sie tatkräftige Unterstützung in den Bestrebungen der freien Inder. Rash Behari Bose -schloß seine Ansprache mit der Botschaft an die indische Armee, den Kampf gegen den britischen Imperialismus zu untersuchen.
Weitere Ansprachen hielten Vertreter der indischen Unavhängigkeitsbewegung in Ma- laia und Japan und Offiziere der indischen Armee. Abschließend sprachen sodann die diplomatischen Vertreter Japans, Italiens und Deutschlands.
Noch ein LlSA-Kreuzer versenkt
150 Flugzeuge bei den Midways abgeschossen
Tokio, 15. Juni. Das Kaiserliche Hauptquartier gibt bekannt: Im Laufe der kürz- lichen Angriffe auf die Midway-Jnseln versenkten japanische Marinestreitträfte auch einen schweren amerikanischen Kreuzer des „San-Franzisko"-Typs (9959 Tonnen- und ein U-Boot. Diese Versenkungen erfolgten außerhalb der Verluste der USA.-Marine- streitkräfte, die schon früher bekanntgegeben worden sind. Die Zahl der bei dem gleichen Angriff äbgeschossenen feindlichen Flugzeuge beläuft sich auf insgesamt 150 Maschinen. Bei dem versenkten schweren USA.-Kreuzer handelt es sich um „Elite"-Schiffe der USA» Flotte. Diese Kreuzer sind unter anderem mit neun 20,3-Zentimeter-Geschützen und acht 12,7- Zentimeter-Flakgeschützen bestückt. Sie besitzen zwei Katapulte für Bordflugzeuge und haben eine Geschwindigkeit von 33 Knoten. Ihre Besatzung beträgt 551 Mann. Zu dieser Klasse gehören auch die Kreuzer „Indianapolis", „Minneapolis" und „Tuscaloosa".
Gelbst den Bankers dämmeri's endlich
Oie srnerilraorselien Liegesberiiebte zvercken sogar in cken stsrlc »vgerrveikelt
Genf, 15. Juni. „Während der vergangenen sechs Monate hat das amerikanische Volk gelernt, daß ein Krieg nicht nur aus Siegen, sondern auch aus Niederlagen bestehen kann" — so stellt Gräbner, der bis vor kurzem noch Londoner Hauptvertreter der USA.-Wochen- zeitschrift „Time" war, im „Evening Standard" fest.
Die wenigsten militärischen Meldungen — und das erkenne man auch in den USA. —, „seien völlig eindeutig", so daß es noch einer ganzen Reihe alliierter Siege bedürfe, wenn man die Achsenmächte wirklich schlagen wolle. So habe kürzlich die einflußreiche Neuyorker Zeitung „Neuyork World Telegram" in einem Kommentar erklärt: „Selbst ein völliger Seesieg der amerikanischen Seestreitkräfte im mittleren Pazifik über dieIaPaner kann deren gewaltigen Vorsprung zur See nicht mehr aufholen oder etwa das Flotten- gleichgcwicht in den Gewässern des Pazifik wiederherstellen. Japan und Deutschland sind heute so stark, daß sie viele Schlachten verlieren und große Verluste erleiden müßten, bevor die Verbündeten in deren Gebiete einfalleu können."
In den Vereinigten Staaten, schreibt Gräbner weiter, begännen sich jetzt weiteste Kreise der Bevölkerung für den Fortgang des Krieges ernsthaft zu interessieren. Auf der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln Neuyorks sehe
man immer mehr Männer und Frauen, die eifrigst die Kriegslage erörterten. Karten studierten. Es gäbe bereits Amerikaner, die sich fragten, wie es den Japanern nach der vom amerikanischen Hauptquartier aufgestellten Behauptung, sie seien in der Korallensee schwer geschlagen worden, möglich gewesen sei, erneut amerikanische Flottenverbände bei der Mid- way-Jnsel anzugreifen.
