Der V^ekruraeklsberielil

Aus dem Führerhauptquartier, 22. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Auf der Halbinsel Kertsch wurden bei den abschließenden Säuberungsaktionen wei­tere 19 942 Gefangene eingebracht sowie 36 Danzer, 264 Geschütze und ein Panzerzug er­beutet. Damit erhöht sich die im Wehrmachts­bericht vom 20. Mai gemeldete Gesangenen- zahl auf 169198, die Beute auf 284 Panzer und 1397 Geschütze. Kampfflugzeuge warfen im Hafeiigebiet von Sewastopol ein Handels­schiff in Brand. Nachdem in der Schlacht von Charkow sämtliche sowjetischen Angriffe unter schwersten Verlusten des Gegners abge­wiesen worden waren, ist das Gesetz des Han- h^lns nunmehr auf^unsere Seite übergcgan- gen. Südostwärts des Ilmensees setzte der Feind seine vergeblichen Angriffe fort. In Lappland gewannen deutsche Truppen im Angriff weiter an Boden. Eine im Verlauf der Kämpfe eingeschlossene Kräftegruppe des Feindes wurde vernichtet. In einem Hafen der Kola-Halbinsel beschädigte die Luft­waffe drei größere Frachtschiffe, darunter eines so schwer, daß mit seiner Vernichtung zu rechnen ist. Im rückwärtigen Gebiet der Ostfront haben deutsche und ungarische Ver­bände eine stärkere bolschewistische Bande auf- gerieben. Nachtjäger brachten in den letzten Tagen an der Ostfront mehrere bolschewistische Bomber und Transportflugzeuge zum Ab­sturz.

Auf Malta wurden die Flugplätze Halfar mid Luca bei Tag und Nacht bombardiert. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen einen britischen Luftstützpunkt in Nordafrika.

Deutsche Unterseeboote versenkten, wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, ostwärts der Antillen, im KaribischenMeer und im Go lfvonMexiko20 feindliche Handelsschiffe mit zusammen 111600 BRT. Ein weiteres Unterseeboot drang durch den St.-Lorenz-Golf in den St.-Lorenz- Strom ein und versenkte dort, trotz Ueber- wachuug durch zahlreiche See- und Luftstreit- krafte drei Schiffe mit 14 000 BRT. Damit dal die feindliche Schiffahrt in amerikanischen Äcwaern im Zuge dieser Operationen wei­tere 23 Schiffe mit zusammen 125 600 BRT. Verloren. Bei den Erfolgen deutscher Unter­seeboote in amerikanischen Gewässern haben sich die Boote unter Führung der Kapitän­leutnante Thurmann, Würdemann und Folkers besonders ausgezeichnet.

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Appell, der sich au alle Herzen richtet. Den sieg nimmt uns niemand, wenn wir für ihn nnch das Letzte geben. Diese Erkenntnis er­füllte, den großen Staatsakt vor Pfingsten. Sie ist eine Botschaft, der wir uns auch für die Zukunft verschreiben wollen.

RüstungSamt unter Minister Speer

Alle Dienststellen zusammcngefatzt

Berlin, 22. Mai. Die Konzentration aller wirtschaftlichen Kräfte auf die Erringung des Endsieges macht eine Zusammenfassung und Ausrichtung aller in die Rüstungswirtschaft eingeschalteten Dienststellen unter einheitlicher Leitung notwendig. Um den geschlossenen Ein­satz und eine den wechselnden Anforderungen der Front entsprechende Schlagkraft der Riistungsorganisation zu ermöglichen, hat der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Teile des ihm unterstellten Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes dem Reichsminister für Bewaffnung und Munition Speer als Nüstungsamt zur Verfügung gestellt. Zum Chef des neuen Rüstungsamtes des Neichsministers für Bewaffnung und Muni­tion wurde General der Infanterie Tho­mas unter Beibehaltung seiner Stellung als Chef des Wehrwirtschaftsamtes im OKW- er­nannt. Gleichzeitig werden die Rüstungsin­spektionen und Nüstungskommandos unter Erweiterung ihrer Befugnisse und Aufgaben Außenstellen des Reichsministers für Bewaff­nung und Munition und sind Nachgeordnete Dienststellen des Rüstungsamtes. Für die Rationalisierung der Rüstungsfertigung wurde ,m gleichen Sinne nach dem Willen des Füh­rers der Betriebsführer und Ingenieur im Rahmen der Selbstverautwortungsorgani- sation der Rüstungsindustrie eingeschaltet.

