-4us Stadl und Kreis Calw

Unterlaßt überflüssige Llrlaubsreisen!

Nach wie vor müssen alle verfügbaren Be­triebsmittel und Personal derReichsbahn für kriegswichtige Zwecke eingesetzt werden. Mr den Urlaubs- und Ferienreiseverkehr können keinerlei zusätzliche Zugleistun­gen vorgesehen werden. Es ergeht daher die dringende Aufforderung, Urlaub- und Ferienreisen, sofern sie nicht besser Überhaupt unterbleiben, möglichst in den Tagen des Ferienbeginns anzutreten. Insbesondere wird von allen, die ohne schulpflichtige Kinder rei­sen, erwartet, daß sie in der Zeit der S ch u l-

erien nicht auch nocy die Reichsbahn be-

Jm'übrigen lege sich jeder, der sich jetzt mit Reiseplänen beschäftigt, noch einmal selb,t die Frage vor, ob er seine Reise vor der Front verantworten kann. Der deutsche Soldat, der für uns alle sein Leben im Kampf gegen den Feind einsetzt, erwartet selbstverständlich von der Heimat, daß auch diese ihr Leben nach den Gesetzen des Krieges ausrichtet. Urlaubsreisen sind daher heute nur gerechtfertigt, wenn wingendeGründederGesundheit ,te erfordern. Jeder denke daran: Räder müssen rollen für den Sieg.

Oie neue Raucherkartenregeluug

Die neue Raucherkartenregelung bringt neben den schon mitgeteilten grundsätzlichen Aenderunaen auch für den Verkauf von Tabak­waren kleme Abweichungen gegenüber bisher. Für abhanden gekommene Raucherkontroll­karten werden künftig Ersatzkarten nicht ausgegeben. Zivilpersonen, die das Reichs­gebiet zum Zwecke des Arbeitseinsatzes oder aus sonstigen Gründen, mit Ausnahme von Dienst- oder Geschäftsreisen, verlassen, müssen ihre Kontrollkarte an das Wirtschaftsamt ab- licfern. Für Wehrmachtangehörige werden besondere Bestimmungen erlassen. Die Höchst- und Mindest men gen für die einzelnen Abschnitte werden jeweils von den Landes­wirtschaftsämtern festgesetzt. Die Verkaufsstelle darf gleichzeitig höchstens 1t zusammenhän­gende Tagesabschnitte einer Kontrollkarte be­liefern, wobei höchstens acht Abschnitte nach dem Verkaufstage fällig werden oder sechs Abschnitte vor dem Verkaufstag fällig gewor­den sein dürfen. Abschnitte, die mehr als sechs Tage zurückliegen, sind verfallen. Die Ver­kaufsstellen brauchen Karten, die ein Karten­inhaber für Personen vorlegt, die offenbar nicht zu seiner Familie gehören, nicht zu be­liefern. Sie brauchen ferner Karten aus dem Bezirk eines anderen Wirtschaftsamics nur dann zu beliefern, wenn der Käufer sich als berechtigter Inhaber ausweist.

Zum Zwecke einer Gemeinschasts- spende können Gefolgschastsmitglieber ihre Kontrollkarte einem Obmann zum Sammel­einkauf aushändigen. Der Obmann muß sich darüber ausweisen. daß er znm Sammelcm- kauf berechtigt ist. Im Wege des Versan­des, kann bis, zu drei Monaten im voraus Ware bezogen werden. Die Abgabe von Zigar­ren und Zigarillos in Kisten wird dem Ver­kauf im Wege des Versandes gleichgestellt, wenn die Warenmenge der Verkaufsstelle ans­reicht und ein solcher Kistenkauf dort üblich war. Beim Verlaus von Zigaretten in 25ger Packungen ist eine Aufrundung über die Höchstmenge hinaus um eine Zigarette statt­haft.

Heder WagenstMsiand hilft dem Feind!

Die auf vollen Touren laufende deutsche- stungswirtschaft und die Versorgung des deutschen Volkes mit den lebensnotwendigsten Gütern erfordern gebieterisch, den zur Ver­fügung stehenden Transportraum bis zum etzten auszunutzen. Es darf daher nicht mehr Vorkommen, daß Güterwagen wegen Ueberschreitung der Entladefrist der weiteren Verwendung wenn auch nur für wenige Stunden entzogen werden. Jeder Güterwagen, der heute durch Nachlässig­keit oder durch Gleichgültigkeit über die Lade­frist hinaus auf einem Güterbahnhof oder auf einem Anschlußgleis stehen bleibt, fehlt in einem Rüstungswerk oder sonst an einer wich­tigen Äedarfsitelle. Jeder solcher Wagenstill-

k

M mim"." 5.

