Z. Seite Nr. 137

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Freitag, den 14. Juni 1848

Italienische Stimmen

Nicht ei« Schiff, nicht ein Flottenstützpunkt darf England verbleiben-

Rom, 13. Juni. Die neuen Erfolge der italienischen und deut­schen Wehrmacht werden von den Mittagsblättern in größter Aufmachung wiedergegeben, die insbesondere die erste Bombar­dierung des stärksten befestigten tunesischen Hafens Biserta, des französischen Kriegshafens Toulon sowie die Torpedie­rung eines Kreuzers und feindlichen 10 OOO-Tonnen-Tankers im > Mittelmeer unterstreichen und gleichzeitig den gewaltigen Erfolg der am 5. Juni begonnenen deutschen Offensive hervorheben, die die deutschen Truppen bereits in Sichtweite des Eiffelturmes brachte.

Der von Frankreich gewollte Krieg, so erklärtTevere", hat der Republik die Folgen eingetragen, die sie verdient hat. Doch noch steht England aufrecht. Gemäß seiner militärischen Tradition babe England seinen Verbündeten in der Stunde der größten Gefahr im Stich gelassen und seine imperiale Macht ins Mittel­meer verlegt und dort konzentriert.Hier liegt", so betontTe- 1 vere",unsere Aufgabe. Nicht ein Schiff, nicht ein Flot­tenstützpunkt darf England verbleiben." England werde durch Italien das Los zuteil werden, das Albion verdient habe, und zwar durch den Krieg, den es provozierte.Die ver- ! kündeten Streitkräfte Italiens und Deutschlands schreiten so in ! gegenseitiger Ergänzung und vervollständigen jeder an seinem Platz die neue Geschichte der Gerechtigkeit und bereiten den dann ! für lange Jahrhunderte gesicherten Frieden vor."

Kampfbegeisterung in ganz Italien ' Rom, 13. Juni.Glauben, gehorchen, kämpfen" ist der Lebens­wille des heutigen faschistischen Italiens. Kampfbegeisterung er­füllt alle Kreise der Bevölkerung, im gleichen Maße wie sie die vielen Millionen Auslandsitaliener erfaßt. Von ihr zeugt besser als viele Worte die Tatsache, daß der König und Kaiser und der l Kronprinz sofort ins Feld zogen, daß drei Minister, nämlich Außenminister Graf Ciano, Parteisekretär Minister Muti und der Minister für Volksbildung Pavolini als Fliegerosfiziere an die vorderste Front eilten, daß die Kronprinzessin ebenso wie die Tochter des Duce und Gattin des Außenministers als Krankenschwestern in einem Feldlazarett Dienst tun.

Jndenarmse als Netter Englands .

Ein Leckerbissen für die Kamera Neuyork, 13. Juni.Neuyork Worlds Telegramm" überrascht die Welt mit der großartigen Nachricht, daß die britische Re­gierung zur Zeit mit dem ZionistenverbandNew Zionist Orga­nisation" über die Bildung einer Judenarmee ver­handle. Den Kern dieserElitetruppe" sollen die Juden aus Pa­lästina bilden, zu dem jüdische Freiwillige aus nichtkriegführen- dcn Ländern hinzukommen. Väter dieser Idee seien Duff Looper und Sinclair (!). In einer Presseaussprache meinte der Leiter der Neuyorker Agentur des Zionistenverbandes, man könne sonst fragen, wo denn eigentlich die Juden während des Krieges ge- ! wesen seien!

lieber diese Sorge können wir leicht hinweghelfen. Wir wissen, wo die Juden mährend des Krieges waren. Sie schmierten an Schreibtischen, geiferten am Rundfunk, waren, wie immer, überall La, wo es galt, die Giftspritze zu führen, um andere Völker in den Krieg hineinzuhetzen. An der Front sind sie natürlich nicht zu finden. Diese feige Hinterhältigkeit hat allmählich die ganze Welt erkannt. Darum versucht man es nun mit dem neuen Trick einerJudenarmee", die natürlich nicht für die Front, sondern

für den Photographen aufgestellt wird.

