Oer ^elirinaedlsberlelil
Aus dem Führcrhauptqnarticr, 12. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Vor Sewastopol gewann der Angriff im zähen Kampf um die zahlreichen Befestigungsanlagen weiter Raum. Wiederholte Gegenangriffe des Feindes brachen verlustreich zusammen. Kampffliegerkräfte setzten in dichter Folge den Angriff auf die tief gegliederten Befestigungsanlagen fort. An der übrigen
OMront erfolgreiche eig^e Angriffstätiawit.
die östlich von Charkow größeren Umfang annahm. An der Wolchow-Front scheiterten mehrere Angriffe der Sowjets.
In Noroasrika wurden bei den Kämpfen um die Festung Bir Hacheim über 2000 Gefangene — zum größten Teil Anhänger des Generals De Gaulle — eingebracht und zahlreiche Geschütze sowie mehrere hundert Kraftfahrzeuge erbeutet oder vernichtet. Die blutigen Verluste des Feindes sind sehr hoch.
.Im östlichen Mittelmeer versenkte ern deutsches Unterseeboot an der Küste von Palastma zwei Dampfer mit zusammen 4000 Bruttoreglstertonnen sowie zwei Frachtenseg- ler; ein weiterer großer Dampfer wurde durch Torpedotreffer beschädigt. Bei den im Wehrmachtsbericht vom 11. Juni gemeldeten Angriffen deutscher Unterseeboote auf einen stark gesicherten Geleitzug im östlichen Mittelmeer ist ein weiterer Transporter von 6000 BRT.
und
ocuLflljcn, vcirnilyen uno youanoncyen K u- P.engcbiet wurden in der letzten Nacht drei feindliche Flugzeuge abgeschossen.
.Das von einer Sturmaeschützbatterie unterstützte Infanterie-Bataillon unter Führung des Hauptmanns Lorenzen hat sich bei den Angrifsskampfen vor Sewastopol durch hervorragende Tapferkeit besonders ausgezeich- net.
Oberfeldwebel Steinbatz errang an der Ostfront, seinen 95.. Oberleutnant Marse i l l e in Nordafrika seinen 78. bis 81. Luftsieg.
Das Unterseeboot des Kapitänleutnants Heidtmann hat sich bei der Bekämpfung des Geleitzuges im östlichen Mittelmeer besonders ausgezeichnet.
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LiMampfe in Tlordafnka
Fünf englische Flugzeuge abgcschoffen
Oionr, 12. Juni. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: „Ein Vorstoß britischer Panzerkräfte nördlich Bir Hacheim zerbrach im überaus wirksamen und aus geringste Entfernung genau liegenden Artillerieseuer der Division Ariete. das das Eingreifen feindlicher Panzer zunichte machte, von denen ein großer Teil zerstört wurde. Die Luftwaffe wirkte weiter ge- feindliche Hinterland und warf eine ^trachtliche Zahl Straßen-, Panzerwagen Nachschubsahrzeuge in Brand oder be- Mdigte sie. In Luftkämpfen schossen deutsche Jager fünf britische Flugzeuge ab.
Im Mittel meer haben wir einen Zerstörer verloren, der einen Torpedotreffer erhielt und unterging. Ein weiterer Zerstörer derselben Größe ging infolge Auflaufens auf ernc Treibmine unter. Die Besatzungen wurden zum größten Teil gerettet. Die Familienangehörigen wurden unterrichtet.
DieZahl der bei dem feindlichen Luftangriff auf Tarent Getöteten ist von 20 auf 41 gestiegen."