Roman von Else Jung-Lindemann.

-8, Fortsetzung

Marlene antwortete, stärkte seine Zuversicht und teilte ihm ihre Erlebnisse und Gedanken mit Bald war es w, daß sie mit Ungeduld auf den nächsten Brief wartete. Es machte sie glücklich, aus jedem seiner Worte die tiefe Man­nesliebe zu spüren, deren Geschenk lie nicht zu verdienen glaubte.

Als Werner ihr seine glücklich überstandene Ueberfahrt meldete, atmete sie auf. Eottlii, nun war er drüben. Ein Kollege hatte ihn im Olafen von Belawan erwartet.

,.Wir fuhren von Belawan mit der Bah» uach Medan", schrieb er.Am nächsten Mor­gen stellte mich Dr. van WnLevcort der Direk- ^ Deli-Maatschappy vor. Das Kranken- ^ Gesellschaft in Medan besitzt, ist eingerichtet und den hiesigen Ver- allem interessierte Station, deren Leitung .ch .lbcrnehnnn soll. S.e übertrifft meine Er­wartungen. und ich glaube, van rr die Arbeit nach allem, was ich bisher nur lllchtiq gfsehen habe zu,agen und Freude machen wird° ^as Volkerqemisch in der Stad: ist unbeschreiblich Man steht Chinesen, Javaner ^nder und Malaien. Viele von ihnen arbeiten ln den Pflanzungen der verschiedenen hier anläNi»-» Handelsgesellschaften. Von Europäern sind fast alle Nationen vertreten/'

Jeder Brief vm Werner brrchte Neues nie Gehörtes. Es war eine ganz andere Welt in der ihr Mann jetzt lebte, und oft fühlte'sich Marlene abseits stehend, fern der bunten Fülle von der er ihr erzählte. '

stand hilft also dem Feind und erschwert un­seren Soldaten den Kampf. Daher immer dar­an denken: Näder müssen rollen für den Sieg!

Kinderwagen im Kriegsgewand

Der Beauftragte für Kriegsaufgaben bei der Wirtschaftsgruppe Fahrzeugindustrie hat die vereinfachte Aussührung von Kinderwagen angeordnet. Im Jnterege der Roh,tosser,pa- rung und der Arbeitsvereinfachung wahrend der Kriegszeit erfolgt eine Eimchrankung von Typen der Kinderwagen sowie eine Vere,»- fachung der Ausstattung. . Nach der neuen Anordnung, die am 1. Juli m Kraft tritt, dürfen z. B. sämtliche herzustellenden Kinderwagen nur in Elfenbein einsarvig ohne jede Abtönung und ohne jede Absetzung hergeitellt werden.

Oer Rundfunk am Oienstag

Nklchsvroaramm: IS17 Ubr:AuS der Wett der Over"; 17.1S18.S0 Ubr:Grub aus Stuttgart : zo. 1821 ubr:Deutsche Jugend singt und spielt": 2122 UbrSchöne Melodie» a«8 Wien". Deutichlaudsendrr: 17.1518.S0 Ubr: Werke von Ne- ger, Wilb. Ikemvst, Richard Straub und Beetbovcn: 20.1521 Ubr: Lustige Hamburger Weisen: 2122 Uhr: Lockend« Rbvtbmrn beliebter neureitlicher Tan»- kvmvonisteu.

HViäiliAe» in

Für den Urlaubs- und Ferienreise­verkehr können, wie bereits mitgeteilt. keinerlei zusätzliche Zugleistungen der Reichs­bahn erfolgen. Sofern solche Reisen Über­haupt nicht besser unterbleiben, sind sie mög­lichst nicht in den Tagen des Ferienbeginns anzutreten.

Auch auf den Nähmittelabschnitte" der

3. Neichskleiderkarte dürfen Nähmittel im Gegenwert von 30 Pfennig Einzelhandels­preis abgegeben und bezogen werden. Bei Abgabe von Nähseiden und Seidenglanznäh­garnen (letztere in den Längen bis 1Ü0 Meter einschließlich) ist nur die Hälfte des Wertes f den Absck

auf

Abschnitt anzurechnen.

