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Wichtige Höhe bei Sewastopol genommen
Trecker 2 >vei I^esiiurgs^verlLe in deulseker 8rmä - OroÜbrLvde im Haiengebiel
Berlin, 13. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mittcilt, konnten die den^.d'n Truppen im Bereich von Sewasto- po! Lei, Hirten Kümpfen weitere Fortschritte er'Nach Niederhaltung starker feindlicher Werte durch schwere Artillerie und Bomben- wi--in i der Luftwaffe gelang es den deutschen Verbanden in zähem Ringen gegen den sich bis zum äußersten verteidigenden Feind tiefer in die Befestigungsanlagen einzndrin- gcn und einen wichtigen Höhcnzng mit zwei Festungswerken zu nehmen. Der Feind erlitt hierbei ungewöhnlich hohe Verluste.
Diese neuen Erfolge unserer Truppen sind um so höher zu bewerten, als der Gegner das zahlreiche Schluchten und Höhlen bildende felsige Kampfgelände 'so vollkommen zum Ausfall seiner Feld- und Artilleriestellungen aus
genützt hat, daß nur direkte Volltreffer imstande sind, die sowjetischen Geschütz- und Granatwerierstcllungen zu vernichten.
Bei diesen Angriffskämpfen zeichnete sich ein Jnfanteriebataillon unter Führung von Hauptmann Lorenzen besonders aus. Trotz härtester Kämpfe am Vortage, stürmte es, wirksam unterstützt durch eine Sturmgeschützbatterie, eine stark ausgebaute, durch Minensperre gesicherte und zäh verteidigte Höhe, auf der sich zahlreiche Bunker und in die Felsen gehauene Stellungen befanden.
Die Luftwaffe unterstützte die Kämpfe des Heeres durch Bombardierung bolschewistischer Feld- und Artilleriestellungen. Tausende von Spreng- uirü Brandbomben zermürbten den Widerstand des Feindes. Im Hafengebiet gingen Treibstofflager und Munitionsdepots in Flammen auf. Deutsche
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iäger, die nur vereinzelt auf bolschewistische Jagdflugzeuge stießen, schossen nach bisherigen Meldungen vier feindliche Flugzeuge ab.
' Goidkisten aus dem Meer gefischt
Teil des philippimschen Staatsschatzes geborgen
rä. Berlin, 13. Juni. In den Gewässern um die Seefestnng Corregidor vor Manila ist es den Japanern gelungen, fünf mit Gold gefüllte Kisten aus dem Meere zu bergen. Es handelt sich bei diesen Goldlisten um einen Teil des philippinischen Staatsschatzes, der, von den Nordamerikanern nach Corregidor gebracht, vor der Einnahme der Insel durch die Japaner jedoch ins Meer geworfen worden war. Gefangene haben ausgesagt, daß insgesamt 250 Kisten mit Gold und Silber versenkt worden find.
XainpUdlder aus der Zroüeu Leldaeld iu ^krllra
Rommels lapkere A^srmer srrakleu von il»reu erkolgreiolreu Lmsalreu - Drei deutsche gegen 20 Lommzr-ksorer
Von KricAsbericiiter Heim I,»ubeatl»»I
Weit aufgelockert im Wüstengelänbe, peitschenden Sand hoch aufwirbelnd — eine undurchdringliche Phalanx, so spürten Rommels Panzer den sich so sicher wähnenden Feind auf. So wurden die Briten in heißen Schlachten geschwächt, so wurde Bir Hacheim genommen, so wurde der südlichste Pfeiler aus dem feindlichen Verteidigungsshstcm gebrochen.