Stuka-Erfolge bei Tobruk
Truppen und Kraftfahrzeuge Lombardiert
Berlin, 12. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen deutsche Sturzkampfflugzeuge britische Truppen- und Kraftfahrzeugansammlungen im Raum südwestlich von Tobruk mit Bomben an. In mehreren britischen Feldlagern detonierten zahlreiche Bomben und nach heftigen Explosionen brachen in den angegriffenen Zielen umfangreiche Brände aus. Deutsche ZerstörerflugLeuge vernichteten bei Tiefangriffen fünf britische Panzerkampfwagen und fünf Panzerspähwagen. Leichte deutsche Kampfflugzeuge bekämpften insbesondere den britischen Nachschubverkehr ostwärts Tobruk. Deutsche Jäger verwickelten britische Jagdflugzeuge in Luftkämpfe und schossen fünf Britenjäger ab.
Japaner eroberten Chienhochiey
Unaufhaltsamer Vormarsch in Tschekiang
Tokio, 12. Juni. An der Tschekiang-Front stürmten japanische Einheiten das Hauptquartier der bi.^schungkingdivision in Chienhochieh. ?0. Kilometer fudwestlich von Tschutschou. Ein feindlicher Stabsoffizier, der von den Japanern gefangen genommen wurde, sagte aus, daß die Tfchungking-Streitkräfte, denen der Gegenangriff gegen Tschutschou mißglückte, in Verwirrung und Unordnung geflohen sind. Die Reste der 86. Armee, die vernichtend geschlagen wurde<fliehen in Gruppen von 15 bis 1000 Mann in Richtung auf Kiangschan, während die 49. und 26. Armee sich ebenfalls in Unordnung zurückziehen.
Weiter wird gemeldet, daß die Tfchungking- Streitkräfte in der dritten Kriegszone derartig auseinandergesprengt wurden, daß es außerordentlich schwierig sein wird, sie wieder zusammenznbringen.
In sechs Tagen zweimal torpediert
Was zwei britische Seeleute erlebten
Lissabon, 13. Juni. Die schweren Verluste britisch-amerikanischen Schiffahrt vor der U«A.-Küste werden eindringlich in einem Berscht des „New Dorker Daily Mirror" bestätigt. Das Blatt schildert die Erlebnisse von Mei britischen Seeleuten, die innerhalb sechs Tagen zweimal eine To rpedierung erlebten. Ihr erstes Schiff, ein in USA.- Diensten fahrender norwegischer Dampfer, wurde dicht vor der USA.-Küste versenkt. Nachdem sie fiinf Tage lang auf dem Atlantik trieben, wurden sie von einem ebenfalls sür die USA. fahrenden holländischen Fischdampfer aufgcfischt, der am gleichen Tage deutschen Torvedos znm Opfer fiel.
Einzelheiten über hie Schlacht im Ost-Pazifik - - ad§r würM7
Mo ckieOS^.-k'lllg-ellLträLordsrLusgelovlrt vucksu-IIoberleSsoojspauLselieLtrsloore - Einer (ausnahmsweise) glaubwürdigen
° - Meldung ans London zufolge haben sich die
bei Beendigung Z Kaballeriflen Seiner Britischen Majc-
Tokio, 12. Juni. Die Fülle des Materials über die Seeschlacht im Ostpazifik, die von der japanischen Presse veröffentlicht wird, zeigt die Umrisse über denASerlauf und die Folgen der Schlacht.
Strategisch zerfällt die Schlacht im Ostpazifik in zwei Phasen, die, obwohl unabhängig voneinander durchgeführt, doch einen starken Einfluß aufeinander ausgeübt haben und diesen Einfluß auch nach der Planung ausüben sollten. Die nördliche Aktion gegen Dutch Harbour und die Altzuten war zweifellos bestimmt von dem Wunsch, amerikanischen Aktionen von dorther gegen Japan zuvorzukommen und die dortigen Einrichtungen für die Dauer der kurzen Sommerwochen, die allein für etwaige Operationen wichtig sind, zu zerstören. "
Die Aktion gegen die Midwahs andererseits entsprach der Notwendigkeit, diese vorgeschobene amerikanische Stellung gegen Japan, namentlich die dortige U-Boot-Basis zu zerschlagen und gleichzeitig die letzten drei amerikanischen Flugzeugträger, die sich auf die Midways zu gerettet und dort gemeldet waren, auszuspüren und zu vernichten, um auch so die Kleinkriegsaktion Amerikas gegen Japan zu unterbinden. Grundsätzlich trugen also beide japanischen Aktionen und damit die gesamte Schlacht einen Präventiven und nicht so sehr einen offensiven Charakter.