Den roten Winkel mißbraucht

Vor der Strafkammer Tübingen hatte sich die 31 Jahre alte Frau eines Omnibusbesitzers aus dem Kreis Calw zu verantworten, die un­ter Mißbrauch des roten Winkels mit einem Kraftwagen wiederholt zu geschäftlichen Bespre­chungen aus dem Nagoldtal über den Kniebis nach Straßburg und Rappoldsweiler gefahren war, obwohl sie die Fahrten hätte mit der Eisen­bahn ausführen können- Sie wurde angezeigt und kam vor Gericht, erreichte aber damals ein freisprcchendes Urteil. Gegen dieses legte der Staatsanwalt Berufung ein. Die neue Ver­handlung endigte nun damit, daß wegen miß­bräuchlicher Benützung eines Kraftfahrzeugs eine Geldstrafe von 500 RM. verhängt wurde.

Deckenpsronn. In einer Sitzung des Bürger­meisters ViA. mit den Beigeordneten und dem Gemeinderat auf dem Rathaus, der auch die Gemeindeangestellten, die Pol. Leiter und Warte, die Führerin der NSF. und der Ortsbauern­führer anwohnten, sprach Kreisleiter Wurster über politische und wirtschaftliche Gegenwarts­fragen. Anschließend überreichte der Kreisleiter dem Ortsgruppenleiter und Bürgermeister ViA. Lutz in Anerkennung erworbener Verdienste eine ihm vom Führer verliehene Auszeichnung und ermahnte ihn, auch fernerhin seine ganze Kraft für die Partei wie das Gemeindewohl einzusetzen. Die Sitzung wurde mit einer Be­sprechung landwirtschaftlicher Fragen, dem Dank an den Kreisleiter und einer Ehrung des Füh­rers und unserer Wehrmacht abgeschlossen.

Altensteig. Letzte Woche kehrten 14 Kinder von hier und der Umgebung mit der Bahn aus dem Elsaß zurück, wo sie durch Vermittlung der NSV. einen äwöchigcn Aufenthalt hatten. Sie wurden dort "sehr gilt ausgenommen und auch sehr gut verpflegt.

Die Hauptschule in Württemberg

Von Hans Lun 2, Heiler äer Ilanptstellv kür LrrüeliuuK unä Ilntei riebt

im Onniuut kür Lrrieber

ns?. Das Land Württemberg hat zu Be­ginn des Schuljahres 1841/42 den entscheiden­den Schritt getan. Im vergangenen Herbst wurden die ersten Klassen der Mittelschulen sowie mehrere Klassen nicht vottausgeoauter Oberschulen in Hauptschulktassen umge­wandelt. Im kommenden Schuljahr wird dieser Ausbau der Hauptschute planmäßig weitergeführt.

Die Hauptschule wird die mittlere Schule werden, die zusammen mit der Be­rufs- und Berusssachschute die schulische Aus­bildung aller jener Berufe in Staat und Wirtschaft vermittelt, die keine akademische Berufsausbildung notwendig haben. Heute schon ist der Bedarf an fähigem Nachwuchs für alle hier in Frage kommenden Berufe so groß, daß ein weitgehend fühlbarer Nach- wuchsmangel eingetrelen ist. Daher ist es Aufgabe von Partei und Staat, von der schulischen Seite her alle Maßnahmen zu treffen, um jedem über den Durchschnitt Begabten die ihm zukommende Ausbildung zu geben.

Uns schwebt ein Staat vor, in dem in Zu­kunft jede Stelle voyi Fähigsten eingenom­men wird, ganz gleichgültig, wo er hertommt, ein Staat, in dem Geburt gar nichts, Leistung und Können alles ist." Die Hauptschule ist dazu bestimmt, mitzuhel­fen, dieses Führerwort in die Wirklichkeit um­zusetzen. Hier liegt die revolutionäre Auf­gabe der Hauptschule. Sie wird einmal den Mittelbau unseres Schulwesens darstellen, von dem aus auch die übrigen Schularten manche revolutionäre Aenderungcn erfahren werden.

Die Einführung der Hauptschule bringt für die Elternschaft grundlegende Neuerungen. Vor allem gibt es keine Anmeldung für Ke Hauptschule. Diese führt auch keineAuf- nah mevrüfung durch, wie früher die

Mittelschule und heute noch die Oberschule. Es ist vielmehr Aufgabe der Grundschule, auf Grund der charakterlichen Haltung und der körperlichen und geistigen Leistungen die Hauptschulreife der Schüler festzustellen. Die Hauptschule ist als Pflichtschule schulgeld­frei. Von den beteiligten Stellen in Staat, Gemeinde und Partei muß alles getan wer­den, um etwaige Auslagen für Fahrtkostcn, Lernmittel u ä. für sozial ungünstig gestellte Eltern tragbar zu machen. Der Grundschule ist durch die Auslese für die Hauptschule eine außerordentlich verantwortungsvolle Ausgabe gestellt. Selbstverständlich kann unter den gegenwärtigen durch den Krieg bedingten Verhältnissen die Hauptschule auch bei uns nicht voll burchgeführt werden, da sowohl die notwendigen Lehrkräfte wie die baulichen Vor­aussetzungen fehlen.

