Der evrmaelitsverieM

Aus dem Führerhauptauartier, 5. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gilst be­kannt:

Im Südteil der Ostfront wurden gering­fügige Angriffe des Feindes abgewehrt und im Gegenstoß Gelände gewonnen und Gefan­gene eingebracht. Im mittleren und nörd­lichen Anschnitt wurde bei eigenen Angriffen zäher feindlicher Widerstand gebrochen und das gewonnene Gelände vom Feinde gesäu­bert. Küstenartillerie des Heeres bekämpfte mit guter Wirkung Schiffsverkehr in der Bucht von Kronstadt. Die Luftwaffe bekämpfte bei Tag und Nacht Flugplätze und Eisenbahnver­bindungen der Sowiets.

In Nordafrika wurden britische Gegend angriffe unter Verlusten für den Feind abge­schlagen. Die deutsche und italienische Luft­waffe griffen mit guter Wirkung in die Kampfe ein. In Luftkämpfen verloren die Briten 26 Flugzeuge. Vor Tobruk griff ein deutsches Unterseeboot einen durch Flugzeuge und Sicherungsfahrzeuge stark gesicherten Ge- leitzug von drei Transportern an und erzielte zwei Torpedotreffer.

An der Ostküste Englands wurden in der letzten Nacht Hafen- und Werftanlagen von Sunderland mit Spreng- und Brand­bomben belegt.

An der Kanalküste verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tage in Luftkämpfen und durch Flakabwehr zehn Flugzeuge.

Bei den Kämpfen in Nordafrita wurde ein Befehl der 4. englischen Panzer­brigade erbeutet, in dem es heißt, daß Ge­fangenen weder Nahrung, Schlaf, Wasser, Ent­gegenkommen noch Bequemlichkeiten irgend­welcher Art gewährt werden dürfen, solange das Verhör durch die zuständigen Stellen nicht durchgeführt worden ist. Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht hat daher be­fohlen, daß vom 6. Juni 12 Uhr mittags an die in der jetzigen Schlacht in Afrika gefangen genommenen und in deutscher Hand befind­lichen englischen Offiziere und Mannschaften so lange weder zu essen noch zu trinken be­kommen, bis dieser schändliche, jeder Mensch­lichkeit hohnsprechende Befehl aufge Ho­be n und dies durch eine amtliche englische Er- ttarung dem deutschen Oberkommando der Wehrmacht zur Kenntnis gebracht worden ist.

Blilifche Gegenangriffe abgewiefen

Der italienische Wehrmachtsbericht

Nom, 5. Juni. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:Im Ver­lauf unserer Aktionen wurden britische Ge­genstöße klar zurückgewiesen. Der Gegner er­litt beträchtliche Verluste an Menschen und Material. Abteilungen der Luftwaffe unternahmen heftige und wiederholte Bom­benangriffe gegen feindliche Stellungen. In zahlreichen und lebhaften Zusammenstößen schossen italienische und deutsche Jäger 26 Flugzeuge ab. Zwei weitere stürzten unter dem wohlgezielten Feuer der Flak unserer Landeinheiten av. Englische Bomveuflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht die Stadt Syrakus an. Geringer Sachschaden, unter der Zivilbevölkerung keine Opfer."

Ritterkreuz für vorbildliche Kührurig

and. Berlin, 5. Juni. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Heinrich Freiherrvon Lütt Witz, Kommandeur eines Schützen-Regiments, und Oberleutnant Joachim Voß, Kompanieführer in einem Schützen-Regiment.