Die Operationen waren insofern einfach, als immer die eine als Ablenkungsmanöver für die andere wirken mußte. Die amerikanische Flotte konnte in ihrem reduzierten Umfang unmöglich an beiden Stellen in die Entscheidung eingreifen. Bei der Konzentrierung aber auf eine Angriffsstelle mußte es zum Zusammentreffen kommen, bei dem die Japaner infolge ihrer Uebermacht getrost Einheit gegen Einheit austauschen
viel erwartete.
Obergefreiter schießt Britenbomber ab
Viesters-V/ellioZIou explockieit - Virilere ^o^reiiier erlolAreiet» sk^evvevrt
Berlin, 12. Juni. In einer der letzten mondhellen Nächte versuchte an der Kanalküste ein britisches Bombenflugzeug aus niedriger Höhe ein von einem Obergefreiten der Luftwaffen - Nachrichtentruppe bewachtes Leuchtfeuer mit Bordwaffen anzugreifen.
Obwohl die Schüsse des Bombers in unmittelbarer Nähe des Obergefreiten einschlugen, sprang der Obergefreite an sein Maschinengewehr und erwiderte das feindliche Feuer. Schon die ersten Schüsse aus seinem Maschinengewehr lagen im Ziel und nach etwa 40 Schuß entstand in der Vickers-Wellington eine heftige Explosion. Wenige hundert Meter von dem Leuchtfeuer entfernt stürzte der britische Bomber brennend ins Meer. In der gleichen Nacht wehrte der tapfere Obergefreite noch vier weiter Skull r i f f e britischer Flugzeuge auf das Leuchtfeuer durch wirkungsvollen MG.-Beschuß erfolgreich ab.
Glänzende fliegerische Leistung
Nach der Erfüllung eines Aufklärungsauftrages weit über dem rückwärtigen Feindgebiete der Ostfront wurde ein deutscher Fernaufklärer mit der Besatzung Oberleutnant Ertel, Kommandant. Oberfeldwebel Geißler, Flugzeugführer, Unteroffizier
in liar Herr
Die verwirrende Vielzahl von japanischen obwohl die beiden Endstationen dieser wich- Offensiven in Mittelchina, die Anfang tigen Bahn schon seit 1938 sich in japani- Juni begannen, erhalten für den fernen scheu Händen befinden. In Sudmittelchina Beobachter nur dann Bedeutung, wenn er haben die Japaner lediglich einige wenige sich die Stoßrichtung dieser Offensiven auf Städte besetzt. Tschangscha, die bedeutende der Landkarte ansieht. Dann enthüllt sich Hauptstadt von Hunan, ist von den Japa- ihm mit einem Schlag, daß die Offensiven nern bereits zweimal genommen worden, in Tschekiang, Kiangsi, Hunan und Kwang- aber jedesmal wurde sie nach Vernichtung tung konzentrisch alle nach einem Ziel zu- der dort eingeschlossenen Truppen Tschiang- streven, das im südlichen Mittelchina liegt, kaischeks wieder geräumt. Die Grunde für Dieses Gebiet, das etwa von den Provin- die geringe japanische Durchdringung des zen Kiangsi, Hunan und Süd-Anhwei ge- südlichen Teils von Mittelchina sind zwei-
bildet wird, ist in- ' ^ ^ .
einem viel größeren Maße als Tschung- king das Zentrum des Widerstandes von Tschungking- China, es ist in der Tat das strategische Herz Tschiangkai- schek. lui
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yels. Diese Feststel- lung,die zunächst unwahrscheinlich klingt, ist leicht klargestellt.