e<i. I>IL. Was deutsche Panzermänner in Afrika erlebten, das trugen sie zum stolzen Kampstagebuch ihres Regiments zusammen. Einer von ihnen erzählt:
Der Angriff rollt
Der Fahrer macht seine Klappe halb zu, ein untrügliches Zeichen: Ich weiß, wir sind am Feind! Man Hort auch schon das bekannte Pfeifen der Geschosse. Der Kommandant ruft: „Panzergranate! Turm 1 Uhr, Entfernung 12 Uhr Feuer frei!" Jetzt trete ich in Tätigkeit. Ich schiebe, nein, ich werfe Granate um Granate ins Rohr. Das macht Freude. Man wollte tausend Granaten neben sich liegen haben. So aber muß man die Schutzzahl ein- teilcu. Wir bekommen nun ein unheimliches Feuer: Ari, Pak und Feindpanzer. Unser Fahrzeug hat die Aufgabe, die Verbindung mit dem rechten Flügel zu halten. Da kommt em Uuteromzier angesprungen, den wir ein- steigen lassen. Ueberall Tommy-Fahrzeuge.
Wir fahren zurück und wieder vor. im Kreis herum. Vor uns stehen jetzt zwei eigene Panzer. Wir befinden uns in einem Feuer, das nicht stärker hätte sein können. Dazu fahren wir noch auf diese zu. In einer Mulde sind vor uns ungefähr 20 Feindpanzer zu erkennen. Wir erwidern das Feuer, und unsere drei Fahrzeuge schießen vier Tommy-Panzer ab. So geht das Duell aus: Drei gegen 20. Durch das Halten der Stellung kommt unser Angriff ins Rollen. Der Tommy wird nun gejagt, daß es eine Freude ist, 30 Kilometer weit . . .
Ein unvergeßliches Bild
Leutnant B. berichtet: Und dann brummt und dröhnt es hinter mir, in breiter Front kommt die Panzerkolonne über die Hohe, sin Bild, das in seiner Wucht unvergeßlich nt. Schon sind sie bei mir, ich gliedere
ein, und dann gibt es nur noch eines: beobachten — zielen — schießen. Der Tommy wehrt sich verzweifelt, aber es nützt ihn alles nichts, selbst, als er feine Mark II einsetzt, von denen vier Stück in kurzer Zeit liegeik blieben. Ich verschieße meine gesamte Munition. In diesem Feuer aller Waffen fallen die feindlichen Geschützbedienungen, brennen die Selbstfahr-Lafetten und die Lkws. »retzt sind wir an den ersten Schützenlöchern, noch wollen sie sich nickst ergeben. A-ber bald erscheinen die ersten mit erhobenen Armen.
12 OVO Gefangene in Nordafrika
Englands strategische Pläne durchkreuzt
Von unsvrom Korrespondenten
Im. Rom, IS. Juni. I« einem amtlichen Kommentar zum neuen italienischen Wehr- machtsbericht wird festgestellt, daß in der Marmirriea-Schlacht mit der Eroberung von Bir Hacheim entscheidende Erfolge erzielt worben seien. Dies beziehe sich nicht allein anf die gewaltigen englischen Verluste, die be- reiks 12 nn» Gefangene, etwa nnn Panzer und Panzerspähwagen und beinahe 8NN Geschütze umfassen, sondern auch auf die Tatsache, daß «er strategische Plan der Engländer endgültig umgestoßen worden sei.
Die wenigen überlebenden Verwundeten müssen von den anderen zurückgetraaen werden.
Obergefreiter F. war kurze Zeit in Gefangenschaft. Wie er wieder frei wurde, kam so: ... in britischer Gefangenschaft also. Nicht gerade besonders ermutigend. Wir werden durchsucht, alles müssen wir hergeben. Ausweise, Briefe. Notizen, ja sogar Uhren, Ringe, Geld verlangen sie. Die Herren sind da sehr großzügig in der Auslegung der internationalen Bestimmungen. Dann werden wir alle auf einen Wagen verfrachtet und los geht's: Richtung Kairo. Nun, sehr lange werden sie an unserem Karren keine Freude haben bei dieser Fahrerei mit den armen Federn.
Wir hängen trüben Gedanken nach. Es staubt unheimlich, wir sind nahezu das letzte Fahrzeug. Wir reißen die Plane auf und schnappen nach Lttst. Auch dem Tommyposten auf unserem Wagen behagt es nicht gerade. Er sitzt hinten rechts und wenn ich über ein paar Nachbarn hinwegsehe, kann ich ihn genau betrachten. Dann kommt die große Chance. Ein Panzer von uns, ein deutscher Panzer taucht weit links auf und jagt ein Paar Granaten herüber, aber er ist halt doch mächtig weit. Die Plötzlich auftauchende Hoffnung auf Befreiung sinkt wieder in sich zusammen. Die letzten Fahrzeuge rasen an uns wie wild vorüber.
Wir sind wieder frei!
Jetzt oder nie! Fünf Mann von uns lassen sich einfach abkippen, ein letzter vorsichtiger Blick zum Posten und ich liege drunten, im Wüstensand. Die Tommies scheinen gar nichts bemerkt zu haben. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem näher kommenden Panzer, der trotz höchster Fahrt hinter diesem wilden Gerase zurückbleibt. Wir find wieder frei. Die Panzerbesatzung nimmt uns auf, kurvt dann nochmals hinter den Briten drein. Aber diese sind verschwunden.
Auch Hauptfeldwebel B. war dabei und gibt folgende Schilderung: ... Im Funk wird es lebendig. „Höhe mit Moschee angreifen!" so erklingt es immer wieder. Die un
sichtbare Hand des Abteilungsführers hat eingegriffen. Die Infanteristen verlassen in einer Mulde ihre Transporiwagen, um noch uus in den Feind zu dringe». DreiMinu- ten nach dem Angriffsbefehl sind wir mit dem Tommy in den Kampf verwickelt. Granate auf Granate verläßt das Rohr. Unter wechselseitigem Feuerschutz arbeiten wir uns langsam an die Höhe heran. Es klappt wie auf dem Uebungsplatz. Mit aller Kraft und aus allen Rohren feuernd, versucht der Brite den Angriff abzuwehren. Aber es gelingt ihm nicht, wir sind schon zu dicht heran md unsere Granaten liegen genau zwischen st>*ren Stellungen, zwischen den Bedie- nüngsisia'nnschaften der feindlichen Artillerie. „Hurra!" ertönt es im Schlachtenlärm. Unsere Infanteristen find heran und stürzen sich mit diesem alten Ruf auf die Stellungen der Tommies. Jeder einzelne Brite mutz mit den Waffen aus den Deckungslöchern herausgeholt werden. Sie wollen und wollen nicht an eine Niederlage glauben . . .
SI Feuerstellungen vernichtet
Erbitterte Kämpfe im Ostfront-Nordabschnitt Berlin, 12. Juni. Die Bolschewisten griffen im Nord ab schnitt der Ostfront deutsche Stellungen mit starken Kräften an. Der feindliche Vorstoß wurde in erbitterten Kämpfen abgewicscn. Der Zweck dieses feindlichen Angriffs war die Entlastung anderer bolschewistischer Kampftruppen, die zur Aufgabe eines breiten Geländestreifens gezwungen worden waren. Im Gegenangriff konnten die deutschen Truppen bis an einen Flußlauf Vorstoßen und diesen sogar überschreiten. Der Gegner mußte sich deshalb weiter nach Osten zurückziehen. Im gleichen Abschnitt waren deutsche Kampfund Sturzkampfflugzeuge erfolgreich gegen sowjetische Panzerkampfwagen und mit Truppen belegte Ortschaften. Neber dem Ilmen - seegebiet wurden 14 feindliche Flugzeuge abgeschossen. In. unermüdlichem Einsatz erkundigte eine einzige Aufklärerstaffel m zehn Flügen 57 feindliche Feuerstellungen, die daraufhin durch das Feuer deutscher Geschütze vernichtet wurden.'
Den feindlichen Torpedo abgefangen
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L 1 L e v d o r 1 o k t dor
mä. Berlin, 12. Juni. Bon unseren unvergleichlichen Soldaten werden immer wieder Heldentaten vollbracht, die bis zur Selbstaufopferung gehen. So in einem Fall, wo die Besatzung eines Varpostenbootes durch Abfangen eines feindlichen Torpedos ihr eigenes Leben einsetzte, um die Kameraden zu retten.
Wie der Bericht des Oberkommandos der Wchrniacht kürzlich meldete, ging ein deutsches Vorpostenboot cm Kanipf mit britischen Seestreitkräften verloren. Das Boot gehörte zum Geleit eines größeren Truppen- und Materialtransportes. Die Transportschiffe zogen ruhig ihren Kurs, konnten sie sich doch auf die Wachsamkeit der Besatzungen an Bord der Begleitschiffe verlassen.
Die Matrosen an Bord des Vorpostenbootes beobachteten die Wasserfläche. Die Küste kam in Sicht, das Ende der Fahrt war damit in greifbarer Nähe. Und doch trat noch im letzten Augenblick eine Wendung ein, die für das Boot verhängnisvoll wurde. Der Kommandant stand auf der Brücke und beobachtete aufmerksam die Wasserfläche. Die Gegend war wegen der Unterseeboote nie ganz geheuer gewesen. Sollten sie diesmal wirklich unbe- lästigt durchkommen?.
«Da — eine Torpedolaufbahn. Ganz deutlich konnte der Kommandant sie aus- macheu, wie sie haarscharf auf einen großen Trausportdampfer zulief. Der war nicht mehr zu retten. Oder, eine Sekunde überlegte der Kommandant — dann handelt er. Nur eine Rettung gab es für den großen Kasten mit seiner wertvollen Ladung, der Torpedo mußte aufgefangen werden, koste es was es wolle. Der Kommandant wechselt ruhig den Kurs und steuertdasBootgeraoeindieTor- pedolaufbahn.
Was von dem Vorpostenboot übrig blieb? Nur die Erinnerung an die Tat, die diesen Seeleuten so selbstverständlich war, daß sie gar nicht davon redeten, alk sie sahen, was vorging. Sie bissen nur die Zähne aufeinander und taten ihre Pflicht. Der große wertvolle Transporter war gerettet, mit seinen Truppen und allem Material, daö er an Bord hatte.
Ritterkreuz für einen Oberfeldwebel
ckad. Berlin, 12. Juni. Der Führer verlieh das Ritterkreuz dss Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Waldemar Teige, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader, der in 240 Kampfflügen ein leuchtendes Beispiel heldenmütiger Einsatzbereitschaft war.
Sewastopol unü Bir Hacheim
Von vauptmsao Werner 8tepbsn
In den Wehrmachtsberichten kehrten seit Tagen zwei Ortsnamen immer aufs neue wieder: Sewastopol und Bir Hacheim. Ein Beweis, daß die deutschen Truppen an zwei Punkten kämpfen, die durch festungsartigen Ausbau besonders geschützt sind. Wer stets mir Siege im Blitzkricgstempo wünscht, mochte ungeduldig sein, aber sowohl an dem Südwestzipfel der Krim wie im Mittelpunkt der afrikanischen Marmaricawüste fehlt für solche Erwartungen jede Voraussetzung.
Die Festung Sewastopol ist eine der stärksten, wahrscheinlich die stärkste der Welt. Das ist. allein schon durch ihre Lage bedingt. Auf zwei Seiten vom Schwarzen Meer umschlos- ien, das auch heute noch durch die weit überlegenen Flottenstreitkräfte der Bolschewisten beherrscht wird, ist sie nur von Norden und Osten her zugänglich. Das Gelände aber ist gerade in diesem Gebiet ungewöhnlich felsig, zerklüftet und daher unpassierbar. Zahlreiche -Berichte haben dem deutschen Volk in den letzten Tagen erläutert, wie in diesem Raum eine Höhe nach der anderen erstürmt, eine Schlucht nach der anderen durchschritten werden muß. Dabei bieten zahllose Höhlen den besten Schutz gegen Fliegerbomben und Artilleriebeschuß, so daß es besonders schwer ist, die feindlichen Stellungen sturmreif zu machen.
Diese natürliche Gunst der Lage ist noch durch Menschenhand verstärkt worden. Hunderte von Bunkern modernster Art erhöhen die Verteidigungskraft des großen Schwarzmeerhafens. Die Bolschewisten haben hier eine Tradition fortgesetzt, die schon das zaristische Rußland gepflegt hatte. Seit die Krim von Moskau erobert wurde, ist ihre Südwestecke zur stärksten Bastion ausgebaut worden. Bon ihr hing letztlich Rußlands Stellung im Schwarzen Meer ab. Es ist kein Zufall, daß in den Jahren 1854 und 1855 die Westmächte, vor allem Engländer und Franzosen, Sewastopol länger als ein Jahr Vereinen mußten! bis es schließlich dem Ansturm erlag.
Wenn der deutsche Wehrmachtsbericht trotzdem jetzt Tag für Tag davon Kunde geben kann, daß der deutsche Angriff immer weiteren Raum gewinnt, so verdient das ganz besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung. Nicht rasches Vordringen, sondern systematische Bewältigung ist die Aufgabe, vor die die heldenmütigen deutschen Divisionen hier gestellt sind. Ein günstiges Moment kommt ihnen zugute: die fortdauernde Unterstützung durch unsere Kampfflieger, deren Ueberlegenheit auch von feindlicher Seite ohne Einschränkung anerkannt wird. Jetzt zeigt es sich so recht, welche Bedeutung die Einnahme von Kertich für den Sturm auf Sewastopol hatte: der nun schon eng gewordene Raum der feindlichen Festung gestattet keine umfangreichen Bodenanlagen für Sowjetflieger mehr und das bolschewistische Hinterland am Kaukasus ist weit entfernt. Aber auch in dieser Situation bleiben die sowjetischen Verteidiger der Festung zähe Gegner, die sich in diesem für sie günstigen Gelände jeden Schritt vorwärts abringen lassen.
Die Gunst des Geländes sprach auch in Nordafrika fär den Feind, der in der Wüste westlich und südlich von Tobruk zur Verteidigung übergegangen war. Seitdem der Vorstoß der Engländer auf Tripolis im Januar dieses Jahres zusammenbrach und Generaloberst Rommel die Briten aus dem Höhengelände der Eyrenaika in die Marmarica zurüawarf, find dort mit größtem Nachdruck umfangreiche Be« festigungslinien errichtet worden. Immer wieder rühmte die feindliche Presse, daß die Minenfelder vor den Wüstenforts und d en b e-^ festigten Stützpunkten undurchdringlich^seien! Es war daher für London und Washington eine schwere Enttäuschung, daß Generaloberst Rommel in vierzehntägigem Kampf den Weg durch diese Sperren erzwang. Mit der Einnahme Von B i r H a ch c im, die dem Falle des Stützpunktes Got el Naleb folgte, ist jetzt ein wichtiger Abschnitt in dem großen Ringen erreicht worden. Allein die Zahl der Gefangenen, die für den Wüstenkrieg ungewöhnlich hoch ist, zeigt die Bedeutung des Platzes, der jetzt zur Kapitulation gezwungen wurde.
Eine besondere Ironie des Schicksals liegt darin, daß die Besatzung dieses Stützpunktes in der Hauptsache von Anhängern des französischen Generals de Gaulle gestellt war. Auch hier also haben die Briten die Verteidigung an schwierigster Stelle nicht durch Formationen ihrer eigenen Wehrmacht wahrnehmen lassen, sondern fremde Legionäre eingesetzt. Vielleicht haben sie gehofft, daß diese Soldaten ohne Vaterland besonders verzweifelt und Verbissen kämpfen würden. Diese Hoffnung hat getrogen.
Der Kampf an dieser Front ist damit nicht beendet. Auch hier sind keine Blitzkrieaserfolge zu erwarten. Aber die Ueberlegenheit der deutschen Truppen und ihrer italienischen Verbündeten hat sich in dieser ersten Zunihälft» nun auch m jenem klimatisch so ungünstige»
. Gebiet klar herausgestellt.