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Aus -cm Fiihrerhauptquartier, 3. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im mittleren Abschnitt der Ostfront führten örtliche Angriffe zur Vernichtung ein­geschlossener feindlicher Gruppen. Der Feind verlor in diesen Kämpfen über 1500 Tote, 2000 Gefangene, 5-t Geschütze, 287 Granatwer­fer und Maschinengewehre sowie drei Panzer­kampfwagen und vier Flugzeuge. Ein über­raschender feindlicher Angriff gegen den Ab­schnitt einer Division scheiterte unter hohen Verlusten, lieber 400 Tote bedeckten das Kampffeld. Im nördlichen Frontabschnitt dauern die heftigen örtlichen Kämpfe im Siimpfgelande des Wolchow an. Durch eigene Angriffe wurden wichtige feindliche Versorgunaslinien abaeschnitten. Gegenan­griffe des Feindes scheiterten, wobei unter Mitwirkung von Sturzkampffliegern 32 sowje­tische Panzer zerstört wurden. In den Ge­wässern des SchwarzenMeeres versenk­ten Kampfflugzeuge aus einem sowjetischen Geleitzug heraus einen Tanker von 3000 BRT.

Im Hafen von Murmansk trafen Sturz­kampfflugzeuge sechs große Fracht- und Transport,chiffe mit Bomben schweren Kali­bers.

In der Zeit vom 21. Mai bis 1. Juni ver­loren die Sowjets 610 Flugzeuge. Da­von wurden 496 Flugzeuge in Luftkampsen, 74 durch Flakartillerie und 14 durch Verbände des Heeres abgeschoffen, der Rest am Boden zersiört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 53 eigene Flugzeuge verloren. In Nordafrika dauern die Kämpfe an. Die Stadt Canterbury wurde auch in der vergangenen Nacht mit Sprengbomben schweren und schwersten Kalibers sowie Zehn- tansenden von Brandbomben belegt.

Bei Jngdvorstößen an der Kanalküste und Einflügen einzelner britischer Boinber im Schutze von Wolken in das westliche Reichsge­biet verlor der Feind am gestrigen Tage durch Jagdabwchr und Marineartillerie 20 Flug- zenae. Ein eigenes Jagdflugzeug wird ver­misst.

Die britische Luftwaffe unternahm in der Nacht zum 3. Juni Storangriffe gegen meh­rere Orte Westdeutschland s. ' Größere Brandschäden, vor allem in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden, sind besonders in Duisburg entstanden. Nachtjäger und Flak­artillerie schossen 14 der angreifenden Bomber ab.

Während die britische Provaganda 20 000 Tote als Erfolg des Luftangriffs auf Köln angibt, ist festzustellen, daß als Opfer dieses Angriffs 200 Tote zu beklagen sind.

angesprunaen, die sie für ihre Entwicklung brauchen. Es besteht ein tiefer Zusammenhang zwischen ihrer Auffassungsgabe, ihrem Ge­dächtnis und ihren zukünftigen Aufgaben.

Ein weiterer Ausgangspunkt für das Wis­sen und vor allem seine praktische Verwertung ist das lebhafte Vorstellungsvermögen des Führers. Theorie, die ihn berührt, verwandelt sich in ihm zu lebendigem Stoff. Sein bild­haftes Denken ist das Geheimnis seiner Auf­nahmefähigkeit wie die Wirksamkeit seiner Sprache. Für jedes Problem hat er Paral­lelen zur Hand, die das Neue im Lichte be­kannter Tatsachen erscheinen lassen.

Letzten Endes darf aber auch nicht über­sehen werden, daß der Führer in den Fragen der großen Kriegführung einePraxis" hat, über die außer ihm niemand verfügen kann. Einfach deshalb nicht, weil nur bei ihm die Fäden znsammenlausen, die eine Gcsamtschau vom Wesen und den Notwendigkeiten dieses Krieges ermöglichen. Auch seine höchsten Be­rater sehen immer nur einen Teil des Ganzen.