Mexiko — ein Kommunistenzentrum
Ganz Südamerika wird infiziert
Bern, 15. Juni. Dem „Bund" wird aus Mexiko berichtet, wie dieses Land zum Sammelpunkt und Agitationszentrum der jüdischen und kommunistischen Flüchtlinge aus Europa geworden sei, die man weder in den Vereinigten Staaten noch in Südamerika mehr zulasse. Die westliche Halbkugel suche sich auf einmal gegen indi,che Emigranten zu verriegeln, weil in letzter Zeit in einer großen Anzahl von Fallen, be,anders in den Vereinigten Staaten, Flüchtlinge stch als unzuverlässig erwiesen haben. Das Ergebnis sei, daß sich jetzt m Kuba, dem Durchgangsland unter den Emigranten ein schwunghafter Handel in mexikanischen Visen entwickelt habe. Die kommunistischen Funktio- , näre seien als „Spanienkämpfer" ins Land gekommen, obwohl sie in den meisten Fallen I nicht am Bürgerkrieg teilgenommen haben.
- „ckosek-Italiii-tVavkit"
- Zypern steht im Ruf, die vernachlässigste
- Seiner britischen Majestät zu sein.
- Die Ehre, Vorposten für Auchinlecks Nahen
- Osten zu stehen, darf die Insel mit Steuern
- bezahlen, die ebenso außerordentlich hoch
- sind ww der Lebensstandard der Bewohner
- außerordentlich niedrig ist. Auch zählen die
- Zyprioten zu den unglücklichen Freien Na-
- tionen, die der demokratischen Prosperität
- bis m die libysche Wüste hinein und bis zum
- Heldentode nachlaufen dürfen.
- Um den Insulanern das Geldzahlen zu
- erleichtern, veranstaltete das „Britische Jn-
- st'tut" der Hauptstadt Nikosia eine „Josef-
- - Nacht" mit Festbeleuchtung und
- Volksbelustigungen. Daß ein Institut weni-
- ger eine Forschungs- und Bildungsstätte als
- vielmehr ein Ausschuß für Lustbarkeiten ist,
" iAOt zunächst die Originalität der britischen
- Meuschenfuhrung gegenüber europäischen
- Landern. Höchstes Zartgefühl aber verriet
- die Tatsache, daß der eigentliche Zweck der
- Steuereiutreibung hinter der Festbeleuch-
- tung diskret im Schatten gehalten wurde.
- So wurde unter der Schirmherrschaft Frau
- Churchills beim Licht der Lampions getanzt
- und dazu — wie Reuter zu berichten weiß Z — kostenlos belegte Brötchen verzehrt. Unter
- dem überlebensgroßen Bilde Josefs stand ^ die Sammelbüchse, darin die Sowjethilse ? klimperte.
? In den Konversationen wurde fast gar 2 nicht von Genickschüssen und bolschewistischen ^ Kirchenreformen gesprochen. Zypern er-
- schauerte im Wissen um den Lebensstandard ^ zweier großer und edler Staaten. Die Sam- 2 melbüchse füllte sich. Der Kreml stiftete be- i legte Brötchen.
Verheerende Atlantikverluste
So schlägt die deutsche U-Boot-Waffe zu
p>. Lissabon, 16. Juni. Die vernichtende Wirkung der deutschen U-Boot-Wafse im Kampf gegen die feindliche Atlantikschiffahrt offenbart sich in der außerordentlich hohen Zahl aufgefundener Schiffbrüchiger. So konnte der portugiesische Dampfer „28. de Majo", der am Sonntag in Lissabon zur Reparatur ein- liefs'auf seiner letzten Reise ein seltenes Jubiläum feiern, denn die Zahl der von ihm bis-. her aufgefundenen Schiffbrüchigen erreichte die Ziffer 800. Man kann sich das Ausmaß der britischen Tonnageverlnste vorstellen, wenn allein dieser portugiesische Dampfer, der lediglich den Liniendienst zwischen den Kapverdischen Inseln und Madeira versieht, bisher 800 Schiffbrüchige ausgefunden hat. Dabei ist zu berücksichtigen, dag der Dampfer bereits in kurzer Aufeinanderfolge die gleichen Seeleute gerettet hat, womit der enorme Menschenmangel und die unwürdigen Methoden der angelsächsischen Schiffahrt am besten gekennzeichnet sind.