Das ferne Tschung- king-China, das sind die West - chinesischen Provinzen Szetchu- an, Wnnan, Kan- su, Kweitschow und
Kwangsi, die alle vollständig der Regierung Tschiangkaischeks unterstehen, ist bas unentwickeltste und primitivste Gebiet von China und ist es seit je gewesen. Ganz anders sieht es in Mittelchina aus. Hier lebt eine Bevölkerung, die von der primitiven Westchinas erfreulich absticht. West- » .
lichen, d. h. europäischen Einflüssen ist sie der Lage sind, den aus Tschekiang enr schon seit zwei, drei Generationen ausge- fliehenden Guerillaeinheitcn den ^veg »i setzt, sie kennt die Maschinen und die Ar- verlegen. Sollten sich die fliehenden^ beitsauffassung der Weißen und hat sich beiden in grogem Maße anpasien können.
Die stetig wachsende Zahl der Landstraßen und Bahnen öffnet das Land einem billigen, schnellen Verkehr. Die nördliche Hälfte von Mittelchina, deren Achse die Peking - Hankau - Bahn darstellt, ist zum größten Teil von den Japanern be,etzt, die südliche Hälfte, deren Lebensnerv die Kanton-Hankau-Bahn ist, dagegen nicht.
bzw verlieren konnten, um ^.- __„
der Schlacht als Beherrscher des Pazifiks da- - 'tat dieser Tage schweren Herzens von ihren zustehen. Diese Ucberlegungen haben den Ja- ^ unmodern gewordenen langen Säbeln panern offenbar die erste, diesmal aber aus - trennen müssen. Es handelt sich um insge- die Dauer berechnete Ueberschreitung der - samt 40 000 Stück, die offenbar zum Alt- Datumslinie seit der Hawaischlacht und ^ eisen geworfen und eingeschmolzen werden den Einfall ins amerikanische Manöveraebiet - sollen.
leicht gemacht. Diese Ueberlegungen haben - Schade darum! Man hätte sie Mister
auch den Einwand beseitigt, daß die Japaner - Roosevelt verehren sollen, flum — S ä-
damit gegen die Feindflotte anrennen wür- -belrasseln am Kamin"!
den, die von den eigenen Basen im Rücken - *
gedeckt, werde. Durch weitere Ablenkung s- ? Was wäre Old Enaland nl,n->
manöver bei Madagaskar, Sydney, Nein - f ord - U n io n fene glorEe Veredni-
?ennen°vkrbessert ° ^ dieses An- - gung studienbeflissener PlutokratmsZne die
rennen verbessert. - mangels anderweitiger Beschäftigung das
Aus weiteren Andeutungen geht hervor, daß - parlamentarische Rituell des Oberhauses die Seeschlacht bei Midway hauptsächlich zwi- - nachzuäffen pflegen? Dieses erlauchte Gre- schen Flugzeugträgern, U-Booten und Flug- - mium hat jetzt einen neuen Präsidenten zeugen ausgetragen wurde. Der amerikanische ^ gewählt. Er trägt den königlichen Namen Flugzeugträger vom ,H>ornet"-TyP beispiels- - Tudor und ist seines Zeichens — Neger! weise, der am 5. Juni von Flugzeugen bcschä- - Shokmg! Ein Farbiger als Häuptling dwt wurde wurde am ?- Jum durchhin - künftiger, sehr ehrenwerter Lords! Mi U-Boot versenkt. Die Berichte lassen auch er- - fürchten - es wird den bedauernswerten kennen, daß die Flugzeugträger vielleicht we- - Opfern ihres eigenen demokratischen Wah- gen der U-Boot-Gefahr schwer aus der - nes bald genug schwarz vor den Augen Deckung der Midway-Jnseln herauszulocken ^ werden, waren und daß deswegen die japanischen^ »
ir? die ^ ^f seinem beschwerlichen Marsch durch
a?; ^ das „Tal voll Blut und Tränen" stimmt
oinlich japanische Ver- - Churchill — nach einem kräftigen Schluck lüste entstanden, die die japanische Presse aber ^ aus der Whisky-Flasche — bisweilen wahr- Ä^ch^u mit dem Satz abtut, daß man gern - Haft „ermunternde" Töne an. So frohlockte Fleischwunden hinnehmen kann, wenn man - er kürzlich: „Ich sehe schon den Berg-
d^Mer gleichzeitig die Knochen durch- ^ kämm, den wir erreichen müssen, um die
iwlugt- ^ ^ L ^ ^ bösen Kräfte niederzuschlagcn..."