Die Hauptschule ist keineswegs Vor­bereitungsschule für bestimmte Berufe. Sie trägt vielmehr den Charakter einer allgemeinbildenden Schule mit ausge­sprochen nationalsozialistischer Prägung. Allerdings nehmen in dem Lehrplan dieser Schule mit Recht die praktisch-technischen Fächer einen breiteren Raum ein, als dieses bei der Oberschule der Fall ist. Es steht somit den Schülern der Hauptschule ivie denjenigen jeder anderen öffentlichen Schule völlig frei, die ihnen gemäßen Berufe auszuwählen.

Der Lehrplan ist so aufgebaut, daß nach einem zweijährigen Besuch der Hauptschule ein reibungsloser Ueüertritt in die Oberschule noch möglich ist. Jedoch sollte dies zu den Aus­nahmen gehören. Grundsätzlich umfaßt die Hauptschule z u ch st v i er K l a s s en. Es ist dem weiteren Ansbau des gesamten Schul­wesens nbcr!n"en, die Frage der we;terfiihren- den Klassen (fünfte und sechste Klasse) zu regeln.

Ruhig und in gewohnter Bahn glitt ihr Le­ben dahin, und doch war unmerklich ein Leuch­ten in ihre Tage gekommen, das auch in ihre Züge einen stillen Glanz wob. Aus der Ferne, aus der die vielen erlebnisreichen und nach ih­rer Nähe verlangenden Briefe kamen, hatte der Mann, dessen Namen sie trug, ihr Herz zu sich gezogen. Marlene war zu dein tiefbegliickenden Bewußtsein erwacht, Frau zu sein, und daß es einer der Besten und Zuverlässigsten war, der sie zu seinem Weibe erwählt hatte, machte sie stolz.

Von diesem Tage an wartete auch sie mit Ungeduld auf Werners Ruf. Sie war wie er- >ost, als er endlich schrieb, daß das kleine Haus rn Medan frei wäre und daß er es schon zu ih- rem Empfang vollständig eingerichtet hätte.

Du wirst staunen. Lieb", teilte er ihr in sei­nem letzten Schreiben mit.wie hübsch alles geworden ist. Auch die notwendigen Diener Ess? eingestellt. Aber solange Du nicht bei mir

lst. fehlt das Veste. Wann kommst Du?"

In vierzehn Tagen geht mein Schiff", ant­wortete Marlene,alles ist geordnet und vor­bereitet. In fünf Wochen bin ich bei dir."

Das schlanke, weiße Schiff, das Marlene in die neue Heimat tragen sollte, lag im Hafen von Genua. Müde von der langen Reise und nicht mehr fähig, neue Eindrücke in sich aufzunehmen, hatte sich die junge Frau frühzeitig an Bord

begeben. Die Stewardeß war gekommen, hatte ihr beim Auspacken und Einräumen ihrer Sa­chen geholfen, und nun lag Marlene auf dem schmalen Bett in ihrer Kabine und versuchte zu schlafen.

Zum erstenmal befand sie sich auf einem Schiff. In einigen Stunden würde es die An- «r lichten und hinausfahren in die ferne Welt. Es war seltsam, die Heimat zu verlassen und ei, nem unbekannten Lande entaegenzureisen.

Tage- und wochenlang würde sie fahren und nicht wissen, was sie drüben erwartete. Doch stand ihr Mann nicht am Ziel dieser Fahrt?

Marlene lächelte, und es war schon der na­hende Schlaf, der ihr die Spannung aus den Gliedern nahm und ihr die Beruhigung schenkte, daß alles, was auch kommen mochte, nicht mehr allein getragen werden mußte. Werner war da. Er wartete mit Sehnsucht ans ihr Kom­men. Ihr kleines Haus stand bereit, und es lag in einem Karten mit fremden, üppigen Blumen und Bäumen.

Marlenes Kopf sank zur Seite. Sie atmete tief auf und schlief ein.