Nächtlicher Trauerzug durch Prag

Hcydrich aus die Burg übrrgesührt

Prag, 5. Juni. Die sterbliche Hülle des stell­vertretenden Reichsprotektors, des ^-Ober­gruppenführers Heydrich, wurde Donners­tag feierlich vom Kraukenyaus Bulowka auf die Prager Burg übergesührt. Einige Minu­ten vor 24 Uhr trafen vor dem Krankenhaus ---Overstgruppenführer und Generaloberst der Polizei Daluege, der ständige Vertreter des Reichsprotektors, Staatssekretär ---Gruppen­führer Karl Hermann Frank sowie höhere --- Führer ein. Sie entboten dem Verstorbenen vor der Uebersührung ihren stummen Gruß. Unterführer der Waffen--- trugen hierauf den mit der ---Fahne, dem ---Degen und dem Helm bedeckten Sarg unter den Klängen des Präsentiermarsches zur Lafette. Während der Lrauerzug sich langsam in Bewegung setzte, präsentierte eine Ehrenkompanie der Wafjen- --. Durch ein Fackelspalier im Hof des Kran­kenhauses nahm der Trauerzug dann weiter seinen Weg zur Prager Burg. Die ganze Strecke säumten ein Spalier von Soldaten des Heeres, Männern der Ordnungspolizei und der Waffen--- sowie von Angehörigen der Formationen und der Gliederungen der Partei. Hinter ihnen hatte die Bevölkerung Aufstellung genommen, um dem toten ---Ober­gruppenführer Heyürich in stummer Ehrerbie­tung den letzten Gruß zu erweisen.

Japan üble Äergellung

Für den britischen Ueberfall auf Madagaskar

Tokio, 5. Juni. Der auf patriotischer Lei­denschaft ausgebaute ungewöhnliche Kampf­geist, der jedem Japaner eigen ist, ist wieder­um in den von der Marine bei ihren Ueber- raschungsangriffen auf Sydney und Diego Suarez erzielten Ergebnissen zu erkennen, isq kjvq ';uowgunquuchD stzMrk itz-jlM" Marinehafen Sydney in militärischen Krei­sen durch seine Tiefe äußerst beliebt war, da selbst Schiffe größter Tonnage dort vor An­ker gehen könnten, sowie durch sein Fahrwas­ser, das sich über 15 Kilometer Entfernung ausdehnte, und somit zur passiven Vertei­digung beitrug.

Das Blatt erinnert sodann an den britischen Angriff auf Madagaskar, der der Grund für die japanischen Vergeltungsmaßnahmen gegen Diego Suarez war. Der Versuch der britischen Marine, den Hafen von Diego Suarez in einen Stützpunkt für die Schiffahrt zwischen Bombay und Simon Town bis zum Kap der Guten Hoffnung zu machen, um die Zufahrtswege zum Indischen Ozean offen zu halten, seien vollständig fehlgeschlagen.

Weitere sowjetische Ortschaften genommen

6er ckeutscken I-nttvatte - OenioZrack erneut svtrver boiubarckiert

Berlin, 5. Juni. Im südlichen Abschnitt der Ostfront griffen deutsche Sturzkampfflug­zeuge feindliche Batteriestellungen mit schwe­ren Bomben an und vernichteten mehrere Ge­schütze. Gleichzeitig waren deutsche Kampf, flugzruge beim Angriff gegen feindliche Flug­plätze und Nachschubstraßen im rückwärtigen feindlichen Gebiet erfolgreich.

Zahlreiche abgestellte Flugzeuge wurden durch Bomben schwer beschädigt und eine wichtige Eisenbahnstrecke ostwärts Charkow durch Volltreffer zerstört. Deutsche Jäger, die den Angriff der Kampfflugzeuge begleiteten, schossen im Verlauf heftiger Luftkämpfe 14 feindliche Flugzeuge ab.

Ein Versuch des Feindes, mit Spähtrupps den Doncz zu überschreiten, wurde unter blutigen gegnerischen Verlusten abgewiesen. Auch vorponende feindliche Panzer wurocn durch deutsches Artillerieseuer zur Umkehr gezwungen. Bei einein weiteren örtucyen Kampf wurden die Gebäude weitläufiger Kol­chose, in denen sich versprengte Bolschewisten zum Bandenkrieg zusammengeschlossen hatten, gesäubert.