Mit der Zerstörung von Dutch Harbour und ^
durch die Besetzung wichtiger Stützpunkte auf - ^ ^ ^ ^5'?^ Wohl,
den Alsuten hat Japan aber auch die eigene ^ um einen Sturz in den Abgrund Stellung so verbessert, daß es jederzeit im- -
stände ist, die Nordroute für Angriffe gegen .......
Japan zu dnrchschneiden, von der Amerika so ^ ,
Antonescu 60 Jahre alt
Der Marschall verkörpert das neue Rumänien
rö. Berlin, 13. Juni. Der Staatschef des neuen Rumäniens, Marsch all Anto- nescu, der morgen seinen 60. Geburtstag feiert, wurde am 14. Juni 1882 in einem kleinen Ort am Rande der Karpaten nis Sproß einer Soldaten- und Bauernfamilie geboren. Auch er schlug die militärische Laufbahn ein, die ihn bis in die höchsten Stellen des Großen Generalstabes führte. Hierbei kam er auch mit der Innen- und Außenpolitik seines Landes in Berührung und ist einer der wenigen Männer Rumäniens, die die Schwächen erkennen, die sich ans der Versailler Konstruktion für Rumänien ergaben. Infolgedessen war er es, der den rumänischen Staat in der Schicksalsstnnde Europas am 22. Juni 1941 bedingungslos und einsatzbereit an die Seite der Achsenmächte führen konnte. „Das rumänische Volk dankte seinem Staatsführer schon vorher, indem es ihm die Marschallwürde verlieh, während am 6. August 1941 der Führer Antonescu persönlich das Ritterkreuz überreichte. So ist Marschall Antonescu für ganz Europa die Verkörperung des neuen Rumäniens geworden.
Steigerung der Kriegslieferungen
Das Ergebnis der Verhandlungen in Bukarest
Bukarest, 12. Juni. In den letzten Wochen wurden in Bukarest zwischen der deutschen und der rumänischen Regierung handelspolitische Verhandlungen geführt. Diese Verhandlungen dienten in erster Linie dem Zweck, die kriegswirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern noch enger zu gestalten und sicherznstellen, daß jedes der beiden Länder auch weiterhin dem anderen Lande im Rahmen seiner Lieferungsmöglichkeiten die für die gemeinsame Krieg- ""flihrnng erforderlichen Rüstungen und kriegswichtigen Rohstoffe zur Verfügung stellt. Es wurde festgestellt, daß in Leiden Richtungen noch Erhöhungen der bisher durchgeführten Lieserungen möglich sind.
Molotow in London
Ein neuer Bündnispakt der Alliierten
Berlin, 12. Juni. Gelegentlich eines Besuches Molotows in London ist zwischen der Sowjetregierung und der englischen Negierung ein Vertrag abgeschlossen worden, der die bekannten Bündnisverpflichtungen erneut unterstreichen soll. , , , .
Im einzelnen ist, wie verlautet, zwischen den -bewen Regierungen beschlossen worden, sich gegenseitig zu unterstützen, keinen Sonderfrieden ohne gegenseitige Befragung abzuschließen und für einen Zeitraum von 20 Jahren gegen die Achsenmächte und ihre Verbündeten zusammenzuarbeiten. Ferner ist Zur Täuschung der Weltöffentlichkeit die m solchen Fällen bei den Sowjets übliche Versicherung ausgenommen worden, daß die beiden Staaten keine territorialen Vergrößerungen anstreben und sich nicht in die inneren Verhältnisse anderer Staaten einmischen wollen.