Ein leises Pochen an der Tür weckte sie. Hatte sie wirklich zwei Stunden verschlafen? Die freundliche Stewardeß bestätigte es, half ihr beim Umkleiden und nötigte ihr den wei­chen. weißen Flauschmantel auf.

An Deck werden Sie den Mantel brauchen, gnädige Frau."

Marlene ging hinauf, um von Europa Ab­schied zu nehmen. Sie stand an der Reling, als das schöne, weiße Schiff langsam aus dem Hafen glitt. Die Bordmusik spielte, und am Kai winkten und lärmten die Menschen. Dicht neben Marlene drängten sich die übrigen Pas­sagiere an das Geländer und winkten zurück.

Leb wohl, dachte die junge Frau, und die Au­gen wurden ihr feucht. Es war Deutschland, das sie grüßte, und wenn auch dort in der Ferne ienseits des Brenners niemand mehr lebte, von dem ihr der Abschied schwer wurde, so war es doch die geliebte Heimat, das Vater- und Mut­terland von dem sie sich nun mit jedem Tag weiter entfernen würde. Ob sie es noch ein­mal wiedersah?

Die Ufer traten zurück. Die weißen, hochge­bauten Häuser am Rande des Golfs wurden kleiner. Sanft verblaut« die Küste im Däm­merlicht. -

irr äer

Die besten Leistungen in Nagold Männer

Kugelstoß: 1. Witzelmaier, Freudenstadt, T.V., 11,09 m. 2. Dengler, Kurt, Nagold, V.f.L., 9,87 m. - 3. Bott, Hans, Wildbad. T V., 9,46 m. 4. Maurer, Horb, F.C., 9,42 m.

5. Mancher, Sulz, T.V., 9,14 m. . Weitsprung: 1. Witzelmaier, Freudenstadt, T.V^

6,00 m. 2. Mancher, Fritz, Sulz, T.V., 5,80 m. 3. Bär, Horb, F.C., 5,50 m.

4. Reiner, Neuenbürg, T.V., 5,40 m. 5. Graf, Horb, F.C., 5,30 m. 6. Buck, Horb, F.C., 4,50 m.

Hochsprung: 1. Schirmer, Horb, F.C., 1,50 m.

2. Witzelmaier, Freudenstadt, T.B., 1,50 m. 3- Maurer, Horb, F.C., 1,45 m.

10 00» m-Lauf: 1. Schweickhardt, Calw, T.B^

39 Min. 31 S. 2. Hardecker, Calw, T.V.,

40 Min. 38 S.

400 m-Lauf: 1. Hild, Wolfgang, Calw. T.B., 56,3 S. 2. Schneiderhan, Horb, F.C., 56,6 S. 3. Kainer, Helmut, Neuenbürg, T V., 58,2 S. 4. Schmid, Heinz, Nagold, V.f.L., 59,4 S.

1500 m-Lauf: 1. Single, Gerhard, Calw, T.V^

4 Min. 41,8 S. 2. Schneiderhan, Horb, F C.. 4 Min. 42,8 S. 3. Buck, Horb, F.C.,

5 Min. 32,4 S. 4. Rauch, Horb, F.C., 5 Min. 33,3 S.

100 m-Lauf: 1. Mancher, Fritz, Sulz, T.V., 11,9 S - 2. Hild. Wolfgang, Calw, T.V.,

12.1 S. 3. Witzelmaier, Freudenstadt, T.B., 12,3 S. 4. Zkainer, Helmut, Neuen­bürg, T.V., 12,4 S.

Dreikampf: 1. Witzelmaier, Freudenstadt, T V., 1781 Punkte. 2. Mancher, Fritz, Sulz, T.B., 1610,6 Punkte.

4 X 100 m-Staffel: 1. Freudenstadt, T.B.,

47.1 S. 2. Neuenbürg, T.B., 49,8 S. 3. Horb. F.C., 52,1 S.

3-Kampf Kl. 2: 1. Mast, Erwin, Freudenstadt, T.V., 59,5 Punkte. 2. Kuhn, Richard, Sulz, T.V., 41 Punkte. 3. Secger, Gustav, Calw, T.V., 40 Punkte.

Männliche Jugend ^ Kugelstoßen: 1- Dengler, Kurt, V.f.L., Nagold, Bann 401, 11,21 m. 2. König, Hermann, V.f.L., Calmbach, (401), 10,66 m. 3. Kall­faß, Kurt, V.f.L., Calmbach, (401), 10,49 m. 4. Plocher, T.V., Sulz, (426), 9,93 m.