Im mittleren Frontabschnitt nahm deutsche Infanterie gegen zähen feindlichen Widerstand wiederum zahlreiche Ortschaften in Besitz. Nachdem die benachbarte Kampfgruppe durch emen Vorstoß die Verbindung zwischen den Angriffsspitzen hergestellt hatte, wurde ein größerer Ort genommen und ein Brücken­kopf jenseits eines Flusses gebildet, der für den Fortgang der Kämpfe von Bedeutung ist. Die deutsche Luftwaffe setzte ihre erfolgreichen Angriffe gegen feindliche Bereitstellungen und Fahrzeugkolonnen fort. Auch der Eisenbahn­verkehr der Bolschewisten erlitt durch diese Angriffe empfindliche Störungen.

An verschiedenen Stellen des nördlichen Frontabschnittes bekämpfte Artillerie oes Heeres feindliche Batteriestellungen, Trup­pen- und Fahrzeugansammlungen, sowie Wi­derstandsnester des Feindes mit nachhaltiger Wirkung. Auch an der Einschließungsfront von Leningrad war Schwere Artillerie tätig. Bei der Beschießung des Schiffsverkehrs in der Kronstädter Bucht wurden unter an­derem auf einem Tanker vier Treffer erzielt. Der Tanker blieb mit starker Rauchentwick­lung liegen, so daß mit seinem Verlust zu rechnen ist.

Auch in den LlGA wachsende Gchisssnöte

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Genf, S. Juni. Verschiedene Anzeichen lassen bereits außerordentliche Schwierigkei­ten in der Kriegsproduktion der USA. trotz Roosevelts Phantasiezahlen über das- stungsprograulm erkennen. Die amerikanische» Blatter pnd jetzt schon wenig zuversichtlich über den Ausgang der Attantitschlacht. Diese Ansicht wird von Wirtschaftskreisen geteilt.

So befaßt sich der Monatsbericht der Boston Bank mit der kritischen Zuspitzung der Trans­portlage. Es handelt sicy um ein ernstes Pro- vlem, yervorgerusen von dem bedroh­lichen Umfang der Schisfsverluste. Die VerseninngSziffern seien wesentlich ra­scher gestiegen, als der Ersatz durch die USA.- Werften möglich sei.

, Der LondonerEvening Standard" schreibt in einem Bericht aus Amerika: Exporte in friedensmäßigem Sinne des Wortes hätten für die amerikanische Handelsmarine so gut wie aufgehört. Das sei besonders klar auf einer Wirtschaftskonferenz in Chicago ausgesprochen worden. Dort habe man die gegenwärtige Lage des USA.-Exportwesens dahin zusammengefaßt, daß Frachtraum nach Großbritannien in keiner Weise mehr für Ver- branchsgnter des täglichen Levens frcigeinacht werde, für Transporte nach Südafrika so gut wie gar kein Schiffsraum zur Verfügung stehe, mit Neuseeland bereits seit vier Mo­naten kein Warenaustausch mehr er­folgte, nach den Häfen der Karibischen See nur noch Heereslieferungen die USA. verlassen, die nach Südamerika aus den USA. aügchen- den Schiffe derart mit Regierungsaufträgen überlastet seieir, daß sie nur gelegentlich ge­wöhnliche Frachten mitnehmen könnten und mit Indien gar kein normaler Güteraus­tausch bestehe.

Um die Exportschwierißkeiten großer ame­rikanischer Ausfuhrfirmen durch ein prak­tisches Beispiel zu beleuchten, verweistEve­ning Standard" auf die gewaltigen Ausfuhren des bekannten Einheitspreisunternehmens Woolworth in Friedenszeiten. Dieser Firma sei es während der letzten drei Monate trotz aller Bemüyungen nicht möglich gewesen, ihre aus Kuba gelegenen Zweigniederlafsungen mit Waren zn versorgen.