Moskau auch in Iran durchschaut
Anprangerung des Geheimvertrages Sofia, 15. Juni. Der Abschluß des englischsowjetischen Vertrages hat nach dem Tehera» ner Sender auch das Interesse der iranischen Bevölkerung gesunden. Der Sender selbst hat sich zum Sprachrohr der bolschewistischen Zeitschrift „Mardom" gemacht, die behauptet, daß die UdSSR, mit diesem Vertrag bestätigt habe, keine territorialen Gewinne zu suchen und sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Maßgebliche iranische Stellen weisen dazu aber darauf hin, daß die sowjetischen Wühlereien in den besetzten Gebieten des Nordiran und die Versuche, eine autonome iranisch-aserbeidschanische Sowjetrepublik im Rahmen der Sowjetunion durch „den freien Entschluß der Bevölkerung" zu errichten, der zynischen Erklärung des Vertrages hohnsprächen. Auch sei im Iran die sowjetische Nichteinmischung in den baltischen Staaten und Bessarabien nicht unbekannt geblieben.
Sowjets verbrennen 1200 Menschen
Die Schreckensnacht von Charkow
Berlin, 15. Juni. Durch die Erzählung eines Charkower Arztes, die die „Deutsche Urraine- Zeitung" mitteilt. Werden weitere grauenhafte Einzelheiten von dem unmenschlichen Wüten der Sowjets vor ihrem Abzug aus Charkow am 23. Oktober 1941 bekannt. Der genannte Arzt war Augenzeuge eines Massenmordes, wie ihn nur die mit Blut geschriebene Geschichte der Sowjets kennt. Nach vorher angelegten Listen wurde in den letzten Tagen jeder verhaftet, der als unzuverlässig galt, und das war jeder, der nicht eingeschriebener Kommunist war. Ueber 1200 Mann wurden in einem Gebäude zusammengepfercht, das dann am Tage vor der Flucht an gezündet wurde. In den Räumen waren Benzin und Petroleum ansgegossen worden, das Gebäude umstellt und mit Maschinenpistolen aus jeden geschossen, der aus dem Fenster auf die Straße springen wollte.
Bulgarien streicht elf Kesttage
Bisher insgesamt 16« Feiertage Sofia, 15. Juni. Bulgarien ist das einzige Land, in dem die zahlreichen Festtage auch während des Krieges noch Arbeitsuche mit stch brachten. Nun hat der Ministerrat elf Feiertage bis Kriegsende gestrichen., Darunter den Silvestertag, den Karfreitag und Karsamstag, den H i m m e l f a h r t s t a g und je einen Tag bei DoPPelfeiertagen. In Bulgarien gab es bisher 160 Feiertage des Staates, der Kirche, der Schulen, der Zünfte, der Genossenschaften und der Kirchensprengel.
Reichsminifter Dr. Srlck traf aestern SU einer län- aeren Besichtigungsreise lm Neichseau Wartheland j in Posen ein, um den bisherigen Aufbau der staatlichen Verwaltung kennen ,u lernen.
Der Ga« ..Bayerisch« Ostmark" führt auf Grund! eimr*Verfügung des Führers ab sofort die Bezeichnung „Gau Bayreuth". „
Ei« Eurova-Dchachbnnd wurde von 18 Nation«« in Salzburg mit ReiLSleiter Oberbürgermeister Sichler (München) als Prästbenten °°arün^t. S-ani!che Verkehrsf-chl-u.- banden Nch^°lS Gäste,