Haßgesänge im Oberhaus

Tchuharrest für das deutsche Volk"

Stockholm, 23. Mai. Die Hetzcrrolle der Juden im gegenwärtigen Krieg wurde be­leuchtet durch die von dem alten Deutschen­hasser Vansittart angezettclte Oberhaus­debatte gegen eine von ihm alsweich" be­anstandete Aeußeruug des Innenministers Morrison. Dieser hatte in einer Rede den beiläufigen Passus gebraucht, daß die Fort­setzung der Blockade über den Schluß der Feindseligkeiten hinaus nach dem ersten Welt­kriege die Gefühle der Bitterkeit im deutschen Volke unzweifelhaft verschärft habe. Als MorrisonsVerteidiger" trat im Oberhaus der Jude Nathan auf, gleichfalls Mitglied der Labourpartei. Er suchte Morrisons Aeuße- rung abzuschwächen, und nicht als gegen die jetzige englische Blockade gerichtet hinzustellen. Er verkündete dann, um den Aerger über Morrisons Aeußerungen wettzumachen, ein wahrhaft alttestamentarisches Nacheproaramm gegen Deutschland, das natürlich den Inten­tionen der Churchill- und Cripps-Politik völ­lig entspricht. Nathan versicherte, die englische Labourpartei wolle den deutschen Militaris­mus auf entscheidende Art und Weise zer­stören.

Der Londoner Korrespondent des schwe­dischen BlattesAftonbladet" faßt die in der Oberhausdebatte vorgebrachten Ansichten da- hm zusammen, daß die Engländer und ihre Verbündeten längere Zeit hindurch eine Okku­pationsarmee ,n Deutschland halten wollten, uud zwarals eine Art Schutzarrest für das deutsche Volk", wie sich Lord Leighton ans­drückte. Da für diese wahnsinnigen Kriegs­verbrecher Vernunft ein fremder Begriff ge­worden zu sein scheint, müssen sie von ihren Sesseln Vertrieben werden. Erst dann erbält die Welt wieder Frieden und Ordnung.

10V Auster Irocli Hanunl eure AütieucZe keuersäule

70!10-8iri'-lsirlcer aut «len weeresZrnnZ Zesckickt - kernälielre Zerstörer greiken nül Wasserbomben an

.Von llriegzderickter Herder« liUdi> rck. kL. Seit Tagen tobt die See da oben um uns und keinen trockenen Faden hat man mehr am Leibe. Es waren harte, anstrengende Tage und Nächte, die uns aber gute Erfolge brachten. Zwei schöne große Frachter und einen fetten Tanker hatten wir geknackt ihre 13 000 BRT. liegen auf dem Grunde des Meeres.

Im Bugraum ist der Torpedomaat mit sei­nen Gästen an der Arbeit, die Rohre zu über­prüfen, liebevoll die Aale zu behandeln. Im Funkschapp sitzt der Funkmaat und dreht an der Scheibe des Horchgerätes. Der Komman­dant, Kapitänleutnant Sch-, ist mit Zirkel uud Bleistift am Werk, um auf der Seekarte den genauen Standort einzutragen und die Versenkungsorte unserer drei Schiffe zu kennzeichnen. Da dreht sich der Funker herum und meldet dem Kommandanten: Schraubengeräusch an steuerbord, 120 Gradl" Schnell nimmt Aapitänleutnant Sch. den zweiten Hörer an die Ohren. Es ist 20.34 Uhr, noch zu hell, um aufzutauchenl Aber die Ge­