Und doch wäre alles Wissen und Können nutzlos, wenn es nicht auf dem Boden einer heldischen Seele gewachsen wäre, die ebenso sehr das Kennzeichen des einfachen Kriegers wie des Feldherrn ist. Daß das militärische Genie des Führers von einem so ausgespro­chen einfach-soldatischen Unterbau getragen ist, gehört zu den tiefsten Geheimnissen des Erfolges

Britischer Panzergeneral in Afrika gefangen

SteiKeocke Leute-Itterr» - LsgenanZritke »bgesclilsgea - 14 LriteniluZ-eoZ«- vernichtet

Nom, S. Juni. Das Hauptquartier -er italienischen Wehrmacht gibt bekannt: Der Erfolg, den Truppen der Achsenmächte im Ge­biet von Got el Ualeb errungen haben, nahm größere Ausmaße an. Unter den Gefange­nen, deren Zahl auf über 8aoo gestiegen ist, befindet sich der Kommandierende General der 1. englischen Panzerbrigade. Auch die Zahl der erbeuteten Geschütze ist auf 128 ge­stiegen, die der Panzerspähwagen auf über Ivo, die der Lastwagen auf etwa 200 . Eine große Anzahl von Waffen und Ausrüstungs- gegenständen fiel in unsere Hönde.

In den Kämpfen der vergangenen Tage zeichneten sich besonders die deutschen Panzerdivisionen und die motorisierte DivisionTriefte" aus. Feindliche Gegen­angriffe wurden sofort zurückgewiesen. Die Luftwaffe setzte ihre ununterbrochenen Angriffe auf feindliche Verbindungslinien fort und rief heftige Brände und Explosionen hervor. In Luftkämpfen mit italienischen

und deutschen Jagdflugzeugen verlor die eng­lische Luftwaffe zehn Flugzeuge. Eines un­serer Flugzeuge kehrte nicht zurück, andere wurden beschädigt. Bomben- und Jagdflug­zeuge griffen den Flugplatz von Miccaba an und zerstörten in Luftkämpfen vier Spitfire.

Nördlich des Nildeltas wurde ein feind­liches Schiff mittlerer Tonnage von Bomben unserer Flugzeuge getroffen und schwer be­schädigt. Britische Flugzeuge unternahmen einen Einflug in das Gebiet St. Antioco und Cagliare. In dem zuletzt genannten Ort wur­den zwei Personen getötet und 15 verletzt."

Der in den beiden letzten italienischen Wehr­machtberichten genannte Ort Gotel Ualeb liegt im Gebiet von Tobruk. Got ist ein ara­bisches Wort, ebenso wie Bir (Brunnen), Uadi (Fluß), Ain (Quelle), und bedeutet Ebene". Der Ausdruck ist sehr häufig im Ge­biet der Marmar'ea (Got el Hamra oder Got Menar). El Ualeb ist eine Akazienart, Got el Ualeb bedeutet demnachAkazienebene".

Neuer Vergellungsangrifs gegen Canterbury

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ms. Berlin, 4. Juni. Die deutsche Luft­waffe führte einen neuen Vergeltungsschlag gegen Canterbury in Südostengland. Die schweren Angriffe dauerten mehrere Stunden lang und verursachten neue weit ausgedehnte Brände. Das OKW, meldet dazu folgende Einzelheiten:

Bei wolkenlosem Himmel griffen die deut­schen Kampfflugzeuge in mehreren Wel­len die alte Bischofsstadt an. Trotz des Ein­satzes zahlreicher feindlicher Nachtjäger dran­gen die deutichen Kampfflugzeuge bis über den Stadtkern vor und lösten schwere und schwerste Bomben inmitten des Stadtgebiets aus. Bei günstiger Sicht beobachteten die Be­satzungen der Kampfflugzeuge, wie in der In­nenstadt und auch in der unmittelbaren Nähe der Kathedrale zahlreiche Bomben einschlugen und neue große Brände Hervorriesen. Vergeblich versuchten die rings um die Stadt eingesetzten Flakbatterien durch heftiges Feuer aller Kaliber die anfliegenden deutschen Kampfflugzeuge von gezielten Bombenwürfen abzudrängen. Mehrere Stunden lang belegten die deutschen Kampfflieger das Stadt­gebiet mit Spreng- und Brandbomben und riefen in dem schwer getroffenen Canterbury neue weit ausgedehnte Brände hervor.