*

Verteidigungsmatznahmen in Tunis Mailand, 13. Juni. Nach aus Eens vorliegenden Meldungen hat die französische Regierung besondere Maßnahmen getroffen, um Tunis zu verteidigen. Im ganzen Land werden in den Stra­ßen Barrikaden errichtet und die Maßnahmen bezüglich des Be­lagerungszustandes sind noch mehr verstärkt worden. Alle Italie­ner, die in öffentlichen Verwaltungen angcstellt sind, wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Auch aus anderen Gebieten liegen weitere Berichte über Verfolgungen und Ver­haftungen von Italienern vor. Die Zahl der verhafteten Italie­ner in den verschiedenen Teilen Australiens ist bereits auf 17 000 i angewachsen. In Aegypten beläuft sich nach der weiteren Fest-

! nähme von etwa 100 Italiener in Port Said die Gesamtziffer

j der Inhaftierten auf 286. Die Verhaftungen dauern aber noch an.

Reserve in Frankreich eingezogen Befestigungsarbeiten vor Paris Jrun, 13. Juni. Nach soeben eintreffenden Nachrichten wurden in Frankreich alle Jahrgänge der Reserve ein­schließlich der Kämpfer des Weltkrieges ein­gezogen, die sofort in der Garnison antreten müssen. Fieber- ' Haft wird an der Errichtung neuer Befestigungen gearbeitet, wozu alle verfügbaren Arbeitskräfte, teilweise unter Einsatz der Po­lizei, herangezogen werden. Da die Befestigungen unmittelbar vor Paris liegen, herrscht in der Bevölkerung große Nieder­geschlagenheit, da sie befürchtet, daß die Hauptstadt zum Kriegs­schauplatz werde. Die Arbeitswilligkeit ist daher im Sinken be­griffen. ImJour" schreibt Laurent, daß Frankreichs Geschichte noch keine derart ernste Stunde kenne wie jetzt.Action Fran- caise" bezeichnet die Entschlußlosigkeit der französischen Politik als Verbrechen, wofür die Demokraten verantwortlich seien. Das Blatt fordert, daß die Demokraten zur Rechenschaft gezogen werden.

«Sie sollen selber nach Europa gehe«!* Amerikanische Senatoren rechnen mit den Kriegstreiber« ab Washington, 13- Juni. Im amerikanischen Bundesseuat kam es am Mittwoch zu einer scharfen außenpolitischen Debatte, in deren Verlauf der demokratische Senator Holt zahlreiche namentlich genannte Amerikaner der Kriegstreiberei beschuldigte. Wenn, diese Individuen, so rief Holt aus, nach Europa gehen und Hitlers entgegentreten wollten, werde der Senat nichts einzuwenden haben, aber die Leute, die, ohne sich selbst zu stellen, die ameri­kanische Jugend auf Europas Schlachtfeldern opfern wollten, seien feige Landesverräter. Der demokratische Senator Whee- ler drohte, mit der demokratischen Partei zu brechen, falls sie eine Kriegspartei werde. Jeder Schritt, den die USA.-Regierung tue, bezwecke, das Land in den Krieg zu führen. In England werde Roosevelts materielles Hilfsversprechen als Absicht eines amerikanischen Kriegseintrittes ausgelegt. Dem­gegenüber, so fuhr Wheeler fort, sollte Amerika deutlich erkläre», daß eine große Mehrheit des Bundessenats nicht für den Krieg stimme und daß Amerikasich nicht am Kriege betei­ligen werde. Man sollte England und Frankreich nicht zu der irrigen Annahme verleiten, daß Amerika wiederum feine Juaend Mm Erschießen über das Meer sende.

Der Duce hat General Soddu mit dem Amt des stell­vertretenden Eeneralstabschefs betraut und weiterhin ver­fügt, daß der Eeneralstabschef der faschistischen Miliz de« Generalstabsches der Wehrmacht, Marsch«,!! Badoalio. direv unterstellt ist.

Festung Paris und Umgebung

Liomwit

/Hk« ^ H.Ü

trepv-sn^l.

^ , .

»»!- 0 ^

S7Ä2Ä» O

Weltbild-Eliese (M.)