räusche sind noch weit und so kommt der Be­fehl: ,LZoot auf Sehrohrtiefe steuern!" Kurz darauf meldet der leitende Ingenieur:Boot ist auf Sehrohrtiefe!" Der Kommandant en­tert in den Turm und läßt das Sehrohr vor­sichtig ausfahren.Ein etwa 7000 Tonnen großer Tanker, von zwei Zerstörern be­gleitet." Aber wir können nicht austauchen, die schnellen Burschen hätten uns sofort ent­deckt und unser Vorhaben vereitelt. Wir haben von dem Tanker abgesetzt, stehen weit vor ihm und nun kommt auch schon das Kom­mando:Klar zum Auftauchen!" Das sind im­mer wieder verflucht heikle Augenblicke-, denn wer garantiert uns denn dafür, daß keine Flieger in der Nähe sind und uns sofort mit ihren unangenehmen Bonbons beharken?

An Steuerbord voraus stehen jetzt die drei Schatten. Sie sind deutlich auszumachen, die beiden langen schlanken Umrisse der Zer­störer und dazwischen der dicke, tiefliegende Tanker. Das Zielgerät wird klargemacht. Eisern behalten wir die unangenehmen Be­wacher in den Gläsern, bereit, jede Verände­rung dem Kommandanten zu melden. Sie

Unbeugsamer Giegeswille bis zum Endsieg

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Berlin, 22. Mai. Aus Anlaß des dritten Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch- italienischen Freundschafts- und Bündnispak­tes fand ein Telegrammwechfel zwischen dem Führer, König Viktor Emanucl NI. und dem Duce statt. Der Reichsminister des Auswär­tigen von Ribbentrop und der italienische Außenminister Graf Ciano tauschten gleich­zeitig Telegramme aus.

Der Führer an König und Kaiser Vik­tor Emanuel: Zum Jahrestag der Unterzeich­nung des unsere beiden Völker untrennbar verbindenden Freundschafts- und Bündnis­paktes bitte ich Eure Majestät, meine aufrich­tigsten Wünsche für den Ruhm und die Größe Italiens sowie den Erfolg seiner Waffen ent­gegennehmen zu wollen.

Viktor Emanuel III. an den Führer: Zum dritten Jahrestag des Paktabschlusses. der unsere beiden Völker zu eineni unauf­löslichen Bündnis zusammengeschlossen hat, möchte ich Ihnen, Führer, meine lebhaften Glückwünsche zugleich mit meinen wärmsten Wünschen für den siegreichen Abschluß unse­res gemeinsamen Kampfes übermitteln.

Der Führer an den Duce: Duce, an dem Tage, an dem vor drei Jahren Deutsch­land und Italien in feierlicher Form vor der Welt ihren Willen bekundeten, in unverbrüch­licher Gemeinschaft zusammenzustehen, gedenke ich Ihrer in herzlicher Freundschaft und Ver­bundenheit. Der unbeugsame Sieges­wille unserer im Nationalsozialismus und im Faschismus geeinten Völker und die Waf- kentaten unserer tapferen Soldaten biete«? die sicherste Bürgschaft für den gemeinsamen End­sieg.

Der Duce an den Führer: Zum dritten Jahrestag des Abschlusses des Stahlpaktes, der die unauflösliche Schicksalsgemeinschaft Deutschlands und Italiens besiegelt und sie im Kriege vereint Hai; den unsere beiden Völ­ker mit ungebrochener Kraft an allen Fron­ten führen, möchte ich Ihnen, Führer, meinen Gruß übermitteln und Ihnen -noch einmal den Glauben des faschistischen Italiens an den Sieg ausdrncken, der den endgültigen Triumph unserer Sache darstellen wird.