5. Dupper, Egon, V.f.L-, Dornstetten, (126), 8,78 m. 6. Kübler, Walter, T.V., Wildbad, (401), 8,36 m. 7. Haug, Albert, V.f.L., Dornstetten, (126), 7,97 m.

Weitsprung: 1. Schmid, V.f.L., Nagold, (401), 6,05 m. 2. Wanner, Gerhard, T V., Neuenbürg, (401), 5,85 m. 3. Jreck, Paul, T.V., Freudenstadt, (126), 5,80 m. 4. Bott, Hans, T.V., Wildbad, (401), 5,72 m.

6. Klima, Rolf, T.V., Freudenstadt, (126), 5,40 m. 6. Kallfaß, Kurt, B.f.L., Calm­bach, (401), 5,35 m.

Hochsprung: 1. Klima, T.B., Freudenstadt, Bann 126, 1,60 m. 2. Dupper, Egon, V.f.L., Dornstetten, (126), 1,55 m. 3. Dengler, Kurt, V.f.L., Nagold. (401), 1,55 m. 4. Wanner, T.V., Neuenbürg, (401), 1,50 m. 1500 m-Lauf: 1. Kallfaß, Kurt, V.f.L., Calin- bach, Bann 401, 5 Min. 10,7 S. 2. Eptiiig. Kurt, T.V., Wildbad, (401), 5 Min. 10,9 S.

3. Wackenhuth, Chr., T.V., Ebhansen, (401), 5 Min. 13,5 S. 4. Kqck, Herbert, T.V., Neuenbürg, (401), 5 Min. 14 S- 6. Stehbe, Joh., T.V.. Calw, (401), 5 Min. 15 S-

ISO m-Lauf: 1. Bott, Hans, T.B., Wildbad, Bann 401, 11,2 S. 2. Jrek, Paul, T.V., Fren- denstadt, (126), 11,7 S- 3. Schmid, Heinz, V.f.L., Nagold. (401), 11,6 S. 4. Weiß­haupt, Berth., T.V, Neuenbürg, (401), 12 I- 4 X 100 m-Staffel: 1. T.V .Wildbad, Bann 401, 48,1 S. 2. T V. Freudenstadt, Bann 126, 48,1 S.

Plötzlich zuckte Marlene zusammen. Zwei Hände hatten sich auf ihre Schultern gelegt, und eine Stimme hinter ihr sagte leise:Ist es nun Zufall oder Fügung, daß wir uns hier aus die­sem Schiff wieder begegnen müssen, Marlen?"

Ein Beben lief durch Marlenes Körper, er­schütterte Hhn bis in den letzten Nerv. Sie wußte, fühlte, wer hinter ihr stand. Sie hätte es gefühlt, auch wenn sein Mund nicht zu ihr gesprochen hätte. Die Wärme der beiden Hände drang ihr durch den Stoff des Mantels bis auf die nackte Haut. Sie erschauerte und hatte nicht di« Kraft, sich gegen diesen Zwang zu webren, der von ihr Besitz zu nehmen drohte.

Ich will nicht will nicht, wehrte sie sich verzweifelt gegen die heiß ausbrennende Glut ihres Leibes.

Marlen", sagte die Stimme. Sie war so weich und zärtlich wie in den Tagen, da sie ihr noch von Liebe gesprochen hatre>willst du dich nicht zu mir umwenden, Marlene?

Nein, ich will nicht ich kann nicht!! Stum­mer, gequälter Ruf kam von ihren Lippen. Sie war gefangen. Hier gab es keine Flucht vor Herbert Heycken. Immer, jeden Tag würde sie ihm begegnen. Ihre Hände griffen nach einem Halt, fanden das kalte Eisen der Reling und klammerten sich daran fest.

Da fiel ihr Blick auf den goldenen Reif an ihrem Finger. Als hätte der Ring den zwin­genden Bann gelöst, die Verzauberung gebro­chen, richtete sich die junge Frau aus. Mit ei­ner heftigen Bewegung streifte sie die Hände des Mannes von ihren Schultern. Langsam wandte sie den Kopf und sah Heycken an.

Ich hatte nicht erwartet, Sie auch auf die­sem Schiff zu finden, Herr Heycken", sagte sie und ihre Äugen wichen ihm nicht aus.

Heycken lachte.Mein Gott, warum so förm­lich, Marlen? Sind wir nicht alte Freunde?"

(Fortsetzung folgt.)