Das Heldenlied der grotzen Schlacht

An der Spitze die Infanterie Unaufhaltsam im Vormarsch und Angriff

Von Kriegsberichter Friedrich Schulz

(PK) Wir sind an der ganzen langen Angriffsfront in die französischen Verteidigungsstellungen eingebrochen. Der T-Ab- schnitt, gestern noch der Mittelpunkt schwerer Kämpfe, wo der Ee- sschtslärm aller Waffen bis in die späten Abendstunden nicht ver­stummen wollte, liegt heute schon weit hinter der unablässig im­mer weiter vorstoßenden ersten Linie. Das sind seit heute morgen 20 Kilometer, die von der Infanterie kämpfend und marschierend bis in die Nachmittagsstunden zurückgelegt wurden.

Nur wer in diesen drückend heißen Tagen hier vorn mit dabei ist, kann ermessen, was diese Leistung bedeulet. Vor uns waren keine Stukas eingesetzt und sind keine Panzer voraus- gefahren. Der Infanterist schafft es diesmal hier allein. Gestern abend noch hat er im schweren Sturmangriff die hartnästig ver­teidigten Flankenstellungen des Feindes südostwärts von T. erstürmt, nachdem die Artillerie Bresche geschossen hatte. Nur kurze Rast gab es dann in den Nachtstunden, und nun geht es schon seit dem frühen Morgen weiter, immer weiter.

Schwer schleppt der Landser in dieser drückenden Hitze an feinen Waffen. Der Stahlhelm drückt über den verschwitzten, zur Maske verstaubten und verdreckten Gesichtern, und die müden Füße brennen bei jedem Schritt auf dem harten, rissigen Boden. Manch einer fällt aus, und der Durst quält Mensch und Tier. Bei jedem kurzen Halt in irgendeinem Dorf eilen die Fahrer mit ihren Eimern zu den Brunnen, und gierig tauchen die Pferdeköpfe in das erquickende Naß. Der Landser aber füllt im Vorbeimarsch schnell seine Feldflasche, kühlt eben noch die heißen Schläfen, und dann geht es schon wieder weiter . ..

Aber er muß ja nicht nur marschieren ... Jeder Schritt fordert von ihm höchste Kampfbereitschaft, jeder Busch, jede Hecke und jedes Dorf und jedes Waldstück müssen mit der Handgranate in der Hand durchgekämmt werden. Und hier, wo der Keil, den wir in die französische Stellung treiben, immer gefährlicher wird, meldet sich nun auch im größeren Umfang die sonst so zurück­haltende feindliche Luftwaffe.Achtung, Fliegerdeckung!" heißt es immer wieder, bis schließlich das uns allen so vertraute und in mancher Situation erlösende Dröhnen unserer Messerschmtttjäger näher kommt und den ganzen Spuk hinwegfegt.

Vor unseren Jägern hat alles, was drüben am Steuerknüppel sitzt, einen heillosen Respekt. Eben erst waren wir Zeuge, wie sich ein Jäger aus einen der französischen Angreifer stürzte . . . Noch steht die dicke schwarze Rauchfahne hinter dem Dorf, die das Ende des französischen Flugzeuges bedeutet.

A uf!" heißt es bei der Infanterie wieder, und der Marsch geht weiter, bis die Spitze auf neue Widerstandsnester des Fein­des stößt. Dann heißt es:Zur Waffe greifen !" Die MG. werden in Stellung gebracht und raffeln mit ihrem wilden Tak TakTak los. Die Gruppen entwickeln sich, aus dem Marsch wird wieder Angriff. Wieviel mal in diesen Tagen hat der Landser

irmen müssen!

Noch vor einem anderen Gegner heißt es auf der Hut sein: m französischen Panzerwagen.P a n z e r v o n l i nks !" wird m der vordersten Spitzengruppe durchgerufen, und schon flitzen e Pakgeschütze nach vorn, und deren Kanoniere verstehen rhr rndwerk. Immer wieder treffen wir auf den Feldern und an Wegkreuzungen Rudel von vier bis sechs lieg-ngeblicbenen inks ein Zeichen dafür, dah der Gegner mrt allen MltLeln iseren Vormarsch aufzuhalten versucht.

Ein Zeichen aber auch, wie zersplitert diese Kräfte angesetzt erden und wie man sie in der Eile zusammengcnnscht hat. Die rfanq'enen, die wir gestern sprachen, waren erst Tag

i der Front hier. Man hatte ihre Regimenter i» Erltransporten « der Schweizer Grenze herübergeholt!