80000 Judensterne in Paris
Paris 12. Juni. Seit dem Erlaß des Gesetzes.' durch das das Tragen des Judensternes im besetzten Frankreich obligatorisch acwordcn ist, haben sich in Paris mit Vororten rund 80 000 „Bezugsberechtigte" als Anwärter für den Stern gemeldet.
koittriL ivl «Är-e
Staatssekretär Backe wird am IS. und 18. J»n! ln Venedig mit dem italienischen LandwirtschasiSminl. ster Parcsci z»r Resvrcchung ernäbrungsvolitischer Kragen, die Deutschland und Italien gemeinsam interessieren. zusaminciitreffcn.
Das «amvfgeschwader Voelcke führte -m Mai an -er Ostsront mit zwei Gruvvcn über 1SM Seins- fliige durch: das Geschwader bat bereits mehr alS 1700 Einsäbk seit Kriegsbeginn geflogen.
Admiral Muselier, der Oberkommandierende der gaullistischen französischen Scestreitkraste. bat sein« Beziehungen zu Len französischen Aufständischen ab- acbrochcn.
Breitlauch, Bordfunker, Unteroffizier Mesner, Boröschütze, von einem bolschewistischen Jäger angegriffen. Der sofort einsetzende Luftkampf dauerte eine gute halbe Stunde und wurde aus großer Höhe bis in Bodennähe geführt. Durch das wirkungsvolle Bordwaffen- feuer des deutschen Fernaufklärers wurden die sich immer wiederholenden Angriffe des feindlichen Jägers abgewehrt. Bei seinem letzten Angriff stieß der anscheinend schwer getroffene bolschewistische Jäger gegen das deutsche Flugzeug und ritz ihm einen großen Teil des Seitenleitwerks ab. Der feindliche Jäger versuchte sein Flugzeug abzufangen und zur Notlandung anzusetzen. In diesem Augenblick schoß der Bordwaffenschütze des deutschen Fernaufklärers mehrere Garben, die den Motor des feindlichen Jagdflugzeuges trafen. Gleich darauf explodierte das Flugzeug und verschwand in einem Sumpfgelände. Das deutsche Fernaufklärungs- flugzeug konnte trotz Ausfall der Seitensteuerung nach einem zweistündigen Flug bis zum Einsatzhafen gelangen, wo es dem Flugzeugführer gelang, das sqhr schwer beschädigte Flugzeug glatt zu landen. Daß das Flugzeug dennoch bis zum Einsatzhafen zurückfliegen konnte/ist neben der hervorragenden fliegerischen Leistung des Flugzeugführers vor allem der Güte des deutschen Flugzeugmaterials zu danken.
fachcr Art. Einmal ist die Hügellandschaft Mittelchinas in einer geradezu unvorstellbaren Weise zerrissen und zerklüftet, so daß sich gerade hier, auch schon in früheren Kriegen, der Widerstand der Eingeborenen am längstenhaltenkonn- te. Zum andern ist dieses Gebiet von 1933 bis 1935 Szene der blutigsten Kämpfe gewesen, die das moderne China gesehen hat: des Ausrottungskampfes gegen die sogenannten Kommunisten. Die damals gebauten Bunker sind heute von Tschiangkaischeks Truppen besetzt und werden zäh gegen die Japaner verteidigt. Interessant, ist die Feststellung, daß die von Nantschang aus.vorstoßenden Japaner so operieren, daß sie ui
LU
verlegen. Sollten sich die meyenucn chinesischen Truppen unerwartet nach Süden einen Ausweg bahnen und nach Fukien hin entkommen, dann würde dies bedeuten daß den Japanern der ganze Nordostteil der Provinz Kiangsi kampflos in die Hände fallen würde. Von japanischer Seite wird auch diesmal wieder betont, daß alle diese Operationen nicht auf Geländegewinn, sondern allein auf die radikale Zerstörung der feindlichen Kampfkraft gerichtet seien.