Kriegsberichter Heinz Schönen schildert sinne Beobachtungen über dasFlammen­meer Canterbury" wie folgt:

<lat>. Donnernd stürmt eine Maschine nach der anderen in die Nacht. Jenseits des Kanals tasten die Scheinwerfer nach ihnen. Nachtjäger suchen ihre Spur. Die englische Flak versucht, glühende Riegel in ihre Flug­bahn zu schieben. Gefährlich nah zischen die heißenBügeleisen" an der Kanzel vorbei. Zur Rechten dehnt sich ein meilenweites Feld dunkler und Heller Wolkenballen, in deren Kern es bösartig blitzt. Aber nichts vermag den rächenden Zug der Do-217-Verbände zu hemmen.

Der Helle Schein dergroßen Lampe" zeigt kilometerweit die vielfältigen Adern der eng­lischen Landschaft wie auf einer Plankarte ge­zeichnet. Roter Feuerschein weist schon aus weiter Entfernung den Weg zum Ziel. Me ersten Maschinen müssen ihren feurigen Segen bereits ausge- laoen haben. Brände flackern im Zentrum und im Westen der Stadt und breiten sich sichtbar aus. Dann schwebt der Verband über dem Ziel und schleudert Tonne um Tonne seiner Brandbomben hinab. Unzählige b r> ^ rd e können im Ab drehen beobachtet werden, und immer neues neuer riefelt herab.

Bombentreffer aus abgestellte Feindflugzeuge

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l»ä. Berlin, 3. Juni. Deutsche Kampf­flugzeuge belegten in: Südabschnitt der Ost­front bolschewistische Feldflugplätze mit Bom­ben aller Kaliber. Auf einem größeren Flug­platz wurden mitten in 25 abgestellte Feind- flugzenge Bomben hincingeworfen und baber sieben Flugzeuge durch Volltreffer zerstört? Während heftiger Luftgefechte wurden 2V bol­schewistische Jäger abgeschoffen.

Im mittleren und südlichen Frontabschnitt waren die Eisen bahn st recken der So­wjets das Ziel wiederholter deutscher Luft­angriffe. An verschiedenen Stellen wurden die Gleisanlagen durch Bomben beschädigt und der feindliche Nachschub- Verkehr empfindlich gestört. Zahlreiche in Bahnhöfen abgestellte Züge, darunter ein mit Munition beladener Transportzug, fielen den deutschen Bomben znm Opfer. In einem wich­tigen Eisenbahnknotenpunkt wurden großx Brände hervorgcrnfen.

Im nördlichen Abschnitt gelang es den deutschen Truppen im Verlauf harter An­griffskämpfe weiteren Boden zu gewinnen. Gegen die neugewonnenen deutschen Stellun­gen führte der Feind mehrere vergebliche An­griffe. Die Bolschewisten verloren dabei in zwei Tagen 32. Panzer. Die finnische Artille­rie hat auf der Aunuslandenste feind­liche Unterkunftseinrichtungen in Brand ge­schaffen und dabei mehrere Munitionslager zur Explosion gebracht. Ferner wurden 29 Wohngebäude eingeäschert.

Die Bekämpfung bolschewistischer Banden hinter der deutschen Front wurde auch während der Zeit, als die deutschen Truppen im Süden der Ostfront ihre großen Siege errangen, erfolgreich fortgesetzt. Bei dieser Säuberungsaktion verloren die Bol­schewisten außer zahlreichen Gefangenen über 4300 Tote und eine große Waffenbeute an die ungarischen Truppen. Von den deutschen Truppen wurden weitere 2800 Banditen un­schädlich gemacht.

MoSesorgen in den USfl.

Gentlemen - Sie bisherige Stoffeinsparung an -er Herrengarüerobe hat sich als ungenügend erwiesen. Mein inann hat daher für die Dauer seines Krie­ges diesen praktischen National - Linheitsanzug ent- Evrsin (Zeichnung: Erik)

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ive«omar,cyau T»annerye»mZayre

Europa gedenkt des finnischen Freiheitshelden

Berlin, 4. Juni. Inmitten des schweren Kampfes, deil das tapfere finnische Volk gegen seinen alten Widersacher und Herausforderer, den Weltfeind Bolschewismus, führt, begeht der Befreier Finnlands und Schöpfer der finnischen Wehrmacht. Feldmarschall Man­ne r h e i m, heute seinen 75. Geburtstag. Mit dem finnischen Volke gedenkt an diesem Tage auch das deutsche Volk, das, wie schon im finnischen Befreiungskampf nach dem Welt­kriege wieder Schulter an Schulter mit den Soldaten Mannerheims kämpft, dieses Man­nes, der znm Symbol des finnischen Frei­heitswillens und der finnischen Einigkeit ge­worden ist.

Kampfansage an Benesch

Tschechische Massenkundgebung in Prag

Prag, 3. Juni. Am Dienstag abend fand in Prag auf dem Altstädter Ring eine tschechi­sche Masienknndgebung statt, die von der Ne­gierung des Protektorats einberufen war. In seiner Eröffnungsansprache rechnete der Vor­sitzende der Protektoratsregierung, Minister- vräsident Dr. Krcjci, in scharfen Worten mit der Propaganda der von England bezahlten Beneschemigranten ab, die das tschechi­sche Volk auch in diesen Tagen wieder inS Unglück zu stürzen versuchten. Anschließend sprach ein Vertreter der tschechischen Jugend. Von den 50 000 Anwesenden stürmisch begrüßt, kündete als letzter Redner der Protektorats­minister für Volksaufklärung, Moravec, Be­nesch und seinen Handlangern den schärf­sten Kampf an.

Großosfenswe gegen Tschulschau

Japanische Truppen auch vor Kiutfchou

o. Tokio, 4. Juni. In der Großoffensive gegen Tschu tschau, einem wichtigen stra­tegischen Punkt im Westen der Provinz Tsche- kiang, überquerten japanische Verbände den Fluß Wukikiang, 5 Kilometer nordöstlich von Tschutschau, und rieben eine feindliche Divi­sion auf. Andere japanische Streitkräfte stießen an der Tschekiana-Front von Kinahwa aus entlang der Eisenbahn in südwestlicher Richtung vor und stehen wenige Kilometer vor der befestigten Stadt Kiutfchou.

LIL LÄI re

Reichs,»iuister Dr. Goebbels besichtigte gestern die AusstellungDas Lowjeiparaüics" im Ber­liner Lustgarten, die bereits über 750 000 Besucher anfzuweisen bat.

Neichsstatthalter Wegen« wurde gestern im Bre­mer Rathaus durch Reichsminister Dr. Strick in sein Amt als Neichsstatthalter für Oldenburg und Bremen eingefübrt.

Neichsjugcndfii-rer Arman« sprach auf einer Dienstbesprechung auf der Prager Burg zu Führern und Fübrerinnen des Obergebietcs Südost der HI.

Der Dnce empfing den Befehlshaber des italie­nischen Expeditionskorps der Ostfront. General Gio­vanni Messe, der sich gegenwärtig zu einem kurzen Aufenthalt in Italien aufhält.

Federmann bezwingt die Kordilleren

Liae alpine Qlaarleistunx vor 400 Fakiren

Bor 400 Jahren, im Jahre 1542. wurden die Kordilleren zum ersten Male durch den Deutschen Federmann überaltert.

Als August Welser, der Große von Augs­burg, den Generalkapitän Michael Nikolaus Feder mann, einen Sohn der Stadt Ulm, nn Jahre 1534 zu sich berief und ihn fragte, ob er sich zutraue, dasGoldland" in der Neuen Welt zu kolonisieren, besann sich der abenteuerliche Schwabe keinen Augenblick. Er ahnte, was der Marsch durch den Urwald von Venezuela bedeutete, seitdem die Männer, die Welser 1530 und 1532 über das unendliche Meer geschickt hatte, im Ringen gegen In­dianer und die taussndfachen Gefahren der Dschungel- und Gebirgswelt unterlegen waren. Aber die Gefahr reizte den uner­schrockenen Kapitän, und so brach er noch im gleichen Jahre mit 393 wagemutigen Lauds- knechtsiiaturen nach der Neuen Welt auf. Achtmal versuchte Federmaun in den Jagren 1535 bis 1541 den Urwald von Venezuela zu durchstoßen, achtmal mußte er ihm Weichen. Zn Anfang des Jahres 1542 musterte Feder­mann wiederum 417 Männer, die ihm schwo­ren, lieber zu sterben, als sich von dem Ur­wald besiegen zu lassen. Und diesmal brachen sie durch!

Siebeneinhalb Wochen waren die Männer durch den Urwald marschiert, da erhob sich vor ihnen eine neue geheimnisvolle Welt: der 4126 Meter hohe riesige Paß, de la Suma Paz der Kordilleren. Niemals wieder haben Menschen mit so primitiven Mitteln, unter so unsäg­lichen Anstrengungen eine so gefährliche Be­steigung gewagt. Nur eine von eiserner Ener­gie getragene, von seiner Mission besessene Persönlichkeit wie Michael Nikolaus Feder­mann konnte eine Mannschaft Zusammenhal­ten, die in den fürchterlichen Unwettern zit­terte und bebte, nur er konnte in solchen

Stunden die Geängstigten mit Hohn über­schütten und sie Memmen schelten.

Am 14. Tage der Besteigung überfiel ein neuer Feind die Ersilie'ffien, der Hunger und die Kälte. Je höher sic stiegen, um so dünner und eisiger wurde die Luft, es war unmöglich, die Lebensmittel zu braten, sie mußten roh verzehrt werden. Viele brachen zusammen, Federmann trieb sie wieder doch. Dann aber kam der Tag, an dem die Männer überglück­lich in das Land ihrer Sehnsucht hinuntcr- schanten, auf das Ziel ihres höllischen Mar­sches. Federmaun gewann Gold im Werte von sechs Millionen Mark, wovon er zwei Mil­lionen an seine Leute verteilte. Er nannte das von ihm entdeckte Land Neu-Granada und übergab es den Welfern. Der deutsche Kaiser aber war nickt fähig, das friedliche Land sei­nem Reiche zu erhalten.

Wolkiges Wasser und Schlafmütze

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Staat und Stadt Neuyork wurde zu Ehren des Herzogs von Bork genannt, der von sei­nem Bruder König Karl n. von England das Territorium zum Geschenk erhielt. New Jer­sey erhielt seinen Namen von einem seiner ersten Besitzer, Sir George Carter, der früher einmal Gouverneur der Insel Jersey im Kanal gewesen war. Für Pennsylvania gab sein Begründer Penn den Namen her, der Führer der Quäkersekte, und ,^ilvs", der Wald. Virginia heißt so zu Ehren der jung­fräulichen Königin" (Virginia) Elisabeth, der Gouverneur dieses Staates hieß Lord Üe la Ware, wonach ein anderer Staat: Delaware benannt ist. Carolina, Georgia und Louisiana verdanken ihre Namen gekrönten Häuptern, nämlich Karl l-, Georg n. und Ludwig XIV. von Frankreich zum Zeichen dafür, daß dieser Staat Louisiana früher eine sranzösische Kolonie gewesen war. ^ .