Aber auch dieser Einsatz frischer, unverbrauchter Kräfte hat chts genützt. Der deutsche Angriff rollt mit unvermuiderter Sucht weiter. An seiner Spitze marschiert die deutsche Jufan- sink Nie Köniaiu der Waffen.

Württemberg

Stuttgart. Kriegsverdienstkreuz.) Wegen ihrer beson­deren Verdienste um den Rüstungsaufbau sind im Bereiche des Wehrkreises V folgende sechs Arbeiter mit dem Kriegsverdienst­kreuz ausgezeichnet worden: Flugzeugbauer Anton Wetzel, Fried­richshafen, Manzellsiedlung; Motorenschlosser Hermann Schäfer, Rommelshausen; Schlaffer Anton Renz, Stuttgart-Bad Cann­statt; Feinblechner Friedrich Knecht. Köngen; Kupferschmied Eugen Barth, Stuttgart-Feuerbach; Monteur Eugen Melchinger, Aich (Kreis Nürtingen).

Stuttgart. (70 Jahre alt.) Am 14. Juni feiert Syndikus a. D. Dr. Alfred Marquard seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar hat sich im schwäbischen Wirtschaftsleben sehr vielseitige Ver­dienste erworben. Er war Mitbegründer und 1. Syndikus des Württ. Industrie-Verbandes, im Nebenamt Geschäftsführer des Neckar-Donau-Kanalkomitees, des Verbandes Württ. Elektrizi­tätswerke, des Verbandes Württ. Wafferkraftbesitzer. des Württ.

Kunstgewerbevereins, in den Jahren 1915 bis 1919 geschäftsfüh­render Direktor des Deutschen Luftflottenvereins. Berlin und von 1919 bis 1938 Syndikus des Verbandes Württ. .Holz­interessenten.

Eundelshcim, Kr. Heilbronn (Ertrunken.) Die 60 Jahre alte Frau Emma Kühner ist im Neckar ertrunken.

Wurmlingen, Kr. Tübingen. (Brand.) In der Nacht zum Donnerstag brach in Wurmlingen ein Brand aus, der zwei Häu­ser mit Anbauten in Schutt und Asche legte und auch auf den Dachstuhl eines dritten Hauses Übergriff. Das Feuer wurde um 0.30 Uhr früh im Hause des Bäckers Schäuble entdeckt, worauf die Wurmlinger Feuerwehr sofort gegen den Brandherd vorging. Der Brand sprang aber auf das angebaute Haus des Maurers Simon Wachendorfer über, worauf auch der Löschzug mit Motor­spritze aus Rottenburg herbeigerufen werden mußte. Doch ver­mochten die vereinten Bemühungen beider Feuerwehren nicht zu verhindern, daß die beiden Häuser abbrannten. Der Dachstuhl des dritten Hauses, auf den die Flammen Lbergesprungen waren, konnte gerettet werden, ebenso gelang es, sämtliches Vieh in Sicherheit zu bringen. Die Vrandurkache steht noch nicht fest.

Mössingen, Kr. Tübingen. (O Pferdes Neckars.) Der vier­zehn Jahre alte Gustav Hagenloch, der in Tübingen bei einem Bäckermeister in die Lehre ging, erlitt am Dienstagabend beim Baden im Neckar einen tödlichen Herzschlag.

Oeschingen. Kr. Tübingen. (Verunglückt.) Der Landwirt Adolf Rudolf erlitt beim Einführen eines Heuwagens einen dop­pelten Beinbruch, der seine Ueberführung in das Tübinger Kran­kenhaus notwendig machte.

Marbach a. N. (S e n k u n g d e s G a s p r e i s e s.) In der letz­ten Sitzung der Ratsherren wurde dem Vorschlag des Bürger­meisters, ab 1. Juni den Gaspreis von 24 auf 20 Rpf. zu senken, zugestimmt. Bei einem Verbrauch von mehr als 500 Kubikmeter jährlich ermäßigt sich der Easpreis auf 18 Rpf., bei mehr als 1000 Kubikmeter aus 16 Rpf. Die Senkung ermöglichte sich durch den gesteigerten Gasverbrauch in den letzten Jahren.

