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Nationalsorialislisetre ^agesLeitung

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kreitaZ, 5. Aruü 1942

Kummer 129

FFrsiversrFies 7 eeiken an ekneni Ork in F^innlanek

Der Führer bei Marschall Mannerheim

Das Oolüeoe OroMreur vom Deulscüen ^ülerorüen kür <kea ümiisclieri I^reilieilsüelrleri

Helsinki, 5. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht stattete gestern in Begleitung von Generalfeldmar­schall Keitel dem Marschall von Finnland, Freiherr« Mannerheim, aus Anlatz seines 75. Geburtstages an einem Ort hinter der Front in Finnland einen Besuch ab, um dem finnischen Freiheitshrlden die herzlichsten Glückwünsche des deutschen Volkes und der deutschen Wehrmacht zu überbringen.

Bei dieser Gelegenheit traf der Führer auch mit dem finnischen Staatspräsidenten Ryti zusammen, der den Führer mit den Mitglie­dern seiner Regierung, dem Präsidium des Reichstages und Vertretern der finnischen Arbeiterschaft bekannt machte. Marschall Frei­herr Mannerheim stellte dem Führer die zu seinem Geburtstag anwesenden höheren Offiziere vor.

Als Zeichen der deutsch-finnischen Schick- salsacmeinschaft und engen Waffenbrüder­schaft überreichte der Führer dem Marschall Finnlands das Goldene Großkreuz vom Deutschen Adlerorden. Im wei­teren Verlauf des Besuches fand zwischen dem Führer und dem finnischen Staatspräsiden­

ten, dem Marschall von Finnland und Gene­ralfeldmarschall Keitel eine vom Geist der herzlichen Freundschaft zwischen den beiden Völkern getragene längere Aussprache statt.

Die Ansprache des Führers

In seiner Ansprache an Marschall Manner­heim brachte der Führer zum Ausdruck, wie sehr er sich glücklich schätze, dem Marschall Finnlands seine Gratulation Persönlich über­bringen zu können. Er spreche diese Glück­wünsche aus namens des ganzen deutschen Volkes und im Namen aller deutschen Sol­daten, die mit einer wirklichen Bewunderung auf ihre finnischen Kameraden und großen Feldherrn blickten.

Der Führer erinnerte an die historische Waffenbrüderschaft beider Völker. Zum zwei­tenmal in der Geschichte habe jetzt ein gemein­samer Kampf gegen einen gemeinsamen Geg­ner das deutsche und das finnische Volk zu­sammengeführt. Schon der erste Waffengang im Jahre 1916 habe Bindungen geschaffen, die von Dauer waren. Der zweite Kampf werde diese Bindungen für alle Zeit stärken. Es sei leicht so sagte der Führer von Freund­schaft zu reden, wenn man ein so tapferes

Heer an seiner Seite wisse. Das ganze deutsche Volk denke in diesem Augenblick genau so, wie er hier spreche. Es bewundere das finnische Volk und den finnischen Feldherrn. Der Füh­rer schloß seine Ansprache mit dem Dank an den Staatspräsidenten Nhti für die ihm und den übrigen deutschen Herren erwiesene Gast­freundschaft und mit dem Wunsch, daß der Marschall Finnlands noch viele Jahre seinem Volke, aber auch der gemeinsamen Sache er­halten bleiben möge.

Oer Dank Mannerheims

Nachdem der Führer dem Marschall von Finnland seine Glückwünsche ausgesprochen und ihm das Goldene Großkreuz vom Deut­schen Adlcrorden überreicht hatte, antwortete Marschall Mannerheim mit folgenden Worten:

.Herr Reichskanzler und Oberster Befehls­haber der deutschen Wehrmacht!