Maine erhielt seinen Namen von König Karl i. von England zu Ehren der Königin

benriette Maria, einer französischen Prm- cssin, nach der französischen Provinz Manie, lkew Hampshire ursprünglich Jaconia ge­launt nach der englischen Stadt Hampshire. ,Vei-t morn" hieß der als französische Kolonie icgründete Staat Vermont soviel wie grünes Gebirge". Massachusetts stammt aus !er Jndiauersprache und bezeichnet ein Land nit großen Hügeln. Der kleinste Staat ist lihode Island und wurde wegen seiner Aehn- ichkeit mit der Insel Rhodus so genannt. Connecticut heißt in der Jndiauersprache .der lange Fluß" <(Zuonebmkut). Eben­alls der Jndiauersprache entnommen ist der stame für den Staat und Fluß Misstsstpp, lud bedeutet so viel wieVater der Ströme". Kansas ist nur einrauchendes Wasser" (in- lianisch), dagegen bedeutet das Wort Ar­kansas mit der französischen Vorsilbe arc --- Sogen dasselbe wie Kansas, nur daß der tzluß vielfache Krümmungen aufweist. Ebenso mht Tennessee auf die Jndiauersprache zu- cück -- Fluß mit einer großen Biegung. Kentucky heißt im Indianischenan der Fluß- grelle" (Krüntukss).

Ohio heißtreißender Fluh" in der Sprache zes Pawneestammes. Wie die meisten der ge­nannten Staaten und natürlich Indiana selbst verdanken auch die folgenden den In­dianern ihre Namensgebung: Michigan heigt .Fischfalle" M-iU-ks-ns). Wisconsin -- .reißender Fluß", Missouri -schmutzig" (Farbe des gleichnamigen Flusses), -wvs -- Schlafmütze", Minnesota-wolkiges Wasser , Illinois setzt sich zusammen ans > emem indianischen Wort für »Volk^, undderfraii- zösischen Endsilbe >>oisVolksstamm. Montana heißt gebirgig, Colorado heißt spa­nischdunkelfarbig" (wie sein Gebirge). Ala­bama kommt vom griechischenLand der Ruhe" und Florida hat seinen Namen vom spanischen kloriäo -- blumenreich. Maryland endlich verdankt wie Maine seinen Namen einer Auszeichnung Henriette Marias, Ge­mahlin Kdnia Karls I. von Enalanü.

Finnische Völker in der Sowjetunion

Otkuoloxiscke korscliungea mit Oeknageuea

In Europa gibt es nur drei nicht-indo­germanische Sprachen: das Ungarische, das Finnische und das Estnische. Sie gehören ge­meinsam zum finnisch-ugrischen SPrach stamm und werden insgesamt von etwa 20 Millionen Menschen gesprochen. Außerdem gibt es eine Reihe verschiedener Volkssplitter des finnisch-ugrischen Sprach- stammes, die in den Gebieten der Sotmet- union beheimatet sind. Dazu gehören die Rette der um Leningrad ansässigen Woteu, die einen dem Finnischen nahestehenden Dialekt sprechen und gleich den Finnen und Esten zum ostsee-finnischen Sprachstamm gehören. Von ihnen zu unterscheiden sind die sogenannten Wolga-Finnen. Mordwinen und die Nchere- missenTDie zusammen noch etwa zwei Millio­nen Menschen zählen. ^

Im Osten der europäischen Sowfetunion siedeln die Wotjaken und SYrmnen, zusam­men etwa noch eine Million Kopfe. Wah­rend auch diese Reste der finnisch-ugrischen Völkerfamilie noch zum finnischen Sprach­stamm gehören, muß mau die hinter dem Ural !m südöstlichen Sibirien.lebenden Wotfaken und Wogulen zum rem »arischen, dem Unaarischen verwandten Sprachstamm rechnen.

Dw Sprachverwandtschaft setzt natürlich nicht an und für sich Rassenverwandtschasl voraus: denn schon seit prähistorischen Zei­ten haben hier Nassenmischungen. siattgefun- den, die das Rassenbild dieser Völkerschaften stärker veränderten als das Sprachknld. Zusam» men mit der finnischen Akademie der Wissen, schast, der finnischen Aerzte-Gesellschait Duo­denin und oer Kaleva-Gesellschaft hat me Fin­nisch-Ugrische Gesellschaft in Helsinki letzt ein umfangreiches Forschungsprogramm ausge- arbeitet, das darauf abgestellt ist, unter den