Mehlschieber zum Tode vermieitt

Täter in der Hauptsache Polen und Juden Kattowitz, 5. Juni. Der Kriminalpolizei in Äattowitz gelang es vor einiger Zeit, einem großangelcgten Schlei ch Handel mit Brot, Mehl, Brotmarken und Mehtbezugscheinen ans die Spur zu kommen, der in Krenau (Overschlesien) seinen Mittelpunkt hatte und von dort aus bis in das Generalgouverne­ment betrieben wurde. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben, daß die Täter in der Hauptsache Polen waren, hinter denen als treibende Kraft wiederum einige polnische Juden standen. Die Gesamtmenge des ver­schobenen Mehls belief sich auf weit über 300 Doppelzentner. Das Sondergericht verurteilte das Ehepaar Kwiatkowski, die Gebrüder Za- jonc, den Polen Ignatz Domasik sowie die beiden Juden Süßmann Israel Rath aus Krenau und Chaim Israel Wachsmann aus Trzebinia zum Tode. Ebenfalls zum Tode Verurteilt wurde der deutsche Bäckermeister Emil Morgenweg aus Auschwitz, der ehrver­gessen genug war, mit dem polnisch-jüdischen Verbrechergesindel Hand in Hand zu arbei­ten und ihm durch seine Mithilfe erst die Möglichkeit zu geben, in den Besch der Be­zugscheine zu gelangen.

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Dem Angriff japanischer Bomber auf Dutch Harbour, dem amerikanischen Lu st­und U-Boot-Stützpunkt auf der Alsuten- Jnsel Unalaska folgte überraschend schnell die Bombardierung des USA.-Stützpunk- tes auf den kleinen Midway-Jnseln im Stillen Ozean. Die Amerikaner werden da­durch erneut aus einer Illusion gerissen, denn sie starren entweder auf das Korallen­meer, wo die Japaner ihre Positionen Schritt vor Schritt gegenüber Austra­lien verbessern, oder nach Tschungking- China, wo Tschiang- kaischek in einer neuen weitausgrei­fenden japanischen Offensive neue schwe­re Schläge einstecken mutz. In Washing­ton hat man im üb­rigen allen Grund, über die Verbin­dungen im Bcrina- meer und im Stil­len Ozean besorgt zu sein. Angesichts der letzten Ereignisse in diesem Raum sind einige Betrachtungen über den USA.-Jmperialismus im Pazifi­schen Raum wohl am Platze. Um 1850 wur­den die USA. zu einer pazifischen Macht. Der Stille Ozean war um jene Zeit ein auch in politischer Hinsichtfriedliches Meer". Schon drei Jahre später erzwangen aber die überlegenen amerikanischen Waf-^ fen den Handelsverkehr mit Japan durch die Oesfnung von zwei Häfen. Als weit ertragreicher erwies sich aber die soge­nannte wirtschaftliche Durchdringung, d. h. Ausbeutung Chinas. Im Jahre 1867 kauf­ten die Nordamerikaner den Russen deren amerikanische Besitzungen für 7 Millionen Dollar ab und sie wurden somit zur be­herrschenden Großmacht im Pazifik. Spie­lend leicht schlugen sie England und Frank­reich, die auf den Hawaii-Inseln Fuß zu strsfen versuchten, aus dem Felde, stürzten die letzte Königin dieses idyllischen Siidsee- reiches von ihrem Korallenthron und er­klärten die Hawaii-Inseln zunächst zu einem Schutzgebiet, und dann zu einem Territorium der NSA.

Ein ähnliches Intrigenspiel vollzog sich auch auf den Philippinen. Die Eingebore­

nen wurden zu einem Aufstand gegen die spanische Herrschaft aufgehetzt, dann er­klärte man aus einem betrügerischen An­laß Spanien den Krieg, besetzte die Philip­pinen, angeblich um dort Ordnung zu schaffen, tatsächlich aber um diese unermeß­lich reichen Inseln für sich nutzbar zu machen.

Zur militärischen Sicherung der erober­ten Gebiete im Pazifischen Raum wur­den Marinestütz­punkte in Kalifor­nien (San Fran­ziska und San Die­go), auf den Alaska vorgelagerten Alöu- ten (Dutch Har­bour), auf den Ha­waii-Inseln (Pearl Harbour) und auf den PhiliPPinen(Ca- vite) errichtet. Die kleinen Korallen­inseln Guam, Wake und M idw aY wurden zunächst als Stützpunkte für die Ueberseekabel von San Franziska nach den Philippinen und nach China sicher­gestellt und später als Stützpunkte für die militärische Luftroute quer durch den Pazifik ausgebaut. , . ^

Franklin Roosevelt, der Nesse fernes abenteuerlichen Onkels, glaubte, daß der China-Konflikt die Wehrmacht Japans fesseln würde und daß er nach Art fernes imperialistischen Onkels Forderungen an das um seinen Lebensraum ringende Ja­pan stellen könnte. Aber die Zeiten sind endgültig vorbei, da die Yankees mit Hufe einiger Mätzchen sich ziemlich mühelos , rn den Besitz von werten Räumen im Pazifi­schen Großraum setzen konnten. Die bis­herigen Ereignisse haben klar gezeigt, oag Ser Traum der USA., die beherrschende Macht im Pazifischen Raum S" , werden und zu bleiben, endgültig ausgetraumt ist. Die Bombardierungen von Dutch Harbour und Midway liegen auf der gleichen offen­siven Linie wie die vernichtenden Mani­schen Schläge gegen Pearl Harbour, Guam und die Philippinen, die dem Grundsatz der Dreierpaktmächte entsprechen, den Gegner überall dort vernichtend zu schlagen, wo man ihm begegnet und wo er sich festsetzt.

- der vierten englischen Panzerbrigade m Afrika wurde der Befehl des britischen Oberkommandos gesunden, wonach deutsche bis zur Beendigung des Verhörs durch Nahrungsentziehung su terrorisieren sind. Dies ist einer der schänd- lichsten Befehle, der nur den niederträchtigsten Methoden der GPU. in Moskau zur Marte­rung unschuldiger Gefangener gleichzusetzen ist. Der Welt werden damit wieder einmal die Augen geöffnet über das abgrundtiefe Niveau, zu dem britische Heerführer fähig, wenn ihre Siegesaussichten gering sind. Es hat den Anschein, als ob die britische Heer- fiihrung in Nordafrika nur sehr schlecht über die Absichten und Ziele der Achsenmächte un­terrichtet ist, wenn sie aus diese grausame Weise den Gefangenen Geheimnisse auszu­pressen versucht.

Es ist eine typisch englische Me­thode, Frauen und Kinder in Konzentra­tionslagern zu quälen, nächtliche Terror­angriffe auf die Zivilbevölkerung zu inszenie­ren, auf ertrinkeicoe Schiffbrüchige zu schießen und ähnliches. Der Befehl des Oberkomman­dos der Wehrmacht, der bestimmt, daß vom heutigen Samstagmittag 12 Uhr an kein eng­lischer Gefangener in Nordafrika zu essen oder zu trinken bekommt, so lange nicht die britische Heerführung ihren schändlichen Be­fehl zurückgenommen hat, ist deshalb die ein­zige mögliche Antwort. Denn die Engländer werden stets erst dann für allgemeine Grund­sätze des Anstandes zugänglich, wenn sie selbst die Härte ihrer eigenen Maßnahmen zu spüren bekommen.

Zynismus emeS ptulokralen

Churchills Traum vom Empire-Parlament

Kcv. Stockholm, 6. Juni. In einer Oberhaus- Erklärung über das Paradies, das die eng­lischen Plutokraten angeblich für die Zeit nach dem Kriege vorbereiten, eütschlüpfte Lord Selbourne eine kleine Indiskretion über die Churchill-Pläne zur Rettung des Empire Lord Selbourne kündigte an, daß eine Auf­lösung des jetzigen Parlaments geplant sei; an seine Stelle soll ein Bundesparlament für England, Schottland und Nordirland treten, neben einem besonderen Parlament für das ganze Empire, in dem auch alle übrigen Mit­glieder vertreten sein sollten. Dieses Parlament werde seine Sitzungen nicht in Lonoon av- halten, sondern an einembedeutenden zen­tralisierten Platz", beispielsweise Kapstadt. Dieses große Parlament solle die Verantwor­tung haben für Außenpolitik und Verteidi­gung des Empire. Man darf fragen, gegen wen das Empire dann eigentlich noch vertei­digt werden soll, wenn England, wie Chur­chill phantasiert, mit seinen Verbündeten über alle bösen Elemente in der Welt endgültig ge­siegt haben sollte. Etwa gegen die eigenen Ver­bündeten? ^ .

Der famose Lord, der Staats,ekretar im Blockadeministerium ist, erklärte ferner:W i r müssendasdeutscheVolk so behan­deln, als ob es an einer Krankheit litte. Wir müssen Deutschland nicht gestatten, wieder aufzurüsten." Er fand damit eine neue Formulierung für ein von England allzu reichlich behandeltes Wunsch-Thema. Aber die Tatsachen auf den Schlachtfeldern erhär­ten täglich erneut, daß diesefreundlichen englischen Nachkriegspläne einen Streit um des Kaisers Bart bedeuten. Denn das deut­sche Volk denkt gar nicht daran, sich so behan­deln zu lassen.

Roosevelt drückt die Löhne in Mexiko

Aber USA.-Unternehmen steuerfrei

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vs. Lissabon, 6. Juni. Die Ausbeutung Mexikos durch den USA.-Kapitalismus ist seit der Kriegserklärung an die Achsenmächte eine vollendete Tatsache geworden. Die Berg­werke Mexikos sind, wie die »Neuhork Ti­mes" erklärt, bereits praktisch ausschließlich in nordamerikanischen Händen. In der Berg­werksarbeiter-Union Mexikos sind ihre bis­herigen Lohntarife und alle sozialen Schutz­maßnahmen aufgehoben worden; dafür wur­den jetzt von Washington Hunger lohne festgesetzt. Dagegen sind alle amerikanischen Unternehmen in Mexiko über Nacht steuer­frei geworden, denn die mexikanische Negie­rung mußte sich damit einverstanden erklä­ren daß die Besteuerung amerikanischen Be­sitzes lediglich nach einer besonderen Geneh­migung und nach den Erlassen der Washing­toner Regierungsstellen erfolgen darf.

Neue Kriegserklärungen der USA

An Rumänien, Bulgarien und Ungarn Genf. 5. Juni. Das Repräsentantenhaus hat auf Antrag Roosevelts ohne Aussprache beschlossen. Bulgarien,.. Ungarn und stuiina- nien den Krieg zu erklären. Der USA.-Senat hat darauf die Kriegserklärung an diese drei Staaten ebenfalls angenommen. Roosevelt hat, so unterstreichtRador" cn Bukarest in einer Stellungnahme Sst dieser Kriegserkla-

interessiert, nichts am Verlauf dieses Krieges geändert.

in LnrL«

Die Raiiiikaiionsnrkunde« vom deuisch-kroati- iche» Grenzvertrag wurden in Berlin zwischen dem Staatssekretär von Weizsäcker und dem kroatis-vcn Gesandten Dr. Budak ausgctanscht.

Der javanische Film .-N'-v-nS wilde Adler" wurde gestern in Anwesenheit des Botschafters Oshima und des Reichsministers Dr. Goebbels im Ufa-Palast am Zoo in Berlin crstaufgefuhrt: in einer Sondervorstellung für Verwundete und Rüstungsarbeiter hielt der Botschafter eine begeistert aufgenommene Ansprache.

Sir Walter Monckto«. der britische Mittelostvro- vaaandachef der bei einem Attentat in der Nabe der untcrägyvtischc» Stadt Tanta verlebt wurde, ist mit Flugzeug nach London in ein Krankenhaus tibergeflibrt worden.

Die irakisch« Regierung bat ihren Rücktritt er- iMiniitervrästdcnt Nuri Pascha wurde wieder