Der italienische Botschafter Dino Alfieri und der Präsident der Deutsch-Italienischen Gesellschaft, Reichssportführer von Tscham- mer und Osten, hatten anläßlich des Jah­restages des Abschlusses des Bündnispaktes zwischen Deutschland und Italien zu einem Festakt imHaus der Flieger" eingeladen. Dabei wurde in Ansprachen der Stahlpakt als das umfassendste politische und militärische Bündnis zwischen Deutschland und Italien gefeiert.

Luftwaffe in -er Eyrenaika erfolgreich

Der italienische Wehrmachtsbericht

Rom, 22. Mai. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:An der Ey rena i k a- Front Artillerieduelle. Das feindliche Hinterland wurde erfolgreich von Verbänden der Achsenluftwaffe angegriffen. Ein Munitionsdepot wurde getroffen und ging in die Luft. Zwei Flugzeuge wurden am Boden zerstört; ein drittes Flugzeug wurde vom Feuer unserer Flakbatterien abgeschossen. Gegen die Ziele auf Malta richteten sich Unternehmen der Kampfflugzeuge der italie­nischen und der deutschen Luftwaffe."

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An der kanadisch-amerikanischen Grenze immer neuem Wasser versorgt, wächst die

stellt der Niagarafall, dasdonnernde Was­ser" der Indianer, die Verbindung zwischen bem Erie- und dem Ontariosee her, und aus dem Ontariobecken fließt der riesige Lorenzstrom an Montreal und Qucbek vorbei den langen Weg zum Lorenzgols, der nördlich von Kanada, östlich von Neu-

Breite des Lorenzstromes bald auf 16 Kilo­meter, dann auf 25 Kilometer, und kurz vor der Einmündung in den Lorenzgols liegen die Ufer etwa 150 Kilometer von­einander entfernt. Schon seit Jahren sind die Amerikaner bei der Arbeit, um die Kanäle am Oberlauf des Lorenzstromes so

fundland, südlich von Miguelone, Saint weit auszubauen, daß Ozeandampfer bis Pierre und Neuschottland und westlich zu den Binnenhäfen der mittleren USA.- von Neubraunschiveig eingefaßt ist. Zwei Staaten Vordringen können. Aus geo- Meeresstraßen verbinden dies Becken mit graphischen Gründen wird auch der untere dem Atlantik: im--r--»Teil des Lo­

renzstromes als »Fluß" bezeich­net, aber die An­wohner sprechen von ihm als dem Meer. Diese Leu­te an der Lo­renzstrom -Mün­dung sind Nach­kommen der er­sten französischen Einwanderer aus der Normandie. Sie sind heute noch halbe See­leute, obgleich sie inzwischen längst Farmer gewor­den sind. Der Lorenzstrom ist aber nicht nur

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Norden die Bel­le - Jslc - Straße zwischen Neu­fundland und Labrador und im Süden die Ca- bot-Straße zwi­schen Neufund­land uud Neu­schottland.

Der Lorenz­strom ist die ver­kehrsreichste Bin­nenwasserstraße der Erde. Gleich nach seinem Aus­fluß aus dem Ontariosee erwei­tert er sich zum Lake of the thou-

sand Islands",-^ ^ n > ,

einem 60 Kilometer langen und 12 Kilo- ein Stück Meer, das sich ms Land verirrt meter breiten See, der von etwa 1700 klei- hat, sondern im wahrstenSmne des War­nen Inseln durchsetzt ist. Dann verengert tes gleichzeitig eine Wasserstraße, die sich der Strom auf etwa vier Kilometer Montreal zu einem der besten mw und stürzt unterhalb der Stadt Ogdens- größten Seehäfen macht, obwohl es 1500 bürg über die 12 Kilometer langen Gal- Kilometer weit landeinwärts liegt. Das ist lops- und die Platschnellen, denen sich spä- ungefähr so, als ob die Elbe mit der Breite ter noch die 15 Kilometer langen Wasser- und Tiefe, die sie bei Hamburg hat, ms fälle von Long-Sault anschließen. In bun- nach Wien flöße, und wenn man mit enwm ter Folge wechseln danu bis nach Montreal Ozeandampfer am Kai unter der Reichs- seenartige Erweiterungen und Strom- brücke angesichts des Stephansdomes an­schnellen. die aber sämtlich durch breite legen könnte.

Schisfahrtskanäle umgangen werden. In Oberhalb Ouebeks ist die erste Eisenbahn- der Ebene von Montreal ist der Lorenz- brücke über den Lorenzstrom gebaut. Mir ström bereits so breit, daß große Ozean- ihr ist die Geschichte einer Katastrophe Ver­dampfer ihre Ladungen direkt bis dorthin bunden. Sie besteht aus Zwei weit Vor­bringen können. Bei Sorel bildet sich wie- springenden Bogenhälften, zwischen denen der einer der für den Lorenzstrom thpischen ein Mittelstück eingehängt ist. Dies Minei- Erweiterungsseen, und weiter unterhalb, stück der 2700 Meter langen Brücke stiirzre bei Quebek, umschließt er die 33 Kilometer kurz nach der Vollendung, gerade als ein lange und 8 Kilometer breite Insel Orleans. Zug darüber fuhr, in den Strom und mir Durch eine Reihe großer Nebenflüsse mit ihm über zweihundert Menschen.

zacken ein wenig in der Gegend umher, glau­ben aber nicht, hier auf ein deutsches Unter­seeboot zu stoßen. Langsam kommen sie uns naher. In der Zentrale stehen die Männer bereit, Lei dem Alarmruf sofort die Flutven­tile aufzureißen, Um das Boot verschwinden zu lassen.

Mit ganz kleiner Fahrt gehen wir auf Sch u ßPosition. Jetzt ist es gleich so weit Rohr eins Achtung! Rohr zwo Ach- tung!" Der Kommandant entschließt sich zum Facherschießen. Der Tanker verdient es. Jetzt wandert bas Ziel ein.Achtung! Rohr eins - los! Rol>r zwo - los!" Ein kurzes metallisches Knacken, im Boot gibt es eine» kleinen Rückstoß wie oft erlebten wir ihn schon!

Nervös trommeln die Finger auf der Brük- kenverkleidung. Da jetzt! Haben wir zuerst das dumpfe Aufschlaggeräusch gehört oder die grelle ,n den Nachthimmel zuckende Stichflamme dort drüben gesehen? Wir wissen es nicht sicher aber ist, daß beide Aale wunderbar getroffen haben! An zwei Stellen, einmal genau mitschiffs, das andere Mal etwas achterlicher schießt es empor. 50. 80, 100 Meter hoch steht eine glühende Feuer­säule am nächtlichen Firmament. Sirenen heulen drüben auf, an Bord des Tankers werden Lichtzeichen bemerkbar, wahrscheinlich reißen sie da drüben die Schotten aus. Sie Pfeifen auf Verdunkelung. Sie hat jetzt auch keinen Zweck mehr. Wir sehen Leute umher­rennen. Sie werden die Boote suchen, die sie von dem dem Untergang geweihten Schiff wegtragen sollen! Aus den Zerstörern flammen jetzt grelle Scheinwerfer auf, die wie Geisterfinger durch die dunkle Nacht tasten. Nur nicht in ihren Bereich kommen, dann ist für U... dicke Luft.

Schnell werfen wir noch einen Blick aus das grausigschöne Schauspiel. Ein Riesen­flammenmeer hat inzwischen den Tanker eingehüllt. Weithin ist das Meer erleuchtet. Der ist nicht mehr zu retten. Da gibt es keine Hilfe mehr! Nun aber weg! Alarm!

Als letzter läßt sich der Kommandant in das Turmluk hineinfallen. Schon wird der Deckel verschraubt. Vorlastig geht das Boot auf Tiefe. Plötzlich rumpst und bumst es ganz fürchter­lich. Einen wahren Hagel von Wasser­bomben schmeißen die Briten auf uns herab! Wir gehen sehr tief herunter. Einige der detonierenden Vögel liegen verdammt gut. Das Boot schüttelt sich ein paarmal hef­tig, aber sofort kommen aus allen Abteilungen die Klarmeldungen. ZweiStunden dauert der Hexcntanzl Dann haben sie uns verloren.

Gegen Morgen tauchen wir vorsichtig auf nur die unendliche Weite des Atlantiks ist um uns. Aber da ganz hinten an der Kimm steht ein riesiger Rauchpilz. Heidigeigei 7000 BRT. Schiffsraum mit kostbarem Treib­stoff liegen auf dem Meeresgrund. Zufrieden schlürfen wir unseren heißen Kaffee. Die Gläser suchen den Horizont ab wir sind ia noch nicht satt!

Ein roter Kreis auf der Seekarte bezeichnet ein neues Grab auf dem riesigen Schifssfried- hof des Atlantischen Ozeans. Weiter läuft Ü... westwärts.

Für hervorragende Tapferkeit

Fünf neue Ritterkreuzträger

«lud. Berlin, 22. Mai. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an die Majore der Schutzpolizei Helnnrt"Dör- ner und Rudolf Pa uni er. beide Batail­lonskommandeur in einem U-Polizei-Regi­ment, Hauptmann Dodo vonKrosrk, Kom­paniechef in einem Jns.-Rgt., Oberleutnant Richard Hohenhausen, Battcrieführer in einer Sturmgeschützabteilung, und Leutnant Egbert Jaekel, Flugzeugführer in einem Stnrzkampfgeschwader.

Front in LOO Km Breite aufgerollt

Tschiangkaischek befürchtet Zangenoperation

Berlin, 23. Mai. Wie aus Bern gemel­det wird, haben nach einem Eingeständnis eines Sprechers der Tschungking-Regierung die in der Provinz Tschekiang stehenden japanischen Truppen die chinesische Front be­reits in einer Breite von rund 200 Kilome­tern aufgerollt. Die dabei eingesetzten ja­panischen Streitkräfte werden auf 80000 Mann geschätzt. In Tschungking befürchtet man eine japanische Zangenoperation.

Alarmstimmung in -en LIGA

Washington fordert Aufhebung Ser Lufthoheit

Lissabon, 23. Mai. Die jüngsten auf­sehenerregenden Erfolge der deutschen und italienischen U-Boote in den. amerikanischen Gewässern haben in den Vereinigten Staaten eine wahre Alarmstimmung hervorgerufen. Aus Washington wird gemeldet, daß der NSA.-Verteidlgungsrat angesichts der wach­senden U-Boot-Gefahr die Einstellung der Schiffahrt im Golf von Mexiko empfohlen hat. In den nordamerikanischen Marlnekrei- scn wird auch die Einstellung der letzten Sud- amcrikalinie erwogen. D>e. Regierung der Vereinigten Staaten hat beim interamerika­nischen Verteidigungsansschuß den formellen Antrag auf Aufhebung aller Luft- babelts rechte der mittel- und sud-

amerikanische. «Staaten gestellt.

Praktisch bedeutet dies, daß die USA^-Lu f t- wafse für sich das Recht beansprucht, den Lustraum aller amerikanischen Staaten zu benützen und damit auch zu beherrschen.

Politik IN külTO

NeiKsorganisationsleitcr Tr. Lei, und Reichswirt, schaftsminister Funk svrache» i>, Mirnbcra m nicb- reren Kundgebungen zu den Wirtschaftsfübrern, Be- tricbsfüSrern und Betriebsobmanncrn der fränki­schen Rüstungsbetriebc.

Der USA.-Sontcradmlral Dorml«« Ist In Neu­seeland cingetrvssen, um Vcstbl über die neu­seeländischen, englischen und nordamerikainsche» Truppen »u übernehmen.