Für die äußerst liebenswürdigen Glück­wünsche bitte ich, meinen ehrerbietigsten Tank aussprechen zu dürfen. Diese Wünsche sind für mich und für die finnische Wehrmacht die

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Nur eine Viertelstunde auk kruurösiscliem Loäeu

Der Lesekeiterte dritlscli« I-suäuuLsversuck iu Norätrsulrrsidr - Liu Lüsteuselnilrboot eutäeekte äie Angreifer

mV. Berlin, 5. Juni. Man sollte meinen, datz bir so schmählich mißglückten englischen Unternehmungen gegen die nordfranzüsische Küste auch in London noch nicht vergessen sind. Trotzdem machte, wie der gestrige Wehr- machtsbrricht meldete, eine britische Abteilung erneut einen Landungsversuch. Das Ergebnis dieser Aktion, die, wie aus Gefangenenaus- sagrn hervorging, von langer Hand vorberei­tet war, ist für die englische Kriegführung nicht rühmlicher als die vorhergegangencn. Tic von den Sowjets so dringend geforderte Entlastung" dauerte knapp eine Viertel­stunde. In dieser Zeit kämpfte die deutsche Kiistcnwache die britische Abteilung nieder, so datz den Angreifern nur die Flucht übrig blieb.

- Die ersten Einzelheiten über den mißglück­ten Handstreich der Briten gibt Kriegsberich­ter Jochen Scheurmann in nachstehen­der dramatischen Schilderung:

Am Schutz der Dunkelheit '

. k>x. Auch , diesmal nützten die Tommies die Finsternis aus, um ungesehen möglichst dicht an die Küste heranzukommen. Sie hatten jedoch nicht mit der Wachsamkeit eines kleinen deutschen Schutzbootes ge­rechnet, das gerade in dem für die Landung vorgesehenen Abschnitt patroullierte und so­fort das Feuer auf die schemenhaften Schatten der englischen -Schiffe eröffnete. Fast gleich­zeitig hatten auch zwei Jnfanteriestreifen die Briten entdeckt. Glitzernd stieg eine Leucht­kugel hoch und erhellte für Sekunden die Um­gebung. Massiertes Feuer aus allen Infanteriewaffen der nächstgelegenen Stütz­punkte schlug den Angreifern ent­gegen, Leuch.,Purgeschosse flogen zischend gegen die Boote. .

Jetzt hatten die Engländer die Abwehr er­kannt. Krachend dröhnten die Abschüsse von ihren Schiffen herüber. Maschinenpistolen hämmerten gegen die deutschen Stellungen auf den Dünen. Schon sprangen Tommies

Outch Harbour bombardiert

Große Erregung in ganz Nordamerika

Ljzoaborleülilork^L.krosso

Berlin, s. Juni. Bier große japa- nische Bomber, die von einem Dutzend Jäger begleitet waren, haben zum erstenmal den nordamcr,konischen Flotten- und Luftstütz- Punkt T»tch .tzarbour auf der Aleuten-Jnsel Unalaska mit Spreng- und Brandbomben be­legt. Die Hafenanlagen, der Fluavlat, die Funkstation s°chie andere militärische An- lagen sind dabe, be,chadkgt worden Der erste Angriff begann morgens « Uhr und dauerte etwa 15 Minuten. Sechs Stunden später er- folgte ein zweiter. In den NSA. wurde dar­aufhin der Alarmzustand an der ganzen pazi­fischen Küste verschärft. Dutch Harbour das in den letzten Jahren als Angriffsbasis gegen Japan ausgebaut wurde, gilt mit Recht als der Schlüssel zum Berteidigungsshstem Alas­kas. Kein Wunder, Wenn die japanischen An- griffe in ganz Nordamerika große Aufregung Hervorgerufe« habe»

von den Booten und versuchten, durch die Flut an Land zu waten. Inzwischen aber waren längst unsere etwas weiter zurück­liegenden Kompanien und Bataillone alar­miert worden. Noch während sie heranmar­schierten und zum Gegenstoß ansetzen wollten, war der Spuk auch schon vorüber.

Das heftige MG.- ünd Gewehrfeuer der beiden Jnfanteriestreifen, die ununterbrochen sowohl die feindlichen Schiffe wie auch die an Land kommenden dunklen Gestalten beschossen, hatte die Angreifer anscheinend doch über­rascht. Kraftlos versackte der Angriftswille der Briten schon in der ersten Düne. Es war ihnen gerade noch gelungen, einen leichten Granatwerfer in Stellung zu bringen^ als die deutsche Abwehr so stark wurde, datz ein schneller Rückzug das einzige war, was ihnen das nackte Leben retten konnte. Bevor deutsche Artillerie und die hcrbeieilenden Verstärkun­gen ernsthaft in den Kampf eingreifen konn­ten, zogen sich die gelandeten Abteilungen Hals über Kopf zurück. Ihre Flucht muß völlig kopflos und überstürzt vor sich gegan­gen sein. Als ein kleiner Stoßtrupp unter Führung eines Oberfeldwebels die Flüchten­den verfolgte, konnte er in einer kleinen Mulde noch einige Tommies stellen. Schnell waren sie überwältigt undftestgenommen. In höchster Not warfen die zu ihren Schiffen fliehenden Mannschaften Nebelbomben. Trotzdem gelang es einem Infanteriegeschütz, Treffer anzubringen.

Um^von der Landung abzulenken, hatten die Engländer Flugzeuge eingesetzt. Aber die deutsche Abwehr zersplitterte ihre Kräfte nicht. Nur die hier stationierte Flakbatterie wandte sich gegen die Hurricanes. Die In­fanterie jedoch ließ keine Sekunde von den Landungstrupps ab, obwohl die angreifcnden Jäger auch die deutschen Schützenlöcher, Grä­ben und Bunker mit Bordwaffen beharkten.

Eine Viertelstunde, nachdem der erste Schuß die Stille zerrissen hatte, war alles vorüber. Erst gegen Morgen, als der Tag hcrausdäm- merte, war genau festzustellen. wie überstürzt die Flucht der Briten vor sich gegangen war. Das Meer war inzwischen weit zurückgetre- ten. Hmiderte. vov. Metern, lag der Strand offen da. Ueberall, wo der Feind versucht hatte, sich anznschleichen, lagen neben den Spuren seiner Gummischuhe Waffen nnd Ge­räte: Gewehre, Sprengladungen, ein paar Handgranaten nnd Tornisterfilnkgeräte.

Auf den Gewehren steckten noch Bajonette, die zurückgclasscnen Maschinengewehre und Pi­stolen waren geladen. Durch das deutsche Feuer waren sic so überrascht worden, daß sie nicht mehr dazu kamen, auch nur einen Schuß aus dem Granatwerfer zu lösen. Unsere Solda­ten fanden noch den Mündungsschoner auf dem Rohr stecken. Daneben lagen Behälter mit Munition, die nicht mehr geöffnet werden konnten. Nur mit einer kurzen Hose und einer Wolljacke bekleidet, so hatten die Eng­länder versucht, ihrem Bundesgenossen in Moskau Entlastung zu verschaffen. Wieder war es ein glatter Fchlschlag.

Glänzendes Eammelergebnis

Bei der 2. Haussammlung für das Rote Kreuz Berlin, 4. Juni. Auch die am 17. Mai durchgeführte 2. Haussammlung des Kricas- hilfswerkes für das Deutsche Note Kreuz hat gezeigt, daß sich die Heimat ihrer Pflicht der Front gegenüber bewußt ist. Die Sammlung hatte ein vorläufiges Ergebnis von 43 472313,15 Mark. Das Ergebnis der gleichen Sammlung des Vorjahres betrug 34 061 827,05 Mark, so daß die Zunahme 9 390 486,40 Mark, das sind 27,55 Prozent, beträgt.

^-Obergruppenführer Heydrich gestorben

ckeo kolZell «Iss suk isin verübtes lAorckallsekIages - ^ucb er iiel kür l)er»1svblLocl

Prag, 4. Juni. Der stellvertretende Reichs- Protektor in Böhmen und Mähren und Chef der Sicherheitspolizei und des SD., ^-Ober­gruppenführer und General der Polizei Rein­hard Hehdrich, ist am Donnerstagvormittag an den Folgen des auf ihn verübten Mord­anschlages gestorben.

-Der Tod dieses Mannes, der für die innere Sicherheit des Reiches Großes geleistet hat und vom Führer Aufgaben erhalten hatte, die den Einsatz seiner ganzen Person erforderten, ist ein schwerer Verlust. Im Kampfe für die Größe des Reiches ist Hehdrich gefallen.

Reinhard Hehdrich wurde am 7. März 1904 in Halle (Saale) geboren. Nach bestandenem Abiturientenexamen trat Hehdrich Ostern 1922 als Seeofsiziersanwärter in die Neichs- marine ein. Nachdem er sich als Nachrichten­offizier in der Ädmiralstabsleitung der Ma- rmestation der Ostsee betätigt hatte, schied Hehdrich als Oberleutnant zur See im Jahre 1931 aus dem Dienst in der Reichsmarine aus. Hehdrich trat darauf in die ff ein und wurde i» den Stab des Reichsführers ff nach Mün­chen berufen, wo er am 29. Juli 1932 vom Reichsführer ff zum Chef des Sicherheits­dienstes RF. ff (SD.) ernannt wurde. Nach oer nationalsozialistischen Revolution leitete

Hehdrich die bayerische politische Polizei und gleichzeitig ab April 1934 das Preußische ge­heime Staatspolizeiamt in Berlin. Er wurde dann im Jahre 1936 zum Chef der Sicher­heitspolizei und des SD. ernannt.

ff-Obergruppenführer Hehdrich. der Mit­glied des Reichstags und Mitglied des Preu­ßischen Staatsrats war, hat auch als Soldat

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üeger

» . - und

owjetrußland eingesetzt und erhielt das Eiserne Kreuz I. und II. Klaffe und die Bron­zenen und Silbernen Frontflugspangen.

Neue Erfolge unserer Läger

Weitere acht britische Flugzeuge abgeschoffen

Berlin, 4. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, setzten die deutschen ^ ... - - ,en

sin

__ .großer

Höhe in den Raum von Cherbourg einzuflie­gen versuchte, wurde schon vor Erreichen der Küste von deutschen Focke-Wulff-Jagern ge> stellt und acht britisl geschossen.

schc Flugzeuge ab-

Hansische Renaissance

Hansische Renaissance das ist ein neuer Begriff, der in diesen Tagen neuen Inhalt und neues Leben gewinnt. Als Reichskom- missar Lohse nnd die Männer, die ihn be­gleiteten, aus dem deutschen Nordosten nach dem Ostland aufbrachen, da folgten sie den traditionellen Spuren der hanseatischen Kanf- leute. Und bald nachdem sie in Riga, dem Mittelpunkt ihres Politischen und wirtschaft­lichen Schaffens, ihre ersten anfbauenden Maßnahmen durchgeführt hatten, gründeten sie als sichtbares Zeichen ihres zukünftigen Wollens dieGroße Gilde" und erneuer­ten damit den alten kaufmännischen Geist, der vor Jahrhunderten einmal Norden, Mitte und Nordosten Europas in stärkster Ausstrah­lung beherrscht hatte.

Hanseatengeist aber bedeutet Tatengcist. Der Krieg, der heute um die Neuordnung des Kontinents geführt wird, verlangt gerade auf wirtschaftlichem Gebiet nüchterne Denker und wirklichkeitsnahe Kampfer, denen die Vergan­genheit nicht Schema, sondern stets lebendiges Erbe ist. Daher rangiert im Augenblick über­all in den besetzten Ostgebieten vor allen an­deren Problemen des Handels und deS Ver­kehrs die Frage nach der schnellen und sieg­reichen Beendigung des Krieges: Der volle Sieg allein garantiert die restlose Vernich­tung der bolschewistischen NivcllieruugSmciho- den in Verwaltung, Wirtschaft und Perfön- lichem Eigenleben der befreiten Völker; allein der volle Sieg macht auch erst die Wege -für eine wirtschaftliche Neugestaltung des l-alti- schen Raumes frei!

Und nun die Praxis! Das sowjetische Re­gime, das in den früheren baltischen Staaten zum Glück nur ein Jahr dauerte, hat wäh­rend dieser kurzen Zeit nicht eine völlige Kol­lektivierung alles wirtschaftlichen Lebens ver­wirklichen können. Weite Gebiete der gewerb­lichen Wirtschaft nicht weniger alH der Land­wirtschaft waren nach dem Einmarsch der deut­schen Truppen noch in einem ausgesprochenen Uebergangssiadium. Diese Entwicklung machte sich die deutsche Führung sofort zunutze und führte, sobald und soweit es möglich war, be­reits in einer sehr frühen Umgestaltmrgs- periode die verstaatlichten Trusts uud das kol­lektivierte Eigentum in die individuelle Hand­habe zurück.

Sichtbarer Ausdruck dieser ersten prinzi­piellen Umkehr sind die Neuordnung des Handwerks nnd der Klcinindusirie, die Pro­klamation der wirtschaftlick-cui, Selbstverwal­tung und die Rückführung der bereits entstan­denen Kolchosen in die Eigenbewirtschastung der einheimischen Bauern geworden. Auf der geraden Linie dieser systematischen Entwick­lung liegt deutscherseits die volle Anerken­nung der Privatinitiative und des Leistungs­prinzips als entscheidender Faktoren einer Wirtschaft, die auf der einen Seite den For­derungen des gegenwärtigen Krieges gerecht wird und auf der anderen Seite der gesamt- enroPäAchen Zukunft Rechnung trägt. Dieses Zukunftsprogramm heißt: Intensivierung der landwirtschaftlichen Erzeugung bei gleichzeiti­ger Neuausrichtnng des gesamtwirtschaftlichen Lebens in den Gencralbezirken des Reichs­kommissariats Ostland. ^

Während so in dem größten Teil des Ost­landes bereits eine planmäßige Erzeu­gung s st e i g e r u n a in Angriff genommen wird und die baltische Wirtschaft allgemein dem europäischen Gesamtorganismus wieder dienstbar gemacht werden kann, ist die deutsche Verwaltung im Reichskommissariat Ukra­ine noch eifrig darum bemüht, überall erst einmal die notwendigsteif Schritte zu tun, um die ungeheuren Schäden zu beseitigen, die dem empfindlichen Wirtschaftskörper durch die Bolschewisten und durch die Kriegseinflüsse zugefügt worden sind. 25 Jahre lang hat in den ukrainischen Gebieten und Rayons die Moskauer Regierung systematisch und brutal alle Zeichen einer eigenen Wirtschaftsinitia­tive beseitigt und den Menschen fast jede Per­sönliche Freiheit des Handelns genominen. Ueberdies hat der Krieg in der Ukraine wirt­schaftlich nicht unwesentliche Spuren hinter­kaffen, und auch heute noch sind die weiten Felder des Schwarzerdegebiets der militärisch entscheidende Glacis, von dem aus in diesen Tagen die kühnen Operationen um Charkow und Kertsch nachschubmäßig geWhrt worden sind.

Daß diese gravierenden Tatsachen dem wirt­schaftlichen Gesicht des Reichskommiffariats Ukraine zur Zeit ein schicksalhartes Gepräge geben, ist so klar wie unser Sieg in diesem großen Ringen. Und doch haben die Verant­wortlichen Männer, die mit Reichskommiffar Koch zusammen den Wiederaufbau in den ukrainischen Städten und Landbezirken in An­griff genommen haben, durch die von Reichs­minister Rosenberg erlassene Agrarord­nung,. durch die handwerkliche Neuordnung und die Gründung der Zentralnotenbank be­reits sehr, sehr wesentliche Voraussetzungen für eine kommende Entwicklung geschaffen. Sie mußten freilich anders als im Ostland ganz von vorne anfangen, mußten und müssen erst erziehungsmäßig Bauern, Hand­werker und Arbeiter wieder in die Lage ver­setzen, durch tatkräftige persönliche Mitarbeit die europafremden Spuren einer 25jährige« Kolchos- und Stachanow-Herrschoft allmählich