Schwäbisch Gmünd. (G e s ch ä s t s j u b i l ä u m.) Am Mittwoch feierte das Seiler-, Bürsten- und Pinselwarengeschäft Christian Kielmann sein hundertjähriges Bestehen. Seit einem Jahrhun­dert befindet sich das Geschäft in der gleichen Familie.

Lutzenberg, Kr. Backnang. (Arbeitsmaidenlager.) Das 38. Arbeitsmaidenlager im Bezirk XII seit Kriegsbeginn wurde dieser Tage in Lutzenberg (Kreis Backnang) eröffnet. Die 33 Mai­den starke Belegschaft wird in neun Gemeinden ihren Dienst verleben.

Vom Reichsgericht bestätigtes Urteil

Ulm, 13. Juni. Mit einem selten vorkommenden Fall hatte sich am 12. März d. I. das Landgericht Ulm zu befassen. Der 30 Jahre alte Christian Fromm brannte am 15. August 1937 in Blau- beuren das Anwesen einer Landwirtin an, weil er sich angeb­lich über deren Sohn geärgert hatte. Dabei entstand ein Schade» von 25 000 RM. Am 3. Mai 1938 steckte er in Beiniugen das Wohnhaus und die Scheuer einer Vauernfamilie an, nur um ungestört einen Diebstahl ausführen zu können. Auch hier wur­den große Erntevorräte vernichtet. In der Folgezeit beging er dann noch in der Ulmer Gegend eine ganze Reihe schwerer Dieb­stähle, wobei er es in der Hauptsache auf Geld abgesehen hatte.

Das Urteil gegen den gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, der bereits eine ganze Reihe Vorstrafen hinter sich hat, konnte dem­zufolge nur äußerst hart ausfalleu und lautete wegen Brand­stiftung in zwei Fällen im Sinne der KZ 306 und 308 StGB, und wegen schweren Diebstalhs in sechs vollendeten und fünf versuch­ten Fällen auf achtJahreZuchthausbei Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Darüber hinaus wurde nach verbüßter Freiheitsstrafe die Unterbringung des Angeklag­ten in Sicherungsverwahrung angeordnet. Dieses Urteil ist jetzt durch Verwerfung der unbegründeten Revision des Angeklagten vom Reichsgericht rechtskräftig bestätigt worden.

Schwendi, Kr. Biberach. (Verunglückt.) Der 20 Jahre alte Landwiutssohn Raymund Lerch verunglückte während der Ar­beit mit der Mähmaschine. Durch die Stiche der Bremsen un­ruhig geworden, gingen die Pferde durch. Lerch kam unter die Maschine und erlitt einen schweren Schädelbruch.

Friedrichshasen. (Vier weitere NS V.-Kindergär­ten.) Dieser Tage wurden im Kreis Friedrichshafen vier wei­tere NSD.-Kindergräten ihrer Bestimmung übergeben, und zwar in Tettnang, Ailingen, Brochenzell und Eriskirch.

Grünsfeld bei Tauberbischofsheim. (Zu Tode gedrückt Der verheiratete Steinbrucharbeiter Vaumann geriet zwischen einen beladenen Kippwagen und einen Stein. Dem Mann wurde der Brustkorb eingedrückt, so daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat.

Zwiugenberg. (Gute Zwetschgenernte.) Die Friih- zwetschgen haben einen guten Behang und versprechen einen rei­chen Ertrag. Für Mirabellen gilt dasselbe. Auch aus Rheinheffen werden gute Aussichten für eine große Zwetschgenernte gemeldet.

Konstanz. (V e r k e h rs nn f a l l.) In Langenrain fuhr ei» junger Radfahrer, der die linke Straßenseite benutzte, in voller Fahrt ins Postauto hinein und wurde schwer verletzt.

Konstanz. (Das Leben gerettet.) Beim Webersteig fiel ein vierjähriger Junge in den See. Der Kraftwagenführer Josef Schreibmüller von hier, der als Soldat zurzeit auf Urlaub weilt, sprang kurz entschlossen ins Wasser und brachte das Kind an Land. Die Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg.